Wieder zurück aus dem Urlaub - und irgendwie dennoch nicht wieder im Hier & Jetzt angekommen.
Die vergangenen Tage so vieles vorgenommen gehabt -und irgendwie nichts davon umgesetzt.
Dennoch nichts versäumt und nichts bedauert..
Dafür viel gelesen habe ich in den letzten Tagen, etwas, das schon so lange ziemlich ungewöhnlich für mich geworden ist.
"Das Haus der Mädchen"
Ich kannte zuvor weder den Schriftsteller Andreas Winkelmann, noch hatte ich von diesem Thriller gehört - aber einmal begonnen, vermochte ich es auch kaum wieder aus den Händen zu legen. Zwar kommt er ab einem gewissen Punkt nicht ohne Klischees aus, aber insgesamt... ein gut geschriebener Krimi.
"Die falsche Fährte"
Einige Wallander-Krimis kenne ich bereits aus dem TV, und so kam ich natürlich nicht davon ab, beim Lesen immer jenen Darsteller vor mir zu sehen, der Henning Mankells Protagonisten verkörperte. "Die schwedischen Krimis sind immer ganz schön brutal", hatte ich irgendwann einmal zum Mann gesagt - und daran dachte ich beim Lesen dieses Buches erneut. Zwar weiß man von Beginn an, wer hinter all den Morden steckte und irgendwann bekommt man auch eine Ahnung für das Motiv, aber zumindest wusste ich nach dem Lesen beider Bücher: DAS wird jetzt die nächsten Wochen schwierig für mich.. ;)
..schwierig, die Haustür nicht am liebsten niet- und nagelfest verriegelt zu haben, sobald der Abend hereinbricht. Schwierig überhaupt, das Haus zu verlassen, wenn der Abend gekommen war. Schwierig wieder, nicht von jedem kleinsten Geräusch einem Herzinfarktgefühl erliegen zu wollen.
"Warum schaust du es denn überhaupt erst?" kopfschüttelt der Mann immer wieder, der sich am gestrigen Abend erfolgreich weigerte, den Tatort zum Abendprogramm zu machen. "Wir hatten so einen schönen Urlaub, das mache ich mir doch jetzt nicht mit deinen Leichen kaputt. Versteh ich sowieso nicht, warum du sowas immer gucken willst."
Schade, wirklich, denn den Berliner Tatort mag ich tatsächlich.
Und eigentlich versteh ichs ja auch nicht - immerhin (getreu meinem Aszendenten Waage) liebe ich die Augen- und vor allem die Seelenschmeichler.
Doch als ich zum Telefon griff, um die Mama zurückzurufen, deren Anruf ich einige Stunden zuvor verpasst hatte, musste ich sehr lachen.
"Du hast mich geweckt", beklagte sich der Papa.
"Echt? Um 20.36 Uhr?" fragte ich ungläubig.
"Ja, wir liegen beide schon im Bett!"
"Ooops. Schläft Mama denn auch schon?"
"Ne ach! Du kennst doch deine Mutter, die hat Kopfhörer auf und guckt Krimi!"
Zumindest ist spätestens hiermit die Frage geklärt, nach wem von beiden ich nun eigentlich geraten bin.