Dienstag, 7. April 2009

Helma Lässt Sich Chauffieren

...NEIN - sie lässt sich navigieren - seit gestern Nachmittag!!! Nun hab ich endlich so ein Spielding erworben, schlappe 89 Euro für ein Teil, das sich sonst bei durchschnittlich 149 Euro bewegt und da ich ja doch immer mal da oder dort hin fahre und mir allein bei dem Gedanken an das sich Durchfinden in fremden Städten schissig zumute wird (je größer die Stadt, desto größer die Angst), habe ich mich nun endlich bei besagtem Super-Angebot dank Amazon für so ein Spieleteil entschieden und muss ebenso aufrichtig bekunden: Als dieses Teil gestern Mittag ins Büro geliefert wurde, da überkam mich eine Euphorie so wie ich es zuweilen erlebte, wenn Mann sich neue Felgen oder getunte Spoiler oder andere solche neckischen (und weitaus kostenintensivere) Teilchen gönnte ;-) Und die Bedienung ist sowas von simpel, das schaffte sogar ich in null-komma-nix :-) Das einzige, was ich noch nicht rausgefunden hab, ist, wie man die Heimatadresse fixiert und wie aus einer Favoritenliste wieder herausgelöscht wird, was man in Unwissenheit dort eingegeben hat. Aber Kinners - ich hab das Teil ja erst seit gestern, ich krieg das noch raus ;-)
Und natürlich hab ich es gleich gestern auf dem Heimweg getestet. War super begeistert über die wirklich tolle Navigation, super erschrocken, wenn mich die Dame vom Amt permanent mit "Achtung!" anschrie, wenn ich es wagte, die Geschwindigkeit um mehr als 10 kmh zu übertreten (auf Dauer wird das wirklich nervig, ich meine, man will doch auch mal vorankommen ;-)) und heute Morgen wählte ich großmäulig statt der optimalen die kürzeste Route. Freute mich anfangs, auf dieser mir bis dato unbekannten Route neue Dörfchen und Wege kennenzulernen, erfreute mich an bereits blühenden Obst- und sonstigen Bäumen, bis ich mich dann irgendwann an einer Kreuzung wiederfand und nicht mehr weiter wusste. Und s Navi? Das wusste auch nicht weiter. Dem "Picture View" nach befand ich mich augenscheinlich im Nirvana, also fuhr ich dann einfach frei nach Schnauze und landete auf einem Holperweg, auf dem sich die Leute zuletzt noch mit Ritterrüstung und zu Pferde lang begeben haben mussten. Bei dem Geholper (bloß gut, dass ich den an der Tankstelle erworbenen Milchkaffee plus Croissant schon verspeist hatte) musste ich unwillkürlich laut lachen allein bei der Vorstellung, was wohl meine liebensgewürzigen Kolleginnen und Kollegen sagen würden, wenn sie mich hier so sähen.
Ins Büro bin ich schließlich doch noch gekommen - nach einer gesamten Fahrzeit von ca. 45 min (auch nicht viel länger wie sonst) und mit der Erkenntnis, heute Mittag, bevor ich die Heimreise antrete, wieder auf "optimale Route" umzuschalten. Ich mein, was nützt mir das günstigste und tollste Navigationsgerät, wenn mein kleiner grüner Herbie dabei sein Leben lassen muss? Und wer mir jetzt was von Abwrackprämie und so erzählen will - nein, ich will das kleine Teil, das mir einst die Eltern schenkten, so lange wie nur möglich fahren. Ich häng da mit dem Herzen dran. Nostalgiewert, wenn Ihr versteht ;-) Und bis jetzt - toi toi toi - ist es in der Tat ein sehr zuverlässiges grünes Kleines. Wenn auch sehr anfällig gegen Seitenwind. Aber sonst... S is Frühling und s gibt grad keinen Seitenwind. Na dann... in die Hände gespuckt, die letzte Arbeit getan und auf gehts nach Hause :-)
Eure Helma

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