Dienstag, 30. Oktober 2012

Rumtreiberin Oder: Die Legende vom Nicht-schlafen-können

"Eine Legende besagt, 
wenn du nachts nicht schlafen kannst, 
dann liegt das daran, 
dass du im Traum eines anderen wach bist."
(Autor mir unbekannt, just found on www)

Ob das wirklich so ist??
Ich wüsste gern,
wo ich dann jede Nacht bin...

http://weheartit.com/entry/35029388/via/Bird_Buzo

Thats Life... And Thats Reality.


Dienstag Abend
Die Uhr schlägt sieben Uhr.

Aus dem Büro kommen

Übermüdet
Erschöpft
kalter Regen, 
der an die Scheiben klatscht
Musik,
die einen Hauch Wärme 
durch den Körper rieseln lässt
Nur noch ein Wunsch:
Heimkommen,
die Schuhe abstreifen,
raus aus dem Kostüm,
Badewasser einlassen,
tausend Kerzen aufstellen,
Musik perlen lassen...
in die Kuschelsachen schmiegen
ein Buch lesen
oder auch nicht
Ruhe und Frieden genießen..


http://weheartit.com/entry/18722710/via/loverush



Hallo! Aufwachen:
Das Telefon klingelt.
Und das Haus voller Gäste, 

die auch noch hier schlafen wollen.
Rückzug ist nicht.
Friede ist nicht.
Nicht heute.
Schon wieder nicht.

Ich bin kein Star,
aber holt mich hier raus..
Bitte.
Irgendwie...
kann ich grad nicht mehr.


Sonntag, 28. Oktober 2012

So ein Quark



Auch die dümmste Hausfrau müsste wissen,
dass, 
wenn Milch und Wärme sich stundenlang küssen,
dann
bleibt kein Kakao mehr zum Genießen,
sondern nur, ihn in die Latrine zu gießen.

Käffchen?
Kein Zucker bitte, aber viel... äh... Milch!

Meine Unterschrift für Hiddensee

Manche von Euch wissen, wo meine Wurzeln liegen. Und als ich soeben einen Aufruf las, mit dem Stimmen gesammelt werden dagegen, dass Land und Gut zu 100 % veräußert werden sollen an jene, die Hiddensee vielleicht nicht einmal kennen, die aus dieser wunderschönen Insel das machen, was aus Binz geworden ist: von einem Bäderort mit urigem, nordischen Charme eine moderne Kleinstadt mit einer kalten Seele...
Ich habe sofort mit folgenden Worten dagegen gestimmt:

Rügen und Hiddensee haben sich immer davon abgehoben, anders als die üblichen Inseln zu sein - noch naturbelassen und mit Einheimischen bevölkert, denen man in endlosen Abendstunden bei einem Glas Wein zuhört, den Seemannsgeschichten lauscht, den Geschichten, die das Leben dort oben schrieb.. Als von Rügen stammend, weiß ich, wovon ich spreche... Schon Binz ist dabei, das eigene Flair zu verlieren und mutiert immer mehr zur "Walt Disney Stadt" für die Reichen und Betuchten. Damit werden wir immer mehr eine von vielen Inseln - und nichts Besonderes mehr. Soll das wirklich das Ziel sein? Ich stimme aus vollem Herzen dagegen!

...und bekam diese Antwort:


Ihre Unterzeichnung der Petition Unterstützung für die Neuendorfer Bürger: Die Insel Hiddensee darf kein "zweites Sylt" werden! wurde erfolgreich bestätigt.

Vielen Dank! 


Wer will auch? Der folge hier:
https://www.openpetition.de/petition/online/unterstuetzung-fuer-die-neuendorfer-buerger-die-insel-hiddensee-darf-kein-zweites-sylt-werden

http://static1.akpool.de/images/cards/8/89488.jpg


Zugvogel



In meinem  Leben bin ich - jetzt muss ich kurz nachrechnen - sechsmal umgezogen. Zuerst waren die Abstände länger, zuletzt drei mal in drei Jahren. Ich mochte es, wie nach und nach das Heim wuchs, die Zimmer nach und nach gestaltet wurden, eingeräumt, Platz geschaffen für die Seele.
"Ich erkenne dich in jedem Winkel hier", hat mir mal jemand gesagt. Ganz im Gegensatz zum Lebensraum vor nunmehr über zehn Jahren.
Ich habe aber beispielsweise nie die Wände bemalt. Ein stoisches Weiß ertragen und lieber Bilder an die Wand gepinnt. Obwohl Weiß an der Wand... ja eher ausgesprochen nichtssagend ist. So wie weiße Westen nicht wirklich von einem Leben zeugen. Weiß verbinde ich mit Reinheit, Unschuld - und Langeweile.
Dennoch bemalte ich sie nicht - weil ich ahnte: "Hier werde ich nicht lange sein."
Erst in der letzten Wohnung, in die ich einzog, begann ich damit, die Wände zu bestreichen, einmal, mehrmals und es schien, als würde ich mir hier den Platz für den Rest meines Lebens einrichten...

..Nur um eines Tages festzustellen: Es zieht mich weiter. Genug eingeräumt. Genug bemalt. Genug gelebt.
Sollen andere die Wände wieder weißen...

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Sugar Baby Love



Vermutlich war ich in meinem früheren Leben tatsächlich eine Eule - und auch, wenn der eine oder andere sagt, ich mache mich mit dem wenig Schlafen eher nur verrückt und sollte lieber mal so ne Talksendung auf Bayern ich-weiß-nicht-mehr-die-wievielte hören, dann muss ich sagen: Wenig Schlafen schlaucht mit der Zeit wirklich. Blöd nur, dass ich das eher tagsüber im Office spüre, während ich am Abend und erst recht nächtigens eher wach bin. Ob das allerdings genügte, um nachts auszugehen, wage ich zu bezweifeln. Seltsamerweise werde ich ja in Gesellschaft anderer immer schnell und zeitig müde (wahrscheinlich bin ich darum auch ein gern gesehener Gast, inzwischen jedenfalls) und nur in den heimischen vier Wänden will sich einfach keine Ruhe einstellen.

An youtube ist - so finde ich - ja das Schöne, das man (ähnlich der Genius-Funktion bei itunes) zu einem gehörten Titel gleich einen ganzen Katalog passender Mucke dazu erhält. Obwohl.. passend.. Begonnen hatte ich den heutigen Abend mit der neuesten Mucke aus der neuesten Greys-Staffel (ich wollte - offen gestanden - einfach wissen, ob nach Lexy nun auch der Sloan das Zeitliche zu segnen hat, aber noch sind die Previews so gut verpackt, dass man mehr ahnen kann als wissen darf) - und wo bin ich gelandet?
Über Frank Farians "Rocky" und den Hoffmanns & Hoffmanns "Himbeereis zum Frühstück" (als Knirpseline  fand ich den Text zu diesem Song so herrlich anders, aus damals zehnjähriger Sicht beinah schon herrlich verwegen im Vergleich zum allgemeinen 0-8-15 Leben) bis hin eben zu "Sugar Baby Love" von den Rubettes. Ihr könnt mich alles mögliche schimpfen, ich überlege dennoch gerade, welche dieser Titel ich mir jetzt noch in meinen Musikfundus lagere.
Soll mir ja keiner mehr erzählen, mein Musikgeschmack wäre so einseitig. Also ich finde das jedenfalls nicht.
Was ich aber am heutigen Musikvideo soooo lustig finde, sind die Tanzeinlagen der beiden Gitarrenträger. Müsst Ihr echt mal drauf achten - zum Schießen!!! Wäre eigentlich mal das Richtige für den nächsten Fasching. Ihr meint, das ist noch lange hin? Nun, ich finde, auch dieses Jahr 2012 hat gezeigt, wie schnell die Zeit herumgeht. Wahnsinn, oder? Da hat man doch gerade noch über den letzten Winter geächzt und war froh, dass die Kälte gewichen war - da dürfen wir schon wieder die Winterräder herauskramen.
Immerhin hat Chef heute von unterwegs die neueste Radiomeldung mitgebracht: "Am Wochenende gibts Schnee!" und ich erlaubte mir die Frage: "Echt? Wer von uns kokst denn?"

Und der folgende Song, so finde ich, wäre ja mal richtig cool zum Autofahren: Kollege könnte seine Luftgitarre flirren lassen - ich würde den Mitgesang beisteuern. Ist das geil oder ist das geil? :)



Na gut. Gleich zwei Uhr. Sechs Uhr gehts wieder raus. Doch mal mit Schlaf versuchen?
Schlaf Ihr denn auch schön? Na dann freut Euch. Mich jedenfalls freuts... für Euch.

Montag, 22. Oktober 2012

Mit Lichtgeschwindigkeit Oder: Mein 3. Offener Brief

Lieber Fahrer des silbernen Mercedes Benz,

nachdem ich mich einige Stunden lang (zweiundzwanzig, um genau zu sein) wieder gefangen und gesammelt habe, möchte ich gerne abschließend zur gestrigen Fahrt ein offenes Wörtchen mit Dir reden.
Ich bin Dir - und das meine ich durchaus ehrlich - wirklich dankbar, dass ich für den Preis von nur zwanzig Euro (und das ist wirklich ein fairer Preis für cirka 430 km) und zu einer Zeit, die es mir göttlicherweise noch erlaubte, das Wochenende (oder besser gesagt, das, was vom Massaker noch übrigblieb) bis zur letzten Sekunde in fremden Gefilden genießen zu dürfen, wieder mit Dir nach Hause fahren durfte.
Demnächst werde ich mich für den Nobelpreis oder wenigstens aber für das Achte (anatomische) Weltwunder vorschlagen lassen, da ich dank der ungeahnten Flieh-Kräfte, die Du mit Deiner Gaspedalleistung freizusetzen vermochtest, meine Blase leicht unterhalb der Schädeldecke wiederfand. Was immerhin den denkbar günstigen Effekt mit sich brachte, dass ich auch als Frau getrost auf die Pipi-Pause verzichten konnte. Etwaige Rückschlüsse auf meine geistigen Fähigkeiten sind an dieser Stelle übrigens zu unterlassen.
Überhaupt bin ich immer noch ein bisschen auf der Suche nach meinen Innereien, die irgendwie noch immer alle leicht verschoben scheinen. So wie übrigens auch die Reisetaschen zwischen mir und dem zweiten Mitfahrer in jeder größeren Kurve, die wir abwechselnd auf dem Schoß hatten, weil der Kofferraum gerade Platz für Dein Kontrabass und zwei Deiner Taschen Platz bot.
Kleine Anmerkung am Rande: Leih Dir doch bitte von Papa das nächste Mal ein ordentliches Auto mit einem ordentlichen Kofferraum, ok?
Jedenfalls, dass Mitfahrer Numero Zwei und ich da auf der Rückbank alsbald die Augen schlossen, lag mitnichten an Müdigkeit, sondern lediglich an fremdem Turnschuhwerk, das uns vor der Nase hin und her schwenkte und augenscheinlich an diesem Wochenende ausgiebigst genutzt wurde. Offenbar hatte die Besitzerin, Mitfahrerin Numero Drei, den Blomberg wohl auch bestiegen. Dem Geruch der Schuhe nach zu urteilen vielleicht auch öfter.
Auch wollte ich Dir dafür danken, dass ich angesichts Deiner Fahrweise eine ganze Stunde eher als geplant dem heimischen Chaos ausgesetzt wurde, eine ganze Stunde eher eine Wohnung betrat, auf deren Schwelle ich am liebsten gleich wieder kehrt gemacht hätte.

Jedenfalls, was ich eigentlich sagen wollte: Zwanzig Euro sind ein Spottpreis für so eine weite Reise, wenn man bedenkt, was die Bahnfritzen einem abverlangen. Vielleicht sollte ich aber doch lieber wieder auf Bahnpreise umsteigen? Wer mit über zweihundert Sachen in Nebelschwaden über die Autobahn düst, der muss  jedenfalls nicht erschrecken, wenn hinter ihm aus dem dunklen Fond ein noch dunklerer Kopf emportaucht und ihm ein Stimmchen zart ins Ohr dröhnt:

"ICH HÄNGE VERDAMMT NOCH MAL AN MEINEM LEBEN; DU ARSCH!!!"

Herzlichst
Helma Ziggenheimer

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Sonntag, 21. Oktober 2012

Berg und Tal Oder: Das Massaker vom Blomberg

Es ist Sonntag, mein heiliger Tag. MEIN Tag, den ich am liebsten mit süßem Nichtstun fröne. Mich der köstlichen emotionalen Genugtuung hingebe: Alles kann, ICH muss NICHTS! :)
Käffchen in der Sonne (klappt in diesem goldenen Oktober übrigens auch wieder hervorragend), lang ausgestreckte Beine, maximal die Sonnenbrille auf der Nase (oder auch nicht, man bekommt immer noch Sonnenbrand und wie ein Maki mag ich auch nicht durch die Welt laufen). T-Shirt-Wetter vom feinsten, man glaubt es kaum.

Aber nun ja.
Diesen Sonntag gilt: Alles kann, ich KANN NICHTS!
Ich liege hier, dahingefleddert, im wahrsten Sinne des Wortes, und das einzige, was tatsächlich schmerzfrei funktioniert, ist meine große Klappe. Selbst die Hände tun mir weh von der gestrigen Besteigung des Blomberges, der mir schätzungsweise 600 oder 700 Höhenmeter in nur eineinhalb Stunden abverlangte. Die Höhenmeter im Verhältnis zur benötigten Zeit, da kann man sich ausrechnen, wie steil das bergauf ging.
"Am Anfang knackig, dann chillig und kurz vor dem Gipfel noch mal knackig - das wars schon."
So die Ansage in irgendeinem Bergführer, den ich jetzt noch morden wollte, wenn ich könnte.
Bis zum Gipfel hab ich auf die chillige Wegstrecke gewartet - und keine gefunden. Noch vor den ersten 50 Höhenmetern sah ich goldene Ringe vor meinen Augen tanzen, mein Herzwerk bupperte, als wäre es das Letzte, das es noch zu tun habe und ich sah mich schon umringt von Sanitätern auf dem Boden liegen, mein allerletztes Liedchen pfeifen und dem Gesang des Helis in der Nähe lauschen. Adios Amigos, schön war die Zeit!
Ich gebe ja zu: Bist du erst mal auf dem Gipfel angelangt, ist das schon ein sensationelles Gefühl: Ein scharfer Rundumblick ins Tal, begossen von Sonne und Wonne und dieser Gedanke: TSCHAKA, du hast es geschafft. Die Realität aber sieht jedoch so aus, dass du es mit Ach und Krach überhaupt da hoch geschafft hast, dass du pumpend und ächzend und röchelnd in der Wiese liegst, auf jegliche Romantik pfeifst und versuchst etwas zu trinken, während deine Zunge noch unten irgendwo am Anstieg klebt.
Und während du noch dem Irrglauben anhängst, dass der Abstieg ja nur noch ein Klacks und spielend zu bewältigen sei, wirst du spätestens beim Abstieg eines Besseren belehrt: Was steil hoch ging, geht genauso steil wieder runter und der ganze Körper von der Haarwurzel bis zum Zehennagel ist im wahrsten Sinne des Wortes krampfhaft damit beschäftigt, dich gerade zu halten, dich nicht wegrutschen oder sonstwie den Halt verlieren zu lassen.

Wie auf Stelzen habe ich nach Hause gefunden, mir mit zittrigen Beinen und der allerletzten Kraft  duftiges, heißes Badewasser eingelassen, hineingefallen, fast untergegangen, wieder aufgetaucht, geschätzte zehn Liter Magnesiumwasser getrunken und trotzdem fast verzweifelt an diesem unsäglichen Brennen in der gesamten Muskulatur, die meiner  Begleitung lediglich ein mildes Lächeln und die uncharmante Frage: "Soll ich einen Arzt rufen?" entlockte.
Jetzt weiß ich übrigens auch, wieso ich sogar Muskelkater in den Händen hab: Ich musste permanent die Hände zusammenpressen, um zu verhindern, dass sie sich um seinen Hals legten und so lange zudrückten, bis kein Piep mehr rauskäme.

Muskelkater übrigens bedeutet ja nix anderes als kleinste Risse in der Muskulatur, verursacht durch übermäßige Beanspruchung. Drehte man mich jetzt also von innen nach außen, könnte Junior jegliches Geld für Horrorfilme in Kino & Co. sparen - er hätte es jetzt live und in Farbe - und ganz umsonst, gemessen an der Tatsache, dass mir von Haarwurzel bis Zehennagel immer noch alles schmerzt. Nun denn. Ich stelze mal geruhsam der neuen Woche entgegen!

Freitag, 19. Oktober 2012

Die obligatorischen drei Dinge

..die ich benötige, um morgens in Schwung zu kommen:

Käffchen
Sonne satt
Mucke on!!!




Ich bin dann mal wach - wer noch? 

Oh, es hat grad zart geklopft. 
Wer is n da? 
AAAAAAAahhhh - das Wochenende. 
Kommense rein, nehmense Platz, 
ich bin dann gleich soweit!

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Wer lesen kann, ist klar im Vorteil.

...oder schadet seiner Gesundheit. Denn heute nämlich las ich irgendwo diesen denkwürdigen Satz:

"250 Gramm Steak machen satt.
 250 Gramm Schokolade machen glücklich."

Ich leide zwar nicht unter Legasthenie, aber mir wird oft vorgeworfen, dass ich die Dinge zu wörtlich nehme. Aber mal ehrlich Mädels: Wen interessiert die Bikinifigur unterm Weihnachtsbaum? Wir feiern schließlich nicht auf den Bahamas! (Warum eigentlich nicht?)

Ich lass es mir jedenfalls jetzt schmecken. So. Andere wollen mit Macht reich werden. Meine Prioritäten liegen halt woanders. Ich wär gern glücklich UND reich. Ich arbeite schon mal am Glücklichsein. Bon Appetit!

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Typisch Frau?

Ist es wirklich so, dass wir Frauen so berechenbar sind? Kann man von uns Frauen wirklich sagen: "Kennste eine, kennste alle?"
Sind wir wirklich streitlustig, redselig, shoppingsüchtig, modenärrisch, Muttertiere, telefonsüchtig, handtaschentickig und sowieso die Meisterinnen der Subtilität?
Ich hab keine Ahnung...
Nach einem Streit leide ich wie ein Hund, und weil ich das weiß, provoziere ich den auch nicht. Ich sage nur meine Meinung, und ich finde schon, dass das ein gehöriger Unterschied ist. Auch wenn die Gegenpartei das gerne anders sieht. Und dann haben wir einen konstruktiven, sachlichen Meinungsaustausch. Was sonst.
Typisch für jene, die aus dem Norden kommen (wie ich) bin ich gerne auch das, was man maulfaul nennt. Mit mir kann man(n) stundenlang schweigen. Ich unterhalte aber auch gerne, vor allem, wenn man mir ein Glas Sekt untergejubelt hat.
Shoppingsüchtig bin ich nicht. Onlinewerbungen von H&M kann ich vollkommen schmerzfrei löschen, gerne auch dreimal hintereinander. In echt. Und falls ich sie doch mal nicht lösche, sondern ihr nachgebe... äh... nachgehe, dann bin ich nicht shoppingsüchtig, sondern sparsam: Ich schone meinen Geldbeutel, weil ich den rechten Zeitpunkt abwartete und mit einem einzigen Klick bis zu 70 % des Einkaufspreises von vor zwei Wochen sparte. Nackig kann ich ja schließlich maximal an den Strand gehen.
Modenärrisch... Pah. Ich bin kein Trendjäger und ich muss auch nicht alles mitmachen, nur um mit der reifen Ü-hm-hm-hm noch wie eine verkappte Zwanzigjährige auszusehen. Auch wenn ich mich in der Tat noch für viel zu jung für die Ursula-Popken-Fraktion halte. Oder wie dieser Laden da auch immer heißen mag.
Muttertiere? Ich liebe meine Söhne von Herzen. Sie dürfen aber gerne auch ihre eigenen Wege gehen. Ruhig etwas öfter.
Telefonsüchtig. Na das Thema hatten wir schon. Mein Haustelefon wird ab ca. 20 Uhr abends ausgeschalten. Demjenigen, dem es gelingt, um exakt 19:59:59 Uhr zu mir durchzudringen, muss einen wirklich guten Grund vorweisen, um von mir nicht angeknarzt zu werden. Irgendwann muss ich schließlich auch mal meine wohlverdiente Ruhe haben dürfen. Handies haben ja glücklicherweise den Vorteil dieser Lautlosfunktion: Was ich will, das hör und seh ich, alles andere kann gekonnt ignoriert werden. Gibt so einige, die augenverdrehend meinen: "Wozu hast DU eigentlich ein Handy?" und ich wiederum anworte: "EINS?" :)
Handtaschentickig.. Ich bekam immer mal welche geschenkt, wirklich, ich konnte nichts dafür. Vor einiger Zeit habe ich einige davon der Kleidersammlung zugesteckt. Ich kann mit diesen kleinen Dingern nix anfangen, in denen man nicht mal richtig suchen kann.
Subtil? Ich? Ich glaub, dazu bin ich - trotz aller Erfahrungen und Reife - doch noch zu pur. Authentisch. Was ich denke oder fühle, sieht man mir immer noch an. Tricks scheitern in der Regel an spontaner Gesichtsröte oder Zitterstimme. Oder eben gleich am vulkanösen Ausbruch. Da hätte es dann auch der allerletzte begriffen.
Dennoch musste ich heute Abend grinsen, als ich bei Friederike auf der Pinnwand jenes Bildchen entdeckte:


...Ich meine, wenn man sich spontan in den geistigen Ergüssen eines wildfremden Menschen (nein, nicht Du, Friederike, ich meine die Urheberin dieses denkwürdigen Hinweises) wiederfindet und damit auch noch den Nerv zahlloser Anhängerinnen (um nicht zu sagen: Fans) trifft, dann muss frau sich doch fragen, ob wir uns alle nicht ähnlicher sind als wir immer glauben. Ich bin trotzdem gegen das Pauschalieren!

Montag, 15. Oktober 2012

eene meene muuh

...Stunden
gefüllt mit Witz
mit Leichtigkeit
mit Charme
mit Gemeinsamkeit
mit Unbeschwertheit


...bis du gerade noch merkst:
Du warst gar nicht eingeplant.

...und raus bist Du.

besser,
du heulst.
denn dann bist du
gezwungen
zu atmen.


Donnerstag, 11. Oktober 2012

Heute schon therapiert worden?

Also entweder habe ich heute meinen philosophischen Tag nach dem gestrigen Kater oder die Mittagspause ist heute eindeutig zu lang ?!

http://blogs.taz.de/hausmeisterblog/files/2011/12/eis-zeigen.jpg
Jedenfalls las ich noch in einem anderen Blog (liebe Friederike, zu Deinem Schutz unterlasse ich an dieser Stelle die Erwähnung Deines Links :)) etwas zum Thema "Seelenstrip".
Spontan wollte ich jetzt eigentlich schreiben "Jeder kann, niemand muss." Aber dann stockten irgendwie meine Tippfinger. Weil...
Frau Friederike steht ihrem aktuellen Striptease ja immer noch etwas zweifelnd gegenüber und auch in der Allgemeinheit hört man oft: "Therapie? Ich doch nicht, ich schaff das alleine!" oder "Wenn du erst mal dort warst, haste hinterher noch mehr Probleme" oder "Muss doch nen Grund haben, warum die Therapeuten selber in die Therapie müssen."
Et cetera pp.
Aufgrund der eigenen langwierigen Schmerzerkrankung selber auf so eine Couch gedrängt, kann ich die einen oder anderen Vorurteile sicherlich bestätigen.
Aber ich kann vor allem diese Couch auch befürworten.
Beziehungsweise differenzieren.
In der Tat begibt man sich in eine beängstigende Höhle, von der man nicht weiß, was einen da drinnen erwartet und vor allem, wie man da wieder rauskommt. Und das, was man da drinnen in Kisten und Kästen findet, ist oft genug nicht zum Lachen oder Scherzen und nicht zu selten habe ich mich gefragt: "Wollte ich DAS alles jetzt wieder hochholen, herauszerren, betrachten? Wenns damals schon weh tat, muss ich mir dann freiwillig noch mal weh tun?"
Ja.
Manchmal muss man das. Weil man dann seinen Frieden damit schließen kann. Ich habs getestet - und ich lebe immer noch, wie Ihr seht. Bei dem einen oder anderen Zeitgenossen wünschte ich, er hätte sich auch entsprechend Gutes getan. Anstatt selbstherrlich zu glauben, er habe das doch gar nicht nötig. Bei anderen wiederum ist es wie mit mancher Schulbildung: nicht kostenlos, aber umsonst!
In einer Schmerz-Reha jedenfalls habe ich eine mir wirklich sehr sympathische (weil menschliche und mit dem Herz auf dem rechten Fleck) Ärztin gefragt: "Wie verarbeitet man? Wie kann man schlimmes Erlebtes verarbeiten, ohne es zu verdrängen?" Und sie sagte: "Sie müssen es hernehmen und betrachten. Sich anschauen wie ein Bild. Und verstehen lernen, was dieses Bild Ihnen sagen will. Warum etwas so und nicht anders war und dass das aber nicht immer auch etwas mit Ihnen selbst zu tun haben muss. Dann kommt der wichtigste Teil: Sie müssen sich von diesem Bild wieder verabschieden, indem Sie lernen, es in eine Kiste zu legen und den Deckel zu schließen. Und wann immer diese Kiste sich wieder öffnen will, müssen Sie wissen, wie Sie den Deckel wieder schließen. Das ist nicht immer einfach. Aber es funktioniert."
Ihre Worte habe ich bis heute nicht vergessen. Doch inzwischen festgestellt, dass es tatsächlich funktioniert.
Ich bin in meine Höhle getreten, auf den Arsch gefallen dann und wann, ich habe Briefe geschrieben, die nie die Adressaten erreichten. Ich habe genauso geheult, getreten, gebrüllt, das Haar gerauft, die Fingernägel zerknispelt.
Und heute? Habe ich mit fast allem meinen Frieden machen können. Also Friederike - halte durch, Du wirst es nicht bereuen!
Meine Kiste hat übrigens aktuell 3 Schlösser. Sicher ist sicher.

Straßenmusikanten


http://img.fotocommunity.com/photos/9961978.jpg

Ich habe ein bisschen herumgelesen. Und einen sehr schönen Blog gefunden. Ein Post hat mich irgendwie besonders zum Nachdenken angeregt. Ich möchte Euch gern einen Auszug daraus vorstellen: "...
"Ich habe mir nichts geschenkt, darüber bin ich mir durchaus bewusst. Mit 19 Jahren drei Kinder auf einen Schlag zu bekommen, der Freund aus dem Kreissaal verschwindet und sich nie wieder blicken lässt und die Eltern einen mehr oder weniger verachten, weil man uneheliche Kinder hat, ist wie ein Schlag besonderer Güte und Härte der deine Flugbahn lebenslänglich ändert.
Du wirst ein anderer Mensch, wenn du auf dich selbst gestellt bist, wenn du mit drei Kindern in einer Ein-Zimmerwohnung "hausen" musst, wenn du in der City auf der Strasse stehst und Musik machst um die Windeln deiner Kids bezahlen zu können..." (http://www.blogigo.de/Philosopsychiges)
Mir ist durchaus bewusst, dass man nicht allen Menschen helfen kann.
Mir ist durchaus bewusst, dass man nicht allen Menschen helfen muss, weil die eine Not vorgeben, in der sie nicht leben oder einfach nur zu bequem geworden sind, sich selber zu bemühen. Doch, das gibt es.
Mir ist aber auch bewusst geworden, wie blind ich zuweilen durch die City haste und gar nicht richtig hinschaue oder gar darüber nachdenke, wer der andere  Mensch dort ist und was ihn dazu bewegt hat, in den Straßen zu musizieren.
Vielleicht ist das oberflächlich, aber eine Vierzehnjährige mit der Nachbildung einer Gucci-Tasche zu den Füßen, dem durchaus modernen, gepflegten Outfit mag sich sicherlich ernsthaft etwas Taschengeld verdienen wollen, weil das von den Eltern vielleicht nicht genügt - aber das überlasse ich dann doch anderen. Wirklich zu verschenken hat vielleicht niemand etwas. Und ob derjenige, der in Zukunft auch einen Taler von mir mit heimträgt, diesen auch wirklich für das Überleben statt der nächsten Fluppe verwendet, bleibt am Ende sicherlich eine Frage.
Aber nicht umsonst sage und denke ich immer: Willst Du die Welt verändern, musst Du bei Dir anfangen; in Deinem Kopf. Ich kaufe schon lange viel bewusster ein, um nichts entsorgen zu müssen, das verdarb, bevor wir es verzehren konnten. Und wenn ich jetzt da und dort vielleicht nur 50 Cent oder einen Euro abgeben kann, ist das vielleicht nicht viel. Doch am Ende ist es wie mit allem: Die Summe machts.
Danke für den Denkanstoß, Miss Phil_Sophie.

Mittwoch, 10. Oktober 2012

Der Versuch war ehrlich. Er scheiterte... kläglich.

Oder jämmerlich? Ach watt weet ick. Menno, ich habs ernsthaft versucht. Ich wollte schlafen. Ich war müde, schließlich und immerhin. Ich dachte daran, dass morgen erst Donnerstag ist. Ein acht-Stunden-Tag gähnend wie... ach mir fällt grad nix ein.
Ich lag in die Kissen gekuschelt.
Ich hatte es warm.
Ich hatte es gemütlich.
Die Augen fielen von ganz alleine zu.
Die gingen aber auch von ganz alleine wieder auf, ich schwörs, ich wars nicht.
Gedanken sprangen im Kopf hin und her. Ich begann zu zählen:
"ein Schaf... zwei Schafe... vier Schafe.. ach nee, zurück.. drei Schafe.. acht Schafe.. ach scheiß Mensch, noch ma zurück, noch ma von vorn!"
Frau Friedrike Modschekiepschen über den sieben Bergen gings scheinbar auch nicht anders als mir. Schrieb sie mir.
"Ich bin wach. Ich bin betrunken. Ich habs versprochen."
Hatte sie. Und nachdem sie mir aufzählte, was da alles in ihrem ganz persönlichen Nirvana verschwunden war, bekam ich auch Durst. Was für ein Zufall.
Ein Fläschchen White Boscabana hatte ich noch da. Fünf Komma Neun Prozent. Immerhin mehr als meine Bank mir an Zinsen zahlt. Und zu wenig, um betrunken zu werden. Aber vielleicht müde genug?
Den Versuch wars mir wert. Nachdem ich exakt zehn Minuten in meiner Küche herumkroch, wo dieser verdammt verflixte Flaschenöffner zu finden sei. Eigentlich gibts ja nur einen Besteckkasten.
Als ich den Öffner endlich fand, entdeckte ich allerdings, dass dieser komische Korken zum Aufdrehen war. Na immerhin hab ich jetzt wieder einen Flaschenöffner. Na dann Prost.
Jetzt isses Dreiundzwanzig Uhr Sieben, ich habe keine Ahnung, was mit den Ziggenheimerschen Hühnern los is, vermutlich alle irgendwie geschädigt, keine Ahnung. Genmutation. Oder Population? Ach nee, datt war ja wieder watt jaaaanz anderes!
Und nun? Was beginne ich mit diesem jungen Abend?
Frau Friederike pennt vermutlich grad in der Badewanne, es ist so verdächtig ruhig.
Und was, bitte schön, ist mit mir?
Ist dieses nicht-schlafen-können nun doch eine Marotte des Alters? Woran liegt es, dass ich einfach nicht mehr schlafen kann? Dass ich nicht mehr zur Ruhe finde?
Heute hat sich Junior I eine Wohnung angeschaut, mit mir zusammen - ich war komplett begeistert. Sowohl von der Wohnung als auch den potentiellen Mitbewohnern. Hä hä.
Bis Junior II beim Abendessen erklärte: "In eine WG würde ich auch gerne ziehen."
Na klar doch. Bitte schön. Zieht alle aus. Lasst mich nur alleine hier mit meinen Obstfliegen, den achtbeinigen Untermietern in der Zimmerecke und den blöden Nachbarn, die mir meine Sportschuhe geklaut haben. Aber vielleicht sollte ich sie wirklich ziehen lassen? Die Söhne, meine ich. Und ich mache dann erst mal eine Weltreise? Es gibt so vieles, das ich noch nicht gesehen habe. Wenn nicht jetzt, wann dann?
Worauf warten wir? Warum warten wir? Wieso denken wir immer zuletzt an uns und heulen dann, dass wir vom Leben betrogen worden sind?
Ich würd schon gerne noch ein bisschen mehr vom Leben haben wollen als nur ewig lang für andere zu arbeiten, den Haushalt zu führen und zu müde zum Buch schreiben zu sein.
Schitt. Die Flasche is leer. Glücklicherweise aber nur der Boscabana! Und na ja - ne coole Oma zu sein, hat ja auch irgendwie was. Nur dass das "irgenwie was" mir dann auch zu kurz ist, verdammt noch mal!

http://www.impawards.com/intl/germany/2000/posters/jetzt_oder_nie_zeit_ist_geld.jpg

Ihr habt heut nix von mir gelesen?

...und gehofft, die weißen Männer wären dagewesen? Näää - zu früh gefreut - mich ham 'se nich abgeholt.
Ich bin einfach nur zu müde zu irgendwas, der Kopf will nicht mal mehr denken - und so dachte ich mir, geh ich heut mal mit den Hühnern zu Bett.
Ok... Halb zehn durch... Sagen wir, den Ziggenheimerschen Hühnern.
Adios.

http://sphotos-a.xx.fbcdn.net/hphotos-snc7/c67.0.403.403/p403x403/419797_350018581748383_1325037850_n.jpg

Dienstag, 9. Oktober 2012

Dunkel wars, der Mond schien helle

...und wieder lieg ich hier und krieg kein Auge zu. Dafür, so dachte ich, lese ich so ein bisschen in der Weltgeschichte herum, stöbere in fremden Blogs und erfahre neben der Tagesschau so einiges von dem, was sonst in der Welt passiert.
Leider nichts. Offensichtlich. Außer dass der dreimillionste, ultimative Nagellack gekauft und die Plastikfingernägel verziert wurden.
Was mich an der Stelle echt immer überrascht, ist, dass insbesondere diese Blogs, in denen ich nur bunte Bilder, aber keinen wirklichen Inhalt finde, die meisten Anhänger hat. Mit bis zu über dreitausend Followern. Wow. OK, es erspart dem treuen Leser den käuflichen Erwerb von Brititte - äh - Brigitte & Co. - aber sonst?

Also begab ich mich auf die Suche nach neuer Musik, tauchte ein, ließ mich inspirieren, entführen...




Blöd nur... dass ich jetzt auch nur nicht schlafen kann.
Der Song ist wie dafür gemacht, nachts aufzustehen und mit ihm in langsamen, fließenden, zärtlichen Bewegungen zu tanzen, Wange an Wange, den Geruch des anderen einatmend, die eigene Wärme auf den anderen übergehend...

Klasse Helma. Toll hingekriegt. Ich könnte mir ja ein großes Kissen an die Brust pressen, die Augen zumachen und so tun als ob... Hmm. Sollte ich ab morgen nicht mehr zu lesen sein, bin ich abgeholt worden. Ihr wisst schon, die Typen mit der Jacke und so.

Ach apropos Typen: Schallend gelacht habe ich heut beim sms-Kommentar zu meinem letzten Post. Ich zitiere einen Auszug: "...dies ist ein männliches Tier, welches Du im blog beschrieben hast. Als alter Botaniker erkenne ich das am begabten Schwanz!..."
Ja. Männlich. Zweifelsfrei. An Selbstüberschätzung leiden und damit noch gnadenlos protzend durch die Gegend rennen - das ist tatsächlich.. männlich! *muhhahhhaaa*

Der Schlafbeutler. Als wie ich.

Ich habe meine geringe Schaffenspause genutzt und bei gockel mal nachgelesen, welches Tier denn den längsten Winterschlaf hält. Weil - gemessen an den Stunden, die ich bereits am Wochenende ruhte (um nicht zu sagen: halbe Tage) und dennoch immer noch ausgesprochen müde, da vermute ich, dass ich von irgendetwas abstamme, das nicht zwingend ein Homo Sapiens war.

Und so fand ich mich: Der Schlafbeutler.
Wikipedia sagt folgendes dazu: Schlafbeutler erreichen eine Kopfrumpflänge von 7 bis 12 Zentimetern (äh... nee!) und ein Gewicht von 15 bis 40 Gramm (mein kleiner Finger, vermutlich. Oder mein Ohr?). Der Schwanz (hallo!! gehts noch??)  ist bis auf die Schwanzwurzel nur spärlich behaart und gleich lang oder länger als der Körper. Ihr Fell ist an der Oberseite rotbraun oder gräulich gefärbt (yupp, datt passt), die Unterseite ist heller (auch das!). Die Ohren sind groß und unbehaart... (Passt! Auf meine Ohren bin ich eigentlich stolz. Man sagt ja, Menschen mit kleinen Ohren sind engstirnig - ich hab mal drauf geachtet, das passt. Habt Ihr jetzt eigentlich grad überlegt, wie groß Eure Ohren sind? :))


Jedenfalls - Wikipedia gibt weiterhin Auskunft, und ich muss sagen, die Ähnlichkeiten sind frappierend!
Ihr Lebensraum sind Wald- und Heidegebiete, wo sie ein ausschließlich nachtaktives Leben (nachtaktiv, ja, seit paar Jahren) führen. Sie schlafen tagsüber in selbstgebauten Nestern aus Blättern und Rinde, die sie oft in hohlen Baumstämmen oder dichter Vegetation errichten (man sagt auch "Büro" dazu). In der Nacht begeben sie sich auf Nahrungssuche (ich sage nur "Baumkuchen & Knackwürstchen!), wobei sie oft in den Bäumen klettern. Ihre geschickten Hände und der Greifschwanz machen sie zu guten Kletterern (klettern kann ich nicht so, über die geschickten Hände könnte man noch reden; den Greifschwanz gilt es allerdings noch zu lokalisieren). Im Normalfall leben sie einzelgängerisch (ich bin gerne mal für alleine, ja).

Das eindeutigste Indiz zu meiner Verwandtschaft jedoch machte die Aussage, dass Schlafbeutler NICHT zur bedrohten Art gehören und in der Regel etwa 35 Tage Winterschlaf halten. Ja wenn man mich ließe, könnte ich das locker! Und dass die Fettspeicherung im Schwanz bei dieser Art besonders ausgeprägt ist. OK, in Ermangelung eines solchen Körperteils bin ich aktuell auf die Bauch-Beine-Po-Problemzone umgeschwenkt. Lustig fand ich, dass in Laborversuchen australische Forscher beim Dickschwanz-Schlafbeutler herausgefunden haben, dass der mit 367 Tagen den bislang längsten Winterschlaf bei Tieren hält. Und dabei dachte ich doch, dass das Jahr nur 365 Tage hat? Ihr seht, alles ist möglich - man muss nur wollen.
Wir lesen uns. Ich muss jetzt mal an meinen 35 Tagen arbeiten!

Montag, 8. Oktober 2012

Er macht wieder Schluss

...der Schumacher. Zum zweiten Mal verabschiedet er sich von der Formel Eins und böse Zungen fragen: "Na mal sehen, wie oft der damit noch kommt." Eine davon ist meine, übrigens.
So wie auch Howie zum Beispiel, der auch schon einige Male sein definitives Abschlusskonzert gab und dann doch wiederkam. Leider.

http://artistpr.de/data/uploads/glueckskeks_artistpr450.jpg
Aber wann hört man auf?
Wann stellt man fest, dass man auf der aktuellen Erfolgswelle nicht weiterschwimmen sollte, weils sonst - gesetzmäßig - wieder nach unten geht und dann viel zu gern ein schaler Geschmack übrigbleibt?
Wann hört man besser auf und bewahrt sich all das Schöne des Moments, des Augenblicks?
Dann, wenn man merkt, dass man nicht weiterkommt?
Dann, wenn man merkt, dass ein Weg zuende ist oder man Gefahr läuft, in einer Sackgasse zu enden?
Dann, wenn man merkt, besser kanns nicht mehr werden?
Aber entspräche das dann nicht auch dieser zweifelhaften Gesellschaftsmoral, dass man verwirft oder wegwirft, das nicht mehr dem (eigenen) Trend entspricht? Dass man zurücklässt, von dem man meint, das passt nicht mehr? Von dem man meint, da kommt eh nix Neues mehr?
Hmm. Ich weiß nicht, ich weiß nicht... Es gibt Dinge, da wünschte ich, die hören niemals auf. Und es gibt Dinge, die ermüden mich mit der Zeit, da mag ich dann auch nicht mehr. Allerdings, im Gegensatz zu Schumi und Howie, warte ich in der Regel, bis ich den Kanal so dermaßen voll hab, dass es nach dieser Abkehr auch keine Rückkehr mehr gibt.
Ob das immer so weise war oder ist, weiß ich nicht.
Und ich sag auch nicht, dass ich immer weiß, wann Schluss sein sollte.
Heute Nacht nämlich, da hatte ich die Wahl zwischen dem Rest vom Baumkuchen und den zwei Knackwürsten, die mich durch die Kühlschranktür hindurch mit ihrem Sirenengesang betäubten.
Erst genehmigte ich mir ein ordentliches Scheibchen Baumkuchen. Dann kamen die Knackwürstchen dran. Jetzt ist es 1.21 Uhr und mir ist übel. Richtig übel.
Tja. Hättste mal vorher Schluss gemacht!

Samstag, 6. Oktober 2012

An Vorhersehungen glaub ich nicht

...aber manchmal fragt man sich schon: "Eigentlich wollte ich gar nicht hingehen..." oder "Eigentlich war mein Plan ein ganz anderer..." und gar nicht mal so selten erlebe dann auch ich Situationen, wo ich mich dann frage: "Huijuijui, bloß gut, dass ich.."
Ich glaube nicht an Schicksal und nicht an Vorbestimmung, ich glaube vor allem daran, dass es in erster Linie nur an uns selbst liegt, in welche Richtung unser Leben führt. Zugleich glaube ich aber trotzdem daran, dass es weitaus mehr Dinge zwischen Himmel & Erde gibt, die wir eben nicht logisch erklären können. Und DAS wiederum finde ich ausgesprochen faszinierend..


Heute Abend, und das hatte ich mir in den letzten Tagen immer wieder vorgenommen und trotzdem nicht gemacht, wollte ich mir endlich einen entspannten DVD-Abend gönnen. Ich hatte mich entsprechend vorbereitet: die rot-schwarz karierten, flanelligen Pyjama-Hosen, ein schwarzes Shirt, ein herrlich weicher roter Pullover, barfuss, Kerzen auf der Kommode, die zarten Geruch ganz unaufdringlich verströmen - und dann suchte ich beetweise die DVD, die ich mir ewig schon mal anschauen wollte, weil ich einst gehört hatte, dass das Buch so gut sei "Veronika beschließt zu sterben."
Nein nein, versteht mich nicht falsch: Es geht mir gut und ich mag den Film aus reiner Neugier schauen.
Aber dann kams doch anders: Ich konnte einfach den Film nicht finden. Weiß der Geier, wo ich den wieder liegenlassen hatte. Stattdessen aber habe ich einen wundervollen Abend mit Junior II verbracht. Wir haben herrlich geschwatzt, gealbert, er hat mir seine neuesten Eroberungen und Favoritinnen gezeigt, wir haben zusammen eine Show geguckt und immer dazwischen geschnattert, kommentiert...
Während ich nebenbei Abendessen zauberte, Junior I Haare und Outfit begutachete, ihm viel Spaß bei der heutigen nächtlichen Tour wünschte und ein richtig schönes Bauchgefühl bei seiner Umarmung hatte, die mehr sagte als alle Worte.
Scheiß auf den DVD-Abend, den ich mir soooo schön und sooo entspannend vorgestellt hatte, nur mein Weinchen, der Film und ich.
"Leben ist das, was passiert, während du gerade dabei bist, ganz andere Pläne zu machen", hatte schon John Lennon gesagt. Im Kleinen wie im Großen, finde ich. Und das hat durchaus Positives.

Donnerstag, 4. Oktober 2012

So vieles...

...Be strong
...Be careful
...Be hopeful
...Be lovely
...Be tender
...Be Anything You Want
...Dream. Love. Hope. Try.
GO!

Viel.
Zuviel?
Unmöglich?
Nein.
Ich habs herausgefunden.
Das Leben hat es mich gelehrt.
Und die Liebe.

http://weheartit.com/entry/39197083/via/bel_villarruel



Dienstag, 2. Oktober 2012

Blanker, purer Hass

Ich habe mich immer für einen Menschen gehalten, der nicht genügend negative Energie besaß, um Neid oder Hass auch nur ansatzweise empfinden zu können.
Nicht nur ich habe in mir einen Menschen gesehen, der immer wieder dazu neigt, Fehlverhalten zu sehr zu analysieren und es dann beinah noch zu entschuldigen.
Heute Abend habe ich es zum ersten Mal kennen gelernt: wie es ist, einen Menschen abgrundtief zu hassen.
Selbst den Gedanken an ihn nicht mehr ertragen zu können.
Den Gedanken nicht mehr ertragen zu können, dass dieser Mensch überhaupt je eine Rolle in meinem, in unserem Leben gespielt hat.
Ich hasse ihn dafür, dass er einen anderen Menschen allein durch sein Reden, durch seine Ausbrüche, durch seine Beleidigungen und durch seine Erniedrigungen dazu brachte, an sich selbst zu verzweifeln und sich zu sagen: "Wenn ich nicht mehr da bin, geht es allen bestimmt besser."

Dieser Satz bringt mich um.
Dieser Satz zerfleischt mich.
Dieser Satz zerreißt mich.

Zum allerersten Mal in meinem Leben erfahre ich das dringende Bedürfnis, auf den anderen, der das verursacht hat, loszugehen, mich zu vergessen. Ein Gefühl, das ich bis heute Abend wirklich nicht kannte - und das mir beinah Angst macht.
Ich empfinde puren Hass.
Ich empfinde puren Ekel.
Ich empfinde pure Abscheu.
Es schüttelt mich. Es widert mich so an.

Doch nein, das werde ich nicht tun. Ich werde auf niemanden losgehen. So tief werde ich nicht sinken.
Ich werde vielmehr diese Energie nutzen, um jenem Menschen, der mir so unendlich viel bedeutet, Schutz zu bieten. Halt. Geborgenheit. Und alles daran setzen, dass er so schnell als möglich losgelöst wird und auf eigenen Beinen stehen und seinen eigenen Weg finden und vorwärts laufen kann.
Warum ich das hier aufschreibe? Weil es raus muss! Weil ich sonst nicht zur Ruhe finde! Vermutlich tu ich das heute Nacht sowieso nicht mehr, egal, wie viel ich jetzt trinke. Aber wenn ich es nicht herauslassen kann, dann platze ich. Das sollte besser nicht an der falschen Stelle passieren.

Montag, 1. Oktober 2012

Kein Montag aus dem Bilderbuch

...erschien mir heute Morgen seit dem Weckerklingeln.
Noch irgendwie benommen vom Sonntagabend und auch von den wirren Träumen der letzten Nacht (in schwarz-weiß übrigens, seit ich wieder in Deutschland bin, ist doch komisch, würde ich gerne verstehen können), fand ich irgendwie nur mühselig in den herrlich sonnigen Tag.

Schon auf der Fahrt ins Büro, diese Woche ich auf dem Beifahrersitz, drohten mir ständig die Augen zuzufallen und hinderte mich daran lediglich der Kommunikationsbedarf meines Kollegen, der vom letzten Ausflugswochenende berichtete. Elan sieht in der Tat ziemlich anders aus.

Im Büro dann erwartete mich eine wild gestikulierende Kollegin: "Bleib weg von mir, ich bin sowas von erkältet" und als ich mir die - zugegeben  freche - Anmerkung nicht verkneifen konnte: "Wenn ich jetzt zu dir sage: du Rotzlöffel, ist das dann eine Beleidigung oder eine Tatsache?" - verwies sie mich mit einem rauhbeinigen "Sei froh, dass ich überhaupt da bin!" ungnädig ihres Zimmers.
Vielleicht hätte ich ja auch ein wenig Mitleid mit ihr haben sollen. Aber hey... Is doch bloß n Schnuppen... Immer mal schön offm Teppich bleiben, würde ich meinen.

Als sich dann noch herausstellte, dass Chef und ich gemeinschaftlich einen kaufmännischen Fehler begangen hatten, der nicht fatal, aber trotzdem ärgerlich war, da erwägte ich kurz, nach Hause zu fahren, mich ins Bett zu legen, die Decke über den Kopf zu ziehen und auf lichtere Zeiten zu warten.
Wäre mir nicht durchaus bewusst, dass das alles Lappalien sind, die den Wochenbeginn zwar nicht gerade versüßen, aber eben auch keinen Weltuntergang darstellen. Nicht mal einen bürokratischen.

Ich habe mir jedenfalls erst mal ein schönes heißes Käffchen eingegossen, mit viel Liebe Milch hinzugefügt und alsdann Firma XY angerufen: Ein kleines Schwätzchen am Rande und dann das Eigentlich  "Wir senden Ihnen den Auftrag erneut zu" - dann konnte der entspannte Büroalltag beginnen. Na ja und außerdem wird diese Woche dank des Feiertages eh nur kurz und schmackig.