Zuallererst mal ich.
Und mit "schwarz" meine ich nicht die Hautfarbe, sondern das, was man auch Schattenmann nennt. Den - in der Phantasieregel oder auch in diversen Krimis - in schwarz gekleideten Herrn, der dir entweder auf Schritt und Tritt folgt, dir nach dem Leben oder wenigstens nach dem Geldbeutel trachtet (wüsste der allerdings, wie schmal meiner ist, würde er sich glatt die Puste sparen wollen) oder auch hinter deinem Duschvorhang lauert.
Psycho lässt grüßen.
In meiner Phantasie ist ja so ziemlich alles möglich.
Dass die in prächtigeren Farben schillert als jede Seifenblase, das wussten die Leute schon, als ich noch ein Kind war, und ich glaube, das ist bis heute nur unwesentlich anders. Außer dass ne Portion Realismus dazugekommen ist und ich zumindest vom Kopf her weiß, dass "das alles doch bloß ein Film war".
Trotzdem bin ich bis heute, bis in das reifere Alter hinein das geblieben, was man bei uns im Norden einen Schisshasen nennt.
Natürlich frage ich mich schon ab und an, ob diese Angstmomente es wirklich wert sind, die letzten Ausgehstunden zu genießen (immerhin weiß man ja, dass erhöhter Herzschlag den zumindest äußeren Alterungsprozess fördert) und ich nicht doch besser noch im Hellen heimgekehrt wäre. Aber ja... Das hieße ja andererseits, nach Hause zu gehen, während anderswo die Party erst richtig abging. Hmm. Also auch nicht wirklich die Lösung, oder?
Ich bin wiederum auch die, die, wenn die Söhne nicht zu Hause weilen, in beinah jedem Zimmer ein Lämpchen zu brennen hat, die Wohnungstür sorgsam verriegelt und verrammelt; der TV vor allem nur deshalb läuft, damit ich nicht bei jedem kleinsten Geräusch zusammenzucke und vermute, dass da jemand durch die dreifach gesicherte Eingangstür geflogen kam (ob ich vielleicht doch besser das Schlüsselloch mit Sekundenkleber...), die auch niemals bei geöffneter Terrassentür schlafen könnte, auch dann nicht, wenn sich diese Außenfläche im dritten Stock oder gar auf dem Dach eines Hauses befindet (man weiß schließlich nie, wer sich wo abseilt und bei mir landet) und die außerdem, wenns zur Nachtruhe geht, so gar keine offenen Zimmertüren ertragen kann und - sofern sie die letzte Tür hinter sich geschlossen hat, noch einen flüchtigen Blick unters Bett wagte, um dann mit einem Satz in ihrem Bett zu landen.
Ja. So unromantisch gehts bei Ziggenheimers zu, wenn man sie so ganz alleine lässt. In meiner Phantasie ist so ziemlich alles möglich - und nicht alles davon erzeugt, ums mit den Worten einer Fratzenbuch-Bekanntschaft zu sagen - 96 Prozent Lustfeuchtigkeit. Eher 96 Prozent Angstschweiß.
Wie oft schon haben Kollegen über mich gelacht: "Hast wohl ein schlechtes Gewissen, wa?", wenn ich zu Tode erschrak, nur weil sie mir unverhofft in der Tür oder neben mir an der Käffchentränke erschienen. Wenn die wüssten, was sich in meinem Hirn tatsächlich in Sekundenbruchteilen abspielte! Briefbombenattentäter, die ihre Post persönlich zustellen! PC-Diebe, die der hellichte Tag nicht schreckt! Lustmolche, die das Wort "Gleichstellungsbeauftragter" mit "gleich auf Stellung gehen" verwechseln!
Vielleicht beruhigt mich ja dennoch die Tatsache, dass ich mit meiner Angst vor allem, was dunkel ist, nicht wirklich alleine dastehe. Nicht wahr, Frau Traum mit dem Vogel?
Vielleicht aber kaufe ich mir neben dem Teddybär fürs Bett noch einen großen Hund für die Haustür. Einen weißen. Ich wünsche eine angenehme Nachtruhe!
Du hast mir meinen 4 Uhr Kaffee auf'm Balkon im Frotteeschlafanzug und ohne Zähne im Mund versüßt , aber ich hab mich ertappt, als ich mich immer wieder vorsichtig nach Spiderman umsah... schließlich weiß man ja nie, was sich im 3 Stock und bei geöffneter Balkontür so alles abseilt ...danke ...
AntwortenLöschentraumvogel, wann bitte stehst du auf? und vor allem war dein 4 uhr kaffee schon 56 min. alt! also kalt! liebe frau z. selbst ich als männl. zwilling hab manchmal schiss...besonders im dunklen wald wenn du wie ich mitten in der freundlichen wildschweinrotte verharrst :-))
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AntwortenLöschenHerzlichst
8-}) Werner Stangl
Kein Problem, Herr Stangl.
AntwortenLöschenIrrtümlicherweise war ich davon ausgegangen, dass es genügt, die Quellangabe mit einzufügen; habe mich aber sofort dazu belesen.