Sonntag, 27. Februar 2011

Haushaltsgeräte

Och, ich kenne da so einige Sprüche!
"Mein Auto ist wie ich - es säuft, es raucht und manchmal bumst es."
(Hierzu erfolgt kein Kommentar seitens der Redaktion.)
Oder:
"Männer beim Sex sind wie Gasherde: Schnell entflammt und ebenso schnell wieder abgekühlt; Frauen dagegen sind wie E-Herde: lange Aufwärm- und dafür lange Abkühlphase."
(Als ich das zum ersten Mal las, musste ich kurioserweise an... Kombigeräte denken ;-))
Wie wärs denn mal mit so einem hier - aus meiner eigenen Feder?
"Meine Waschmaschine ist wie ich: Läuft meist ganz rund und auch ganz zuverlässig und manchmal macht sie genauso viel Krach wie ich!"
Diese Worte schossen mir spontan durch den Sinn, als das unscheinbare Teil mit dem Riesen-Glubschauge (erinnert mich irgendwie immer an den einäugigen Riesen aus Odysseus Seefahrten) nach der dritten Waschladung einen derartigen Krach in meinem Winzig-Badezimmer veranstaltete, so dass Ziggenheimer II. mir unverzüglich Glauben schenkte, als ich witzelte: "Geh in Deckung, die explodiert gleich."
Nun bin ich zwar nur ne kleine Büromaus, aber handwerklich auch nicht ganz unbegabt, finde ich. Immerhin war schon mein Ex-Mann anno dazumal sehr zufrieden mit meinen Künsten in Sachen Hausarbeit (natürlich) sowie dem Tapezieren und auch dem Auslegen diverser Bodenbeläge (ich weiß noch, der letzte Belag, den ich in der damaligen ehelichen Wohnung verlegte, war ein super schneidfähiges Linoleum in der Küche und davon begeistert hatte ich mit einem Ratsch gleich noch das Telefonkabel mit durchgesäbelt) und auch in den Jahren meines Single-Daseins hatte ich recht tatkräftig meine Frau gestanden (Hier wiederum erinnere ich mich an meine erste "lass mal die Mutti ran"-Waschmaschinen-Aktion, als diese von jetzt auf nachher ihren Dienst versagte. Der Wasserzulauf funktionierte nicht und so schraubte ich fröhlich und unbefangen so lange am Wasserhahn herum, bis es irgendwann knackte, irgendein Ring abplatzte - und ich das Teil trotz alledem erfolgreich wieder in Gang setzte. "Bist du wahnsinnig?" hatte mich mein Papa am Telefon gefragt, "weißt du, was da alles passieren kann? Hast du denn wenigstens vorher den Haupthahn zugedreht?" - "Haupthahn? Was für ein Haupthahn?" - "Oh! Mein! Gott!" stöhnte der Papa, "Mensch, wenn das Wasser geschossen kommt, ist das wie ein Faustschlag ins Gesicht!" - "Ach, da mach dir mal keine Sorgen. Ich hab weggeguckt, als ich geschraubt hab!")
Na ja - mehr Glück als Verstand, aber das passt sicherlich auf so einige Situationen in meinem Leben.
Jedenfalls fand ich heute Abend innerhalb von fünf Sekunden heraus, was meinem treuen Maschinchen fehlte: Dem Bügel-BH, ein Geschenk der Frau Mama vor zwei Tagen, waren gleich alle beiden Bügel abhanden gekommen und während ich den einen noch aus der Trommel nehmen konnte, war der andere offenbar bereits durch die Schlupflöcher geruscht, zwischen Trommel und dem Innenleben der Maschine hängengeblieben und verursachte nun ein Mördergeschrei ähnlich wie früher die Plastikkappen, die wir mit Wäscheklammern an unseren Fahrradspeichen festgeklipst hatten. Gut, wird die letzte Maschine heute nicht mehr gewaschen, denn das Teil nun von hinten aufzuschrauben und zu hoffen, dass ich über diesen Weg unter die Waschtrommel komm - darauf... liebe Leute... habe ich heute angesichts der Uhrzeit überhaupt keinen Bock mehr. Ich schreib lieber drüber. Und mach mich dafür morgen ans Werk.

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