Mittwoch, 14. Dezember 2016

Was habe ich denn schon groß gemacht?


In verschiedenen Blogs kann ich derzeit lesen, wie der eine oder die andere sein Jahr 2016 zusammenfasst und oft klingt durch, dass es kein gutes Jahr war.
Was mich betrifft, ich glaube, ich möchte in diesem Jahr darauf verzichten, mein Jahr zu beschreiben. Auch kann ich, wenn ich so darüber nachdenke, ohnehin nicht in Worte fassen: War es nun ein gutes oder ein weniger gutes Jahr? Es war zumindest nicht ganz so bedrückend wie 2015. Vielleicht war es auch nicht so sonnig, wie ich es mir wohl gewünscht hatte. Hätte.

Was habe ich denn schon groß gemacht?
Ich habe gelacht und geweint, geliebt und verachtet, wieder länger geschlafen und viel mehr dabei geträumt als sonst, mich aber auch wieder öfter nachts durch die Programme gezappt, mir das Haar wieder abschneiden lassen (entweder ist das eine Marotte von mir oder aber ich habe einfach noch nicht gefunden, was wirklich zu mir passt), meine Musikdatenbank weiter aufgefüllt und dabei wesentlich lebendigere Musik hinzugefügt als noch im letzten Jahr; habe mich von einem Traum verabschiedet und einen Ring unwiderruflich tief in einer Holzkiste vergraben; ich habe in diesem Sommer Entscheidungen getroffen, die ich aller Voraussicht nach in den nächsten Monaten umsetzen werde. Umsetzen kann. Damit werde ich mir nicht nur Freunde machen und vermutlich den einen oder anderen Abschied hinnehmen müssen.
Sieht also so aus, als würde sich mein ganz persönliches 2016 in 2017 fortsetzen.
Aber seit ich aus Indien zurück bin, fühle ich wieder mehr Gelassenheit und auch mehr Zuversicht.
Und die Hoffnung, dass es ein guter Weg wird.
"Wie finde ich nur meinen Weg?" hat J. mich heute gefragt.
"Deinen Weg finden..", habe ich nachdenklich geantwortet. "Wenn du mich fragst.. Man geht immer seinen Weg, gestern wie heute.. Die Frage ist aber: Wo will ich ankommen? Wo will ich sein - und mit wem?"
Manchmal muss man sich einfach nur was zutrauen. Sich trauen. Ja, man kann viel verlieren - man kann aber auch viel gewinnen. Und manches geht nie, egal, ob es noch da ist oder nicht. Manches.. bleibt einem für immer. Für mich ganz persönlich ist das etwas Positives.

Ich glaube an das Gewinnen. Immer noch. Auch in 2017. Auch wenn es in 2016 nicht funktioniert hat. Auch wenn die Arbeit daran härter ist als gedacht.

Nur jetzt grad - jetzt bin ich müde. Die letzten Nächte waren irgendwie... so kurz.

2 Kommentare:

Herr MiM hat gesagt…

Danke für den freundlichen Hinweis. Ich muss meine Jahresbilanz ebenfalls nocht herunterschreiben.

War wirklich ein ereignisreiches Jahr.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Ja Herr MiM, bei Ihnen in jedem Fall! Ich warte.