Dienstag, 4. Dezember 2012

Zurück zur Normalität


http://weheartit.com/entry/45098513/via/nevergiveupjustdont
Ich habe den Doc gefragt. Ich darf das sogar.
Einen ganz leichten Kaffee trinken.
Also habe ich mir heiße Milch gemacht mit leichtem Kaffeearoma.
Damit mal bisschen mehr Normalität ins Leben zurückkehrt :)
Darf ich ehrlich sein?
Bekommt mir noch nicht. So'n Schiet.
Und nach den letzten fünf Tagen mit ausschließlich Musik und ein wenig Bloggen und so ohne den TV-Blödsinn, da dachte ich vorhin: Schalte ich doch mal ein. Immer nur Musik.. Ist ja auf Dauer auch irgendwie... ermüdend.
Also schaute ich mir heute das Programm im Nachmittags- TV an. Grundgütiger.
Schon nach fünf Minuten wühlte es schmerzhaft in meinem Magen. Es ist zum Fürchten. Oder eben zum Abschalten. Dann lieber doch eine schöne DVD oder doch zurück zur Musik.
Lachen musste ich aber doch, als ich vorhin einen Werbespot zu "Kondome schützen" sah - und wer war der Werbeträger? Boris Becker.
Ausgerechnet der. Hätte der mal in der Besenkammer dran gedacht ;)
Aber OK, ich will gar nicht böse sein - nur das Grinsen konnt' ich mir dann einfach nicht verkneifen.

Und sonst?
Dieser Tage habe ich mich gefragt, wieso ich ein Magengeschwür bekommen hab. OK, Stress im Job - aber ich habe seit 2 Jahren einen Azubi - und seitdem so gut wie keine Überstunden mehr. Ich hab mir - wenn ich das so sagen darf - Anerkennung und Respekt dort erarbeitet und wenn die Arbeit auch viel wird, es macht ja trotzdem Spaß.
Lange hatte ich Existenzsorgen und wusste nicht: Was wird morgen? Was wird nächsten Monat? Noch längerfristiger zu denken, habe ich mir kaum erlaubt - und das hat mich sicherlich am meisten gestresst. Heute muss ich so sicherlich keine mehr haben, es hat mich selber genug Kraft gekostet und zuende bin ich damit sicherlich noch nicht, aber ich habe es vor allem sehr wenigen Menschen zu verdanken, denen ich mein ganzes Leben lang dankbar dafür sein werde. Aus tiefstem Herzen.
Alleinerziehend zu sein ist nicht so einfach wie es mir vielleicht dachte. Möglicherweise hab ich auch im Vorfeld gar nicht darüber nachgedacht, sondern eben einfach nur gehandelt. Wenn man den ganzen Tag arbeitet und sich anschließend um die Kinder kümmert, ihnen Essen zubereitet, die Hausaufgaben kontrolliert, Schnittwunden verarztet, mit Platzwunden in die Klinik fährt, Schulstress mit den Lehrern und Direktoren ausbalanciert, den ersten großen Liebeskummer mitträgt und sich nachts in schlaflosen Nächten fragt, ob sie einen Schaden aus diesem Scheidungskrieg mitgenommen haben, ob man immer das Richtige tat, wenn man es für die Kinder tat, dann glaube ich schon... Dass ein Magengeschwür sicherlich das kleinere Übel ist - als Resultat der schwierigen Jahre. Und ist es nicht auch so, dass Stress sich erst bemerkbar macht, wenn er nachlässt?
Mental bin ich grad wieder so ein wenig in Knielage, aber... ich hab gelernt zu sagen, wenn mir etwas fehlt. Und dass das nicht falsch ist.
Ich frag mich nur, ob ich vielleicht... viel zu wenig gesagt habe - in all den ganzen Jahren, auch noch vor dem Ende meiner Ehe.
Oder ob es überhaupt jemanden interessiert hat. So wirklich ehrlich.
Heute jedenfalls... fühlt sich mein Leben echt besser an.
Fast so wie ich es mir immer gewünscht hab. Fast. Ein bisschen muss ich noch durchhalten.

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