Dienstag, 28. Januar 2020

Die Maus hatte da noch Fragen :)

Ihre Posts hatte ich vermutlich fünfmal aufgerufen, aber irgendwie dann doch nicht die Muße gefunden, mich mit den Fragen zu beschäftigen oder gar darauf Antworten zu finden. Ich will sie mir eh nicht alle mitnehmen - und manches möchte ich vielleicht auch nicht aufschreiben. Aber.. schreiben möcht ich. Grad erst hab ich ein Telefonat geführt, in dem mir erst wieder bewusst wurde, wie sehr Schreiben mein  Medium ist. Dass ich es liebe, das Spiel mit dem Wort. Ganz egal, ob es jemanden interessiert oder wer es liest. Darauf habe ich keinen Einfluss, und vielleicht gibt es ja auch deshalb Dinge, über die ich nicht so offen schreibe. Vielleicht aber auch, weil ich niemals alles über mich erzählen wollte ;) Aber es bleiben ja immer noch genug Dinge, über die ich dann schreiben möchte. Zum Beispiel über diese - für mich letzten - Fragen der Brüllmaus:

Würdest Du jemals nackt in einer Zeitschrift posieren?
Ich denke nicht. In digitalen Zeiten ist es zwar einfach, scheiß Fotos auszusortieren und den Rest zu retuschieren - aber ganz ehrlich: Was soll ich mit einem arg retuschierten Nacktfoto von mir? Wenn die Wahrheit ja doch eine ganz andere ist?

Kannst Du ein Auto volltanken?
Das muss eine Scherzfrage sein. Oder nein: Eine Fangfrage! Anders kann ich mir das nicht erklären. Ich wüsste tatsächlich nicht, was man daran nicht hinbekommen soll?
Wobei ich auch ehrlich erstaunt war, dass mein Kollege mir nicht glauben wollte, dass ich tatsächlich mit Bohrer & Co. umgehen kann, renovieren und auch Dinge in die Wand bringen kann. So wie in der vergangenen Woche in L. Als ich das Loch in der Wand von Sohn II begutachtete und meinte: "Bei dem Ziegelmurks hilft kein Gips, ich kaufe Blitzzement."
Bis jetzt hält der ganze Mist. Mal sehen, wie lange :)

Hast Du jemals einen Strafzettel bekommen?
Einen?
Den letzten gabs vor ca. 6 Wochen - mit nur einem kmh am Fahrverbot vorbeigeschrammt. Das war knapp! Aber ganz ehrlich: Auf ner dreispurigen Autobahn ne 120 auszurufen.. Wo nix ist, keine Baustelle, keine Ortschaften, freie Fahrt für freie Bundesbürger... Das IST Abzocke. Um was anderes gehts da nicht, braucht mir auch niemand einzureden.
Wobei ich gestehen muss.. Ich erinnerte mich sogar an den Tag - aber nicht an einen Blitz. Und ich weiß noch, dass ich Musik hörte, sang oder vor mich hinträumte - und mit einem Mal dachte: "Ey... warte mal... hier waren doch nur 120, oder?"
Eine Freundin fragte mich, ob ich dagegen klagen wollte. Hab ich nicht verstanden, die Frage.
"War mein Fehler, also steh ich auch dazu."
Finde ich sehr albern und sehr unerotisch, wenn Menschen sich aus dieser Art Scheiße (sorry) herauslavieren wollen.

Ist Dir jemals während der Fahrt das Benzin ausgegangen?
Ja, ein einziges Mal. Innerhalb der Stadt, ich kam vom Wochenendeinkauf mit den Jungs. Etwa zehn Meter vor der Ampel blieb der kleine Grüne stehen und gab keinen Mucks mehr. Aus die Maus.
Also Warnblinker an und Motorhaube auf, Warndreieck hattsch leider nicht dabei (passiert mir auch nie wieder). Witzig der Mann hinter mir mit seiner Ollen: "Könnense nich noch n Stigg vorfahrn, dann schaltet die Ampel wänichstens um!" Mir standen die Haare zu Berge! "Hörnse mal, wenn ich noch ein Stück vorfahren KÖNNTE, würde ich hier NICHT stehen!"
Geholfen hat er mir aber auch nicht. Ist einfach frech vorbeigefahren und seine Olle hat mich ganz vorwurfsvoll angeguckt.

Was ist das Beste, was man zum Frühstück essen kann?
Frische Brötchen und ein weichgekochtes Ei. Kaffee kann man ja schließlich nicht essen.

Was ist Dein chinesisches Sternzeichen?
Das musste ich mir erstmal ergoogeln, sowas weiß ich doch nicht. Ich bin ein Hahn. Von dem man folgendes sagt:
"Der Langstreckenläufer unter den 12 Tierkreiszeichen zeichnet sich durch seine Zähigkeit und Ausdauer aus. Mit einer gesunden Portion Realismus und vielen praktischen Fähigkeiten für den Alltag arbeitet er stetig und mit vollem Einsatz für seine Karriere.
Er ist der Macher im Hintergrund, der die Fäden in der Hand hält. Leistungsstark und diskret geht er seinen Weg und scheut keinen Umweg, um sein Ziel zu erreichen. Diese Zielstrebigkeit führt jedoch häufig dazu, dass der Lebensgenuss und die schönen Dinge des Lebens völlig zu kurz kommen.
Askese wird betrieben, wo keine nötig ist. Etwas unbeweglich hält er an seiner Meinung fest und nimmt kaum Kurskorrekturen vor. So kann er ganz schön starrsinnig sein und seinen Willen auch gegen die Interessen anderer durchsetzen."
Quelle: https://www.horoskop-paradies.ch/gratis-angebote/chinesisches-sternzeichen.html#hahn

Nun. Damit wär schon mal zweifelsfrei bewiesen, dass Horoskope scheiße sind.
Ich und zäh?? Ich und ausdauernd?? Die kennen mich tatsächlich nicht.
Und für meine Karriere hab ich so noch nie gearbeitet, weil mich das schlicht nicht interessiert. Ich BIN Genussmensch in jeder Hinsicht, mir muss Spaß machen, was ich tue.
Als ich mich von meinem Ex trennte, brachte der den Großen zur Familientherapeutin und sagte "Meine Frau hat nur ihre Karriere im Kopf, die interessiert nichts anderes."
Irgendwann später traf ich auf sie und sie sagte nach zwei Stunden zu mir: "Wissen Sie... Ihr Mann hat ein komplett anderes Bild von Ihnen gezeichnet. Er sagte, Sie seien die knallharte Karrierefrau. Aber in Wahrheit sind Sie ganz anders." Stimmt. Lustigerweise habe ich es trotzdem zu was ganz Ordentlichem gebracht inzwischen.
Askese stimmt auch so gar nicht bei mir. Das einzige, was stimmt, ist mein typisch nordischer Stursinn. Wobei.. Ihr könnt mir glauben, mit mir hättet Ihr Glück, der echte Nordländer kann das noch besser. Ich bin durch die Jahre in Mittelerde "aufgeweicht". Allerdings lasse ich mich bis heute nur von einer anderen Meinung überzeugen, wenn man mir das Gegenteil auch beweist. Ein bisschen Nordland muss man sich ja auch bewahren dürfen.

Wie viele Sprachen kannst Du sprechen?
Deutsch, ein bisschen Schulrussisch, ein bisschen Englisch und Spanisch ist noch ganz tief in den Babyschuhen. Da komm ich nicht so voran wie ich mir das vorgestellt hatte. Was mir wirklich spanisch vorkommt, ist mein Französisch, aber der Mann findet es gut! Olé!

Hast Du jemals eine Pistole benutzt?
Nein und das will ich auch nicht müssen. Ich verabscheue Gewalt. Letzten Sonntag habe ich den München-Tatort gesehen und die Erinnerungen an den Attentäter von 2016 waren alle wieder da. Das war ziemlich bedrückend.

Rauchst Du regelmäßig?
Nein, noch nie. Außer aus den Ohren, ab und an, wenn sie mich wieder in den Wahnsinn getrieben haben.

Warst Du jemals verliebt?
Ich gestehe.. Mich zu verlieben, das geht ziemlich schnell. Strohfeuer, die schnell wieder klein werden, manchmal jahrelang weiterschwelten, aber nie wieder groß wurden. Aber richtig ernsthaft geliebt habe ich nur zweimal.

Kannst Du stricken oder häkeln?
Ah ne, für sowas habe ich einfach keine Geduld. Zu wenig Interesse auch, zugegeben.

Weinst Du oder bekommst Du Wutanfälle, wenn Du Deinen Willen nicht bekommst?
Wieso sollte ich weinen? Oder Wut kriegen? Es ist eher so, dass ich Kompromisse oder Möglichkeiten suche, damit jeder bekommt, was er will ;)

Montag, 27. Januar 2020

Mit Dir oder ohne Dich



Vor kurzem las ich in einem Blog über Pro und Contra einer Affäre. In Zeiten, in denen (gefühlt) immer weniger Menschen ab einem gewissen Alter bereit sind, beständige Verbindungen einzugehen, selbst wenn sie tatsächlich allein leben, könnte die unverbindliche Liaison vielleicht aushilfsweise dazu beitragen, die innere Leere zu füllen?
Spontan wollte ich auf diesen Blogeintrag antworten - und unterließ es. Je länger ich über dieses Thema nachdachte, desto bewusster wurde mir, dass es so einfach gar nicht ist.

Denke ich etwa zehn, fünfzehn Jahre zurück, sehe ich mich.. Wie ich nachts nicht schlafen konnte vor Sehnsucht. Wie ich tagsüber ähnlich ruhlos durch die Straßen lief, die Augen offen, die Sinne weit geöffnet. Und mit mir herumgetragen die ewige Frage: "Wieso hat die einen Mann und ich nicht? Was ist so fucking falsch an mir?"
Ich war nicht nur auf einer Plattform angemeldet - weil mir eine allein viel zu langweilig war. Zu wenig Inspiration. Zu wenig Möglichkeiten meines ganz persönlichen, privaten Festivals.
Und die Wahrheit ist: Es war nichts falsch an mir und ist es auch heute nicht. Für mein Empfinden ist eher die Wahrheit, dass es keine gibt. Menschen sind vielfältig, sie sind unfassbar, sie sind erschütternd und sie sind faszinierend und wundervoll. Jeder von uns bringt etwas mit, das in einem anderen etwas ergänzt oder zum Klingen bringt. Und dabei denke ich manchmal an irgendeine Internetbegegnung, die mir mal über Frauen allgemein schrieb: "Verzweiflung kann man riechen. Verzweiflung ist unattraktiv."

Schaue ich auf mein eigenes Leben: Die interessantesten, die prägendsten Begegnungen erlebte ich tatsächlich da, wo ich sie gar nicht wollte. Ich kümmere mich nicht darum, ob sich jemand für mich interessiert - aber ich bin erstaunt, wenn ich feststelle, dass es jemand tut. Und dann frage ich mich ernsthaft: Meinen die wirklich mich? Oder eher nur die Person, die sie zu sehen glauben?
"Es kümmert dich nicht, weil du ja jemanden hast", würde ein Single jetzt zu mir sagen - und da wäre ich bei meinen Gedanken zum Post, den ich vor kurzem las.
Heute bin ich zehn, fünfzehn Jahre weiter, in meinem Kopf, in meiner Seele. Mein Leben möchte ich nicht allein verbringen, ich möchte vielleicht auch nicht zwingend ganz allein leben. Aber dieses Denken ist nicht davon bestimmt, mein Leben mit einem Mann teilen zu müssen. Warum nicht mit einer Freundin zusammen leben? Oder auch zwei Freundinnen? Eine bunt gewürfelte Wohngemeinschaft, weil wir bei allen romantischen Vorstellungen auch ein reales Leben bewältigen müssen und diese Realitäten eben nicht allein durch rosa Wolken bezahlt werden.
Aber was ist so schlimm daran? Dass die Liebe fehlt? Die körperliche Liebe?

"In einem bin ich mir völlig sicher", schrieb ich vor einigen Tagen irgendwann nachts an den Mann. "Wenn wir uns eines Tages trennen, werde ich mit keinem anderen Mann mehr zusammen leben. Nicht aus Frust. Sondern weil ich es mir nur mit dir vorstellen kann. Ich finde das nicht traurig und auch nicht beängstigend. Ich finde es gut so. Es fühlt sich richtig so an."
In meinem Kopf sind ganz konkrete Vorstellungen, wie dieses Leben aussehen würde. Viel malen, viel lesen, viel schreiben, viel Musik und viel Kaffee, natürlich ;) Ich wüsste genau, wie der Raum ausschaut, der mich umgeben würde. Und entweder werde ich oft das Meer besuchen oder ich lebe bereits dort. Ich werde mir das Land und die Menschen anschauen, ich werde sie betrachten und auf mich wirken lassen, mich vermutlich von ihnen inspirieren lassen.
Und warum soll ich dann keine unverbindliche Liebe zu einem Menschen pflegen können, mit dem ich vielleicht das Bett, aber nicht das Leben teilen möchte? Weil man jemanden braucht, an den man sich lehnen kann? Der einem auch mal das Frühstück zubereitet und dir zuhört?
So wie der Mann heute Abend, der mir ein kleines kommse-mal-runter-Frollein-Abendessen zauberte und aus sicherer Entfernung auf den Schreibtisch stellte, weil ich den ganzen Montag lang nur - sorry - gequirlte Scheiße auf meinem Tisch zu liegen hatte und die Bequemlichkeit mancher Leute mich zuweilen rasend macht? Ich liebe seine Gesten - aber sind wir Menschen tatsächlich so darauf angewiesen, dass sie von einem Herzmenschen sein müssen? Geht uns denn nicht ebenso das Herz auf, wenn uns auf der Straße, im Cafe, beim Bäcker, irgendwo ein Mensch anlächelt?
Ist das Zuhören von jemandem, mit dem man nicht das Leben teilt, weniger wert? Schmerzt es mehr, wenn zuviel Körper und zu wenig Seele dabei sind? Interessiert sich der andere nicht wirklich für mich, wenn man nicht alles miteinander teilt?

Bevor der Mann und ich zusammenzogen, hatte er die Idee, wir könnten ja hier in M auch zwei getrennte Wohnungen haben. Jeder würde seinen Lebensraum behalten, jeder so, wie er es gewohnt ist. Jeder könnte leben wie er wollte und wenn man Lust aufeinander hat, bleibt einer eben über Nacht. Für mich war das damals unvorstellbar. Ich wünschte das Miteinander. Und nicht nur der Mangel an Raum, sondern insbesondere auch die Kosten ließen seinen Plan mehr als schnell verfallen.
Seit über fünf Jahren wohnen wir nun zusammen und während er sagt, dass er es nicht mehr anders haben möchte, könnte ich seinen Gedanken von einst durchaus aufgreifen wollen. Jedoch nicht hier.
Hier in M ist es undenkbar. Aber.. vielleicht.. in L? Oder am Meer? Oder ganz woanders?

Ich glaube, das Wundervolle am Leben ist für mich, dass die Dinge niemals gleich bleiben. Dass das Leben lebt und uns jeden Tag neue Möglichkeiten bietet. Ganz gleich, ob wir sie annehmen wollen oder nicht. Betrachte ich mein Leben heute, lebe ich sicherlich auch nicht ganz so wie ich mir das vorstellte. Aber ich hadere nicht damit. Oder besser gesagt: nicht mehr. Ich habe meine Ideen, meine Wünsche, meine Vorstellungen und für die lebe ich. Wenn ich sie mir jetzt nicht umsetzen kann, dann eben an einem anderen Tag. Natürlich weiß ich nicht, ob ich je dazu komme, so zu leben wie ich es mir wünsche. Aber ich möchte lieben können, was ich tue.

Quelle: Bild links Netzfund, Bild Mitte youtube.com/MrSuicideSheep, Bild rechts bin ich :)

Ich möchte das, was ich tue, gerne tun. Mit Herzblut. Völlig unabhängig davon, ob es einen Mann in meinem Leben gibt oder nicht. Ich bin nicht nichts, nur weil ich eines Tages vielleicht keinen Mann (mehr) habe. Und ich persönlich glaube immer noch an jene Worte aus dem Herbst 2004:
"Was vor uns liegt und was hinter uns liegt, ist nichts im Vergleich zu dem, was in uns liegt. Und wenn wir das, was in uns liegt, hinaus in die Welt tragen, dann geschehen Wunder."

Warum ich daran glaube?
Weil ich es selber so erlebt habe. Und es bis heute nicht aufgehört hat.

Montag, 20. Januar 2020

Die Sendung mit der Maus

..na ja oder besser gesagt: Der Fragebogen der Brüllmaus :)
Fragebögen an sich fand ich nicht zwingend interessant, bis mich mal jemand darauf aufmerksam machte, dass man - je nachdem, wie man antwortet - auch auf diesem Weg eine ganze Menge von sich erzählen kann. Ich weiß zwar nicht, ob ich sie mir alle mitnehmen möchte, aber.. Wenn man bei der einen oder anderen spontan Antworten auf der Zunge zu liegen hat, dann kann man sie ja auch rauslassen?

Schläfst Du mit geschlossener oder geöffneter Tür?
Ich gestehe - und das weiß aber auch eigentlich jeder: Ich habe Angst im Dunkeln. Die hatte ich schon immer, vor dem Monster unter dem Bett, das nach nackten Füßen greift oder das seinen zottligen Kopf durch die offene Tür steckt. Offene Türen konnte ich nur ertragen, wenn im Nebenzimmer jemand war. So wie ganz früher die Großmutter, die immer mit einem Latschen in der Tür dafür sorgte, dass die Tür niemals zufiel. Und ich beschützt und beruhigt wurde mit dem schwachen Schein ihrer Nachttischlampe. Natürlich wollte ich das auch zu Hause genießen, bei den Eltern - und rief mitten in der Nacht: "Papa, kannst du den Latschen in die Tür stellen?"
Und er rief zurück: "Ich kann dir mit dem Latschen auf den Arsch hauen!"
Und damit war das Thema durch.
Die Großmutter war eben doch die Beste.

Magst Du es, Post-Its zu benutzen?
Au ja!!! Sie dürfen nur nicht zu groß und nicht zu klein sein. Am liebsten habe ich die in 5 x 5 cm.
Und in verschiedenen Farben ;) So einen Post-It klebe ich manchmal an den Spiegel, bevor ich auf Reisen gehe - oder verstecke sie, damit der Mann sie erst findet, wenn ich schon weg bin. Oder male ein großes rotes Herz drauf und lege es in den Einkaufskorb. Letzteres aber nur ganz selten, denn meistens gehen wir gemeinsam einkaufen. Einer muss die ganze Scheiße ja schließlich tragen und ich bin es nicht.

Hast Du Sommersprossen?
Als Kind hatte ich die, später nicht mehr. Dafür hat meine Mama ganz viele, auf dem ganzen Körper verteilt. Sie ist ja auch eine Natur-Amazone mit echtem roten Haar und blauen Kulleraugen. So hätte ich mich auch geliebt.

Lachst Du immer auf Bildern?
Eigentlich nur auf Schnappschüssen. Wenn ich weiß, dass ich fotografiert werde, verkrampfe ich und dann wird jedes Bild Scheiße. Und mir ist aufgefallen, wenn ich verkrampft lächle, geht immer ein Mundwinkel nach unten. Was schade ist, denn Mundwinkel nach oben sehen immer schöner aus. Aber das klappt nur selten. Wenn der Kopf aus ist.

Was ist die größte Sache, die Du nicht abkannst?
Ungerechtigkeit. Wirklich, da fahre ich aus der Haut und sämtliche Krallen aus. Das kann ich auf den Tod nicht ab. Wenn der vermeintlich Stärkere auf den vermeintlich Schwächeren verbal einprügelt, schlimmstenfalls noch mehrere gegen einen. Und Gewalt gegen andere.
Wie soll ich mich hier für eine Sache entscheiden?? Ich finde das alles so richtig zum aus-der-Haut-fahren.
Eine Freundin hat mir "dabei" mal zugesehen, sich auf ihren Stuhl geworfen, begeistert auf die Schenkel geklatscht und gerufen: "So kenn ich dich gar nicht! Ich kenn dich nur sanft! Aber es steht dir gut!" :)

Zählst Du manchmal die Schritte beim Gehen?
Äh.. Ne. Ich wüsste nicht, wozu. So langweilig ist es mir bislang noch nie gewesen. Ich brauch auch keinen Schrittzähler, der mir abends sagt "Frollein, da GEHT aber noch was!" oder so n Quark.

Tanzt Du manchmal, auch wenn keine Musik läuft?
Ja! JA! JAA! Natürlich! Wer keine Musik liebt, ist eigentlich schon tot. Aber noch eher und noch lieber singe ich. Das bedeutet nicht, dass ich es kann - aber ich liebe es zu singen. Singen ist auch Ausdruck von Lebensfreude, und ich habe die immer noch. Ganz sehr.

Kaust Du auf Deinen Stiften?
Nein. Niemals. Als Kind habe ich mal auf meinem Füllfederhalter rumgekaut und irgendwann hatte ich die Tinte im und am Mund. Seitdem nie wieder. (Brüllmaus, das habe ich wirklich geschrieben, bevor ich Deinen Post dazu las, ich schwörs :))

Wie groß ist Dein Bett?
Es kann nicht groß genug sein. Ich liebe Spielwiesen und auch das Gefühl, Platz zu haben. Raum für mich zu haben. Die Wahl zu haben, ganz nah ineinander verschlungen zu liegen oder doch herrlich ausgebreitet für mich selbst.

Was ist Dein Song der Woche?
"Lullaby" von Emmit Fenn. Hatte ich grad erst gepostet. Ein Zufallsfund, den ich nicht immer hören kann, aber derzeit ziemlich oft. Aber wer mich kennt, weiß auch: Frag mich jede Woche und ich habe jede Woche einen neuen Lieblingssong.

Findest Du es okay, wenn Jungs pink tragen?
Ja. Definitiv. Es muss nur zum Typ passen. Es kann nicht jeder alles tragen.

Schaust Du immer noch Zeichentrickfilme?
JA JA JA! Zuletzt "Coco". Ein sehr berührender Film darüber, dass man wirklich erst dann gestorben ist, wenn man vergessen wurde. Ein Film für fast alle Sinne.. Eine wundervolle Farbgewalt. Erst zweimal mit dem Mann gesehen, dann einmal mit den Jungs. Der Große wollte erst überhaupt nicht ran. Den hab ich fast dazu gebettelt. Dann beim Schauen war er ganz still und ganz gebannt. Danach hat er eine Zigarette geholt und auf dem Weg zur Terrasse hat er gesagt "Ich hoffe nur, dass es das so nicht wirklich gibt."
"Was meinst du? Dass uns unsere Liebsten noch sehen können, wenn sie schon gestorben sind?"
"Ja genau."
"Warum wäre das ein Problem für dich?"
Er mochte nicht antworten.
"Was sollten sie denn anderes sehen als einen jungen Mann, von dem sich ganz viele Menschen ordentlich was abschneiden könnten?"
Er bedachte mich mit einem denkwürdigen Blick und ging wortlos vor die Tür.

Was ist Dein allerliebster Film?
Ich bin da nicht festgelegt. Hey, ich bin ein Zwilling - der braucht viel Inspiration und findet auch immer wieder was Neues, das ihm gefällt :) Das bedeutet zwar nicht, dass ich "vergesse", was mir mal gefiel, aber die Bandbreite ist halt.. zu groß, um sich auf eins festzulegen.

Was trinkst Du zum Abendessen?
Ich würde jetzt am liebsten antworten "Na was wohl!" Immerhin kann ich Käffchen zu jeder Tages- und Nachtzeit trinken, ohne dass das irgendeinen Einfluss auf mein Schlafverhalten hätte. Ich kann trotzdem immer schlafen. Aber es wär halt nicht die Wahrheit. Öfter trinke ich auch mal eine Soja-Kakaomilch. Was ich nie so dazutrinke, ist Wasser. Das ist mir zu plürrig.

Was ist Dein Lieblingsessen?
Siehe Film :) Es fällt mir schwer, mich festzulegen. "Deshalb kriegt man dich auch so schwer zu greifen", wurde mir schon einige Male gesagt. Aber okay, das ist wohl wieder ein anderes Thema ;)

Life is for Living, My Old Friend



Heute Morgen verließ ich das Haus, die Notebooktasche eilig um die Schulter geworfen, die Handtasche noch darüber geschlenkert, der Mantel offen so wie das Haar. So wie früher, wenn Du vor meiner Haustür standst und auf mich gewartet hast. So wie Du auch oft auf mich gewartet hast, wenn ich Dich vor Deiner Haustür eingesammelt hatte. (Bestimmt hast Du mich ganz oft verflucht, grad in den Wintermonaten, weil ich es einfach niemals pünktlich auf die Minute geschafft habe - aber gesagt hast Du mir zumindest nie etwas.)

Kaum hatte ich heute Morgen den kleinen Schwarzen gestartet, erklang schon meine Lieblingsmusik, und kaum hatte ich begonnen, mitzusingen, musste ich mit einem Mal so heftig daran denken, wie das mit Dir war: Unser Musikgeschmack teils sehr ähnlich. Ich habe immer gesungen, immer, jeden Morgen, und Du hast entweder manchmal mitgebrummt oder Dich in den Sitz gefläzt und die Saiten Deiner Luftgitarre schwingen lassen.

In Deiner Arbeit warst Du nie der Gründlichste, Du hast Dinge übersehen, die manchmal richtig Geld und vor allem Nerven gekostet haben. Trotzdem hätte ich Dich niemals hergeben mögen. Dein unfassbar trockener Mutterwitz ist einer der besten, den ich jemals kennenlernen durfte. Mit Dir gab es einfach immer Spaß. Und wenn es Ärger gab, hast Du nie etwas gesagt, Du hast es runtergeschluckt und bist zurück in Dein Büro gegangen. Ob Du Dich zu Hause ausgekotzt hast, weiß ich nicht. Meistens bist Du dann vor die Tür gegangen und hast Dein "Pfeifchen" geraucht.

Irgendwann hast Du beschlossen: Bis zur Rente arbeite ich nicht. Ich will noch was vom Leben haben - und von meinen kleinen Enkelchen. Lieber hast Du finanzielle Abstriche in Kauf genommen - aber Leben... Man lebt nur ein einziges Mal, leider Gottes.
Seither haben Du und ich uns nicht mehr wiedergesehen. Nur ab und an hörte ich, Du arbeitest jetzt auf Baustellen unserer Konkurrenz. Aushilfsweise sollte das sein, aber es wurde wohl länger als gedacht. Unser Chef hat Dir das nie verziehen, ich aber konnte Dich verstehen. Bei uns kann man nicht nur "mal ein bisschen mitmachen". Bei uns ist man hundertprozentig dabei - oder gar nicht. Dazwischen gibt es nichts - und das weiß jeder, der schon mal in unserem Unternehmen beschäftigt war. Und genau das wolltest Du eben nicht.
"Nur mal ein bisschen nebenbei", und vielleicht hatte ja die Rente auch nicht wirklich ausgereicht.

Und jetzt gibt es Dich nicht mehr. Vor vier Tagen hast Du Dich auf Deinen letzten Weg gemacht, so vollkommen überraschend und nach nur so kurzer Zeit nach der Lungenkrebsdiagnose. Ich war völlig geschockt, ich wollte es nicht glauben, und mir sind die Tränen regelrecht in die Augen gesprungen. So wie ganz unvermittelt heute Morgen, als ich zur Musik mitzusingen begann - und mir so urplötzlich bewusst wurde: "Das ist wie früher mit dir, und hey, wo bleibt der Einsatz der Luftgitarre?"

Scheiß doch auf Wimperntusche und Lidstrich.

Spiel auf da oben, mein Freund, lass die Saiten erklingen. Ich kann vor mir sehen, welches Bild das gibt.
Ich vermisse Dich, my old friend, ich vermisse Dich wirklich. Und Deinen einzigartigen Mutterwitz.

Freitag, 17. Januar 2020

Thank God Its Friday



Morgen geht es auf nach L. Ich freu mich arg drauf, auf meine Söhne, sogar auf das Office. Bastel derzeit an einer neuen kleinen, feinen Playlist und werde genießen, dass sich der neben mir auf dem Beifahrersitz angeschnallte Teddy nie darüber beklagt, dass es zu laut ist oder zu oft dieselben Titel wiederholt werden. Oder dass er ab und an mal meinen Kaffeebecher halten muss, aber nie von kosten kann. Nur schnuppern, nicht anfassen - oder so :)

So langsam schüttel ich auch mehr und mehr die Enttäuschung von mir ab, dass es bei Sohn I mit dem anderen Job nicht geklappt hat. Es gibt tatsächlich Schlimmeres, niemandes Leben hängt davon ab. Alles andere werden wir, wie so oft, irgendwie hinbekommen. Damit erde ich mich immer wieder, auch in eigener Sache.
Dafür hat Sohn II seine schriftlichen Prüfungen bestanden, mit 1,6, der Streber ;) Jetzt fehlt noch die alles entscheidende letzte praktische Prüfung im Februar - und dann hat die Welt ein wachsames Auge mehr.

Den restlichen Tag heute werde ich ein bisschen vertrödeln mit Musik, Sachen packen für die Woche in L, noch ein Paket für den Mann von der Post abholen und ein bisschen bügeln.

Übrigens, Marburg nimmt keine Patienten mehr an, die außerhalb des kardiologischen Bereiches liegen. So haben sies dem Doc heute mitgeteilt, ich saß daneben, ich habs gehört.
So bleibt wohl L als tatsächlich bessere und nunmehr einzige Wahl, denn M will der Doc mir nicht zumuten. "Wir brauchen ja nicht noch einen, der Ihnen was einreden will." Seine Worte.
Warum ich da den heutigen Titel ausgewählt hab, weiß ich gar nicht, der passt nämlich gar nicht. Aber ich mag den Song trotzdem ;)
Kommt gut ins Wochenende, genießt die Sonne und hört auf zu jammern von wegen "Der Januar darf das nicht." Wir machen so vieles, das wir eigentlich nicht dürften. Also. :)

Donnerstag, 16. Januar 2020

You don’t have to sing all the words if you don’t want to



Ich hatte immer Spaß am Lesen, am Schreiben. Ich hatte immer Spaß daran, allein mit Worten Welten zu erschaffen, die es tatsächlich gibt oder auch nicht. Ich konnte mich in diesen Welten einrichten, mich darin wohlfühlen - und was ich zunächst mit meinen "Auftritten" in Singleportalen und später dann mit dem eigenen Blog entdeckte: Man kann mit dem Schreiben Menschen begeistern. Man kann sie mitnehmen in diese Welt, die man zurechtbastelt, die man vor den Augen erschafft.
So habe ich vor vielen Jahren den Mann kennengelernt, irgendwann in den Weiten des Netzes las er von meiner Reise ans Meer, und er schrieb mir begeistert in seiner allerersten E-Mail, dass er es hatte vor sich sehen können.

Abgesehen von der einmaligen Pause über einige Monate, die andere Gründe hatte, unterlag ich in den Jahren nur wenig oder gar nicht einer gewissen Schreibmüdigkeit, die sich aber in den letzten ein, zwei Jahren doch etwas deutlicher herauskristallisiert. Nicht mal nur bei mir. Es gibt so einige Blogs, die ich mitunter sehr vermisse (ja Frollein, Deinen ganz zuallererst) und mir persönlich tut es leid, dass jene Schreiber entweder keine Zeit, keine Muße mehr aufbringen können oder wollen - oder schlichtweg den Portalen verfallen sind, wo ich entweder nur Bilder von mir zeige oder mit maximal zweihundert Zeichen Dinge auf den Punkt bringen muss. Wer mich kennt, weiß, dass mir zumindest letzteres deutlich schwer fällt ;) Und ich habe auch keine kleinen Kinder mehr, die einen Kalauer nach dem anderen rauslassen und die Allgemeinheit begeistern. Ich habe nur noch.. mich.
Vor vielen Jahren die Stenografie erlernt, bis heute in Anwendung - aber im Privaten, im Persönlichen.. Da bevorzuge ich Aufsätze. Und keine Stenografie der Kommunikation.
Es sei denn.. Es sei denn, es gibt Momente, in denen es einfach keiner Worte bedarf. Und die gibt es auch bei mir ganz oft.

Aber losgelöst davon: Wie soll man in einem Bild oder mit zweihundert Zeichen eine Enttäuschung ausdrücken, die zwar ab einem Punkt X zu erwarten war, aber man mit der Gewissheit erst wirklich spürt, wie groß die Hoffnung war? Über den Jahreswechsel, da hatte ich nur einen ganz besonderen Wunsch an das Universum: Es sollte meinen Jungen wählen, nicht mich.
Dass es tatsächlich daraufhin schlagartig ganz akut schlechter wurde für mich, empfand ich entsprechend als positives Zeichen. Der Mann betrachtete die auch ganz offensichtliche Entwicklung mit Sorge, ich mit Hoffnung und Zuversicht. Es war jetzt am Montag, als mir klar wurde: Der Junge wird eine Absage bekommen. Es wird nichts mit einem Wechsel, der so zu ihm gepasst hätte, der ihm viel mehr Perspektive geboten und uns beiden Entlastung bedeutet hätte. Ja hätte.
Am Dienstag bekam ich Fieber und das Schmerzlevel hatte ein Stadium erreicht, das mich an meine Worte vor einigen Jahren erinnerte: "Bis jetzt ist es nur links. Wenn es irgendwann auch rechts ist, dann gebe ich auf, dann will ich nicht mehr." Erstmals nach Jahren habe ich morgens bitterlich geweint, kaum dass der Mann das Haus verlassen hatte. Ich glaube, es war eine Kombination aus beidem. Das Gefühl, dass sie eine Absage schicken, der aktuelle Arbeitgeber sich nicht an Absprachen hält (was er tatsächlich auch nicht tat, weiß ich seit gestern) - und dass es mir anhaltend so arg schlecht ging. Das war.. Mutlosigkeit, glaube ich. Ein Stück weit.. Hoffnungslosigkeit..
Dieses Gefühl: "Du kämpfst und kämpfst und kämpfst und am Ende... alles Scheiße, deine Elli."

Aber alles Scheiße ist ja nicht. Mir ist das bewusst, auch wenn ich es dachte, fühlte und aussprach. Und ich gebe zu: Ich brösel noch immer an dieser Absage, wohl weil ich damit erst realisierte, wie groß die Hoffnung war. "Das Jahr ist doch noch nicht zuende", versuchte sich die Freundin in ihrem Trost, und ich weiß ja, dass sie recht hat. Dann wird es eben einen anderen Weg geben. Das muss es. Und das wird es auch. Grundsätzlich glaube ich auch daran, auch wenn für den Moment das Gewicht der enttäuschten Hoffnung ganz schön an den Schultern zieht.

Und im Gegenzug... Erhielt ich gestern mit der Post den zuletzt angeforderten Befundbericht der Rehaklinik, die schon vor zehn (also fünf Jahre nach "Ausbruch") Jahren schrieb "Die Aufnahmediagnosen (psychosomatische Problematik, Anm. Ziggenheimer ;)) wurden verändert, um möglicherweise vorliegender somatischer Entstehungsbedingung der Störung Rechnung zu tragen." Der Großteil mir vorliegender Berichte spricht von Psyche, es gibt nur wenige, die anders denken - aber kopiert habe ich sie alle und brachte sie zum Hausarzt. Es wird kommen, wie es kommt.
Aber der Doktor nahm auch wahr, wie arg schmerzgeplagt ich aktuell bin. Wie mies mein Gangbild aussieht. Und er sagte "Fünfzehn Jahre Schmerzkarriere ohne einen Versuch sind zu lange" - und verschrieb mir mit meiner Zustimmung Cortison. Ab heute. Erstmals nach all der Zeit.
Warum habe ich dieses Juwel nicht schon eher entdeckt? Der nicht nur kostenfrei WLAN und Kaffee bietet, sondern auch nicht angstgeierig auf seinem Budget hockt? Sondern echtes Interesse daran hat, dass es seinen Patienten gut geht?
"Eines sog i Iana: Wenn DES jetzt wiaglich hilft, dann gehn wir mit Ihrem Mann einen heben!"
Denn MUSS man lieben, oder? Ich wüsst auch schon ein lauschiges Plätzchen. :)

Ob der Mann mich dann immer noch liebt, sollte ich nicht mehr ganz in der Form bleiben wie sie jetzt ist, habe ich ihn noch nicht gefragt. Aber eine Kröte muss ich schlucken. Entweder schmerzarm und mit vernünftigem Gang, dafür vielleicht ein paar Kilo schwerer - oder normal gebaut und.. na ja gut. Ich glaub, die Antwort ist klar. Ich bin schon auch in gewissem Maße eitel, aber sooo eitel dann auch wieder nicht. Ich will ja schließlich auch einen Mann und keinen Hänfling. Wie soll das auch aussehen? Wuchtbrumme mit Hänfling? Ja also ne.

Und der Doc hat noch mehr gemacht. Er hat erreicht, dass ich mich an das Zentrum für unerforschte Erkrankungen in L wenden kann. Dass meine Unterlagen dort eingereicht werden können. In Marburg war noch niemand erreichbar, er will es immer noch parallel haben.

So. Und jetzt sagt mir mal, wie ich DAS alles in einem Bild hätte ausdrücken sollen. Oder mit maximal zweihundertfuffzig Zeichen.
Das Tippen schmerzt aktuell ganz schön saumäßig, aber ganz ehrlich? Das ist es mir wert.


I have everything I could want and more While I’m laying next to you right here on the floor So forget it all The fights and the waterfalls And I know your scared But I’ll always be here To catch you when you fall So lets dance in the rain And wash away everything And I know your scared But I’ll always be here To catch you when you fall





Donnerstag, 9. Januar 2020

Kategorie Fundstücke: Der Phobien-Workshop



Ich weiß, man soll niemals über die Schwächen anderer lachen - aber trotzdem: Bei diesem Workshop könnte ich mich scheckig lachen. Der britische Humor ist eben einfach der beste ;) Manche Engländer haben ja vielleicht auch nen Stock im Arsch (sorry), aber immerhin sind die noch nicht so humorbefreit wie inzwischen viele Deutsche.

Als ich heute morgen meine Freundin bat, mal nachzuschauen, wann ich eigentlich bei ihnen zur Osteopathie war (ich schreib ja immer noch an der Chronologie bzw. ergänze ich Puzzleteilchen, wenn mir grad wieder eins vom Himmel fällt ;)), da fügte ich auch hinzu, wofür ich das brauche - und sie fragte prompt: "Und was ist bei denen jetzt anders?"
Nun tja.
Was genau erhoffe ich mir von der ganzen Eierei?

Als meine Schmerzkarriere vor nunmehr 15 Jahren startete, wurde damals eine ganze Reihe an Untersuchungen vorgenommen. Ich meine, ich bin da nicht scharf auf die Wiederholung von so fiesen Sachen wie Nervenwasserpunktion und so'n Schiet. Aber wenigstens wurde da was gemacht, bevor man die Arme hob "Wir wissens nicht, wir sehen nichts und bei Ihrer Biografie wird es wohl psychisch sein." Also stellte ich mich auch der psychischen Behandlung - zweimal stationär, zweimal ambulant. Was hat sich bis heute verändert? Meine physische Verfassung sich nicht, jedenfalls nicht zum Guten. Aber ich mich in jedem Fall. Heute lebe ich genauso wie es mir damals nahegelegt wurde. Und ich hatte das Credo verinnerlicht "Schmerztherapie ist nicht, Schmerzen zu lindern, sondern zu lernen, damit zu leben." Das habe ich. Grad jetzt mit der Chronologie wird deutlich: 2010 war die letzte aktive Untersuchung, danach gab es nur noch die psychologische Betreuung, das Pilates - und das Ordnen meiner persönlichen Lebensumstände. Ich denke auch nicht, dass ich mir selber etwas vormache, wenn ich sage: Mir ist das gut gelungen, ich habe es gut im Griff. Trotzdem registriere ich, was der Neuro im Herbst 2018 gut auf den Punkt brachte: "Wenn man sich den Verlauf so nebeneinander legt, kann man sagen, dass es langsam, aber stetig schlechter wird." Und bei aller Liebe... Und bei aller Altersdebatte: Für so nen Scheiß fühle ich mich dann doch noch zu jung, als dass ich mich mit allem abfinde, alles akzeptiere, alles hinnehme. Kaum wirklich angeschaut werde, aber umso schneller in der Psycho-Schublade liege.

"Das kann dir aber hier jetzt auch passieren."
Hach ja. Ich liebe Dich, meine kleine Chaosnudel. Wirklich. Aber e bissl mehr Mut dürfteste mir schon zusprechen ;)

Und wenns doch alles nix bringt, kann ich ja vielleicht doch mal wieder ne Psycho-Runde drehen. Wird vielleicht ganz witzig so wie der Workshop da oben :) Dann gehts mir zwar körperlich nicht besser, aber ich habe einmal mehr gelacht. Und Lachen ist immerhin gesund.

Mittwoch, 8. Januar 2020

Big Fat Black Crow



Quelle: https://www.goodreads.com/author/quotes/

Ich weiß, dass ich vor so einigen Dingen Angst habe, schon von klein auf an. Aber ich glaube, ein Feigling war ich dennoch niemals. Und so erkläre ich die eingelegte Pause in eigener Sache, die letzten Wochen, wenigen Monate, in denen ich meine ganz persönlichen Baustellen ruhen ließ, nunmehr für beendet. Nicht mal aus einem wirklichen Anlass heraus. Vielleicht ein bisschen deshalb, weil der Mann drängt. Weil er mich sehr bewusst sieht und wahrnimmt und auch sofort registriert, wenn etwas nicht (mehr) stimmt. Überwiegend wohl aber, weil mir diese Pause gut getan hat. Mich nicht mehr zu kümmern um Befunde, Laborberichte, Verdachtsdiagnosen.
Und auch trotz der so positiven Entwicklungen im nun vergangenen Jahr weiß ich, dass ich immer noch weitergehen muss. Auch wenn ich unsicher darin bin, wo lang.
Und so habe ich heute den halben Tag damit verbracht, Akten zu sortieren, in über zehn Jahre alten Befunden zu lesen, mich wieder zu erinnern, wie das alles so war, wie es begonnen hatte, wie es weitergegangen war, wie viel Zuversicht und Hoffnung ich anfangs hatte - und wie ich später irgendwann resignierte ob der Mauern. Heute habe ich chronologisch alles aufgeschrieben, wann war was, wie war was.
Und morgen muss ich das meinem Hausarzt vorlegen und ihn bitten, dass er dies für mich einreicht. Weil ich selbst das nicht darf. Einreicht an ein Klinikum, die sich mit Fällen wie vielleicht meinem befassen. Dem Unbekannten auf der Spur.
Dieser Gedanke an sich ist nicht neu, wir haben schon vor zwei Jahren eine entsprechende Sendung im TV gesehen. Aber ich habe immer nur abgewunken, wenn der Mann mahnte "Schreib du doch auch mal an Marburg."
Nach all den Jahren und dem darin Erlebten wollte ich mir das aber nicht mehr antun.
Doch neue Hoffnung schöpfte ich nunmehr aus der Geschichte eines Mannes, der sich selbst auch dort vorgestellt hatte. Und in dieser Geschichte dieser eine Satz von ihm: "Hoffnungen oder Erwartungen hatte ich keine. Wie soll man die auch haben, wenn fünfundsiebzig Prozent deiner Akten wiedergeben, dass du ein rein psychisches Problem hättest?"
Hatte er aber nicht.
In Marburg hatten sie es ihm schließlich bestätigt.

Mir ist bewusst, dass ich scheitern kann. Dass mein Fall nicht interessant genug ist. Oder dass der Fehler in meinem ganz persönlichen System nicht gefunden werden kann. Das werde ich aber auch nur herausfinden, wenn ich es versuche. Ich weiß nur noch nicht, wohin ich mich wenden soll. Denn es gibt nicht nur Marburg. Solche Zentren gibt es auch hier in M und selbst in L. Aber ist M wirklich eine gute Wahl? Wenn die lesen, wo ich hier schon überall hingeschickt wurde? Eine Krähe und so weiter? Wäre dann L die bessere Wahl - oder doch direkt Marburg?
Mal schauen, was der Doc morgen dazu sagt.

Ich weiß nur, dass ich noch lange nicht aufgegeben habe. Also nicht wirklich.


When the sun goes down
And the band won't play
I'll always remember us this way
Oh yeah
I don't wanna be just a memory, baby..

Montag, 6. Januar 2020

Vor- und Nachteile

Es hat durchaus Vorteile, wenn man sich innerhalb seines Bürozimmers gut versteht und sogar auch angefreundet hat. Eine eingeschworene Gemeinschaft ist, sozusagen. Die drei Musketiere des Königs quasi. Eine für alle, alle für eine.

Auch die Vorzüge des Home Offices genieße ich seit nunmehr fünfeinhalb Jahren - und weiß diese mehr als zu schätzen.

Dass diese Kombination aber auch durchaus Nachteile hat, erfahre ich immer dann, wenn ich entweder erkrankt bin, so richtig arbeitsunfähig erkrankt (was wirklich selten vorkommt) oder Urlaub oder sonstwie frei genommen habe.
Sich arbeitsunfähig schreiben zu lassen, macht im Grunde nur Sinn, wenn mir wirklich schon Kopf und/ oder Hände abgefallen sind. Denn so oft, wie dann trotzdem das Handy klingelt und es heißt "Mach doch mal schnell" oder "Guck mal nach" oder "Errechne mal schnell das Honorar" - da hab ich am Ende eines Tages genauso wie immer gearbeitet, obwohl ich ja eigentlich... ach, geschenkt. Man ist halt zu Hause, da wird man ja wohl mal den Rechner aufklappen können, sooo schlecht gehts einem ja schon nicht.
Also verzichte ich - wenn ich es denn bräuchte - auf gelbe Scheine, weil die mir sowieso nix bringen.
Ähnliches denke ich inzwischen über "Stunden absetzen". Bringt mir nix, solange ich gedenke, zu Hause zu bleiben und dem süßen Nichtstun zu frönen. Weil, süßes Nichtstun ist eben nicht.
Und Urlaub.. Ja, mit dem Urlaub isses genauso. Urlaub genieße ich tatsächlich nur, wenn entweder die ganze Firma Urlaub hat (obwohl.. ne... hat über Weihnachten/ Neujahr ja auch nicht funktioniert, und da wurde der Mann an meiner Seite dann doch etwas stinkig) - oder wenn man schlicht und einfach wegfährt. Aber! Ich kann ja nicht in jedem Urlaub wegfahren müssen, nur um mal Ruhe zu haben? Wer soll das bezahlen? Vielleicht ja doch mal nach einer Gehaltserhöhung fragen, mit der ich dann gedenke, meine Kurzurlaube zu finanzieren? Ich muss mir das mal durch den Kopf gehen lassen. Ein paar Tage habe ich ja jetzt noch Zeit. Sieben, um genau zu sein ;)

(Kollegial, wie ich bin, habe ich D'Artagnan das Ausgabeprotokoll natürlich gleich noch per Mail geschickt ;))

Sonntag, 5. Januar 2020

Eine Frage der Authentizität, sprach das Chamäleon



Heute habe ich endlich meine Freundin angerufen und ihr zum Geburtstag gratuliert. Einen Tag zu spät, wie es mir fast immer passiert - und ich bin da echt nicht stolz drauf. Gleichwohl nahm sie es - wie auch mich - wie immer mit gelassenem Humor und meinte, heute sei eh besser als gestern; gestern hätten wir eh kaum ein Zeitfenster erhascht. Schon gar nicht so eines, das uns ein so ausgedehntes Gespräch ermöglichte. Für mich ist es in der Tat etwas Besonderes, denn Telefonieren liegt mir so gar nicht. Ich bin die, die Schreiben oder maximal Sprachnachrichten bevorzugt.
Doch ich sagte mir: Wenn du schon ihren Geburtstag versemmelt hast, dann nimm wenigstens jetzt das Telefon in die Hand und sprich mit ihr.

Ein sehr entspanntes, thematisch unfassbar weit gefächertes Telefonat. Ein weit gespanntes Gespräch, wie das im allgemeinen immer so bei uns ist. "Auf einen Kaffee", darin waren wir uns einig, schaffen wir es nie. Das Beisammensein, die Gespräche, leicht und fröhlich, nachdenklich und tiefgehend, bunt gefächert, dehnen sich immer endlos. Sie ist eine der Freundinnen, die ich nur selten sehe, nur wenig lese und noch weniger höre - die aber gefühlt immer da sind. Immer bei mir sind, mit mir. Sie ist eine derjenigen wenigen, von denen ich mich "begleitet" fühle. Die ich zu jeder Tages- und Nachtzeit anrufen könnte - sie wäre immer da. Eine wunderbare, für mich sehr wertvolle Freundschaft.

Wir erzählten einander von Filmen, die wir zuletzt geschaut hatten, und wir beide hatten diesen Film gesehen. Ich muss gestehen, ich bin kein Fan von Lady Gaga, nie gewesen, auch ihre Musik mochte ich nicht. Die mag ich auch jetzt noch nicht. Jedoch hat dieser Film mit dem eher kitschigen Titel mir den Menschen dahinter näher gebracht.
"Zu Beginn des Films hat sie mir am besten gefallen", sagte ich; die Freundin stimmte mir zu.
"Irgendwie dachte ich ja immer, dass die Kunstfigur Gaga ihr eigentliches Ich verstecken soll. Dass sie damit versucht hat, sich vom Mainstream abzutrennen. Und was mir wirklich gut gefallen hat, was ich erst nach dem Film über sie las: Dass sie dem Film nur zugestimmt hat unter der Bedingung, dass die Musikszenen live und vor echtem Publikum gespielt werden. Aber sonst muss ich sagen... Habe ich ihr die Rolle in so manchen Szenen nicht so abgenommen.. Wie zum Beispiel, als er sie das erste Mal auf die Bühne 'zwang'. Die Überwindung dessen habe ich ihr nicht so ganz abgenommen. Ich finde, man hat ihr eher angemerkt, dass sie dieses Geschäft zu gut kennt und schon zuviel Routine darin hat."
"Tja nun", sagte die Freundin, "man wird sich wohl entscheiden müssen, was man will: entweder eine sehr gute Sängerin oder einen sehr guten Schauspieler. Beides zusammen bekommt man eher selten."
Auch eingedenk anderer Themen musste ich lachen: "Ich weiß, ich hab da irgendwie einen Flitz, was die Authentizität betrifft. Warum das so ist, weiß ich gar nicht."

Darüber habe ich auch nach unserem Telefonat noch nachgedacht. Wäre es nicht eher langweilig, wenn wir alles voneinander wüssten? Wenn im anderen zu lesen wäre wie in einem offenen Buch? Und ist es das, was Authentizität für mich ausmacht? Dass alles offen liegt?
Nein, ich denke nicht. Ich will gar nicht alles vom anderen wissen. Ich will entdecken können, immer wieder neu. Ohne mich selbst jedoch auch völlig bloßzulegen. Es gibt niemanden, der alles von mir weiß. Und ich frage mich: War denn ich selbst auch immer ehrlich dem anderen gegenüber?
"Du bist der geradlinigste Mensch, den ich kenne", hat vor vielen Jahren mal jemand zu mir gesagt - und ich empfand das als ziemlich bemerkenswert, weil gerade derjenige gewusst haben sollte, dass ich eben nicht immer geradlinig agierte. Schon gar nicht in unserer damaligen Situation.
Heute denke ich, dass genau hierin aber der Ursprung liegt: Das Leben im Verborgenen, im Versteckten, das Leben auf einer Lüge hat mir eine ganze Menge abverlangt. Die Unruhe im Kopf, die Unruhe in der Seele, die Befangenheit eines zweifelhaften Glücksgefühls, die Ungewissheit der Zukunft.. Das bin nicht ich. Das kann ich nicht. Das will ich nicht. Die Frage nach der Entscheidung muss gestellt und sie muss beantwortet werden. Nur für mich ganz allein. So wie ich sie damals auch für mich ganz allein traf und nicht für einen anderen Mann. Er konnte mich weiter begleiten oder sich zurückziehen - und er entschloss sich natürlich für den Rückzug. Ich kenne nur sehr wenige Menschen und sehr wenige Geschichten, wo Verantwortung übernommen worden war.
Jedoch damals schwor ich mir: Ich möchte niemals wieder so leben. Ich möchte niemals wieder meinem Spiegelbild begegnen und mich fragen, wer ich eigentlich bin.

So wie in den folgenden Jahren, in denen ich monatelang auf Singleseiten auf Entdeckungsreisen ging - oder mich auch wochenlang davon zurückzog. Nicht wusste, was ich glauben sollte, nicht wusste, was ich denken sollte, welches Ziel ich hatte, was ich denn eigentlich überhaupt wollte - und wie ich mich geben wollte. Wollte ich charmant sein, mit Esprit, witzig, lustig - oder wollte ich eher nachdenklich sein, im virtuellen Steinbruch nach Gold schürfen?
"Du wirkst auf mich wie jemand, der sich seine zweite Haut so zu eigen gemacht hat, dass er heute selber nicht mehr weiß, ist es meine eigene oder doch die andere? Und ist es nur eine zweite Haut oder sind da noch mehr?" schrieb mir vor vielen Jahren jemand.
Die Wahrheit ist jedoch.. Ich bin nicht nur das eine oder andere. Zwillinge-Geborene, Menschen mit zwei Gesichtern, sagt man und meint das nicht positiv. Hingegen ich empfinde es inzwischen durchaus positiv.
"Ich denke immer, ich kenne dich und kann dich berechnen. Und genau dann machst du irgendwas, wo ich denke, ich kenne dich doch nicht", hatte einst der Ex-Mann zu mir gesagt.
Der heutige Mann äußert sich manchmal ähnlich, aber der heutige Mann.. kennt mich inzwischen tatsächlich gut.
Ich möchte mein Wort geben und dazu stehen können.
Ich äußere mich nicht zu allem und auch nicht über alles und jeden - jedoch das, was ich sage, meine ich auch genau so. Und ich möchte nicht, dass man sich bei meinen Ausführungen fragen muss, ob sie denn überhaupt wahr seien.

Im Gegenzug möchte auch ich vertrauen dürfen. Ich möchte glauben können, was man mir sagt und erzählt. Und ich weiß, wie sehr schwer mir das fällt. Es ist kein so gutes Gefühl, sich selbst einzugestehen, dass man niemandem glaubt und auch niemandem traut. Aber es ist meine Tatsache.
Die Unbefangenheit von einst, die habe ich nicht mehr. Wenn ich heute meinen Ältesten betrachte, dann ist es wie ein Spiegel, in den ich schaue. Er glaubt und vertraut beinah bedingungslos, auch wenn er sehr genau darauf achtet, wem er sich öffnet und wann und wie sehr er das tut. Aus dem kleinen zutraulichen Kerl von einst ist heute ein beinah zwei Meter großer junger Mann geworden, der sich noch immer nicht vorstellen kann, dass man ihm Böses wollte. Auch dafür liebe ich ihn. Für sein Wesen, aber auch für die Erinnerung an mein eigenes Ich.
Er macht mich sanfter, er macht mich nachsichtiger, so wie er mich manchmal auch in den Wahnsinn treibt mit dem ausgeprägten Hang zur Prokrastination aus der inneren Überzeugung heraus: Wird schon alles seinen Weg gehen.

"Vielleicht sollte ich ja einfach auch aufhören, immer alles zu hinterfragen", sagte ich heute zur Freundin, die mir darin zustimmte. "Und vielleicht sollte ich mit dem Anspruch aufhören, jeder Mensch müsse authentisch sein. Wenn man mir etwas vorgaukeln möchte, kann ich es vielleicht erkennen, muss es aber nicht kommentieren."
Vermutlich sind das dann die Momente, von denen der Mann heute manchmal zu mir sagt "Manchmal schaust du mich so an, da fühle ich mich nicht so wohl. Ich fühl mich da wie durchbohrt, wie auf einem Prüfstand."
Für mich selbst kann ich ja immer noch entscheiden, ob ich Dinge glaube oder nicht - aber vielleicht lebt es sich für den anderen ja einfacher, wenn er in einer bunt schillernden Seifenblasenwelt lebt, an die er selber glauben möchte.

Nur belogen werden.. Das möchte ich immer noch nicht, und das eine vom anderen zu unterscheiden, wird damit wohl zu meiner ganz persönlichen Aufgabe ;)