Donnerstag, 20. Juni 2013

Hätten Sie's gewusst?

Endspurt.
Junior II hat - wenn alles lief, wie es sollte, soeben seine allerletzte Prüfung abgeschlossen - eine mündliche Prüfung im Fach Gemeinschaftskunde. Was für mich bedeutete: Kann er eh nur was lernen und ich lege gemütlich die Beine hoch. Ich meine, die Temperaturen schreien ja förmlich danach, nichts zu tun außer im Schatten zu liegen, einen Mojito zu trinken und die Augen träge zu schließen.
Na ja. Bei den meisten ist das vielleicht so. Bei Ziggenheimers ist das aber eben so, dass am letzten, sprichwörtlich allerletzten Tag die Faulen fleißig werden - und noch ein Plakat über ein Thema seiner Wahl erstellt werden muss. Und was nimmt er? Miss Angela Merkel.
Was soll ich sagen.... Plakatpapier haben wir nicht mehr, Reste von Tapetenrollen aber auch nicht. Die Druckerpatrone war übrigens auch gerade versiegt. Und die Utensilien seiner FüllfederhalterundFilzstiftramschmappe nicht nur nicht vollzählig, sondern der Rest inzwischen unbrauchbar.
Hach ja. Es wäre ja sowieso viel zu einfach, wenns alles glatt laufen würde.
Und als er da so entspannt und sonnenverbrannt vom See gelatscht kam, durfte er gleich wieder lostraben, ein Plakat besorgen und in der Zwischenzeit packte ich meine diversen Mal- und Schreibutensilien aus. Kann DER froh sein, dass ich auch sowas wie ne künstlerische Ader habe und von den wenigen Mußestunden des Zeichnens noch so ein wenig Equipment übrig blieb, das noch nicht eingetrocknet war.
Fotomaterial von Angie habe ich dann noch mal fix im Office ausgedruckt und gestern Abend machten wir uns an die Arbeit. Bei echten 34 Grad im Schatten und gefühlten 60 Grad in unserer Behausung. Ich habe nicht geflucht, nicht mal heimlich, ich war trotz der irren Temperaturen richtig gut drauf - aber ein Mojito wäre mir dann eben zu dieser Zeit doch lieber gewesen.

Quelle: http://www.selbstjustiz.com/wp-content/uploads/2010/05/angela_merkel.jpg  
Das Gute aber an solchen Aktionen - so finde ich - ist aber wiederum, dass ich bei all meinem unterstützenden Tun immer noch was dazu lerne. Die meisten von Euch wissen sicherlich, dass Angie in Hamburg geboren wurde, aber schon im Alter von ein paar Wochen nach Brandenburg übersiedelte, irgendwann in die Politik einstieg, das Ziehkind vom Kohl wurde und irgendwann seine Amtsgeschäfte "übernahm".
Und genau da lag gestern Abend der Hase im Pfeffer: "irgendwann" und "irgendwie" und "irgendwas hat man immer im Hinterkopf" - aber mit solchen diffusen Aussagen kannste in keiner Prüfung antreten. Kannste schon, aber erfolgreich sieht dann anschließend wohl anders aus.
Also bildeten wir uns, las ich ein bisschen herum, erfuhr, dass Angie einen Studentenkollegen geheiratet hatte und ihn wenige Jahre später wieder verließ. Jaaa, ich bin eine echte Frau - sowas interessiert mich natürlich nun wieder total, für menschliche Schicksale habe ich einfach eine Schwäche. Und wer hätte Angie das schon zugetraut? Wahrscheinlich eher, dass sie ihr Leben lang unverheiratet geblieben wäre oder glücklich mit dem einen, den sie da überhaupt gefunden hatte. Aber nee - auch Angie scheint eine echte Frau mit.. äh.. tja.. ichweißnichtwasfürBedürfnissen, denen der Erste möglicherweise nicht gerecht wurde. Gucke an. Angie, Du Luder.

Ja und sonst so? Zapp zerapp - meine Haare sind übrigens ab. Hinten genickkurz, vorne kinnlang. Mir gefällts, allen anderen gefällts - nur Junior (seines Zeichens Skorpion, merk ich immer wieder!) betrachtete mich argwöhnisch und meinte: "Nnnnna jaaaa...." Egal. Mir gefällt es trotzdem und immer noch - und auch, wenn sie jetzt recht kurz sind, muss ich den letzten Rest noch zusammenzwirbeln. Wie sagte doch meine Friseuse erst? "Meine Fresse, was haben Sie nur für eine Wolle? Dünn, aber soooo viel!" Na klasse. Ich mags ja, wenn die Leute ehrlich sind. Aber allzu ehrlich find ich jetzt vielleicht doch nicht soooo prickelnd :)


Vielleicht sollte ich das Foto von Angie wieder löschen? Nicht dass jemand noch auf die Idee kommt, hier bestünden Gemeinsamkeiten? Wobei... eine Gemeinsamkeit hätten wir in jedem Fall: Ich hatte Wünsche & Bedürfnisse, die mein erster Mann mir in hundert Jahren noch nicht hätte erfüllen können - also musste ich ihn einfach verlassen. Und bevor Ihr noch die falschen Schlüsse zieht: Mir fehlten zuallererst Respekt & Achtung - aber bei mittlerweile 48 Jahren sollen sich andere darum kümmern, ob die das dem noch beigebracht kriegen. Es sollen ja noch Zeichen & Wunder geschehen.

2 Kommentare:

Weder Komponist noch Dichter hat gesagt…

Soweit mans erkennen kann find ichs auch top! Du siehst toll aus. :)

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Wow - Danke!!! :) Das weiß ich echt zu schätzen :)