Dienstag, 12. Februar 2019

Kategorie Fundstücke: Word!

Netzfundstück - und für gut und fast 100 % passend befunden :) 

Montag, 11. Februar 2019

All We Need Is Just A Little Patience



"Manchmal steh ich abends vor dem Spiegel, so beim Zähneputzen, und dann seh ich mich und denke: Oh je... So langsam sieht man es aber wirklich immer deutlicher, dass ich keine zwanzig mehr bin."
"Du hast da ein neues Whatsapp-Bild.. Ich muss dir sagen.. wenn ich ehrlich sein darf.. da sieht man das auch."
Ich habe herzlich lachen müssen: "Ja na und? Das bin ja aber nun mal ich!"

Bildquelle: Douglas
Es gibt Tage, da bin ich ehrlich total verwundert, welche Zahl mein Pass inzwischen anzeigt. Sie passt so gar nicht zu dem, wie ich mich fühle. Das sind die Tage, an denen mir die Blicke folgen, weil ich mein dunkelbraunes Haar nochmal dunkelblaudunkelgrün nachgetönt habe und es geil finde. (Bei mir ist es nicht ganz so deutlich, weil eben dunkelbraunes Ausgangshaar - aber es ist immer noch deutlich genug, offensichtlich ;)
(Muss ich das jetzt eigentlich mit WERBUNG kennzeichnen? OK, hiermit erledigt :))
Mir doch egal, was die anderen denken! Die Tage, an den ich in irgendeinem Lokal sitze, spontan mit der Musik "mitgehe" (und diese heimlich tagge), so dass der Bedienungstyp mehrere Sekunden lang neben unserem Tisch stehenbleibt, auf mich herabschaut und lächelt. Das sind so die Tage, an den wir durch die Stadt laufen und ich herzhaft zu lachen beginne über irgendwas - und sich Menschen umdrehen, bis mir einfällt, dass ich ja grad mitten in einer Passage stehe und der Klang des Gelächters vermutlich einmal um den Äquator reicht. Das sind so die Tage, da fühle ich mich keinen Tag älter als 33. Genau die 33, mit der ich beschloss, dass die Ehe viel, viel zu lange gedauert hatte und es nur noch einen einzigen Weg da raus gab. Irgendwie bin ich in genau jener Zeit stehengeblieben, gefühlsmäßig. Weil es genau dieser Zeitpunkt ist, an dem ich begann, endlich wieder atmen zu können. Gut, natürlich nicht ganz sofort - erstmal galt es zu überleben, im wahrsten Sinne des Wortes..
Aber mit jedem Tag, mit jedem Schritt, den ich ging, den ich ausprobierte, nicht all zu viel nachdachte (vermutlich also genau das Gegenteil von heute, "du denkst immer viel zu viel nach", schmunzelt Sohn II hin und wieder, während er seinen Arm um mich legt und mich an sich drückt), mit jedem weiteren Jahr, das ich mich lösen konnte aus dem Vergangenen, lebte ich sie aus: diese pure Lust am Leben.
Songs wie diese mögen in dieser Version jetzt nicht zu den anspruchsvollen gehören - aber Songs wie diese höre ich, wenn ich über die Autobahnen düse ("Ras nicht so!" bittet der Mann wirklich jedesmal und jedesmal schwör ich innerlich, dass ich wirklich auf mich aufpasse), wenn ich durch die Stadt streife und die ersten frühlingsmilden zehn Grad in der Nase und auf der Zunge schmecke!! Kennt Ihr das auch - diesen herrlich milden Frühlingsgeschmack?? Ich liebe ihn, ich lieeebe ihn!!!
"Wir haben erst Februar", wurde gestern durch Dritte im Café versucht, meine Euphorie zu bremsen, "das ist eigentlich der kälteste Monat im Jahr."
Mir sowas von wurscht!
Haben die vielleicht eine Ahnung, wie viele Kleidchen in meinem Schrank nur darauf warten, dass endlich wieder in sie hineingeschlüpft wird?

Gesehen: bei meiner Heilpraktikerin :) 
Irgendwo las ich mal, dass man sehr oft in der Zeit "stehenbleibt", die für einen selbst am bedeutendsten war. Dass man die Ereignisse darin zumeist zu Unrecht glorifiziert und sich für die Zukunft, die womöglich ganz anders sein wird, ausbremst.
Betrachte ich mich.. Betrachte ich mein Leben, dann... bin ich mental noch immer 33, aber das nur, weil ich so unfassbar dankbar bin, dass seitdem erst wirklich begonnen habe zu leben, nein, nicht zu zu leben, sondern vor allem zu genießen. Zu entdecken, auszuprobieren. Selber herauszufinden, was zu mir passt, was mir gefällt, was ich mag - und zu lernen, Nein zu sagen zu dem, das mir nicht entspricht.
Ich hab sehr viel verloren - aber ich hab unfassbar viel dazugewonnen.

"Die Freiheit ist eine Treppe mit tausend Stufen, kein Fahrstuhl." (Hans Kasper)

Endlos lange Jahre später bin ich frei. FREI FREI FREI!!

Freitag, 8. Februar 2019

29



Du bist dem Alter längst entwachsen, in dem ich Dir noch ein Geburtstagsständchen vorsingen konnte, ohne dass Du schreiend wegliefst oder Dir wenigstens die Ohren zugehalten hast ;)
Wofür Du aber - denke ich - immer noch nicht zu alt bist, ist, Dir wie in den letzten Jahren diese Zeilen zu schreiben und Dich schon jetzt vor mir zu sehen, wie Du sie liest, manchmal schmunzelst, manchmal die Stirn kraust, während Du fragst: "Echt? War das so?"

Ich liebe dieses Foto von uns.
Und ich liebe es, Dich anzuschauen und Dir zuzuschauen.
Ich liebe es, Deine Entwicklung zu verfolgen. Dir zuzusehen, wie Du Dich Stück für Stück herausarbeitest aus früheren Jahren, die ich Dir so sehr gern erspart hätte.
Wenn ich überhaupt an all die vergangenen Jahre denke... Jahre, in denen Du anderen gezeigt hast, was in Dir steckte - vor allem Deinem Vater. Dass Du Deine erste Ausbildung zuende brachtest, Deinen Führerschein zwischendrin erwarbst und dann die zweite Ausbildung anhängtest - alles erfolgreich.
An diese Momente des Erfolgs denke ich gern zurück. Weil sie Dich so beflügelt haben. So wie jeder Erfolg Dich beflügelte. So wie Dich jede Form der Anerkennung beflügelte - und für mein Empfinden hast Du viel, viel zu wenig davon bekommen. Dir hätte sehr viel mehr zugestanden - und dies würde Dich auch wesentlich stärker gemacht haben. Wobei.. Wenn ich so darüber nachdenke.. Du bist kein Mensch, den man als "schwach" bezeichnen würde. Du stehst immer wieder auf und beginnst von vorn. Du glaubst zu wenig an Dich, das stimmt, aber Du vertrittst alles, woran Du glaubst, mit einer unerschütterlichen Überzeugung; es sei denn, man beweist Dir das Gegenteil. Grad muss ich lächeln: Auch da kommst Du ganz nach mir ;)
Ich weiß, dass ich viel mehr an Dich glaube als Du an Dich und dann sagst Du: "Ist ja klar, dass Du so denkst, ich bin ja auch dein Kind." Auch deshalb hat meine Anerkennung für Dich viel weniger Gewicht als die von anderen. Du bist überzeugt davon, dass ich Dich liebe und schätze, weil Du eben mein Junge bist - aber glaub mir: Du hast einen wunderbaren Reichtum in Dir, der Dich so liebenswert macht. Man muss Dir nur die Zeit lassen, die Du brauchst - und die bekommst Du viel zu oft nicht.
"Heutzutage geht es nicht um Menschlichkeit, sondern ums Geld. Wir sind eine Leistungsgesellschaft", höre ich oft von verschiedenen Seiten, Worte, die mir noch immer Erbrechen verursachen. Es interessiert mich nicht, was die Gesellschaft denkt oder wie die Gesellschaft die Realität empfindet. Wenn der Einzelne nicht an Werte wie beispielsweise Respekt, Toleranz und Empathie glaubt und dafür eintritt, dann wäre die ganze Welt verloren über kurz oder lang - und gegen diesen Gedanken verwahre ich mich noch immer.
"Sei immer du selbst, alle anderen gibt es nämlich schon", ist ein Motto, das ich nicht immer im Kopf habe, das ich aber lebe und das ich Dir und Deinem Bruder immer irgendwie versucht habe, mit auf den Weg zu geben.
"Der wird mal ein Mitläufer, nur damit er dazugehört", hat Dein Vater vor vielen Jahren über Dich gesagt und ich wusste schon damals, dass er damit nicht Recht behalten würde. Und das hat er auch nicht. Und auch das macht mich sehr, sehr stolz auf Dich.

Du bist unfassbar loyal und wer es einmal erst durch Deinen Schutzpanzer geschafft hat, der bleibt auch dort für die Ewigkeit. So treu, wie Du auch an Deinen Gewohnheiten hängst. Dich auf Neues einzustellen ist Dir nicht immer leicht gefallen. Heute vielleicht etwas mehr als noch vor wenigen Jahren - aber Veränderungen verunsichern Dich noch immer. Wenn es nach Dir ginge, müsste vermutlich alles immer so bleiben wie es ist ;) So hast Du auch die Augen verdreht und einen Stoßseufzer gen Himmel geschickt, als ich mir vor zwei Wochen die Zeit nahm, die Wohnung hier in L zu malern.
"Warum lässt du es nicht so wie es war?"
"Weil es Zeit wurde für eine Renovierung."
Zu dem Zeitpunkt hatte ich vor allem einen Gedanken im Kopf: Ich wollte Dein Zimmer nicht nur ordentlich gestalten - ich wollte es vor allem schön für Dich haben. Für Dich wünschte ich mir, dass Dein Zimmer nicht aus Zusammengewürfeltem besteht, weil der eine oder andere noch "etwas übrig hatte und nicht wusste, wohin damit", sondern dass Du es wirklich schön hast. So zum Beispiel, wenn Du irgendwann eine Freundin hast. Ich habe da so viele Ideen - und Du sagst dann immer: "Ne, brauch ich nich, alles bleibt wie es ist."
"Aber so ist es doch nicht schön."
"Aber zu schade zum Wegschmeißen."
Nicht umsonst bist Du nicht nur Fan der Serie "Big Bang Theory", sondern auch von Sheldon; Du kannst inzwischen die Dialoge nicht nur soufflieren, sondern verweist auch gerne auf Sheldon: "Denk dran, ich bin da wie Sheldon, wenn der sagt..." :)
Ich hatte dennoch Pläne für Dein Zimmer, grad weil ich weiß, dass Dich solche Dinge eher nicht interessieren. Und weil ich eben wollte, dass Du es auch wirklich schön hast. Dein eigenes Wohlfühlnest. Bis ich verstand, dass diese Eigenmächtigkeit übergriffig wäre. Dass ich mich damit über Deine Wünsche und Bedürfnisse hinwegsetzen würde. Also wird es nur anders mit Dir zusammen - oder es bleibt so wie Du es haben möchtest.
An eine Freundin glaubst Du selber eher nicht (mehr) und eigentlich... weißt Du nicht mal mehr, ob Du das alles überhaupt noch so möchtest oder doch nicht. Wenn Du abends irgendwann von der Arbeit heimkommst, bist Du müde und willst nur noch Deine Ruhe haben. Oft genug bleiben Dir ja auch nur noch ein, zwei Stunden, bevor Du Dir wieder den Wecker stellen musst.
Hingegen ich denke mir: Alles kommt zu Deiner Zeit - so wie Du jeden Weg in Deinem ganz eigenen Tempo gegangen bist, unbeirrbar. Und auch dafür liebe ich Dich sehr!

Schon als Du ein kleiner Junge warst, hast Du oft in Deiner eigenen Welt gelebt, Dir in Deiner Phantasie Deine eigene Welt errichtet, in der alles gut war, in der alles schön war - und in der alles so war wie Du es für Dich gebraucht hast. Du warst so ein herrlich wissbegieriges Kind, Du hast jedem Löcher in den Bauch gefragt und gabst auch niemals auf, solange auch nur die kleinste Frage für Dich unbeantwortet blieb oder das Dir Gesagte nicht schlüssig genug erschien.
Kritisch bist Du auch heute noch - aber heute fragst Du nur noch wenig. Manchmal kann ich förmlich spüren, wie Du Deine Welt um Dich herum errichtest und wenn ich Dich dann anspreche, braucht es ein oder zwei Anläufe, bis Du mich wie von weit her anschaust und fragst: "Häääää?" :)
Es braucht auch einiges an Zeit und Ruhe, ehe Du Dich öffnest und Deine Gedanken mit mir teilst. Seit ich nicht mehr hier in L wohne, geht uns diese Zeit viel zu oft ab - und dann denke ich an die Zeit, als Du sechs, sieben Jahre alt warst und Dein Bruder auf die Welt kam. Für mich war nie die Frage, ob ich jetzt die Liebe zu Dir und Deinem Bruder aufteilen muss und kann - aber irgendwann wurde mir bewusst, dass ich Dir viel zu wenig Zeit widmete. Neben dem Fulltimejob, dem Haushalt und dem Kümmern um Eure Bedürfnisse nach Essen, frischer Wäsche und all dem war ich viel zu oft froh, dass Du schon in einem Alter warst, in dem Du Dir alleine die Zähne putzen und alleine duschen konntest. Dass ich Dich mit 9, 10 Jahren darum bitten konnte, Deinen Bruder zu duschen, weil ich dabei war, eine gekaufte Kommode für Euer Zimmer zusammenzuschrauben, bevor mich der Elan wieder verlassen würde. Dein Bruder, der Faxen in der Dusche machte und Du den Zeigefinger erhobst: "Und das eine sag ich dir, das mach ich nicht für dich, das mach ich nur für die Mutti!"
Ein Satz, über den ich heute noch lachen muss, wenn ich daran denke oder wenn ich davon erzähle.

So wie ich immer noch über Episoden lachen muss, beispielsweise, als Du anfingst, mit Freunden feiern zu gehen. Die Samstagmorgende, die Du dann vor der Tür standst mit einem ordentlichen Alkoholpegel: "'Schab meine Jacke verlorn."
"Wie verloren? Die hast du doch an?!"
Dein ungläubiger Blick an Dir selbst herunter: "Dannhabschirgendwasssssandresssverlorn."
Oder der Samstagmorgen, an dem Du schuldbewusst und mit ordentlichem Pegel vor der Tür standst: "'Schweesssnisch, wie das bassiern konnte, aber 'schbinbestohlnworn."
Und das stimmte sogar - Handy, Brieftasche - alles weg. Kein Geld mehr für die Bahn, also bist Du nach Hause gelaufen. Zehn Kilometer bis zu unserer Haustür. Ich hab lachen müssen - aber ich war gnadenlos: "Egal wieviel Promille du jetzt noch hast und wie müde du bist - du gehst nicht eher ins Bett, bevor du deine Bank angerufen und wenigstens deine Karte gesperrt hast." Ich muss noch heute schmunzeln, wenn ich daran denke, wie Du mit halboffenen Augen am Telefon hingst und versuchtest, der Hotline nicht anmerken zu lassen, dass Du eine.. nun sagen wir.. schwierige Nacht hinter Dir hattest ;)

Glaub mir, ich könnte seitenweise schreiben, und mir würden so viele Dinge einfallen, die einfach zu Dir gehören, die zeigen, was Dein Bruder immer über Dich sagt: "Egal wie, er hat ein Herz aus Gold."

Das hast Du wirklich - und an Deinem heutigen Geburtstag wünsche ich Dir ganz von Herzen vor allem eins: Bewahr es Dir. Bewahr Dich. Sei gut zu Dir und glaube vor allem daran, dass Du sehr wohl jemand bist, den man einfach gern- und liebhaben muss - und dass es sehr viel mehr Menschen geben müsste, die so sind wie Du. Die an das Gute, an das Positive glauben, die niemandem etwas Böses wollen und auch niemals auf Kosten anderer leben können.
Du lächelst immer, wenn ich Dich zum Abschied umarme, Dir einen Kuss auf die Wange drücke und sage "Pass auf dich auf." "Weeeß ich doch, Mutsch, mach ich doch."
Ne, machst Du eben nicht. Du rauchst beispielsweise viel zu viel ;)
Mir zuliebe könntest Du damit nicht aufhören - aber wer weiß, vielleicht schafft dies ja eines Tages jemand anderes ;)
Dann ernährst Du Dich vielleicht auch bewusster, etwas, das Du auch nicht machst, wenn ich nicht da bin :)

Alles Liebe, mein Großer, ich wünsch Dir von Herzen alles Liebe zum Geburtstag - und dass sich vielleicht in diesem Jahr Dein größter Herzenswunsch erfüllt. Du allein bestimmst, welcher das ist. Verrat ihn nicht - glaub einfach nur dran. Dann erfüllen sie sich auch - früher oder später :* Du hast es mehr als verdient.

Deine Mama

Mittwoch, 6. Februar 2019

4/10


"Die läuft viel besser!" Mann zum Kollegen.
"Na der Gang sieht aber schon viel besser aus!" Heilpraktikerin gestern zu mir.
"Du läufst ja schon wieder super!" Kollegin heute zu mir.

Was die nur alle haben ;) 
Mir selber ist ja zunächst das fast vollständig geendete Zittern der rechten Hand aufgefallen. 
Heute morgen, nach der gestrigen 4. Bluttherapie, packte ich meine Absatzschuhe aus: "Ich probier einfach mal, obs wieder geht."
Angezogen und losgestiefelt ins Büro, ohne sofort wieder das Gleichgewicht zu verlieren oder überhaupt Koordinierungsstörungen zu haben.
Okay, die Absätze sind jetzt nicht so hoch wie zu den Zeiten vor April 2018 - aber hey! Manchmal kann Frau auch mit nur 4 Zentimetern richtig happy sein ;) 

"Von der Farbe, Fließgeschwindigkeit und Konsistenz her ist Ihr Blut super", sagte die HP gestern zu mir, während sie mir noch ein Medikament für L und für M mitgab, eine Kombination aus eigenen Blutbestandteilen und einer Lösung für die Lymphen. 
"Patienten sind natürlich nicht immer ehrlich", hatte mir schon letzte Woche die HP in M gesagt, die ich mir suchen musste, weil ich nicht wusste, dass ich diese Infusionstherapie wöchentlich absolvieren muss. "Die sagen, die trinken nicht viel Alkohol oder essen gesund und das Blut zeigt uns dann die Wahrheit."
Zur Optimierung meines Essverhaltens (hähä) wurden gestern nun alle vorliegenden Werte ausgewertet, beispielsweise allein 4 oder 5 jeweils für die Leber und des Fettstoffwechsels.
"Sie können genauso weitermachen wie bisher, das sieht wirklich super aus."
Was auf Deutsch bedeutet: Sie glaubt mir (auch schon ohne Vorliegen der Werte), dass ich kaum Alkohol trinke und mich auch fettarm ernähre. Mit meinem täglichen Konsum an frischem Obst und Gemüse ("Man geht von 5 Handvoll Obst und Gemüse aus!" "Soviel habe ich, glaube ich, dann doch nicht, aber wenn ich das jetzt weiß...." ;)) ernähre ich mich genügend "basisch", um dem Kaffeekonsum die Stirn zu bieten, der immerhin den Körper übersäuert. Freilich hatte ich mich schon nach Alternativen umgeschaut - Lupinen-Kaffee zum Beispiel, doch den bekomme ich nur online und so würde mich ein Pfund dessen knapp 10 Euro kosten. Ziemlich viel für einen Versuch, von dem ich nicht mal weiß, ob der mir schmeckt. Zuviel, finde ich. Dann gibts eben nicht mehr 4 - 5 Tassen voll pro Tag, sondern nur noch 1 oder 2.. Oder so ;) 

Bildquelle: http://www.spass.net/bilder/ein-kaffe-fuer-den-start-in-den-tag/
Allgemein geht man von 10 Behandlungen aus. Bei chronifizierten Erkrankungen kann dies aber auch bis zu einem halben Jahr andauern, dann aber nicht mehr zweimal, sondern nur noch einmal wöchentlich. 
Ein ja nicht unwesentlicher Faktor als Selbstzahler. 

Der Mann ist immer noch misstrauisch dem Ganzen gegenüber - und ich verstehe auch, dass er sich sorgt. Ganz ungefährlich ist das Ganze nicht. Wird nicht ordentlich gearbeitet, kann dies ratzfatz zu Embolien führen und dies wiederum kann mein Ende bedeuten. Auch deshalb passe ich immer ganz genau auf, was und wie die beiden HPs arbeiten ;) 
"Alles nur eine Kopfgeschichte", zweifelt der Mann überdies den ersten Behandlungserfolg an.
Die HP hat über diese Bemerkung geschmunzelt.
"Würden Sie sagen: Ah, diese Therapie wird mir helfen, ich mach das, könnte man schon davon ausgehen, dass es sich um diese Kopfgeschichte handelt. Sie jedoch sind mit einer ganz entspannten Einstellung rangegangen. Sie waren neugierig, Sie haben sich informiert und Sie haben sich gesagt: Mal gucken, was passiert - und haben sich das mögliche Ende offen gehalten. Dann spricht man nicht von einer Kopfgeschichte."
Dieser aktuelle Therapieversuch, das muss man ja auch hinzufügen, ist ja nicht der erste, den ich versuche, auch nicht der erste bei der HP. Sie hatte bereits vergangenes Jahr einiges ausprobiert, das bei mir jedoch zu keinem Erfolg geführt hatte. 
"Wieso haben dann all die anderen Versuche nichts gefruchtet, wenn es nur eine Kopfgeschichte sein soll? Dann müsste ich das ja bei jeder Behandlung erwartet haben," hatte ich schon am Wochenende dem Mann gegenüber dagegen gehalten. 

Jedenfalls - ich freu mich! Ich freu mich sehr!!

Freitag, 1. Februar 2019

Februar!



Der 1. Februar - und ich bin fast ein bisschen erschüttert, wie flugs dieser Januar schon wieder vorüber gegangen ist. Ich kann mich erinnern, dass ich viele Jahre meist kurz nach dem Jahreswechsel Lust auf den Frühling bekam - und damit eine immense Ungeduld entwickelte.
In diesem Jahr (und ich glaub, im letzten auch schon) verging die Zeit gefühlt so schnell, dass ich irgendwie gar nicht dazu kam, den Frühling bereits zu Beginn des Januars herbeizubeschwören, und sei es mit einem Strauß tiefroter Tulpen auf dem Fensterbrett.
Nicht mal in den Momenten, in denen ich den Schrank öffnete und neben Strickjacken und Jeanshemden auch all die Sommerkleidchen hängen sah, die nur darauf warten, herausgenommen und getragen zu werden.
"Das Kleid ist doch neu?" merkte der Mann letztens an, als ich Wäsche für die Waschmaschine sortierte. "Das kenn ich noch gar nicht. Es ist doch noch gar nicht Sommer."
"Man kauft ja auch immer entgegen der Jahreszeit, weils dann günstiger ist."
"Aha. Und dann sortierst du wieder aus und verschenkst die Hälfte! Warum kaufst du es dann erst?"
Hm.
Gute Frage. Weil es mir gefällt? Es gibt schon Lieblingsstücke, die ich auch schon sehr lange besitze. Manche mit einer Geschichte dran, dann bleiben sie, egal ob sie (noch) passen oder nicht.
Aber ich gebe auch nie so viel Geld aus, dass man sagen könnte "Das hält ewig" oder "Das gefällt mir ewig." bzw. muss es dann auch nicht für die Ewigkeit halten.
Mir ist klar: Nachhaltigkeit ist anders.
Mir ist aber auch klar: Ich bin eben auch nur ich und ich bin eben nicht immer politisch korrekt ;)
Ich bin Zwilling - das muss ich immer wieder feststellen, zugeben und auch sagen. Bei mir ändert sich die Meinung gerne bereits am nächsten Tag, abgesehen vom Zwischenmenschlichen.
Und mit mir ändert sich oft die Art, mich anzuziehen oder dem Haar eine neue Farbe zu geben (aktuell nennt sich die Denim, ist irgendwas zwischen Blau und Grün, was aber bei meinem dunklen Haar kaum auffällt - aber geil ist ;)). Mal verspielt, mal verträumt, mal sportlich, mal leger. Also eigentlich alles außer teuer und edel, weil ich mir aus teuer und edel aber eben auch nix mache.

Das einzige, was sich all die Jahre nicht geändert hat, ist die pure Lust am Leben. Ich lieeebe es!!
Und bei Songs wie diesen und wenn dann draußen noch die Wintersonne vermittelt, es könnte vielleicht sogar schon bald Frühling werden - dann hält mich kaum etwas auf diesem Bürostuhl... Dann will ich raus, dann will ich unter die Menschen, mich irgendwo niederlassen, einen Kaffee mit beiden Händen halten und genießen, lachen, erzählen und die Welt um mich herum beobachten. Teilhaben, am Leben.

Und ich liebe dieses Video!! Es strahlt so viel Lebensfreude aus. Am liebsten hab ich den Opa mit seiner Enkeltochter und vor allem die Mama mit den Rastazöpfen und ihrem Sohn. Herrlich!!!