Freitag, 18. April 2014

Sun is shining, weather is fine

...und die Kanne Kaffee ist auch schon wieder alle. Heute stört mich das gar nicht, denn heute haben wir dienstfrei. Vier Tage Faulenzia, Grundgütiger, das habe ich mir echt verdient. Die letzten Tage waren so angefüllt mit Terminen, Arbeit und all den Pflichten, die man auch außerhalb der Arbeitszeit noch zu erledigen hat, dass ich wirklich jeden Abend stehend k.o. war und unmittelbar nach dem Abendessen ins Nirvana hinüberschlief. Keine Zeit zum Lesen meiner Lieblingsblogs, geschweige denn zum selber schreiben.
Um nun auch den Urlaub der gelben Seiten, den dieser zuweilen auch mit mir verbringen wollte, nicht ganz zu verschlafen, orderte ich kurzerhand zwei Kinokarten. Irgendwas mit Super-Hypochonder oder so. Was ich leider überlesen hatte: Ein französischer Film. Hätte ich besser mal richtig gelesen.
Franzosen-Filme sind nicht wirklich meins. Die Filme sind irgendwie komisch: Die Handlung oft derart in die Länge gezogen, dass man sie durchaus mit einem drei-Tage-Kaugummi vergleichen könnte, die Personen selbst oder besser: ihre Dialoge und Gestikulationen zu hektisch für mich.
Der Film selbst... Nun ja. Kann man sehen, muss man aber nicht.
Was in unserem konkreten Falle zur Folge hatte, kaum dass wir wieder zu Hause waren: "Willst du auch ein Glas Wein?" Und als er dann damit kam, schlief ich bereits.
Gestern Abend nach der Arbeit dann ins Auto auf den Beifahrersitz legen und einschlafen, während die gelben Seiten gen Heimat lenkten.
Ein bisschen lachen musste ich ja noch über Junior II.
Am 25. beginnt sein zweites Praktikum, dieses Mal abzuleisten in einem Heim für Menschen mit körperlichen und/ oder geistigen Einschränkungen. (Irgendetwas in mir hofft, dass er bei diesem Praktikum wiedererkennt, wie wichtig und wertvoll es ist, dass es geschulte Betreuer oder Begleiter gibt, so dass er vielleicht doch bei seinem einstigen Berufswunsch Erzieher - oder hier eben dann Heilerziehungspfleger - bleibt. Na wir werden ja sehen.) Jedenfalls - er weiß seit ungezählten Wochen, dass und wann dieses Praktikum beginnt. Auf meine Ermahnungen, endlich mal den Allerwertesten hochzubekommen und sich um eine entsprechende Stelle zu bemühen, wurden wiederholt mit einem "Jaaaaaa doch!" in unangemessenem Ton beantwortet. Nächstes Jahr schon folgen die Abschlussprüfungen. (Huch, wie schnell die Zeit vergeht...) Wer bis dahin nicht bestimmte Praktika vorweisen kann, wird gar nicht erst zur Prüfung zugelassen - und die zwei Jahre bis dahin waren - man kanns ruhig so sagen - für den Arsch. Gestern (!) also setzte sich das Kind in Gang, nur um etwa eine halbe Stunde später anzurufen: "Ich soll am Mittwoch wiederkommen."
"Ja und? Du hast doch Ferien und Zeit, dann mach das doch."
"Na ist das nicht bisschen spät? Ich meine, das geht doch schon am 25. los!"
An dieser Stelle habe ich so schallend gelacht, dass das Kind sich den Hörer vermutlich eine Armlänge weit weg vom Ohr hielt.
"Und! Das! Aus! Deinem! Mund?!" jappste ich.
"Ja nu! Is halt so! Was mach ich denn jetzt?"
"Na das, was sie dir sagen. Fahr Mittwoch wieder hin und klär das, ob du dort dein Praktikum machen kannst."
"Und wenn sie mich nicht mehr brauchen?"
"Du hast doch jetzt vier Tage frei: Dann häng dich ans Internet, google dir alle möglichen Adressen raus und dann kümmer dich ab Dienstag. Wenn was anderes klappt, kannst du den Mittwoch-Termin immer noch absagen."
"Und wenn das auch nicht klappt?"
"Dann hast du ein bisschen wie Pech gehabt."
Hach ja. Sind sie nicht köstlich, die Kinder... Erst kommen sie ewig nicht in Gang und dann gehts ihnen nicht schnell genug. So kurz vor zwölf. Und ich frage jetzt NICHT, von wem sie das haben könnten ;)
Jedenfalls ICH liege hier entspannt auf dem Kanapee, ach was nein, MEGA entspannt, ich überlege, ob ich mir noch eine Kanne Kaffee zubereite, ich habe mich durch die letzten Tage meiner Lieblingsblogs gelesen, ein paar überfällige Telefonate geführt oder via whatsapp ein paar überfällige Grüße versendet; ich finde langsam wieder zur Ruhe und zu mir selbst zurück und befinde, dass die Außentemperaturen trotz halbverstecktem Sonnenschein zu niedrig sind, um mich hinaus begeben zu wollen. Ich finde aber, dass so ein entspannter Blick vom Sofa aus hinaus in die Welt, wo alles schon sattgrün und blühend ist, auch durchaus etwas für sich hat. Jedenfalls ich glaube nicht, dass ich mich heute hier noch irgendwie wegbewege. Morgen bestimmt. Vielleicht.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

wie jetzt? Bist bei den gelben Seiten und bewegst dich nicht aus dem Bett?
Wie schön für ihn, lachh und zwinker ;)


Das ist ein Phänomen bei den Kiddies, ist wohl überall dasselbe. Nur keine Hektik. Und hinterher ist der Teufel los.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Ja und ja *kreisch*