Freitag, 14. Januar 2011

Ist Die IT Im Hause, Freut Sich Das Personal

...denn zumindest in unserem Hause bedeutet das in der Regel, dass das System lahmliegt, nichts mehr geht und alles auf den neuesten Stand gebracht wird - aber erst am nächsten Tag.
Was für uns wiederum - dem Chef sei Dank - einen frühzeitigen Feierabend bedeutete.
Und so lieg ich um diese Uhrzeit schon hier in meinen Kissen, habe ich den Kühlschrank dank Supermarkt schon gefüllt, das Abendessen bereits zubereitet und während die gefräßigen Siebenköpfigen es sich schmecken lassen und darüber streiten, wer nachher die Packung Eier holt, die Muttern beim Einkauf vergaß, bereite ich mich vor auf einen lustigen Abend mit Freunden in einem Lokal, an dem ich seit Jahren beinah jede Woche vorbeifahre und trotzdem noch nie drinnen war. Na dann wirds jetzt einfach mal Zeit.

Und bis dahin muss ich Euch unbedingt meine neueste Buchvorstellung präsentieren:
"Hart Aber Hilde" von Bettina Haskamp.
Die Empfehlung eines Freundes, der mir das Buch mit vielsagendem Blick und dem Einband nach oben über den Tisch zuschob:
"Pia hat alles, was eine Frau nicht braucht: Schulden, einen pubertierenden Sohn, einen ekelhaften Chef und einen fatalen Hang zu den falschen Männern. Natürlich würde sie lieber heute als morgen ihr Leben ändern - aber wie? Bei einer ihrer Chaos-Aktionen fährt Pia eine alte Dame um. Ausgerechnet Hilde wird der Schlüssel zu ihrem neuen Glück."
"Bei dem Buch dachte ich, das könntest du sein."
Natürlich.
Ich muss sagen, ich erkannte mich selber wieder - schon beim Einbandtext.
Und so las ich, viereinhalb Jahre nach einem schweren Verkehrsunfall, der es mir bis heute fast unmöglich macht, mich länger als fünf Minuten angestrengt zu konzentrieren (insbesondere dann, wenn ich nicht will), das bis dato zweite oder dritte Buch in all der Zeit in einem Stück durch. War gefesselt von der Heldin, von der auch noch zu lesen war, dass sie obendrein dem Sternzeichen Zwillinge angehört. Ganz genau wie ich! Kein Wunder, dass ich mich in beinah jeder Zeile wiederfand.
Vor allem in der hier:
"Eva, wieso habe ich nichts davon gewusst?" - "Wovon?" - "Von deinen Problemen mit Frank." - "Wann hätte ich dir denn davon erzählen sollen? Entweder hat er danebengesessen, wenn wir uns getroffen haben, oder es ging um dich." - "Um mich?" - "Na, ist doch so, bei dir war immer irgendwie Stress, und dann haben wir eben darüber geredet."
Falls du noch Zweifel hattest, Pia Hartmann, dann kannst du jetzt ganz sicher sein: Die Olympiade der Besten Freundinnen findet ohne dich statt.
"Tut mir leid, Eva, wirklich." - "Schon okay."
Kein Zweifel. Das bin ich. Auch ich. Vermutlich sind die besten Freundinnen genau die zwei in meiner Nähe, ich könnte sie zumindest schon mal auf die Liste der Olympioniken setzen lassen.
Aber wenigstens scheine ich als Mama nicht ganz versagt zu haben: Das Kind präsentierte mir heute den nächsten Einser in der Deutsch-Arbeit und nachdem ich begeistert mit ihm in der Küche herumgesprungen war, kam der Justin-Bieber-Verschnitt (Aussage seiner Mitschülerinnen übrigens) zu mir, kuschelte sich an mich und meinte:
"Ich hab die coolste Mutter der Welt."
In dem Moment ging mir das Löwenherz so über, dass ich ihm vermutlich alles versprochen hätte, was sein Herz begehrte. Gesagt hab ich ihm das aber nicht: Ich bin vielleicht nicht die beste Freundin - aber blöd bin ich auch nicht!
Und jetzt geh ich um diese Uhrzeit schon was trinken. Prost auf die IT!

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