Montag, 24. Februar 2014

Rappeldösig

Kennt Ihr auch solche Tage? Man ist nicht Fisch, nicht Fleisch. Hat die Nacht tief und fest geschlafen und sich dabei trotzdem unruhig und und her gewälzt. Draußen ist es sonnig, aber man hat nix davon, weil man den ganzen Tag im Büro hockt. Alle sind nett und freundlich zu dir und trotzdem wartest du auf den Moment, wo du ganz gepflegt austicken kannst und dir trotzdem kein schlechtes Gewissen machen musst.
Eigentlich weißt du, heute kanns dir keiner recht machen, egal wie.
Du hast keine schlechte Laune, bist aber auch weit davon entfernt, auf dem Tisch zu tanzen.
Herrgottverdammich, reiß dich zusammen, sage ich mir andauernd. Hilft mir aber auch nicht.
Gestern Nachmittag habe ich meinen Kleiderschrank sortiert, Jacke zu Jacke, Bluse zu Bluse, Kleid zu Kleid, Farbe zu Farbe. Hab ich zuviel Shopping Queen geguckt oder einfach nur den Schuss nicht gehört, dass ich an so nem Sonnentag zu Hause hocke und Dinge machen, die echt keine Sau interessiert?
Und als ich dann doch noch soweit war, vor die Tür zu gehen, das Rad zu schnappen und ne kleine Bewegungsrunde hinzulegen, da hielt mich Junior II zurück: "Kannst du mir nicht doch mal helfen?"
Prinzipiell schon.
Prinzipiell wollte ich aber eigentlich nicht. Wer 6 Wochen Zeit hat, ne Hausarbeit zu verfassen und erst am vorletzten Tag wach wird, der soll dann auch mal sehen, wo er bleibt, oder?? Wir hatten das doch nun schon oft genug? Zugestanden musste ihm zumindest werden, dass er fast alle Themenpunkte handschriftlich während des Praktikums im Pflegeheim zusammengetragen hatte.
Trotzdem. Meine Wochenenden sind mir heilig - und wenigstens an diesen beiden Tagen möchte ich mich einfach nur mal hängenlassen. Mich um nichts Wirkliches kümmern müssen, nicht verantwortlich sein für auch nur irgendwas. Ich wollte nicht! Und habe dennoch. Und kroch um 22 Uhr vergriesgnaddelt in mein Bettchen und fühl mich auch jetzt immer noch.. ja... wie eigentlich... borstig?
Das Beste ist, heut spricht mich einfach niemand mehr an, wartet einfach, bis ich mich wieder in meine Mitte gelotst hab. Erklärte die Frau, die in einem vollbesetzten Büro mit schätzungsweise 17 Angestellten saß. Na hallelujah.
Los, Tag, geh vorbei! Und nimm diesen Ingenieur mit, der genauso stinkt wie letzte Woche und die davor und überhaupt, und der täglich meinen Geruchssinn vergewaltigt.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

iiiiiiihhh - ein stinkender Ingenieur! lach, den würd ich auch zum Teufel jagen ;)

Ach das kenn ich auch bei meinen beiden Strathegen hier. Auf den letzen Drücker brauchen sie noch dies und das und müssen jenes auch noch machen. "Mamaaaaaaaaaaa! Komm mal..."
Ohne "bitte", das wäre auch zuviel verlangt.

Ach was solls, Helma. Irgendwie ist es doch auch schön, dass sie uns Mütter doch noch brauchen, oder?

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Suse, ich jage den jeden Tag aus meinem Zimmer raus, das Blöde ist nur - sein Geruch bleibt *würg*

Hmmppff na ja, klar, ist es schon ein schönes Gefühl, wenn sie einen brauchen. Aber bitte NICHT sonntags, da bin ich pingelig :)