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Dienstag, 3. September 2013

Tausend Kilometer an einem Tag für eine Stunde

...bin ich heute gefahren, nur um MEINE zu besuchen.
Ein halbes Jahr lang Schmerzen, nun seit zehn Tagen Klinik - und niemand weiß, was hier geschieht.
Woher das Fieber, woher das Wasser in der Lunge?
Zwei Sätze, und schon wird sie müde.
Aufrecht sitzen kann sie nicht, flach liegen auch nicht. Aufstehen darf sie nur, wenn sie zur Toilette muss. Ihre Hände und Arme zerstochen. Der Körper abgemagert.
Und die Augen... So müde und erschöpft.

Mit lustigen Anekdoten aus meinem Alltag habe ich ihr ein Lächeln auf die aufgeplatzten Lippen gezaubert.
Und draußen vor der Tür habe ich hemmungslos geweint.

Nun bin ich wieder zu Hause und vor lauter Sorge finde ich keine Ruhe.
Wie schnell sich doch vieles relativiert, wenn man Angst hat.




4 Kommentare:

  1. Ich drücke fest und von Herzen die Daumen, dass es bald wieder leichter wird für beide.
    LG
    Holger

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  2. Mit dieser Sorge und Liebe sprichst du bestimmt von deiner Mutter, die so krank ist. - Ich wünsche ihr, dass ihr in der Klinik geholfen werden kann.

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  3. Liebe Clara, ja, es ist meine Mama. Die Bindung zu ihr hat sich in den letzten Jahren bei mir enorm vertieft - und auch nach der Lungenpunktion gestern gibt es noch keine neuen Erkenntnisse.
    Ich bin froh, dass ich tagsüber in der Arbeit bin, denn das lenkt mich gut ab.
    Am meisten belastet mich, dass ich so weit weg bin.
    Und mein Bruder sagte: Sei froh, dass du sie letzte Woche nicht gesehen hast - da war es noch schlimmer.

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