Mittwoch, 14. November 2012

Fallengelassen

Letzte Nacht träumte ich, meine Hände seien unglaublich angeschwollen (Ach siehste, da wollte ich doch noch in der Traumdeutung nachschlagen, was das bedeutet.)
Und dass mir auf einmal federleicht zumute wurde.
Schwebend.
Irgendwie komisch. Das buchstäbliche "wie auf Eiern laufen".
Ob ich irgendwas eingenommen hatte?
Was Lustiges?
Was zum Naschen?
Etwa was Höherprozentiges??

Als ich erwachte jedenfalls, befand ich mich gute zwanzig Zentimeter tiefergelegt in einer - sagen wir mal - schwebenden Position zwischen Bettrahmen und Erdboden. Aha. Daher also das Gefühl des Schwebens. Schon irre, wie sich tatsächliche Empfindungen in die Träume schleichen.

Ich glaube, so zart & vorsichtig wie heute Morgen bin ich noch niemals den Kissen und Decken entstiegen.
Um nicht zu sagen: entschwebt!
Bevor mich der Rahmen noch vollkommen fallenließ...
Das ganze Elend besah ich mir dann bei Lichte und beinah wäre mir das Herz in die unversierten Hände gerutscht.
Glücklicherweise erinnerte ich mich an eigene diverse Reparatur- und Wiederherstellungsarbeiten, die gerne auch mal zu lebenslänglichen Provisorien mutieren.
Und außerdem hatte ich doch...
"Juuuuunnggsssss...." schwebte Muttis Ruf durch die heimischen Hallen. Offenbar kennen sie diesen Ton, denn die Antwort kam bisweilen verzögert oder auch gleich gar nicht. Ist wohl wie bei kleinen Kindern: Da wusste man anhand der Tonlage des Gebrülls genau, ob man gemütlich weiter in der Badewanne liegenbleiben konnte oder doch Gefahr im Verzug drohte.
Wie schon mal gesagt: Zeiten ändern sich - früher legte ich sie trocken, irgendwann aber... Oh Gott nein, Kopfkino aus!

"Watt will se?" kam es jedenfalls irgendwann dann doch noch zurück und ich zeigte den Söhnen das Corpus Delicti: "Nehmt euch heute Abend nichts vor, wir haben zu tun!"
Frei nach "Wie viel Leute braucht man zum Bauen eines Trabants? Zwei! Einer faltet, der andere klebt!"

Ein bisschen lachen musste ich aber dennoch, als mich via WhatsApp der Gedanke erreichte: "[...] und die Holzzapfen würde ich mit Holzleim einkleben."
Holzleim... Aha. Ich denke, Winkeleisen sind in meinem speziellen Falle... angebrachter.

Mein nächstes Bett jedenfalls wird eins aus Eisen. Träum ich eh schon hundert Jahre von. Ich muss nur noch meine Bank überzeugen, dass es sich um eine unausweichliche, seelisch notwendige Anschaffung handelt. Oder sowas in der Art. Mir wird schon was einfallen.

Keine Kommentare: