Dienstag, 24. Mai 2011

Tödlicher Hausbesuch

Während der gestrige Tag wie eine Schnecke dahinkroch, verging der heutige wie im Fluge, obwohl ich nicht wirklich munterer und vielleicht auch nicht unbedingt produktiver war. Trotzdem hat der Arbeitnehmer das gesetzlich verbriefte Recht auf Pausenzeiten und in der heutigen Mittagspause las ich mal eben über ein Spektakel mit Frau Giftspinne, die in einem Berliner Supermarkt munter aus der Bananenkiste kroch. Der Mitarbeiter dort soll wohl trotz Schock sehr vernünftig reagiert haben. Hut ab vor diesem Mann - ich selbst wäre beim Anblick schreiend davon gerannt. Mindestens. Kaum etwas verursacht mir mehr Unbehagen als Spinnen, vor allem dann, wenn ich weiß, dass sie auch noch mit mir in einem Zimmer hocken.
Geht gar nicht.
Ich brauch dann immer einen tapferen Retter, der das Tier einfängt und in Mutter Natur zurückträgt.
Erinnert mich übrigens gerade an eine Begebenheit aus Kindertagen, ein Tag im Sommer wars, als ich meine Zimmertür, die hinaus auf eine Terrasse führte, den ganzen Tag lang geöffnet ließ und abends pünktlich zur Schlafenszeit - wie konnte es anders sein - Besuch von einer Maus hatte. Was ja für mich einen eben solchen Schocker wie der Besuch von Spinnentieren darstellt.
Mein Vater hatte gelacht und ungerührt gesagt: "Selber schuld, was lässt du auch den ganzen Tag die Türe offen!" und ging ins angrenzende Schlafzimmer. Super.
Meine Mama war wenigstens nicht so herzlos, stand mir unerschrocken bei, fing schlussendlich das Tier und setzte es wieder hinaus, schickte mich zu Bett und löschte das Licht, nur um alsdann hinter Opa Ziggenheimer im Schlafzimmer zu verschwinden. Es hat wohl keine fünf Minuten gedauert, als ich den Ruf meines Vaters vernahm: "Da läuft sie, hast du sie gesehen?" und anschließend die halbe Nacht Geräusche von Möbelrücken auf dem Plan standen. Ihr könnt Euch sicher vorstellen, dass ich schadenfroh in mein Kissen gegrinst habe :)

Jedenfalls habe ich mir heute den Artikel über Frau Bananenspinne reingezogen und informierte mich in diesem Zusammenhang auch gleich mal über die giftigsten Tiere der Welt. Bisschen lachen musste ich ja dann schon, als ich las, dass von den hochgiftigen Vertretern der Sydney-Trichterspinnen, die in Australien gern in Häuser eindringen und dort einen auf aggro machen, die Weibchen bis zu sechsmal weniger giftiger als die Männchen, aber mindestens doppelt so breit wie ihre Männer sind. Na das ist doch wie im wahren Leben! Also lasst all den Diäten-Scheiß doch sein, genießt das Leben und das gute Essen - wir können die weibliche Genetik eh nicht ändern! Aber das Beste draus machen :)

Quelle: http://weltderwunder.de.msn.com/mensch-und-natur-gallery.aspx?cp-documentid=149940361&page=7

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

lustig :)