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Sonntag, 30. September 2012

Another Cup of Coffee

Manchmal werde ich gefragt, warum ich soviel für meine Kinder tu. Warum ich ihnen beinah jeden Wunsch erfülle, sofern ich ihn denn erfüllen kann.
Ich würde ja sagen: Abgesehen vom Mama-Bonus, den Kinder eben haben, finde ich die Rechnung im Grunde ganz einfach. Sie lassen mir meine süßen Milchkühe - ich versüße ihnen ihre Freizeit. Und wenn es darum geht, sie von A nach B zu bringen, dann empfinde ich das nie als Belastung. Eher im Gegenteil. Aus gutem Grund!

Heute Nachmittag, ich streifte übrigens an diesem wundervollen sonnigen Herbsttag wieder mal über den Antikflohmarkt, erreichte mich Juniors Anruf: "Ich schlaf heut bei Freunden, ok? Du hast doch nichts dagegen!" Letzteres klang nicht wie eine Frage, sondern eher wie eine eigentlich unnötige und nur aus purer Höflichkeit angehängte Floskel und ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen: "Habe ich eigentlich auch noch etwas zu sagen in diesem Hause?" "Och ja", antwortete Junior, "es wäre noch zu klären, ob du uns fährst oder nicht. Du müsstest jetzt noch JA sagen."
Also wenn Junior eines von mir haben sollte, dann ist es mit Sicherheit die Witzischkeit, die keine Grenzen kennt!
Chauffiert habe ich die Knaben dann natürlich - weil so etwas für mich vor allem eines bedeutet: IPod mit neuester Mucke oder  CDs mitnehmen, die ich unter Umständen seit Jahren nicht mehr anhörte. So wie heute Abend die von Mike & The Mechanics, von der ich ja "The Living Years" besonders liebe.
Aber der hier passte heute Abend irgendwie... besser.




Und so fuhr ich die Wege übers Land, New Blue erfüllt von den Klängen, ich sang, ich summte, mir ging es einfach nur gut, niemand sprach mich an, niemand erwartete eine Antwort, eine Reaktion von mir - in solchen Momenten gehöre ich einfach nur mir selbst, lasse meine Gedanken frei werden, meine Empfindungen, und als ich aus der Pampa heraus auf die Schnellstraße zurückgefunden hatte, lehnte ich mich noch entspannter in den Sitz zurück und irgendwie... fühlte sich das so an wie zur eigenen Mitte zurückzukehren. Zur Ruhe in mir selbst. Zum Einklang mit mir selbst.

Zu Hause angekommen, legte ich die Schlüssel beiseite und bereitete mir einen Kaffee. Ohne Zucker und mit viel Milch. So liebe ich ihn. So liebe ich mein Leben.

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