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Freitag, 18. März 2016

...As If You Have A Choice



Als Kind haben wir aus Spaß getestet, wer am längsten den Atem anhalten kann.
Als Kind habe ich mich aus Spaß in das Badewasser gleiten lassen, die Augen geöffnet, den Blick von unten nach oben in das Licht gerichtet.

Einatmen.
Nicht mehr ausatmen.
Nicht mehr atmen, bis das Blut in den Schläfen klopft.
Bis auf einmal alles ganz federleicht wird.
Dann lachen und atmen, atmen und lachen und der Brustkorb pumpt.
Ich hatte immer die Wahl, wann ich damit aufhören wollte.

Einatmen.
Nicht mehr ausatmen.
Aufstehen. Reden. Schreiben. Einschlafen.
Immer noch nicht ausatmen.
Du wartest auf das Federleichte, aber das kommt nicht.
Das Leben wie hinter Glas.
Verdammt, wo bleibt meine Wahl, damit aufzuhören?

Bis einer sagt, dass alles gut wird.
Endlich.
Ausatmen.
Einatmen.
Du glaubst, dass Dir gleich der Kopf zerspringt - und dann weinst Du.
Minutenlang.
Hemmungslos.
Und so befreiend.

Ausatmen
Einatmen
Immer schön gleichmäßig.
Alles wird gut.

1 Kommentar:

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