Freitag, 31. Dezember 2010

Helmas Persönlicher Jahresrückblick

Und da ist sie nun, die Schwelle zum Jahr 2011.
2011.
Zweitausendundelf.
Also wenn man sich das Wort mal auf der Zunge zergehen lässt... Ich kann mich noch gut an Visionen erinnern, die besagten, dass mit dem Wechsel des Jahrtausends die Erde untergehen würde. Oder sowas in der Art. Glücklicherweise ist nichts dergleichen passiert, auch wenn ich mit gemischten, nein, unguten Gefühlen verfolgte, wie der Mensch sich selbst und eines Tages vielleicht auch die Welt aus eigener Kraft zugrunde richtet. Da brauchte man ja nur nach Jugoslawien blicken, nach Afghanistan, Irak oder jüngst Korea, und man schüttelt stumm und fassungslos den Kopf und fragt sich, was in Menschen vorgeht. Ich weiß noch, dass ich als Kind immer froh war, hier in einem Land zu leben, in dem ich mich sicher fühlen konnte, Kriege inzwischen ganz weit weg waren. Und heute? Was ist aus dieser Welt geworden?
Aber nein, ich will und werde heute und hier nicht politisch werden.
Das sollte vielleicht dann doch jenen überlassen bleiben, die sich damit auskennen. Solchen wie vielleicht Urban Priol, der mit seinem klasse kabarettistischem Jahresrückblick durch die Lande tourt, wo ich an vielen Stellen zustimmend lachte und an wohl noch mehr Stellen dachte, dass ich in den letzten Wochen möglicherweise zuviel Boulevard geschaut hatte anstatt das weltliche Geschehen zu verfolgen. Andererseits sage ich mir immer: Kritisch sein und bleiben, interessiert sein und bleiben heißt ja nicht zwangsläufig, mich jeden Tag mit allem Müll und Schmutz befassen zu müssen. Ich meine, dann wäre es wohl auch dem stärksten Optimisten einst nicht mehr möglich, noch positiv und mit einer gewissen Leichtigkeit auf jeden neuen Tag zu schauen. Und... Brauchen wir nicht genau das, um letztlich auch genießen zu können, was es neben all dem Unrat auch Wunderschönes in unserem Leben gibt? Jedenfalls ich sehe es so.
Einst bezeichnete mich eine Freundin als einen Schmetterling, der mit einer ihm eigenen Leichtigkeit von Blüte zu Blüte fliege. Und ich sage Euch: Dieser Schmetterling braucht mindestens ebensoviel schöngeistige Nahrung, damit er nicht eines Tages wie ein nasser Sack zu Boden fällt.
Okay.
Schaue ich nun also auf mein ganz persönliches Jahr zurück.
War es ein Sonnenjahr, wie prophezeit?
War es ein Jahr voller weiterer Erkenntnisse oder diesmal auch voller Ergebnisse?
(Wieso müssen wir Deutschen eigentlich alles immer messbar machen? Warum ist nur das etwas wert, das überhaupt messbar ist? Hm...)
Jedenfalls... Als ein Sonnenjahr... würde ich 2010 wohl eher nicht bezeichnen wollen. Zumindest stelle ich mir ein Sonnenjahr so vor: Heiterkeit, Leichtigkeit, Tage voller Glück & Zufriedenheit, Einklang mit sich selbst und den Menschen, die mir etwas bedeuten und Regentage eher als Erfrischung betrachten.
War es denn so?
Nein - so wars nicht. Es war wohl eher wie der in diesem Jahr recht missglückte Monat Mai. Von Wonnemonat keine Spur, es wollte trotz angestrengter Bemühungen nicht recht warm werden, es wollte nicht recht sonnig werden und junge Triebe liefen Gefahr, noch vor dem Erblühen wieder zu erfrieren.
Was nichts anderes heißt, als dass ich mich oft in diesem Jahr allein gelassen fühlte, zurückgelassen, dass ich zwar weiß, dass ich eine Zeitlang allein bestehen kann, jedoch dennoch gern dem Bedürfnis nachgegeben hätte, mich zuweilen anlehnen zu können und zu dürfen, ohne die Angst, beim mich fallenzulassen auch grob auf den Arsch zu fallen. Was nichts anderes heißt, als dass ich alles für ein Deckelchen gegeben hätte, das auf meinen Topf passte ohne zu jammern darüber, dass vielleicht vom Henkel etwas abgebrochen war oder da und dort ein paar Beulen waren. Dass das Deckelchen sich einfach nur dankbar und passgenau auf mein Töpfchen legte, ohne erst lange herumzuscharren und herumzukratzen wie ein Hund in seinem Körbchen.
Doch jetzt, am Ende dieses Jahres, wenn ich hier liege und resümiere, wie das Jahr zuende geht und was es letztlich hervorgebracht hat, dann fällt mir spontan die alte Weisheit ein "Erst die Arbeit, dann das Vergnügen". Ich meine, wie kann ich ein Sonnenjahr erwarten, wenn der Weg dafür noch nicht bereitet ist?
In diesem Jahr ist es mir - endlich - nach inzwischen sechs Jahren gelungen, mir Dauerfreund Schmerz vom Hals zu halten, ist es mir gelungen, lichte Momente in dieses Dunkel zu bringen, von dem es noch vor zwei Jahren hieß: "Das wird nie wieder (hell) werden."
Doch. Es ist hell geworden. Und wie das funktionierte, habe ich ganz für mich allein herausgefunden. Was mich selbst dabei am allermeisten berührte: Zu spüren und zu empfinden, wie ich selbst zu mir zurückfinden konnte. Zu meinem Ich aus früheren Tagen, das aus vollem Herzen und nicht nur schmerzverzerrt lachte. Zu meinem Ich, das sich endlich auch einmal darauf besinnt, was ihm selbst guttut und es auch dann vollzieht, wenn es nicht immer die Zustimmung anderer findet. Zu meinem Ich, das es genießt zu leben und zu lieben.
In meinem früheren Leben habe ich es genossen, viele Menschen zu kennen, viele Bekanntschaften zu schließen; und nicht jede davon musste auch Tiefgang besitzen.
Heute empfinde ich es anders.
Heute ist es wichtig, Menschen um mich zu wissen, an denen - in welcher Form auch immer - mein Herz hängt. Nicht stets und ständig, das ist ja etwas, das man selbst nicht zu geben vermag. Aber in den Augenblicken, wo es darauf ankommt. So wie ich es selbst in diesem Jahr erfahren habe. Hilfe und Beistand von Menschen, an die ich vorher vermutlich zuletzt gedacht und damit auch am wenigsten erwartet hätte. So habe ich in diesem Jahr nicht nur meine Krankheit so gut wie besiegt, so habe ich in diesem Jahr endlich auch die Baustelle "Wirtschaftskrise" schließen können, die ob ihrer Größe - um es mit Paul Panzer zu sagen - beinah eine eigene Postleitzahl verdient hätte. Klein genug, mir Frau Merkel auf ein Käffchen einzuladen, jedoch groß genug, mir den Atem zu nehmen und Alpträume zu verschaffen.
Dieser Sieg ist noch ein zartes Pflänzchen, aber es ist ein erster grüner Zweig, auf dem ich hinüberbalancieren kann in ein neues Jahr, hinein in die Sonne, hinein in Träume, die es endlich zu verwirklichen gilt.
Happy New Year... Ich wünsch es Euch allen von ganzem Herzen!

Donnerstag, 30. Dezember 2010

Es Klappert Die Mühle Am Rauschenden Bach

...klipp klapp...
Wer kennt es nicht, das Kinderlied aus vergangenen Zeiten, von denen ich heute zuweilen wünschte, ich wäre wieder eines. Eines, das sich keine Gedanken darum machen musste, wo das Essen herkam, das auch nicht damit betraut war, es anzurichten und auf den Tisch zu stellen. Und eines, das Nein sagen durfte, wenn es ums Spazierengehen ging - und das damit auch erhört wurde!
Heute, Tag Eins, nachdem Frau Angina skrupellos zur Tür hinausgeworfen ward, hieß es: "Wir tuen heute etwas für unsere Gesundheit und gehen spazieren."
Man beachte den Wortlaut: Wir...
Also ich habe nicht gesprochen, Ehrenwort - ich hab nur still gelauscht.
Ich meine, ist Euch überhaupt schon mal aufgefallen, dass auch der Arzt, zu dem man hin und wieder geht, immer dieselbe Frage stellt: "Wie gehts uns denn heute?" Aber wenns dann darum geht, die Brust freizumachen...
Jedenfalls verließ ich Haus & Hof gewappnet mit bestimmt drei Pullovern unter der Jacke (wems zuviel klingt, dem sei gesagt: Frauen ziehen sich immer so an, dass es schick aussieht und nicht so, wie es Wind & Wetter erforderten - was wiederum heißt: Sie trägt im Winter lieber drei Sommerpullover übereinander als den dicken robusten, der von dem letzten bisschen Form, die man zu haben meint, so überhaupt nichts mehr erahnen lässt), Schal und Mütze sowie einem Sack Taschentücher, von denen ich lediglich die Hälfte wieder heimbrachte.
Und die Mühle am rauschenden Bach jedenfalls entpuppte sich als ein fades Wasserkraftwerk eines Energiekonzerns zum Anschauen, bei dem ich noch vergnügt durch die Fenster schaute und das Wesentliche nicht bedacht hatte: den Wiederaufstieg des Berges.
Mann, hab ich vielleicht geschwitzt! Unterwegs mehrfach dem Gedanken widerstanden, mich trotzig wie einst in den Schnee zu hocken, die Arme auf der Brust verschränkt: "Ich kann nicht mehr, so, macht, was ihr wollt!"
Oder die Ausrede gebraucht: "Ich bin eigentlich immer noch krank, ich gehörte eigentlich immer noch ins Bett, wusstest du das denn nicht?"
Aber was hätte mir das schon genutzt. Ich meine, zieht mal Mammutlebendgewicht durch den Schnee, vom Tragen ganz zu schweigen. Und leider gibt es auch noch kein physikalisches Gesetz, das mir erlaubt hätte, einen Berg hinaufzurollen. Unvermittelt musste ich dann aber auch lachen bei dem aufmunternden Zuruf: "Wir sind doch gleich da!", weil mir einfiel, dass mich schon zu Kindertagen meine werte Frau Mama ebenso beschissen hatte, als sie uns erst heimtückisch aufs Rad gelockt hatte ("S gibt dann auch ein Eis!") und ich ein paar Kilometer später glaubte, ich würde nie wieder heimkehren, oben auf dem Berg genauso trotzig stehen blieb und rief: "Ich kann nicht mehr!" und sie mich tröstete: "Guck mal, den Hügel noch, dann sind wir zu Hause."
Seitdem weiß ich zumindest, wie hügelig mein Fischland ist.
Ebenso wie dem trotzigen Aufgeben widerstand ich dem Gedanken, in hinreißend schönen Bachfällen zu baden, gleich einer... ähm... Elfe mit langem lockigen Haar... Na ja, oder sowas Ähnliches jedenfalls. Im Kopf jedenfalls hatte ich schon beinah tausend Bilder, wie das vielleicht ausschauen könnte, mich hier im Sommer wieder einzufinden, an herrlich frischem Quellwasser zu laben, im Haar tausend feine Wassertröpfchen zu tragen und mit nur einem langen weißen Hemd bekleidet in das Wasser einzutauchen...
Ach na ja, was soll ich Euch erzählen, Ihr wisst ja selbst, dass die Realität eine ganz andere ist.
Mit einem "Dschuuuuuudschhhh" jedenfalls zerstoben diese Tagträume in abertausende Scherben allein bei dem trocken eingeworfenen Einwand "Du weißt aber schon, dass das hier ein Luftkurort ist und es hier im Sommer von Touristen nur so wimmelt."
Nicht nur das, Leute, nicht nur das! Vermutlich würde ich es ebenso nur wagen, einen Zeh einzutauchen und so schon quietschend und springend den Rückzug antreten. Und ich meine, habt Ihr schon mal ein Mammut elfengleich baden oder tanzen sehen? Eben.
Also kehrte ich in nullkommanichts zur Realität zurück, stieg weiter tapfer den Berg hinauf, kämpfte mich durch Eis und Schnee zurück zum Auto, während ich spürte, dass offenbar auch schon das dritte meines Zwiebelhäutchens rettungslos durchtränkt war vom Schweiße meines Leibes und ich sehnte mich nur noch nach einem: Ruhe.
Ruhe, Hinsetzen, einen Milchkaffee genießen und alle viere gelassen von mir strecken. Nun, was soll ich sagen: Die Thermoskanne stand genauso tapfer zu Hause wie alle in Frage kommenden Cafes kilometerweit entfernt von mir waren.
Und nun, ein paar Stunden später, wieder daheim und gestärkt am Abendmahl, gewärmt durch eine herrlich heiße Dusche und ruhiggestellt mit ein paar schokoladigen Leckereien auf dem Tisch, liege ich hier faul auf dem Sofa und kann Euch sagen: Ich würd es wieder tun!
Aber erst mal kann auch ganz in Ruhe das neue Jahr herankommen.

Mittwoch, 29. Dezember 2010

Rotlicht Milieu Oder: Drei Tage War Der Frosch So Krank

Alle Jahre wi-hie-der...
Also wers bis jetzt noch nicht gewusst hast, dem wurde dieser Tage spätestens klar: Helmas Einstellung ist arbeitgeberfreundlich. Draußen tummelt sich alles, was gesunde Nasen und Beine hat - und was mach ich? Anstatt die Urlaubszeit zu genießen und endlich mal all das zu tun, wofür mir sonst die Zeit fehlt, liege ich hier mit all den süßen Gaben pünktlich zu Weihnachten: Pillen für den Hals, Pillen für den Kopf, Pillen für die Zunge und weiche Tücher für die Nase.
Statt des Christkindls stand die voll fette Angina vor der Tür, ließ sich auch von meinen barschen Worten: "Betteln und Hausieren verboten!" nicht verschrecken und das Luder hatte den Fuß schon in der Tür, bevor ich überhaupt erst ans Zuschlagen dachte.
Und da lag ich nun, darniedergestreckt mit einem Brustkorb, der irgendwie nicht genügend Atem schöpfen konnte, mit einer Nase, die die nahe Verwandtschaft mit Rudolf dem Rentier kaum mehr leugnen ließ und mit einem Pfeifen beim Atmen, so als spielte ich auf meinem Pfeifchen das allerletzte Klagelied. Ich empfinde es noch jetzt als eine Niederträchtigkeit und weiß Gott nicht als Beweismittel, dass nächtens aufgenommenes Filmmaterial dokumentiert, dass man in einem solchen Zustand... nun ja... eben auch nicht geräuschlos schlafen tut.
Und wenn ich an dieser Stelle rot gesehen haben sollte, dann lediglich in den roten Flimmerkreis einer heilsamen Lampe, die mir ebenso gereicht wurde wie sorgfältig in den Rücken gerückte Kissen, mitnichten liebevoll zubereiteter Tee, sorgsam über die Füße gestreifte Wollsocken, was mich mit dieser Schamlosigkeit alsdann schnell wieder aussöhnte - ich bin nun mal einfach nicht nachtragend, ich vergesse schnell! Jedenfalls das, was ich will.
Und so ziehen sie an mir vorüber, die freien Tage, die ich tobend im Schnee, balancierend auf Schlittschuhen oder eisglatten Flaniermeilen und labend in heimelig duftenden Cafes verbringen wollte, sie ziehen vorbei an meinem Krankenlager, das mir einzig den Blick in den Hinterhof erlaubt, auf dem sich mir ein schneebedeckter Riesenbaum entgegenreckt und die Beleuchtung ringsrum mich daran erinnert: Es ist eigentlich ja immer noch Weihnachten.
Schade nur, wirklich schade, dass ich es ausgerechnet in diesem Jahr und zu dieser Zeit geschafft hatte, noch vor Weihnachten ein Überraschungspaket für die Mama und den Papa auf Reisen zu schicken (ich glaube, das ist mir zuvor noch niemals gelungen) - und dass sich dieses Paket dank DHL(PG) (Da-Haste-Leider-Pech-Gehabt *muhahahaha*) noch immer irgendwo zwischen Posemuggel und Fischland befindet, da und dort mal einen oder drei Tage rastete und ruhte (ich hoffe, es ist noch alles drinnen, wenn es denn eines Tages sein Ziel erreichte) und eine mürrische Gelbe, deren vermutliches Begehren nach Urlaub zwischen den Feiertagen von der jüngeren Kollegin mit schulpflichtigen Kindern flugs ins Nichts aufgelöst wurde, lediglich erklärte: "Voraussichtliche Zustellung einen Tag später, ja, aber was glauben Sie denn, doch nicht bei diesen Witterungsbedingungen." Kein "Es tut uns leid, dass Sie solche Unannehmlichkeiten haben" oder ähnlich serviceorientiertes Handeln am Kunden. Immerhin - das Geld für den Service hatten sie ja auch sofort genommen, egal, obs stürmte oder schneite. An dieser Stelle gelobe ich mir vielleicht doch die Stimme vom Band - die ist nämlich immer freundlich, egal, wie ich tobe und jage.
Ob ich mich beschweren dürfte? Selbstverständlich darf ich das - es wird nur weder bearbeitet geschweige denn beantwortet. Vermutlich fällt die Beschwerde ungelesen in die Schnellablage, wo sie sich in drei Sekunden in akkurate Streifchen geschnitten im Auffangbehälter wiederfindet. Was will ich mich aufregen - ich mach das schließlich genauso. Ich könne aber auch eine Beschwerde-Mail direkt nach Bonn schicken, wurde ich noch immer mürrisch und derart gelangweilt über meine Rechte als deutscher Bundesnutzer der gelben Dienste (die mit dem schwarzen Horn) aufgeklärt, dass ich mich just in diesem Moment zwiegespalten wiederfand: Sollte ich mich geruhsam zurücklehnen und entspannt rot sehen, mich um meine geschundene Gesundheit kümmern, nur um in ein paar Tagen wieder fit & froh im Büro erscheinen zu dürfen - oder sollte ich den Frust des nunmehr zuende gehenden Jahres entladen in ein paar Zeilen, die sowieso keine Sau liest?
Schade um die Energie, sag ich Euch!
Und darum schreite ich jetzt nach Neufundland, um unterstützend mitzuwirken am Zubereiten von einem Kilogramm karamellisierten Pudding, von dem ich mir jetzt schon vorstelle, wie er mir genüßlich auf der Zunge zergeht. Bon Appetit, ich bin dann mal weg :-)

Samstag, 25. Dezember 2010

Neufundland Mitten In Posemuggel oder: Schickt Ihn Bloß Nach Draußen!


Mit der Verabschiedung vom Heiligen Abend beginnt nunmehr eine zweitägige Ära, auf die ich mich mindestens immer ein Jahr lang freue: Von Weihnachtsgans zu Weihnachtsgans!
Dazu gehörend ein Relikt aus meiner längst vergangenen Ehe, von dem ich mich nun gar nicht trennen mag: der böhmische Knödel. Aufgeschnitten wie ein Weißbrot und eingetunkt in eine ultra lecker Soßenmischung aus Gänsefett und *hicks* Rotwein artet die Weihnachtsfressorgie regelmäßig in eine "Max und Moritz Version" aus, nach der ich dann final genauso daliege und mich auch noch genauso fühle.
Schon allein die Vorbereitung ist ein Genuss: Alles duftet irgendwie weihnachtlich, sogar die Stimmung atmet (Be)Sinnlichkeit, alle Zutaten liegen bereit... ähm... nun ja... FAST alle...
"Ich dachte, mit Beifuß meintest du "Bei Fuß!"
Nun, schon in Kindertagen hatten wir gelernt, kreativ zu sein und uns in Ermangelung dessen, das es nicht zu kaufen gab, Alternativen einfallen zu lassen. Und so wich der nicht vorhandene Beifuß dem dafür vorhandenen Rosmarin und ich lass mich einfach mal überraschen, obs trotzdem schmeckt.
Alles war wunderschön und heimelig und selbst Beethovens Sinfonie die Zwölfunddrölfigste hätte mich nicht so aggressiv gemacht wie der Liebste neben mir. Ich meine, für eine Frau ist es schon schlimm genug, wenn sie Auto fährt und neben ihr sitzt jemand, der alles, aber auch wirklich alles kommentiert. Selbst das, was sie NICHT tut, wird gnadenlos zu Boden kommentiert.
Schlimmer noch aber ist, wenn dieser Liebste neben dir so tut, als beträtest du soeben nicht die Küche, sondern Neufundland im Sinne von "wirklich neu gefundenes Land"!
"Wenn ich dir mal einen Rat geben dürfte..."
"Guck mal, ich mach das immer so..."
"Darf ich dir noch was helfen?"
"Warte mal, das mit der Pfeffermühle geht am besten so...."
Es gibt da so einen Punkt, wo auch der Allerliebste neben dir nur Atem schöpfen muss, um zum nächsten Kommentar überzugehen und schon spürst du dieses aggressive Grummeln in deinem Bauch genauso gnadenlos aufsteigen wie er unerbittlich alles darnieder auf den schaißfett'schen Küchenboden kommentiert und fragt und macht und tut.
Du kannst mindestens zehnmal sagen: "Hab ich nich' zum ersten Mal gemacht!"
Egal! Wirklich - scheißegal!
"Wir sollten uns nächste Woche noch so einen Spieß kaufen, damit man die Gänsebeine besser wenden kann."
Oder - in meinen Augen musste blanke Angriffslust gefunkelt haben - dem anderen damit in den Allerwertesten zu stechen - damit endlich Ruhe einkehrte im Neufundland Posemuggels.
"OK, ich geh dann wohl besser mal laufen", wurde auf der anderen Seite die weiße Fahne gehisst und das schien mir die bislang beste Idee des Tages zu sein.
Und für alle die, die wir wir den Schmaus noch vor sich haben: Bon Appetit! :-)

Donnerstag, 23. Dezember 2010

Oh Du Fröhliche

Mit einer kurzen Unterbrechung nun habe ich mich wieder in Posemuggel eingefunden, noch rechtzeitig genug, um ein paar schöne Stunden im Schnee zu verbringen und ansonsten ganz geruhsam ein Weihnachtsfest auf mich zukommen zu lassen, das ich ja in den letzten zwei Jahren eben nicht so hatte. Weihnachten im Krankenhaus ist einfach nicht romantisch, bei aller Deko nicht, wobei das Positive daran immer noch blieb, dass ich immerhin in der Lage war, aufzustehen und herumzulaufen und mich im nächsten Cafe mit Leidensgenossinnen auf ein Weihnachtskäffchen mit Amaretto einzufinden. Da waren andere Menschen wesentlich schlechter dran, insofern... würde ich mich niemals beklagen wollen, sondern bleibe froh & dankbar, dass alles so war wie es letztlich war.
Heute Morgen nun, beim Beschaffen der letzten wichtigen Utensilien für Braten & Co., musste ich unwillkürlich daran denken, wie gut wir es überhaupt haben: Von allem gibt es im Überfluss, Obst, Gemüse, Fisch, Fleisch - wir brauchen nur zu schauen und zu wählen, alles wird uns mundgerecht verpackt serviert, wir müssens quasi nur abholen und nach Hause bringen, wo wir es warm und gemütlich haben; warm Wasser aus der Wand, warme Heizung mit einem Knopfdruck, heißer Backofen mit einem Dreh... Wirklich... Denken wir an unsere Eltern oder gar Großeltern, dann empfinde ich mich heutzutage einmal mehr als verwöhnt und frage mich, ob wir uns gewisse Unzufriedenheiten nicht einfach klemmen sollten eben angesichts der Tatsache, dass es uns heutzutage so gut geht wie wohl niemandem zuvor und dass wir dafür einfach nur dankbar sein sollten anstatt uns darüber zu beklagen, dass der Weg zum Supermarkt fünf Minuten länger dauerte oder die Gänsebrust ausverkauft war.
Grad muss ich lachen, weil mir die Story meines Papas einfällt, der vor vielen Jahren meiner Mama zu Weihnachten versprach: "Wir kaufen dieses Jahr kein Fleisch, wir schlachten eins von unseren Hühnern!" Mit "wir" meinte er selbstverständlich nicht sich selbst, sondern tatkräftige Unterstützung vom Nachbarhof. Die nur leider nicht erschien. Was tun? sprach Zeus und nach dem auffordernden Blick von der Mama schritt er alsdann wacker, doch mit weichen Knien zum Huhn. Im Stall schaute man einander fragend in die Augen, so dass der Papa ohne ein Wort umkehrte, in der guten Stube einen halben Liter Likör hinunterstürzte, nur um erneut in den Stall zurückzukehren, das Huhn und ein Beil zu packen, einander wiederum in die Augen zu schauen, die einen verschleiert, die anderen erschrocken, das Beil fallenzulassen und unter den Worten der Mama: "Mein Gott, bist du ein Feigling!" das Huhn zu entlassen mit den Worten: "Komm, mach Kartoffeln und Gemüse, heute gibts kein Fleisch." :-)
Doch nicht nur, was Essen & Trinken betrifft, bin ich der Meinung, dass wir heutzutage dazu neigen zu übersehen, wie gut es uns geht. Vor einiger Zeit zum Beispiel beklagte sich eine Freundin über deren Mann, dass er zu wenig im Haushalt helfe und dass auch sonst nichts mehr so sei wie zu Beginn der Beziehung. Etwas missmutig hatte ich geantwortet: "Mädel... sei froh, dass du überhaupt einen Mann an deiner Seite hast. Und wenn du auch heute noch verliebte sms'en haben willst, dann frag ich dich mal, wann du ihm die letzte geschrieben hast?"
Damit will ich nicht sagen, dass der Mann im Hause der Gottvater persönlich sei (auch wenns die einen oder anderen gerne hätten ;-)), aber ich finde, die aufrichtige Liebe eines anderen Menschen ist ein wunderbares Geschenk, keine Selbstverständlichkeit und dafür müssen halt auch beide Beteiligten etwas tun.
Nur wenns gar nicht anders geht, dann bin auch ich dafür, mit dem einst Liebsten unterwegs an der Autobahnraststätte eine Pause einzulegen und, wenn er mit der Bockwurst in der Linken und dem Kaffee in der Rechten zurückkehrt, an ihm vorbeizufahren, erhaben zu winken und dabei noch "Oh du fröhliche" zu singen.
Merry Christmas to all :-)

Sonntag, 19. Dezember 2010

'S Weihnachtet Sehr

Für alle die, die es noch nicht wussten: In fünf Tagen ist Weihnachten!
Und für alle die, die noch nicht recht in Stimmung sind - für die hab ich hier ein kleines Filmchen :-)

Ich selbst muss nun noch zwei Tage arbeiten, aber dann... freu ich mich einfach mal auf Weihnachten. Endlich wieder ein Weihnachten, das ich nicht in der Klinik verbringen muss. Zeit für mich selbst, Zeit für Menschen, die ich liebe. Zeit für Spaziergänge im Schnee, Zeit für Schneemann bau'n und Schneeballschlacht, Zeit für Glühwein zum Selberkochen, Zeit für Kekse und Plätzchen selbstgebacken, Zeit zum Schlafen, Zeit zum Lesen... einfach Zeit zum Genießen... DAS liebe ich an Weihnachten. Das Miteinander. Die Innigkeit. Das kannste mit keiner Kreditkarte bezahlen, egal, ob aus Gold oder in Schwarz.

Wahre Pisstempel

Ich gehöre zu der Gruppe Menschen, die nicht nur am liebsten daheim in ihrem eigenen Bett schlafen (ich mag es, wenn der Geruch vertraut ist, ich mag die in der Mitte leicht ausgelegene Stelle, wohinein ich mich immer kuscheln kann, zusammengerollt wie ein Baby und mich wunderbar geborgen fühlend), ich gehöre auch zu der Gruppe Menschen, die auch am liebsten nur auf ihr eigenes Klosett gehen. Lieber warte ich noch ein oder zwei Stündchen länger und lasse mich dafür aber genussvoll nieder auf dem eigenen Keramikbecken.
Ich meine, man denke nur mal an die grauenvollen Plastikhäuschen an den Autobahnen, die dir insbesondere an heißen Sommertagen schlagartig den Atem nehmen, sobald du nur die Tür öffnest. Nee, ehrlich, da verschließt sich bei mir alles, da geht einfach gar nichts mehr. Ähnlich wie auf den Toiletten vom Kino oder so, wo ich "einfach nicht mehr kann", weil in der Kabine nebenan jemand ist, der mich vielleicht hören könnte und dem im Gegenzug ich zuhören muss.

Aber dann gibts ja noch die Kategorie der ganz anderen Art - und die durfte ich gestern Abend kennen lernen! Nach einem Besuch in einem persischen Restaurant (ich habe das noch niemals zuvor gegessen und war überrascht, wie ausgesprochen sanft & süßlich der Geschmack dieser Küche ist.) Und auch auf Nachfrage wurde erklärt: Die iranische Küche ist im allgemeinen tatsächlich so, scharf wird dort eher nicht gekocht. Also wirklich lecker, wirklich zu empfehlen, kann man ruhig mal ausprobieren. Nur auf deren Toilette... sorry... irgendwie... nee, dahin mochte ich mich nicht zurückziehen. Weiß auch nicht wieso, sie werden dort schon kein Loch in die Erde gegraben haben, wie ja im allgemeinen üblich, aber dennoch... Zog ich es vor, lieber auf die nächste Location zu warten, von der es schon im Vorfeld hieß: "...zieh dich schick an, dort wird das so gemacht." Ich bin ja eigentlich nicht so ein Mensch, ich mags eigentlich lieber studentisch angehaucht: Jeder rennt rum, wie er es mag, lässig, entspannt, offen.
Doch ließ ich mich schon aus Neugier entführen auf eine White Lady, die nicht nur lecker schmeckte, sondern mich endgültig daran erinnerte, dass ich eigentlich noch was zu erledigen hatte. Und so begab ich mich eine Etage tiefer in etwas, das ich spontan und ganz getrost als wahren Pisstempel bezeichnen konnte. Sowas hatte ich echt noch nicht gesehen.
Blank geputztes Marmor (ob die jedem Besucher hinterherrennen und nachwischen, kaum dass er die heilige Halle betreten hat?), indirekte Beleuchtung, schwarze Marmorwaschbecken, kunstvoll errichtete Pyramiden aus weißen Handtüchern, passgenau dekorierte Orchideen... Ein Ort der Stille, an dem ich beinah mein Spiegelbild mit "Sie" angeredet hätte und mich fragte, ob die bodenlangen Spiegel bewusst die Körper in die Länge zogen, nur um dem Spiegelbild zu schmeicheln und dich damit immer wieder gern wiederkommen zu lassen.
Und auch die Pinkelkabinen selbst... Also schon für das Wort gehörte ich gestraft, denn alles... war nicht nur picobello sauber, alles roch auch wunderbar aromatisch, wirklich, und jede Kabine war auch einzeln gemäuert. Da hörste nix vom anderen und die anderen hören auch nix von dir!
Freie Fahrt!
Beinah hätte ich angenommen, sogar melodisch ins Becken zu pieseln, nur um dann doch in letzter Minute festzustellen: Nein, die Melodie kam von irgendwoher, jede Aktion hier wurde untermalt von sanften, unaufdringlichen Klängen gleich dem leisen Murmeln & Plätschern eines Baches.
Nicht schlecht, wirklich, so dass ich mich schlussendlich genötigt fühlte, das Waschbecken nach dem Händewaschen nachzupolieren und überlegte, ob ich mir den nächsten Cocktail statt in der zugigen Bar nicht doch lieber hier unten servieren lassen sollte. Aber dann hätte ich ja das Schauspiel verpasst, das sich mir in der Bar bot: Ein Pärchen, das sich bei jeder Gelegenheit die Zunge in den Hals steckte und ansonsten sonderbar distanziert wirkte. Wie eben Pärchen, die sich gerade erst kennen gelernt hatten und noch mit einem letzten Aperitif die letzten Hemmungen hinwegtrinken wollten. Oder ein anderes Pärchen, wo sie - bunt bemalt, kurz berockt und mit sündhaft hohen, dünnen Absätzen und obendrein vermutlich schlappe fünfzehn Jahre älter als er - derart müde mit den Augen klapperte, dass ich krampfhaft der Versuchung widerstehen musste, ihn aufzufordern, den letzten Drink zu zahlen und die gute Dame ins Bett zu schaffen. Ich meine, bei einem solchen Schauspiel verlässt man doch gern einen so dekadenten Pisstempel und genehmigt sich statt eines weiteren Cocktails einen lecker Kaffee, nur um wachzubleiben ;-)

Samstag, 18. Dezember 2010

Ich Glaub, Es Geht Schon Wieder Los

...das darf doch wohl nicht waaaaahr sein...!
Wer kennt ihn nicht, diesen Song von Roland Kaiser (Mist, jetzt hab ich mich verraten, dass es Zeiten gab, in denen ich mir das Gedösel von dem auch angehört hab ;-)) - aber diese Songzeilen fiel mir spontan am heutigen Vormittag ein, als... Aber lasst mich der Reihe nach erzählen.
Eingesammelt von der Mitfahrzentrale, ließ ich mich nach dem Run von Haustür zum abgemachten Treffpunkt, obendrein noch bepackt wie ein Esel, abgehetzt und durchgeschwitzt aufs Polster eines unschlagbar sportlichen Audi fallen und dachte noch mit dem letzten Quentchen Energie, dass damit die sportliche Aktivität für heut erledigt sei und ich jetzt in Ruhe ein paar Stündchen schlafen könne, um alsdann ausgeruht, entspannt und wieder normalfarbig im Gesicht am Reiseziel aussteigen zu dürfen, so gelangten wir kaum 90 km weit in einen Stau, der uns für die kompletten nächsten drei Stunden auf der Stelle hielt.
Nun muss ich vielleicht hinzufügen, dass ich mich nicht zum ersten Mal der Dienste einer Mitfahrgelegenheit bediene. Aber soviel Glück wie gestern hatte ich zuvor nur ein einziges Mal. Zumeist durfte ich die Gesellschaft stinkender, großmäuliger oder arroganter Leute genießen, wo ich noch jetzt auf die Erfindung von iPod & Co Lobgesänge anstimmen könnte. Ich meine, ich weiß noch, dass in meiner Kindheit die Rede von der Entwicklung der CD als Musikträger war und dass ich - getreu der sozialistischen Planwirtschaft - zur felsenfesten Überzeugung gelangte: Die sehen wir sowieso erst in ungefähr zwanzig Jahren.
Nun, die zwanzig Jahre sind her, ok, noch ein bisschen mehr ;-), aber was wir heut alles zur Verfügung haben, ist schon... ein Wunder. Doch wirklich.
Aber zurück zum Eigentlichen.
Gestern jedenfalls hatte ich ausgesprochenes Glück. Zwei junge nette Burschen vom Lande, der eine zunächst schweigsam wie ich selber niemals sein könnte, der andere umso redefreudiger. Angelangt im Stau, wussten wir nach einiger Zeit so ziemlich vieles vom anderen, lustige Begebenheiten oder denkwürdige Situationen mit Augenzwinkern erzählt, und als es nach einer Stunde hieß: "...die vorsichtige, wirklich vorsichtige Prognose der Polizei: In einer halben Stunde könnte es weitergehen", da wandte sich der Fahrer an die träge in den Sitzen hängende Begleitgemeinschaft: "Hat jemand Bock auf Käffchen?"
Alsdann wurden Schnittchen, Käffchen und Kuchen entpackt und es fehlten in der Tat nur noch ein paar Klappstühle sowie ein handtaschengroßer TV :-)
Nach zehn Stunden schließlich erreichten wir Posemuggel und waren ganz verwundert und positiv überrascht, dass es wirklich zehn Stunden gedauert hatte und es uns gar nicht so vorgekommen war, verabschiedeten uns entsprechend euphorisch und... Nun, ich hätte das Handy lieber angestellt lassen sollen... Dann hätte ich zumindest gestern Abend noch meinen Schlüsselbund, meiner supercoole Strickmütze und einen meiner Handschuhe wiederbekommen. Denn eine entsprechende Nachricht nach etlichen Fehlversuchen des Anrufens erreichte mich erst am heutigen Vormittag und so blieb nur der Gang zum 40 km entfernten Depot der Polizei, wo die Utensilien hinterlassen worden waren. Na immerhin! Mitgedacht hatte er in jedem Fall, mein Fahrer, muss man sagen :-) Ganz im Gegensatz zu mir. Weder konnte ich mich ausweisen (ob abgelaufen oder nicht, mittragen sollte man den Ausweis lieber doch?), aber dann genügte das Vorzeigen eines Führerscheins, nach dessen Blick hinein ich mir von meiner eigentlich in mich verliebten Begleitperson lediglich sagen lassen durfte: "Ach du scheiße", noch hatte ich passende Winterstiefel dabei, außerdem hatte ich die Weihnachtsbäckerei, die wir hier eigentlich gemeinsam angehen wollten, daheim liegenlassen ja und... zu allem Überfluss brach mir heut Morgen auch noch ein Schneidezahn entzwei... Schneidezahn... Also noch hält das Bruchstück und ich hoffe auch sehr, dass es das wenigstens noch bis Montag tut in der Hoffnung, dass Frau Zahnfee noch einen Termin für mich frei hat - aber in Summe all dessen... musste ich dennoch lachen und mich fragen: "Mensch Helma... gehts jetzt doch wieder los? Die Phase, die du überwunden glaubtest? Die Phase des Vergessens, Verschusselns und der kleinen Missgeschicke, nach der du dich zuweilen wie ein... nun ja... fühlst?"
Nun, das neue Jahr 2011 steht ja fast vor der Tür - da hätte ich ja schon mal einen ersten Vorsatz auf meiner Liste ;-)

Donnerstag, 16. Dezember 2010

Aufsichtspflichten

Heute Abend, beim Tasche packen für Posemuggel, da fanden sich nicht nur Personalausweis (eigentlich wurscht, ist ja eh ungültig, und jetzt, wo ich das auch weiß, habe ich das Gefühl, dass ich jeden Tag damit ertappt werde) und Handykabel wieder an (von den erwarteten mindestens zehn sehnsüchtigen sms hatte es gerade mal eine zu mir geschafft ;-)) - rein zufällig begegnete mir auch die Webcam, die schon seit Wochen wie vom Erdboden verschluckt war, so dass ich beinah vermutet hatte, sie sei ausgewandert, da erreichte mich folgender Anruf:
"Sag mal deinem Sohn: Ab jetzt wird Komasaufen teuer!"
Was ich zunächst für einen Scherz hielt, entpuppte sich schneller als gedacht als harte Realität - wie ich alsdann unter eltern.t-online.de nachlesen konnte.
Die CDU nämlich plant, die Eltern an den damit entstehenden Behandlungskosten zu beteiligen - und wenn ich an die vor noch nicht so langer Zeit durchstandenen Erlebnisse denke, dürften diese nicht gering ausfallen.
Begründet wird diese Maßnahme mit der mangelnden Aufsichtspflicht der Eltern. Wo sie da und dort sicher auch nicht unrecht haben. Aber... Reicht "da und dort" tatsächlich aus?
Mal ehrlich: Wer wird am Ende wirklich damit bestraft?
Ich weiß nun nicht, wie hoch der Prozentsatz derjenigen Komasäufer ist, deren Eltern sich in der Tat nicht kümmern wollen, egal, ob sie nun vor Geld stinken oder Hartz IV beziehen. Jedenfalls der Anteil derer, die Hartz IV beziehen, bezahlens sowieso nicht - wovon auch. Und die stinkreichen haben Anwälte, die sie da wieder herausboxen. Bleibt also - wie so oft - die Mittelschicht, wie ich, die jeden Tag brav in die Arbeit trotten und für das Einkommen und damit für das Auskommen sorgen, die in der kärglich verbleibenden Freizeit zwischen den Terminen hin- und herspringen, einkaufen, den Haushalt schmeißen, die Kinder versorgen, blutige Knie verarzten, Geschichten über böse Lehrer und hübsche Mädchen lauschen, Hausaufgaben kontrollieren oder Englisch-Vokabeln abfragen, während sie kochen, bügeln, waschen - und dann in Ohnmacht fallen, wenn die Schuldirektorin anruft: "Wir müssen Sie informieren, dass Ihr Sohn soeben vom Notarztwagen in die Klinik gebracht wurde, wir vermuten Alkohol."
Ja. Dazu fällt dir nix mehr ein. Da bist du einfach nur noch fassungslos und stumm und denkst, du bist im falschen Film. Das ist immer anderen passiert und außerdem hättest du deinen Arsch darauf verwettet (und bei mir ist das ein beachtlicher Wetteinsatz! :-)), dass du dein Kind kennst, seine Freunde kennst und dass du glaubst, dass dein Kind dir immer noch alles erzählt, so wie es vielleicht noch vor einem Jahr war.
Nur schwupps... Kaum hast du dich umgeschaut, ist aus dem noch eben anschmiegsamen, liebebedürftigen Blondschopf ein langhaariger, lässiger Obermeier geworden, der in Boxershorts, aber nicht ohne Cap an den Frühstückstisch kommt, der den Begrüßungskuss lieber lässig gegen das Victory-Zeichen eintauscht und für den Verpflichtungen wie "Müll runterbringen" oder "abtrocknen" zur verbotenen Kinderarbeit gehören. Und während du Freude & Kummer der ersten Liebe mit ihm teilst, stellst du dennoch eines Tages fest, dass er dir zwar immer noch viel erzählt, das Wichtigste aber gern verschweigt.
Bis eben zum Tag X, wo du in der Schule antreten darfst und wo die Oberhäupter der Schule und auch Vertreter der Polizei schon auf dich warten und du fassungslos und stumm mit anhören musst, dass dein Kind... eben auch andere Seiten hat, von denen du dich die ganze Zeit fragst: "Reden die jetzt wirklich von meinem?", während sie dich fragen, was für Alkohol du zu Hause stehen hast und ob er vielleicht auch schon mal irgendwelche Pillen ausprobiert hätte.
Jedenfalls hätte meine Weinschorle wohl kaum verursacht, was ein halber Liter Absinth anzustellen vermochte; ein Gesöff, von dem ich selber erst mal googeln musste, was genau das eigentlich ist.
Solche wie ich... sind dann diejenigen, die es - auf deutsch gesagt - am Arsch packt, wenn die saftige Rechnung aus der Klinik kommt; die sie zahlen müssen, weil sie überm Hartz IV-Satz liegen, die aber zu wenig haben, um nen erfolgreichen Anwalt zu beschäftigen. Oder würde ich verschont, weil der Junge dumm genug war, mitzumachen, aber wenigstens schlau genug, das nicht zu wiederholen?

Lieber Herr Jens Spahn - ich bin mir nicht sicher, ob Ihr Konzept da wirklich durchdacht ist. Schlafen Sie doch noch mal drüber! Gute Nacht!

Mein Auto Lebt Oder: Es Ist Wieder An Der Zeit

Schon meine Freundin wusste: Wenn ich meinen Schreibtisch aufräume, dann nicht allein der Ordnungsliebe Willen, sondern vordergründig wegen der Suche nach diversen Kleinteilen.
Haben wir nun also wieder den Punkt eines Jahres erreicht, an dem nicht nur wieder mal meine kleine süße Wohnung glänzt und strahlt (ich sage nur: TAN-Liste ;-)), mein Schreibtisch im Büro wie geleckt aussieht, Keller & Kammer entrümpelt und wohlgeordnet sind (das aber nun wirklich eher der Ordnungsliebe Willen ;-)), so musste ich nunmehr feststellen, dass zu all diesen Örtlichkeiten bzw. Räumlichkeiten auch Stiefkind Auto gehört.
Der Deutsche ist weithin berühmt-berüchtigt für die beinah Affenliebe zu diesem fahrbaren Untersatz, während ich immer stolz drauf war, dass mein Auto mir gleichberechtigt ist:
Es raucht, es säuft, wenn man es pflegt, benimmt es sich auch, nur phasenweise kostspielig ;-)), obendrein optisch ganz passabel, aber innen.... ach Gott, innen... ;-)
Schon mein Papa hat immer gepredigt: "Mensch Mädchen, leg doch die Sachen dahin zurück, wo du sie hergenommen hast, dann müssen wir auch nicht jedesmal suchen!"
Also gehört hatte ich das schon jedesmal... Nur hängengeblieben ist es irgendwie nicht.
Augenscheinlich nicht. Denn noch heute, dreißig Jahre später, lege ich etwas ab... und weiß dann nicht mehr, wo das war. Tröstlich erscheint mir lediglich die Tatsache, dass er das ebenso bis heute meiner Mama sagt.
Schlimm schon, wenns das Ladegerät fürs Handy betrifft, zumal sich mit leerem Akku auch keine sms-chen mehr senden lassen. Schlimmer noch für mich: Ich bekomm dann auch keine, auch keine verliebten.
Schlimmer schon, dass es obendrein nun auch noch den Personalausweis betrifft, den ich vor zwei Tagen in der Firma vorzuzeigen hatte. Seitdem... ward er nie wieder gesehen.
Und gemerkt habe ich das eigentlich auch nur, als heute der Anruf kam: "Wussten Sie eigentlich, dass Ihr Personalausweis seit Februar abgelaufen ist?" und ich nachschauen wollte, ob dem auch tatsächlich so sei. Zumindest konnte ich mich erinnern, ihn zuletzt in meiner Tasche gesehen zu haben und da ich diese erst gestern Abend geleert hatte, werde ich dem Ausweis hoffentlich heut Abend begegnen, wenn ich heimkomm. Denn ohne den alten einen neuen zu beantragen...
Das Positive daran ist: Für die ca. 60 Euro Strafe, die ich etwa zahlen muss, könnten sie ja ein neues Säckel Salz für die Straßen kaufen. Das wäre zumindest mal ne Maßnahme.
Nur das Kabel... bleibt bis dato verschwunden.
Und als sich der Kollege vorhin erbot, unsere beiden Fahrzeuge vom Eis & Schnee der letzten Tage zu befreien und dabei in meinem Wagen nach dem Kabel zu schauen... kehrte er zurück, drückte mir den Schlüssel in die Hand mit den Worten: "Du, ich weiß jetzt alles von dir. Alles. Was du gerne isst, was du gerne trinkst. Und wo du zuletzt shoppen warst. Genug leere Flaschen, Schachteln und so lagen ja da. Nur dein Kabel hab ich nicht gefunden." Und noch während er sich zum Gehen wendete, lachte er und sprach: "Aber mach dir nichts draus. Als ich dein Auto öffnete, hab ich mich mit einem Schlag wie zu Hause gefühlt!"
Nun - darauf trinken wir jetzt erst mal ein lecker heißes Tässchen Kaffee :-)

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Volle Breitseite

...Schnee gab es über Nacht, Mann, ist das ein Wetter... Also eigentlich ja eben schönstes Winterwetter... wäre da nicht noch die Kleinigkeit der dienstlichen Verpflichtungen ;-)
Wenn auch verständlich, so ist es dennoch schade, dass jegliche Auswärtstermine zu Innenterminen umfunktioniert wurden. Was heißt: Ich muss meine geliebten Schokokekse mit wildfremden Menschen teilen und zusehen, dass ich aus der Kaffeekanne auch noch nen Schluck abbekomme.
Und dabei wollte ich Chefchen einreden, heute zeitigen Feierabend einzuläuten und für morgen schneefrei auszurufen. Nichts da, jetzt darf ich mir das Häubchen aufsetzen, das Schürzchen umbinden und dann servieren, was ich gerne selber vernascht hätte ;-) Mal abgesehen davon, dass ich solche Servierdienste überhaupt nicht leiden kann. Alles starrt einen an, das kann ich sowieso schon nicht haben; guckt dir auf die Hände (bloß gut, dass ich sie gestern abend noch manikürt hatte, so müde, wie ich eigentlich schon war) und je mehr ich dann versuche, die Tassen schüttelfrei zu überreichen, umso mehr wackeln die und verursachen ein Geklapper, mit dem ich jedesmal die Lacher auf meiner Seite hab.
Manchmal genügt es ja, eine Kanne in die Mitte zu stellen, das Geschirr dazu, jeder bedient sich selbst und fertig. Doch bei bestimmten Gästen muss ich leider höchstpersönlich ran.
In dem Falle hätte ich mir doch gewünscht, mit der Fahrgemeinschaft heut Morgen im Schnee steckenzubleiben. Immerhin, bei so aufmunternden Worten:
"Haltet durch! Ihr braucht Decken, Kekse, Tee, Kraftstoff
und einen vollen Handyakku! Gebt mir die Daten, ich hol Euch da raus!"

hätte man sich doch entspannt zurücklehnen und einen Wintertag auch außerhalb der Büroräume genießen können - oder etwa nicht? :-)
Aber ich hab so den unguten Verdacht... dass genau das mich am Freitag auf dem Weg von Helma-Town nach Posemuggel trifft - und dass es dann nüscht is mit Decken und Keksen und überhaupt... Na dann... gute Fahrt Euch allen, ich muss jetzt den Tisch decken :-)

Dienstag, 14. Dezember 2010

Sag Mir, Wovon Du Träumst

...und ich sag Dir, was mit Dir los ist.
Oder so ähnlich :-)
Manch einer von Euch weiß ja, dass ich in aller Regelmäßigkeit heimgesucht werde von Begegnungen nächtlicher Art, in denen mir ein Messer an den Hals gehalten oder auch mal die Hände um den selbigen gelegt werden. Das geht schon ein paar Jahre so, leider habe ich das Schwein noch niemals zu Gesicht bekommen, damit ich mich wenigstens beschweren könnte, wenn ich wieder erwacht war. Die Angriffe passieren immer von hinten, ja und am Hinterkopf hab ich leider noch keine Augen. Na und mit der Klinge an der Kehle oder so ists halt bisschen ungünstig mit mal eben Kopf drehen.
Neuerdings träume ich auch vom Ertrinken, mal ich selber, mal guck ich anderen dabei zu. Wobei letzteres, das hab ich nachgelesen, sogar was Positives bedeuten soll.
Ist ja schon irre, was man alles so in Träume hineindeuten kann.

Letzte Nacht jedoch träumte ich, ich sei auf der Suche nach einer Wohnung, und als ich die dann endlich hatte, wurde die bevölkert von Angelina Jolie & Brad Pitt und ihrem ganzen Kindergarten. Wow. Und es war ganz selbstverständlich, dass ich Windeln wechselte, mit den Kindern scherzte und ich weiß auch noch, dass ich im Traum auf englisch mit ihnen redete, als sei das meine eigene Muttersprache. Cool, wirklich, zumal ich Brad Pitt neben mir zu stehen hatte. BRAD PITT! Hallo? Nennt mir ein weibliches Wesen, das nicht davon träumt, genauso wie Ihr Männer von Angelina ;-) Leider sprach der Herr kein einziges Wort mit mir, nur mit den Kindern, er war aber ausgesprochen fürsorglich, während Angelina nicht nur kein Wort sprach, sondern nur dastand und zusah und keinen einzigen Handschlag rührte, die Gurke.

Allerdings... habe ich mein Traumdeutungsbuch hoch und runter gesucht: Eine Deutung DAFÜR habe ich nicht gefunden. Aber scheee wars :-)

Montag, 13. Dezember 2010

Quantensprung

Wikipedia sagt:
"Einfach gesagt, ist ein Quantensprung eine Zustandsänderung in einem sehr kleinen System, also eine sehr kleine Änderung der Wirklichkeit."
Wenn man die Abende mit einem Buch verbringt oder mit dem Malen oder mit der Musik oder auch mit dem TV ;-) (nein, liebe Leser, "Bauer sucht Frau" hab ich heut verpasst :-)) - dann stolpert man über kurz oder lang über etwas, von dem ich nicht mehr so genau weiß: Sind es jetzt die Werbepausen, die die Lücken zwischen den Filmen füllen, oder ist es mittlerweile eher so geworden, dass Filme die Umrandung der Werbepausen sind?
Wie auch immer, jedenfalls ich kann sie mittlerweile nicht mehr sehen, die Werbung der Deutschen Bahn für ihre verdammten 29-Euro-Spartickets, die ich in den ganzen zwei Jahren, die ich eine Bahncard besaß, ganze 2 x zu Gesicht, nein, in die Hand bekommen hatte.
OK, wer zu spät kommt, den bestraft das Leben und wer rechtzeitig vorsorgt und schon ein Jahr im Voraus kauft, dem könnte das Glück glatt holder gewesen sein.
Nur... hallo?
Ich weiß nicht mal, was ich nächste Woche anstelle - wie, bitte sehr, sollte ich da wissen, was ich in einem halben oder gar einem Jahr tue? Oder ob das, was aktuell passiert, in einem halben Jahr noch genauso existent ist?
Nun hätte ich mir ja gefallen lassen, dass dem 29-Euro-Ticket ein... sagen wir mal... 39-Euro-Ticket folgt... Dann noch ein 49er und dann aber gut. Aber ach! Weit gefehlt!
Der Sprung - davon durfte ich mich heute selber bei der Deutschen Bahn überzeugen - ging von 29 Euro gleich hinauf auf 79 Euro! Jau! DAS nannte ich doch mal einen Sprung!
Mal abgesehen davon, dass der Normalpreis in der gesuchten Verbindung bei 89 Euro lag, wurde das 79er noch als Sparpreis angeboten... Natürlich... 10 Euro gespart, wird dem Reiselustigen suggeriert und damit versucht zu verwischen, dass man auf glatt unverschämte Weise regelrecht besch** wird. Hinzu kommt ja: Wer wohin fahren will, will irgendwann auch wieder heim - und zahlt dann schlappe 158 Euro für z. B. ein Wochenende in Kleinfinstmichnicht??
Dreihundert schlappe Mark? Erzählen die mir - Helma Normalverbraucher - dass ich damit auch noch allen Ernstes super gespart hätte? Hallo?
Das nannte ich dann doch mal einen saftigen Sprung, einen Quantensprung - so glaubte ich zumindest - bis ich nachlas, was genau ein Quantensprung denn eigentlich noch mal war...
Und meine nun... Wenn die Bahn ein Mikrokosmos wäre, stimmte das ja fast auch wieder ;-)

Den TV mit all den Spots jedenfalls hab ich inzwischen ausgeschalten und mich zurück zu Mutter Musik begeben. ICH REECH MICH SONST NUR WIEDER UNNÖTIG OFF!!

Nachtrag Zu Den Kollegen...

...sagte doch einer soeben am Telefon: "Ich wollt grad 'gute Besserung' wünschen, aber datt heilt auch so!"

Na ja... Nach einer Runde Spaß befanden wir einvernehmlich: Wer den Schaden hat...
Und hoffen weiterhin, dass wir nicht die nächsten sind, die's trifft... ;-)

Wenn Du Solche Kollegen Hast

...brauchst du keine Feinde mehr...
Nun durfte ja schon Frau Kollegin ein bisschen (wohlwollenden) Spott mit nach Hause nehmen ob ihrer dauerhaften Erkrankung (ich sag nur: rote Handinnenflächen, da fällt einem spontan genug Flax dazu ein - natürlich nur, solange das wahre Ausmaß nicht bekannt war; inzwischen zügeln wir uns selbstverständlich :-))

In der letzten Woche war ich nun gleich zweimal auf dem hiesigen Weihnachtsmarkt und befand bereits nach dem ersten Tässchen Feuerzangenbowle voller rotbäckigem Angesicht und federleichten Knien: "Pass bloß upp, dass de jetzt nich noch oppn Arsch fällst und dir denselben brichst - das gäbe volle Breitseite von den Kollegen!"
Was soll ich sagen... Mir ist glücklicherweise nichts passiert und ich wünsch mir schon, dass dies auch so bliebe, zumal bereits das große Kind am Wochenende heimkehrte mit hängenden Ohren: "Ich bin da mal mit dem Auto wo draufgerutscht", woraufhin mein Herz selbiges in die Hosen tat - aber auch gleich wieder nach oben fluppte: Dem Kind war nichts passiert, das ist das Wichtigste, und Blechschäden in Zeiten von Eis & Schnee sind leider keine Seltenheit. Und so lange noch nicht hochdramatisch, solange die Mama hilfreich unter die Arme greift ;-)
Als ich heut Morgen jedoch mit einiger Verspätung in das Büro gefunden hatte und zu hören bekam, dass andere Kollegen weniger Glück hatten, extra zu Fuß unterwegs waren und lieber nicht mit dem Auto, aber...
Manch einer bricht sich den Arm, der andere ein Bein, wiederum andere... brechen sich das Siebbein... Ich musste erst mal googeln, was bzw. wo das überhaupt ist und muss sagen... da passt die Redewendung "auf die Fresse geflogen" ja wie... der Gehsteig aufs Auge ;-)
Und wenn Ihr denkt, ich sei schon böse, dann hört mal, was die Kollegin dazu sagte: "Ins Krankenhaus besuchen gehen, angucken, heimlich fotografieren und dann zu youtube hochladen!" Jedenfalls blieb uns zu hoffen, dass er genügend Feuerzangenbowle & Co. intus hatte, so dass zwischen Ausnüchtern und OP-Narkose nicht viel Zeit für Schmerzen blieb und außerdem wünschen wir ihm (ehrlich jetzt!) vom gemütlich warmen Büro und mit einer Tasse Kaffee plus Weihnachtsbäckerei alles Gute!

Donnerstag, 9. Dezember 2010

Petrus Der Kuppler

...ach nee, das ist ja derzeit Frau Holle, die uns inzwischen täglich ins Schwitzen und nachts um den Schlaf bringt. Also mich jedenfalls. Was Schnee & Eis betrifft, da bin ich echt ein Schisser, muss ich zugeben, und so betrachte ich jeden Abend voll Sorge und Beklemmung, wie es da auf die Erde rieselt. Ich mein, schön anzusehen ist es ja... Solange man eben nicht täglich auf vier Rädern in die Arbeit muss.
Andere Leute... wie heut Morgen aus dem Bürofenster zu sehen... sind da eher deutlich schmerzfreier - man beachte das gewählte Schuhwerk :-)
Letzte Nacht jedenfalls war es dann so arg, dass die Schulen in der angrenzenden Großstadt "schneefrei" ausriefen, während mein Kind grummelnd und murrend ums Eck zur Tat schreiten durfte :-)

Mir wiederum... bescherte Frau Holle einen Morgen, wie ich ihn zuletzt im Januar diesen Jahres genießen durfte: Bewaffnet mit dicken Handschuhen, Handfeger, Schaufel & Eiskratzer (muss grad lachen: das schreit ja beinah nach der Schnee-Variante einer Lara Croft ;-)) befreite ich den kleinen Grünen, schaufelte unter den Rädern, was das Zeug hielt - und kam dennoch nicht aus meiner Parklücke heraus... Zuviel Matsch am gestrigen Nachmittag, zu sehr gefroren über Nacht und dann noch mit ner zentimeterdicken Schicht neuen Schnees überzogen...
Olle Holle, das ist ne glatte Abmahnung wert!

Nun bin ich mir beinah sicher, dass lediglich dem Umstand, dass ich mich heute Morgen für einen kurzen Jeansmini, geringelten Strumpfhosen und Absatzstiefel entschieden hatte, geschuldet war, dass sich bereits nach ein paar Minuten gleich zwei freiwillige junge (und gutaussehende! :-)) Helfer fanden, die eigens für mich die Oma auf dem Gehsteig warten ließen, um mir hilfreich beizustehen und resigniert zu sagen: "OK, hilft alles nix, los, wir heben den Kleinen raus aus der Lücke." Also peinlich war mir das schon, fremde Menschen derart zu bemühen und so kam ich mir auch denkbar undankbar vor, als der eine sagte: "Zur Belohnung gehen wir heut Abend einen Glühwein trinken!" Nachdem ich dankend ablehnte mit den Worten: "Tut mir leid, da geh ich heut schon mit meinem Mann hin", war ich mir sicher, dass ich ab morgen wieder alleine schaufeln darf bis zum Umfallen, selbst wenn ich mich im Ledermini hinstellen würde ;-)
Ist schon komisch... Man ist sooooo ewig alleine... und kaum hat man sein Herz verschenkt... ;-)

Dienstag, 7. Dezember 2010

Lara Croft Für Arme

Manchmal fügen sich Dinge so wunderbar aneinander, dass man fast an Wunder glauben wollen würde, würde sich manches hernach nicht doch noch als Windei herausstellen.
Jedenfalls, kaum dass es auch in diesem Jahr wieder läutete, es könne zum Jahresende eine kleine Sonderausschüttung geben ("Helma, du bist mit drei Eimern nicht zu bezahlen! ... Aber ich sag dir nicht, was in den Eimern ist!" - "Egal, ich kann mir auch so denken, was dabei nur rauskommen kann!" :-)) - öffnete ich mein E-Mail-Postfach und fand doch wieder einen dieser supertollen Newsletter von H&M, die mich auf die Sonderangebote in den Bereichen "Drüber & Drunter" informierten, ach was soll ich sagen: anlockten.
Nun bin ich ja nicht wirklich eine geborene Schnäppchenjägerin, ich bin ja eigentlich eher der typische Augenmensch: sehen & haben wollen - aber ohne Budget... gehts eben dennoch nicht. Und schon mein Papa hatte mir von jeher verzweifelt versucht beizubringen: "Rechne nie mit Geld, das du noch nicht hast!" Und so war ich trotz Ankündigung einer etwaigen Ausschüttung mega auf der Hut!
Auch aus diesem Grund muss ich sagen: Dieser Newsletter mit dem Reiter "Sale" hats mir derart angetan, dass ich inzwischen auf ausgelassene Shoppingtouren mit Kids oder auch ganz mit mir selbst verzichte und stattdessen gelassen vom Sofa aus orderte, was eine freie Hand zuließ (die andere ist mit dem Halten des Kaffeebechers beschäftigt - oder was dachtet Ihr da?) und mir auf diese Weise dann und wann ein Päckchen ins Haus hole, wo ich bequem und in Ruhe und vor allem aber OHNE diese denkbar undankbaren Spiegel in den Kabinen dieses Labels begutachten konnte, was demnächst den Weg in meinen Schrank finden würde oder auch nicht.

So geschehen mit meinem jüngsten Neuerwerb:
Ein schwarzes Kleid in Lederoptik, das es (ob des wirklich sehr niedrigen Preises) argwöhnisch entpackt und alsdann begeistert anzuziehen galt und wo es mir spätestens beim letzten Zug am langen Reißverschluss den Atem nahm: Es war nicht der Anblick, der mir den Atem raubte - nein - ich bekam schlichtweg keine Luft mehr, weil: Das Teil aus wunderbar megaweichem, megazarten Lederimitat schmiegte sich derart und zugleich so eng an meinen Körper, dass ich glaubte, in eine zweite Haut geschlüpft zu sein und befürchten musste, eher einer Presswurst zu ähneln oder wenigstens aber einen lohnenden Riss beim ersten Versuch, mich hinzusetzen, zu riskieren. Beim Blick in den Spiegel musste ich dann unvermittelt lachen: Die schwarzen Overkneestrümpfe, die ich zu bequem gewesen war, mich ihrer bei der Anprobe zu entledigen, dazu die dunklen Haare... Bei Gott, da fehlte nur noch das Strumpfband und die Knarre darin... Andererseits... Faschingszeit ist noch nicht und ich hatte ja eigentlich eher darauf spekuliert, dieses Outfit (ohne Strümpfe, wohlgemerkt) beim nächsten Konzertbesuch meiner Lieblingsband oder so auszuführen. Dazu aber... und jetzt kommt das große Manko... muss man leider sagen, war das Kleid entschieden zu kurz, jedenfalls mir. Wie ich mich auch drehte und wendete... ach nein... lieber doch nicht wenden... aber die Brüste... und die dank des Materials schmaler geformte Taille...

Also es gibt Entscheidungen, die fälle ich sofort, ohne nachzudenken; es gibt ebenso Entscheidungen, die habe ich nach Jahren noch nicht getroffen. Hier fand ich den goldenen Mittelweg: Ich schlief erst einmal gepflegt eine Nacht drüber, das Kleid wohlverpackt im Karton, und nachdem in der Arbeit genügend Zahlen vor meinen Augen herumgetanzt waren und mich immer wieder an den Spottpreis dieses eigentlich heißen Kleidungsstücks erinnerten (es für den Preis von drei Milchkaffees, auf die ich würde verzichten müssen, zurückzuschicken, wäre beinah ein Verbrechen), so beschloss ich die Alternative: Ich verzichte auf noch ein paar Tassen leckeren Milchkaffee und lass mir stattdessen eine Verlängerung aus Satin oder so (für die Farbwahl war die Nacht allerdings zu kurz) annähen und dann wollen wir doch mal sehen, ob die zart erblühende Knospe der Liebe nicht doch endlich eine Spontanöffnung erfährt ;-)

Eure Lara Cro... Ähm... Helma Ziggenheimer :-)

Montag, 6. Dezember 2010

Bauer Sucht (Schwangere) Frau

Heute Abend - ich bekenne mich - habe ich mich wild durch die Programme gezappt, zu müde, eine DVD-Filmlänge durchzustehen, aber immer noch zu wach, mich einfach ins Bett zu legen und mir die Decke bis an den Hals zu ziehen.
Irgendwann blieb ich hängen an recht lustigen Begebenheiten über das Kennenlernen via TV - sprich " Bauer sucht Frau". Ich sags mal so: Wenn man nebenbei noch andere Sachen tun kann, Online-Games zum Abreagieren z. B. ;-) - dann kann man das Ganze auch die sechzig Minuten lang ertragen.
Ich meine, ganz witzig mag die eine oder andere Episode ja sein, jedoch... angelangt bei der Geschichte von Anja und Bio-Bauer Johannes (so hießen sie doch? ich weiß nicht mehr *smile*) - da kippte selbst eine halbwegs gestandene Frau wie ich aus ihrem Nest und kreischte noch im Fallen:
"Die spinnen doch, die Römer!"
Ich meine, Ihr da bei dem *Piep*-Sender (Schleichwerbung ist verboten, hab ich mir sagen lassen ;-)) glaubt doch nicht im Ernst, dass ein Mann, der bestimmt nicht erst ins Fernseh'n muss, um ne passable Frau zu finden, sich obendrein freiwillig eine aussucht, von der er ja natürlich und sowieso geahnt hat, was sie ihm dann in der ersten gemeinsamen Hofwoche gestand:
"Du übrigens, ich bin dann mal schwanger!"
Natürlich nicht von ihm, klar, bis auf nen Fernsehkuss war da ja noch nix passiert.
Und watt sacht der Mann "Du... Ich hab das schon geahnt, ne, als du so auf meinem Schoß saßst beim Scheunenfest, ne, da dacht ich mir, ne, eine junge Frau hat nich so nen Bauch, ne."
Nee, is klar.
Der Brüller folgte auf dem Fuße:
"Aber ich wollte dich so wie du bist. Ich liebe dich nämlich."
Wow! Na DAS war doch mal ne Ansage! Und watt sacht sie? Natürlich: "Echt? Ich dich auch!"
Na klaaaaar liebt die den auch - aber sowas von! Ne Lageristin, schwanger von nem Ex - und damit die Aussicht auf Alleinerziehende ist doch sowas von trübe - da kommt so'n schmucker Bauer mit Haus & Hof doch mehr als recht, nicht wahr?
Und sagt jetzt ja nicht, ich sei zu böse ;-)
Leute, wirklich, ich kam vor Lachen nicht wieder vom Boden hoch, ne ganze Weile verbrachte ich auf den Brettern, die meine Welt bedeuten und bekam anschließend fast ein Schleudertrauma vom Koppschütteln. Glauben die Fernsehleute wirklich und im Ernst, dass wir ihnen dieses Komödiantenstadl abnehmen? Mal abgesehen davon, dass man doch nicht nach gut zwei Wochen weiß: "Jau - datt is Lieeeeebe!", vor allem dann nicht, wenn dich auf Schritt und Tritt ein Fernsehteam belauert und gar keine Zeit für wirkliches Kennenlernen ist, ach ja, und der Zeitaufwand für die Hofarbeit nicht zu vergessen! - und die Realität ist doch eine ganz andere - oder etwa nicht?
Ich meine, heutzutage, als Frau auf dem Singlemarkt, da solltest du:

1. erwachsene Kinder haben, aber noch jung und knackig sein (nicht nur so aussehen, denn wenn erst mal ne 40 im Profil steht, wirds erst richtig schwierig, ne Perle zu finden und nicht nur die Sau dahinter ;-)),

2. möchtest du bitte tough im Leben, aber schwach genug sein, dass der Typ sich als dein Beschützer aufschwingen darf - wobei ihm durchaus genügt, dass er sich so FÜHLEN darf, das sollte nämlich nicht zwingend auch mit TUN verbunden sein - ist nämlich zu anstrengend,

3. solltest du nicht nur dein eigenes Geld verdienen, sondern auch einiges auf der hohen Kante haben; sonst wirds nicht nur schwierig mit etwaigen Vergnügungstouren und es besteht obendrein auch die Gefahr, dass du was von seinem sauer Ersparten abhaben wolltest,

4. solltest du lange genug geschieden sein, dass diese "Altlast" (Gott, was habe ich dieses Wort immer gehasst!) längst nicht mehr der Rede wert ist, aber wenigstens so ein zweigeschossiges Schmuckstück hinterlassen hat, wo Mann sich dir gegenüber ziert "ich setz mich aba nich gern in ein gemachtes Nest", während hinterrücks der Koffer schon in der Tür steht und fast von allein die geschwungene Treppe hinauf ins Obergeschoss gefunden hat und - last but not least

5. solltest du frei sein von allen möglichen ansteckenden oder chronischen Krankheiten - ist doch scheiße, Ladies, ehrlich mal, wenns beim Sex anfängt zu pfeifen und es sich dabei nicht um eine Form der Anerkennung handelt!

Mann o Mann, was hatte ich für einen Spaß zum Montagabend, wirklich, *Piep*-Sender sei Dank, und jetzt bin ich inzwischen so munter, dass ich mir nunmehr überlegen muss, was ich mit diesem jungen Abend hier noch beginne. Vielleicht noch ein bisschen Sport? Immerhin zwei Fliegen mit einer Klappe: Ich würde müde und hätte noch bisschen was für meinen BMI getan.
Da fällt mir ein... Fragte mich doch mein Jüngster unlängst, wie er möglichst schnell ein Sixpack bekäme. Woraufhin ich versucht war, spontan zu antworten: "Im Netto-Markt um die Ecke für drei fünfzig!" - hätten wir nicht erst vor drei Monaten entsprechend erschütternde Erfahrungen gemacht. Na ja, aber... Humor ist ja, wenn man trotzdem lacht, nicht wahr?
Jedenfalls trainiert er seitdem fleißig seine Sit-ups und ich... wünsch Euch eine gute Nacht ;-)

Donnerstag, 2. Dezember 2010

Hand Und Fuß Oder: Gammeltage Mitten In Der Woche

Einen solchen habe ich mir nun heut gegönnt.
Heut Morgen aus dem Fenster geschaut und alles war zugeweht: Straßen, Autos, die Fensterrahmen von außen... Und so legte ich mich, nachdem das Kind zur Schule gestiefelt war, wieder ins Bett, begrüßte den Morgen etwa zwei Stunden später mit einer Chai Latte (lecker, sag ich Euch :-)) - und blieb immer noch einfach liegen.
So lässt sich das echt arbeiten, wirklich :-) Zwischen Kissen und aus Kuscheldecken heraus telefonisch regeln, delegieren, lesen, vorbereiten... doch... gefällt mir gut ;-)
Zwischendurch las ich auch mal Nachrichten im Internet und stieß alsdann bei frauenzimmer.de auf einen Test, der mich zunächst neugierig machte und ob des Resultats doch recht erfreute ;-)

Testauswertung
Ihr kalendarisches Alter beträgt 41 Jahre. Ihr biologisches Alter beträgt höchstens 34.9 Jahre.
Ihr biologisches Alter ergibt sich aus Ihren erblichen Veranlagungen, aber auch sehr stark aus Ihrem Verhalten. Lesen Sie hier noch einmal die Fragen dieses Tests und Ihre Antworten. Aus den Erläuterungen können Sie schließen, wie Ihre Antwort sich auf Ihr Ergebnis ausgewirkt hat.


Und ich hab alle Fragen ehrlich beantwortet - auch die nach Essgewohnheiten und sportlichen Aktivitäten. OK, das ist letztlich ne Info, die die Welt - auch meine - nicht braucht. Nur - seien wir doch ehrlich - ist uns allen doch mehr oder weniger wichtig, wie wir aussehen und freuen uns ebenso über Komplimente: "Ich hab dich echt viel jünger geschätzt" :-)
Ein bisschen lachen muss ich jetzt aber dennoch... Wenn Ihr mich hier so sehen könntet... nachlässig in Sporthosen, Sweatjacke, ungeschminkt und mit Omas Socken an den Füßen... Dann würdet Ihr vermutlich eher noch zehn Jahren obenauf packen ;-)

Was ich auch noch nicht wusste: Ich hab ne Wasserhand. Nun, der eine oder andere wird jetzt sagen: Sei froh, besser als n Wasserkopp - aber schon auch... ein gutes Gefühl, wie die Wasserhandträger beschrieben werden:

Bild 4 von 5: Die Wasserhand

Das Kennzeichen dieses Handtyps sind längliche Handteller und lange Finger. Oft werden diese Handtypen von ihren Gefühlen und Stimmungen mitgerissen. Sie sollten darauf achten, in einen gleichmäßigen Fluss zu kommen und diesen erhalten.

Wasserhände sind weich und einfühlsam, verfügen über Feinfühligkeit und Mitgefühl. Oft gehören diese Hände Künstlern, Dichtern oder Musikern sowie Visionären und Träumern. Diese Hände wollen streicheln und liebkosen und können vor allem Stimmungen und Gefühlen Ausdruck verleihen.

Materielle Welten interessieren sie oft wenig, dafür sind sie stark mit ihrem Unterbewussten verbunden und reagieren oft intuitiv und emotional. Manchmal besitzen sie auch übersinnliche Fähigkeiten. Menschen mit Wasserhänden sind leicht verletzbar und nur wenig stressresistent und fühlen sich in einer ruhigen, überschaubaren Umgebung häufig besser als in der modernen Hektik.

Besitzer von Wasserhänden sind in Pflegeberufen, im therapeutischen Bereich sowie in der Kunst in ihrem Element. Obwohl sie wenig Interesse an Profit zeigen und lieber ihr Herz als das Bankkonto füllen, gelangen sie auf Grund ihrer Kreativität manchmal trotzdem zu Reichtum. Sie arbeiten gerne kreativ und finden häufig Erfüllung darin, sich anderen Menschen zuzuwenden und (mütterliche) Liebe zu verströmen. Ihre schöpferische Kraft hinterlässt vor allem Bleibendes auf der Gefühlsebene und in den Seelen ihrer Mitmenschen.

http://www.frauenzimmer.de/cms/html/de/pub/leben-genuss/2010-02/galerie/haende-form-verraet-charakter.phtml?tc_r=frauenzimmer_home&tc_m=multiteaser_home&tc_te=Das+sagt+Ihre+Handform+%C3%BCber+Sie&tc_ta=frauenzimmer&tc_i=133218&tc_c=b56999b3917151771f28969ebbf0d684129131

Ein bisschen weitergeblättert, fand ich dann noch weitere lustige Dinge über mein Charakter-Ich, das durch meinen Geburtsmonat geprägt worden sein soll (mal abgesehen von all dem Kram, den man im Leben durchsteht und der einen ja auch.. mehr oder weniger prägt..)

Bild 6 von 12: Juni

Gesundheit:
Im Sommer geborene Menschen haben im reiferen Alter eine besonders geringe Lebenserwartung. Deutsche, die im Juni geboren sind, erreichen mit einer um 23 Prozent geringeren Wahrscheinlichkeit das 105. Lebensjahr als der Durchschnitt ihres Geburtsjahrgangs.

Ähnliches zeigte sich in der Auswertung der Todesfall-Statistik in den USA: Das Risiko der Sommergeborenen, an Alterdiabetes zu erkranken oder an Herz-Kreislauf-Krankheiten zu sterben, liegt deutlich über dem der Wintergeborenen. Eine andere Studie hat herausgefunden, dass Krebspatienten mit Geburtstagen zwischen Juni und August zwischen einem und anderthalb Jahren kürzer lebten als jene, die im Winter geboren waren.

Dafür ist allerdings das Risiko an Krebs zu erkranken unter Juni-Geborenen am geringsten. Auch Juni-Menschen müssen auf ihr Gewicht achten, allerdings neigen sie dazu - vor allem bei Stress - zu dünn zu werden.

Die Gemütsverfassung der Juni-Menschen ist oft durch einen unerschütterlichen Optimismus geprägt. Sie haben die beneidenswerte Fähigkeit, allen Sachen immer eine gute Seite abzugewinnen. Das macht sie sehr beliebt, denn ihr heiteres Gemüt wirkt ansteckend. Sie haben die Gabe, anderen Menschen Mut zu machen und ihre Seelen zu streicheln.

Beruf:
Wie die Mai-Geborenen interessieren sich Juni-Menschen besonders häufig für Wirtschaftswissenschaften und Journalismus. Auch sie verschlägt es selten in die Politik. Für technische Berufe allerdings herrscht wenig Begeisterung.

Liebe:
Die ganz großen Gefühle entstehen, wenn Juni-Frauen auf Mai-, Juni und November-Männer treffen. Oktober-Männer wecken hingegen nur selten ihr Interesse. Juni-Männer hingegen sind Feuer und Flamme für Frauen deren Geburtsdatum im April, Juni oder Juli liegt. Relativ selten finden Juni-Männer und Januar-, Mai- oder Oktober-Frauen zueinander.

http://www.frauenzimmer.de/cms/html/de/pub/stars-news/horoskope-uebersicht/geburtsmonat-gesundheit.phtml?tc_r=frauenzimmer_home&tc_m=multiteaser_home&tc_te=Was+verr%C3%A4t+Ihr+Geburtsmonat%3F&tc_ta=frauenzimmer&tc_i=207791&tc_c=c544058aac3eb3ce43dc30a309b707e3129131

Mein Fazit, bevor ich mich wieder den irdischen Dingen, sprich: Abendessen zubereiten zuwende: 105 Jahre wollte ich ja nicht zwingend werden, von daher bin ich doch relativ beruhigt ;-) Ansonsten jedoch... muss ich sagen, dass ich mich doch in vielem wiederfinden kann, wobei man ja nicht vergessen darf, dass es immer zwei Seiten einer Medaille gibt. Und diese Negativ-Seite hätte ich mir schon auch mal ganz gerne angeguckt. Oder... soll ich dazu einfach nur mal in den Spiegel schauen? ;-)
Na dann... viel Spaß beim Lesen & Herausfinden Eurer eigenen Charakterzüge - ich jedenfalls fands ganz amüsant :-)

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Drei Zutaten Auch Für Stresstage

Was tut man, wenn man Angst hat?
Singen!
Also ich hab gehört, singen soll helfen.
Und so sang ich auf dem Heimweg vom Büro, sang mit leicht zittriger, leicht zu hoher Stimmlage diverse Songs von Snow Patrol, Xavier Naidoo und Nena (ja, auch die, obwohl ich die eigentlich nicht mag, aber unsere Stimmlagen passen einfach so gut zusammen ;-)), schlich und rutschte über die Autobahn nach Hause (an dieser Stelle mal ein dickes Lob an den Winterdienst, die tun wirklich, was sie können, aber bei diesen Schneeverwehungen sind einfach auch sie machtlos), ließ mir zur Entspannung erst einmal ein richtig schönes Wohlfühlbad ein, schenkte mir ein großes Glas lecker heißem Apfelpunsch ein und entspannte von einem im Großen & Ganzen recht entspannten Tag im warmen Wasser und begleitet von den Klängen meiner Lieblingsmucke.

Zutaten für einen Wohlfühlmoment:
Badesalz, Wein & Kerzen

Leicht beschwipst schaffte ich es in der Tat noch, das Abendessen zuzubereiten, nur um anschließend zwischen meinen Kissen und Decken in einen kurzen, aber doch sehr entspannenden Schlaf zu fallen :-) Ich glaub, ich hab sogar was Schönes geträumt, und jetzt bin ich irgendwie viel zu sehr wach. Schau ich raus aus dem Fenster: Es schneit und schneit und schneit und wenigstens hat der Chef versprochen: Wenns zu dolle wird, schreib dir für morgen einen Urlaubsschein. Na das war doch mal wirklich ne Ansage :-)
Ich mein, eigentlich ist es ja was Schönes: Draußen ist es so kalt, dass der Schnee wunderbar puderzuckerartig liegt, die Autos und Straßen so wundervoll eingestäubt aussehen, dass ich echt noch Lust bekommen könnte, jetzt noch mal durch die Straßen zu laufen, das Knirschen unter den Stiefeln zu hören und zuzulassen, dass die eisige Kälte die Wangen rot bemalt...
Aber na ja... Es ist auch gemütlich, von einem warmen, nur von Kerzen beleuchteten Zimmer hinaus in die Nacht zu schauen und sich den letzten Schluck des Apfelpunsches zu gönnen :-)
Na dann... Prost! Und eine gute Nacht ;-)

Auf Nach Senegal!

...denn wer dieser grottigen Kälte entfliehen möchte, setzt sich in den nächsten Flieger und düst ab nach Afrika!
Ich hab gerade gelesen, dass die heutige Mindesttemperatur in Saré Diaouli zwanzig, die Höchsttemperatur aber satte vierzig Grad beträgt. Hach ja! Raus aus den dicken Wintersachen, rein in Kleidchen und Flipflops oder einfach gleich mal in den Pool... Das sind schon Träume, nicht wahr? Ich mein, es ist 12 Uhr in Deutschland, arschkalt - mit Verlaub - der Kaffee schmeckt und statt der Schokokekse labe ich mich gerade an fettfreien Gummibärchen.
Schaue ich aufs Thermometer, sind knapp minus zehn Grad, schaue ich auf die Straßen, werden Eis & Schnee immer dicker und da ein Hitzefrei ja nicht in Frage kommt, stellte ich dem Chef zumindest die Frage, wies denn mit Eisfrei wäre? Im Dunkeln jedenfalls wieder mit maximal 60 kmh über die Autobahnen zu schleichen und nicht sehen zu können, wo es glatt ist und wo nicht; wo außerdem erste Autobahnen kurzzeitig aufgrund von Schneeverwehungen voll gesperrt werden, da erscheint es doch als nützlicher, das Zuhause wenigstens für die akute Winterphase in ein Homeoffice zu verwandeln und aus den sicheren vier Wänden heraus zu agieren.
Dazu mochte er zwar weder Ja noch Nein sagen, aber wenigstens dürfen wir heut Nachmittag schon nach Hause gehen. Jau! Na dann beeile ich mich doch mal, dass der Nachmittag bei mir nicht auch erst 17.30 Uhr zuende ist :-)