Mittwoch, 6. Mai 2009

Flaschenpost

Da staunte Helma nicht schlecht, als sie heut Nachmittag ihren Briefkasten öffnete und darin etwas fand, womit sie nun überhaupt nicht gerechnet hatte, von dem sie nicht einmal wusste, dass es so etwas überhaupt gibt.
Die Flaschenpost.
Befördert von der Deutschen Post über einen langen Weg von der Ostseeküste bis hierher zu mir.
Irre. Echt irre. 
Ich hab mich so darüber gefreut, dass die Belastung der letzten Tage mit einem Mal von mir abfiel. 
"Liebe Grüße von der Ostsee... damit Du auch mal wieder durchatmen kannst..."
Ist es nicht verrückt, was so eine kleine Geste, was so wenige Zeilen bewirken können?
Ich meine, im Moment schwirrt mir schon ein wenig der Kopf: Brechdurchfall seit einer Woche, die Rede von einem erneuten Klinikaufenthalt, Würgerfreund Schmerz und auch so die eine oder andere Baustelle, die ich hier jetzt nicht aufführen mag (ist mir zu privat ;-)) - irgendwie kommt ja doch immer wieder alles auf einmal. Ein Phänomen, mit dem nicht nur ich mich herumschlage. Murphys Gesetz. Oder Opas Spruch: "Wenn du schon bis zum Hals in der Scheiße steckst, kommt noch ein Vogel und kackt dir auf den Kopf." Tja... 
Schon gestern wurde mir um einiges wohler in meiner Seele, als ich den Postkasten öffnete und darin etwas fand, das mich im Grunde IMMER auf die Beine bringt: a personal compilation music ;-) Damit hab ich mich gestern Abend auch zu Bett gelegt, einen Schmusesong im Dauerrepeat (die meisten anderen waren leider zum Schlafen ungeeignet ;-)) und schlief daraufhin auch so tief und fest ein, dass ich heut Morgen mit dem Weckerklingeln zunächst überlegen musste: Wo bin ich und welcher Tag ist heut? Sowas passiert mir eher selten ;-)
Und dann noch diese Flaschenpost aus dem Norden... Gerade als ich auf dem Weg zum Supermarkt war, noch ein wenig Brot kaufen fürs manchmal doch sogar auch hungrige Kind :-)
Und so bin ich grinsend durch die Straßen gelaufen - mir völlig egal, was andere bei meinem Anblick gedacht haben mochten - und mir wurde einmal mehr bewusst: ...Mag sein, dass es im Moment so einiges zu bewältigen gibt. Mag sein, dass mir gerade das im Moment auch alles nicht wie gewohnt leicht fällt. Mag auch sein, dass ich mich zuweilen ziemlich allein fühle. Alleingelassen. Doch... Ich bin nicht alleine. Nicht wirklich...
Eure immer noch müde, aber im Herzen sonnige Helma

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