Irgendwie hatte ich es geahnt und auch befürchtet. Heute bekam ich wieder Besuch vom Postboten - und das ganz ohne Post. Einmal mehr danke ich dem Erfinder von verriegelten Haustüren und Wechselsprechanlagen.
Jedenfalls, es klingelte, Junior war gerade im Badezimmer, also schritt ich energischen Schritts zur Tür.
Er sagte nicht: "Post" oder "H*ermes" wie üblich, er sagte einfach nur:
"Hier ist der Ulli. Ruf mich bitte heute Abend mal an."
Ich glaubte mich verhört zu haben.
"Hören Sie, das geht jetzt wirklich zu weit! Lassen Sie das!"
"Bitte, du musst keine Angst vor mir haben, ruf mich b-i-t-t-e heute Abend mal an."
"Lassen Sie mich b-i-t-t-e in Ruhe, gehen Sie!"
"Ich liebe dich", antwortete er, da hängte ich ein.
Junior und ich verfolgten aus dem Küchenfenster, dass er auch wirklich in sein Postauto stieg und davonfuhr.
Ich gebe zu, meine Hände haben gezittert, als ich zum Telefonhörer griff und die gelben Seiten meines Vertrauens anrief.
"Jetzt reichts. Du gehst zur Polizei und du meldest ihn bei H*ermes! So geht das nicht weiter und ich will nicht erst warten, bis dir etwas passiert! Hast du seine Adresse? Dann fahr ich morgen Abend gleich mal hin."
Schlimm genug, wenn ich mich selber zerteilt in irgendeiner Kühltruhe liegen sah. Schlimmer aber noch die Vorstellung, dass entweder meinen Kindern oder auch meinen gelben Seiten etwas Böses passieren würde. Das würde ich nicht überstehen.
Ja klar kann man übertreiben oder sich hineinsteigern. Doch ab wann weiß ich, wann Gefahr besteht und wann nicht? Woher weiß ich, ab wann ich eine Situation wirklich ernst nehmen muss - und wann nicht?
Ich meine, ich hatte das früher schon mal, zu meinen Internetdatingzeiten. Da habe ich auch ab und zu mal mit Leuten telefoniert und einer von denen sagte so ganz nebenbei: "Übrigens, ich hab ja jetzt deine Telefonnummer. Ich weiß, wie du mit vollem Namen heißt und wo du wohnst. Eigentlich könnte ich dich dann auch einfach mal besuchen."
Falls er das als warnenden Hinweis gemeint hatte - ich hatte es sofort verstanden. Seitdem telefonierte ich niemals wieder über mein privates Festnetz, inzwischen bin ich auch umgezogen und meine Rufnummer steht in keinem Verzeichnis mehr.
Ich habe heute den ersten offiziellen Schritt unternommen: Ich habe mich an den Kundendienst des Versands gewandt und die Sachlage geschildert. Ich hatte wirklich auch den Eindruck, dass man mich absolut ernst nahm.
"Ich leite das sofort an die Geschäftszentrale weiter, mit dem Herrn wird eine Unterredung geführt. Sollte er noch einmal zu Ihnen kommen, vor allem ohne Post, sollte er noch irgend etwas zu Ihnen sagen, dann bringen Sie es bei der Polizei zur Anzeige."
"Warum warten??" sprangen die gelben Seiten im Viereck. "Muss denn erst was passieren?"
Natürlich nicht. Aber jeder weiß auch, dass bei den grünen Freunden in der Tat erst etwas passieren müsste, damit sie überhaupt aus ihrem Sessel aufstehen. Ich hoffe also, dass dieser "Warnschuss" genügt, damit er mich nicht weiter belästigt.
"Na hoffentlich haste ihn jetzt nicht erst richtig provoziert", merkte Junior an. Verdammt. Wieso musste das Kind aussprechen, was ich selber befürchtete?
"Na ja", fügte er einen Moment später hinzu. "Vielleicht hat ers ja aber jetzt auch begriffen."
Habe ich eigentlich noch einen Schnaps im Haus?
Donnerstag, 28. Februar 2013
Mittwoch, 27. Februar 2013
Das Ziggenheimersche Belohnungssystem
...funktioniert genauso wie die meisten anderen weiblichen Belohnungssysteme: entweder essen oder shoppen. Na ja nicht immer - aber...
Zwar hab ich lang und breit hin und her überlegt, für was ich mich eigentlich belohnen soll? Vermutlich könnte ich angesichts der letzten vier Wochen einen Weltrekord im Schlafen aufstellen - und es damit auch ins Guinessbuch der Rekorde schaffen? Denn essen funktioniert ja in diesem Lazarett immer noch nicht so recht, und auch Junior schwächelt gerade auf diesem Gebiet ein wenig. Wobei ich festgestellt hab: Wenn Mutti es liebevoll und kunstvoll zurechtgemacht ans Krankenbett serviert, dann geht irgendwie fast alles ;)
Also belohne ich mich dafür, dass ich Junior mit einfachsten Mitteln überlistet habe, ihn der baldigen Genesung zuführe, damit er gewappnet ist für die nun bald anstehenden Prüfungen?
Oder belohne ich mich dafür, dass ich es nun endlich mal hinkriege und auf die Mindesttrinkmenge pro Tag komme? Eins komma fünf Liter am Tag, sagte mir die Frau Doktor in einer der Abteilungen, die ich zu durchlaufen hatte. Bekanntermaßen scheiden sich da die Geister, gibt auch welche, die an drei Liter pro Tag glauben. Hab ich mal probiert. Ich kam da aber kaum zum Arbeiten und förderte stattdessen die Nebenkostenabrechnung unseres Unternehmens.
Bloß nun bin ich schon etwas länger zu Hause und fördere ergo meine eigene Nebenkostenabrechnung... Aber wer gesund sein will - nicht wahr?
Ach... Ich seh grad in der Ecke den Rest meiner Weihnachtsdeko, seht Ihrs auch?... Verratet das bloß niemandem... Is vermutlich wie mit dem Weihnachts-Elch vor meiner Haustür, der auch das ganze Jahr dort ausharren muss. Immerhin prangt "Herzlisch Willkommen!" auf seiner Brust, also kann ich ihn vermutlich doch gewissensfrei da stehen lassen, oder?
Ja jedenfalls fand ich, wer sich so eisern an die Grundregeln des Gesundwerdens hält und den verräterischen Magen in echter Minze ersäuft, der hat sich auch was Nettes dafür verdient. Oder auch zweimal was Nettes. Ja oder? Ich meine, bei einem echtledernen Vintage-Portemonnaie konnte ich echt nicht vorbeischreiten, auch nicht virtuell. Leider, leider...
Letztens hatte ich mir ja schon mal eine - angeblich aus echtem Leder - Tasche nach Hause kommen lassen. Ich meine, so ne richtige Tasche, wo ich auch mal ordentlich was zu suchen hab, wenn ich mal was brauch. Wo ich auch mal was einkaufen kann, ohne gleich etliche Tüten mit mir rumzuschleppen. Mag ich ja so gar nicht. Aber als die Tasche dann frei Haus kam, fiel ich fast um: Die stank wie Sau! Oder besser nach Ziege? Sollte ja echtes Ziegenleder sein. Die gelben Seiten meines Vertrauens aber belehrten mich: "Mensch Helma, das sind Weichmacher, weg damit!" Ging also wieder retour. Und als heute dieses echt hübsche weiche Portemonnaie mit den tausend Innenfächern kam, schnupperte ich erst mal dran und befand: Hääärrlisch!
Und weil man ja auf einem Bein nicht stehen kann - und Dawanda echt zur Goldgrube werden kann (frag mich grad, für wen von uns "beiden"?), belohnte ich mich mit noch diesem zarten Goldkettchen:
Vermutlich so zart, dass man sie ohne Brille kaum erkennen kann. Und falls Ihr jetzt denkt: "Erst schimpft se und dann macht se ooch noch so een Beauty-Fashion-Trallala-Blog", dem sei gesagt: Ihr liegt falsch! Ich wollte nur mal mein neues Foto-Bearbeitungsprogramm ausprobieren (*gnihihihihiiiii*), das Junior mir ans Herz... äh... ins Handy empfohlen hat. Doch.. Fetzt.. Auch wenn mir so einige Funktionen noch etwas suspekt und andere noch unentdeckt geblieben sind.
Und weil ich überhaupt und verdammt noch mal den Winter satt hab - saisonale Berechtigung hin oder her, mir doch egal! - weil ich endlich mehr Licht, mehr Sonne, mehr Farben, mehr Wärme brauch und der Mensch ja bekanntermaßen erst mal bei sich selber anfangen soll, wenn er was verändern will - da schlug ich ein letztes Mal zu:
Der einzige männliche Wetterfrosch des Fernsehens, den ich kenne, hat just heute vermeldet, dass die Temperaturen schon in der kommenden Woche in den zweistelligen Bereich steigen. Na bitte - geht doch!
Zwar hab ich lang und breit hin und her überlegt, für was ich mich eigentlich belohnen soll? Vermutlich könnte ich angesichts der letzten vier Wochen einen Weltrekord im Schlafen aufstellen - und es damit auch ins Guinessbuch der Rekorde schaffen? Denn essen funktioniert ja in diesem Lazarett immer noch nicht so recht, und auch Junior schwächelt gerade auf diesem Gebiet ein wenig. Wobei ich festgestellt hab: Wenn Mutti es liebevoll und kunstvoll zurechtgemacht ans Krankenbett serviert, dann geht irgendwie fast alles ;)
Also belohne ich mich dafür, dass ich Junior mit einfachsten Mitteln überlistet habe, ihn der baldigen Genesung zuführe, damit er gewappnet ist für die nun bald anstehenden Prüfungen?
Oder belohne ich mich dafür, dass ich es nun endlich mal hinkriege und auf die Mindesttrinkmenge pro Tag komme? Eins komma fünf Liter am Tag, sagte mir die Frau Doktor in einer der Abteilungen, die ich zu durchlaufen hatte. Bekanntermaßen scheiden sich da die Geister, gibt auch welche, die an drei Liter pro Tag glauben. Hab ich mal probiert. Ich kam da aber kaum zum Arbeiten und förderte stattdessen die Nebenkostenabrechnung unseres Unternehmens.
Bloß nun bin ich schon etwas länger zu Hause und fördere ergo meine eigene Nebenkostenabrechnung... Aber wer gesund sein will - nicht wahr?
Echte Minze ist unschlagbar! Echt! :) |
Ja jedenfalls fand ich, wer sich so eisern an die Grundregeln des Gesundwerdens hält und den verräterischen Magen in echter Minze ersäuft, der hat sich auch was Nettes dafür verdient. Oder auch zweimal was Nettes. Ja oder? Ich meine, bei einem echtledernen Vintage-Portemonnaie konnte ich echt nicht vorbeischreiten, auch nicht virtuell. Leider, leider...
...und nett verpackt hattenses, oder? Da steh ich ja drauf :) |
Und weil man ja auf einem Bein nicht stehen kann - und Dawanda echt zur Goldgrube werden kann (frag mich grad, für wen von uns "beiden"?), belohnte ich mich mit noch diesem zarten Goldkettchen:
die zarteste Halskette, seit es Helma gibt :) |
Und weil ich überhaupt und verdammt noch mal den Winter satt hab - saisonale Berechtigung hin oder her, mir doch egal! - weil ich endlich mehr Licht, mehr Sonne, mehr Farben, mehr Wärme brauch und der Mensch ja bekanntermaßen erst mal bei sich selber anfangen soll, wenn er was verändern will - da schlug ich ein letztes Mal zu:
Der einzige männliche Wetterfrosch des Fernsehens, den ich kenne, hat just heute vermeldet, dass die Temperaturen schon in der kommenden Woche in den zweistelligen Bereich steigen. Na bitte - geht doch!
Dienstag, 26. Februar 2013
Geduld ist nicht meine Stärke
...doch manchmal zahlt sie sich tatsächlich aus.
Seit wenigen Monaten liege ich auf der Lauer wie die Katz vor dem Mauseloch - und wartete auf Angebote bei Groupon. Mit was sie einen nicht alles verführen wollen: Leckereien in deiner Stadt. Frühstücksbeutel jeden Morgen. Freezed Joghurt mit frischem Obst. Verwöhnmassagen ohne Ende. Doch, da musste ich ziemliche Standhaftigkeit beweisen, um mich nicht mit diesen Ersatzbefriedigungen zufrieden zu geben. Denn im Grunde will ich dort nur eins: Groupons Fitness-Gutscheine - in meiner Stadt natürlich.
Nun wollten sich aber schon geraume Zeit vor Weihnachten keine entsprechenden Gutscheine mehr einstellen. Ich meine, vier oder sechs Wochen für 19 oder maximal 29 Euro trainieren zu können, das nenne ich doch mal ein Angebot.
Klar, ich hab schon darüber nachgedacht, mir vielleicht einfach auch ein Abo zu besorgen. Da gibts hier so ein Studio ganz in meiner Nähe, eigentlich für Studenten gedacht, entsprechend preiswert, aber soweit ich weiß, bekommen auch Leute wie ich, die fleißig arbeiten gehen und nicht studieren, dieses Vergnügen zum selben Preis. Ja und leider bin ich inzwischen in einer Altersgruppe angelangt, wo es nicht mehr genügt, abends einfach das Essen wegzulassen. Auch keine Trenndiät - ich habs versucht! Von den Pralinen trennte ich immer hübsch das Papier - aber der Fall blieb aussichtlos *hä hä*
Na ja und wenn ich außerdem nicht nur in weiblicher Form bleiben will, sondern wenn ich außerdem noch will, dass die gelben Seiten meines Vertrauens nicht zu mir sagen "Helma, willste datt Kleid nich mal bügeln", während ich blank, wie meine Eltern mich schufen, vor ihm steh - dann muss ich mich wohl oder übel wieder aufraffen und neben meinen sonstigen pilatischen Übungen auch ein paar Gewichte stemmen gehen. Grad kommt mir die Idee... Macht sich vielleicht auch gut im Nahkampf mit aufdringlichen Briefträgern?? Ja jetzt witzel ich hier rum, aber in meinem Inneren... Ach, fragt lieber nicht! Ich war heut übrigens ganz schön erschrocken, als es klingelte und Junior sagte "Die Post ist da!" Aber diesmal war sie nicht blau-weiß, sondern rot-gelb - und sie war vor allem weiblich. Puuuh!
Aber zurück zum eigentlichen: Ich habe gestern einen Vollsieg davongetragen. Drei ganze Monate lang für insgesamt schlappe 34,90 Euro - mein Herz hat gelacht! Ich habe so übers Gesicht gegrinst, dass ich hätte im Kreis lachen können - würde ich keine Ohren besitzen. Mein Hirn schüttete spontan derart viele Endorphine aus, dass ich auf "Jetzt kaufen" klickte, noch bevor der Verstand einsetzte.
Oh man, Helma, da haste dir jetzt wieder was vorgenommen. Drei Monate lang schwitzen, stemmen, pilaten, was das Zeug hält. In den Gruppenkursen jedenfalls melde ich mich nicht noch mal an. Choreografisch bin ich das, was man eine Flitzpiepe nennt: Sollen die Arme nach links, gehen sie bei mir garantiert nach rechts. Schrittfolgen kann ich mir nie merken, eh ich die drauf hab, ist die Stunde um. Wenn ich in dieser Stunde eines trainierte, wären es die Kaumuskeln - weil ich mich so verbissen verkrampft hätte.
Und der Vorteil ist... Der Zeitraum ist überschaubar - und der Geiz treibt mich an: Eine Woche Zeitverlust wäre mir trotz Spottpreis zu teuer, zu schade. Verträge aber gibts nicht unter 12 Monaten. Da denkste dir doch eh: "Ach na ja, ich hab ja noch 11 Monate, ich mach mal heute Ruhe..."
Nee nee nee.
Ran an den Frühling-Sommer-Herbst-und-Winter-Speck aus dem sonnigen Jahr 2012. Zwar hab ich schon ein paar gelassen nach der aktuellen Erkrankung, aber ich will die Pfunde ja nicht nur weghaben, ich will den Rest ja eben auch festigen. Oder so.
Und ich will nicht, dass Junior mir, während ich beim Zähneputzen übers Waschbecken gebeugt bin, seine Hand auf meinen Bauch legt und sagt: "Na was ham' 'mer denn da?", sondern dass er vielleicht... äh... anerkennend pfeift und sagt: "Coole Adresse, lass mal rüberwachsen!" Das wär doch mal was, oder? Dann nimmt er vielleicht auch mal meine Freundschaftsanfrage bei Fratzenbuch an. Der Knilch. Ich warte immerhin schon seit zwei Jahren drauf. Und das, wo ich echt nicht geduldig bin!
Seit wenigen Monaten liege ich auf der Lauer wie die Katz vor dem Mauseloch - und wartete auf Angebote bei Groupon. Mit was sie einen nicht alles verführen wollen: Leckereien in deiner Stadt. Frühstücksbeutel jeden Morgen. Freezed Joghurt mit frischem Obst. Verwöhnmassagen ohne Ende. Doch, da musste ich ziemliche Standhaftigkeit beweisen, um mich nicht mit diesen Ersatzbefriedigungen zufrieden zu geben. Denn im Grunde will ich dort nur eins: Groupons Fitness-Gutscheine - in meiner Stadt natürlich.
Nun wollten sich aber schon geraume Zeit vor Weihnachten keine entsprechenden Gutscheine mehr einstellen. Ich meine, vier oder sechs Wochen für 19 oder maximal 29 Euro trainieren zu können, das nenne ich doch mal ein Angebot.
Quelle: http://masztalerz.files.wordpress.com/2011/06/2011_06_19_pumpen1000.jpg |
Na ja und wenn ich außerdem nicht nur in weiblicher Form bleiben will, sondern wenn ich außerdem noch will, dass die gelben Seiten meines Vertrauens nicht zu mir sagen "Helma, willste datt Kleid nich mal bügeln", während ich blank, wie meine Eltern mich schufen, vor ihm steh - dann muss ich mich wohl oder übel wieder aufraffen und neben meinen sonstigen pilatischen Übungen auch ein paar Gewichte stemmen gehen. Grad kommt mir die Idee... Macht sich vielleicht auch gut im Nahkampf mit aufdringlichen Briefträgern?? Ja jetzt witzel ich hier rum, aber in meinem Inneren... Ach, fragt lieber nicht! Ich war heut übrigens ganz schön erschrocken, als es klingelte und Junior sagte "Die Post ist da!" Aber diesmal war sie nicht blau-weiß, sondern rot-gelb - und sie war vor allem weiblich. Puuuh!
Aber zurück zum eigentlichen: Ich habe gestern einen Vollsieg davongetragen. Drei ganze Monate lang für insgesamt schlappe 34,90 Euro - mein Herz hat gelacht! Ich habe so übers Gesicht gegrinst, dass ich hätte im Kreis lachen können - würde ich keine Ohren besitzen. Mein Hirn schüttete spontan derart viele Endorphine aus, dass ich auf "Jetzt kaufen" klickte, noch bevor der Verstand einsetzte.
Oh man, Helma, da haste dir jetzt wieder was vorgenommen. Drei Monate lang schwitzen, stemmen, pilaten, was das Zeug hält. In den Gruppenkursen jedenfalls melde ich mich nicht noch mal an. Choreografisch bin ich das, was man eine Flitzpiepe nennt: Sollen die Arme nach links, gehen sie bei mir garantiert nach rechts. Schrittfolgen kann ich mir nie merken, eh ich die drauf hab, ist die Stunde um. Wenn ich in dieser Stunde eines trainierte, wären es die Kaumuskeln - weil ich mich so verbissen verkrampft hätte.
Und der Vorteil ist... Der Zeitraum ist überschaubar - und der Geiz treibt mich an: Eine Woche Zeitverlust wäre mir trotz Spottpreis zu teuer, zu schade. Verträge aber gibts nicht unter 12 Monaten. Da denkste dir doch eh: "Ach na ja, ich hab ja noch 11 Monate, ich mach mal heute Ruhe..."
Nee nee nee.
Ran an den Frühling-Sommer-Herbst-und-Winter-Speck aus dem sonnigen Jahr 2012. Zwar hab ich schon ein paar gelassen nach der aktuellen Erkrankung, aber ich will die Pfunde ja nicht nur weghaben, ich will den Rest ja eben auch festigen. Oder so.
Und ich will nicht, dass Junior mir, während ich beim Zähneputzen übers Waschbecken gebeugt bin, seine Hand auf meinen Bauch legt und sagt: "Na was ham' 'mer denn da?", sondern dass er vielleicht... äh... anerkennend pfeift und sagt: "Coole Adresse, lass mal rüberwachsen!" Das wär doch mal was, oder? Dann nimmt er vielleicht auch mal meine Freundschaftsanfrage bei Fratzenbuch an. Der Knilch. Ich warte immerhin schon seit zwei Jahren drauf. Und das, wo ich echt nicht geduldig bin!
Montag, 25. Februar 2013
Begegnungen mit einer unheimlichen Art
Nein, ich habe kein Ufo gesehen.
Nein, in meinem Zimmer stand kein grünes waberndes Männchen.
Vor meiner Tür stand schlicht und ergreifend... der Postbote. Nix Ungewöhnliches im Grunde. Dennoch...
Vor ein paar Tagen kam er schon einmal und brachte - wie üblich - die Post. OK, ein Päckchen. Denn noch immer bin ich krank geschrieben, noch immer heilt der Magen nicht, also schlafe ich viel, ertränke den Magen in Pfefferminztee - oder surfe durch die Weltgeschichte und kaufe ein. Und das Resultat bringt dann eben der Postmann.
Nun sprach er mich an. Okay, ich seh scheiße aus, okay, ich seh krank aus - man sieht es mir halt an. Logisch, wenn ich schon seit Wochen nicht mehr den 10-Minuten-Stopp in Mallorca gebucht habe und von Sonnenlicht selbst in diesem Winter ja auch kaum die Rede sein kann. Und ehrlich gesagt, ich fand auch nichts Schlimmes dran, mich in ein unverbindliches, belangloses Gespräch verwickeln zu lassen über die böse Schulmedizin und die Wundermittel der Homöopathie. Wobei ich ja wirklich der Homöopathie zugeneigt bin - keine Frage.
Also stand er Samstag Mittag vor der Tür und brachte ein Fläschchen Globulis vorbei. Die ich jedoch dankend ablehnte: Ich meine, ein mir völlig fremder Mensch bringt mir irgendwelche Medis mit, von denen kein Schwein weiß, was da wirklich drin ist? Und dann stell ich auch noch fest, dass das Mittel seit Juli 2012 abgelaufen ist? Das Medikament habe ich mir gemerkt und mal in der Apotheke nachgefragt. Okay, sie bestätigte mir: Bei dieser Art Mittel ist das Haltbarkeitsdatum tatsächlich kein schwerwiegendes Kriterium im Sinne von "Nach Verfallsdatum nicht mehr zu verwenden". Es besitzt keine Nebenwirkungen und das Schlimmste, so die Apothekerin, was passieren könnte, ist lediglich, dass es eben nichts mehr bringt.
So weit, so gut. Zum Postboten jedenfalls hatte ich gesagt: "Nehmen Sie das bitte wieder mit, ich möchte das nicht" und der sagte: "Okay, ich versteh zwar Ihre Bedenken, aber ich versteh trotzdem nicht, warum Sie es nicht wenigstens versuchen."
"Wenn ich etwas brauche, gehe ich zum Arzt oder in die Apotheke", antwortete ich.
So weit, immer noch gut. Was mich jedoch nachhaltig irritierte, war, dass er mir völlig aus dem Zusammenhang erzählte, er habe eine Reportage über Kannibalen gesehen und dass diese der Meinung seien, Menschenfleisch sei total schmackhaft - und Kinderarme eine Delikatesse. Mir drehte sich der Magen um.
"Hören Sie auf damit", hatte ich gesagt - und mich verabschiedet.
Und geglaubt, das hätte sich erledigt.
Bis gestern am späten Nachmittag. Ich hatte mich gerade in die Küche gestellt, um das Abendessen vorzubereiten, als es an der Tür klingelte. Zum Sonntag konnten das nur Freunde meiner Söhne sein. Und da die in ihrem Zimmer die Playstation behackten, ging ich an die Wechselsprechanlage.
"Hier ist der Herr R."
"Bitte wer?"
"Hermes!"
Ah ja. Der Postbote. Was wollte der zum Sonntag? Ich fühlte mich irgendwie überrumpelt und eines dachte ich nur: Hinauf lasse ich ihn nicht, ich geh runter. Eine Sekunde lang dachte ich noch: "Den Jungs bescheid geben...", aber dann verwarf ich das, indem ich mir sagte: "Nun werd mal nicht paranoid, Mädel, oder wechsel deine Tabletten!" Draußen stand er und grinste mich an: "Ich bin heute extra mal mit meinem privaten Auto gekommen" und zeigte auf einen dunkelblauen schnittigen Wagen und fügte hinzu: "Ich hab heut nur ein paar Briefe abzugeben und wollte fragen, ob Sie nicht Lust hätten, mitzukommen? Bisschen durch M. fahren?"
Ich schaute ihn an, als sei er nicht ganz bei Trost.
"Bitte was?"
"Nur so für zwanzig Minuten, wir sind ja auch gleich wieder da."
"Schluss jetzt, nein danke, natürlich nicht, gehen Sie bitte."
"Okay. Aber... Wir können uns doch ruhig duzen", sagte er und streckte mir die Hand hin. "Ich bin der Ulli."
Und dann sagte er ganz deutlich: "Dann tschüss... H-EL-MA."
Ich hab mich rumgedreht und bin fast in das Haus geflohen.
Was zum Teufel ist in diesen Menschen gefahren??? WAS WOLLTE DER VON MIR???
Irgendwie sackte mir die Summe all dessen, was er erzählt hatte, in die Sinne. Der Kannibalismus. Das Auto vor der Tür. Die Einladung zum Mitfahren. Ein Fläschchen unbekannten Inhalts.
Es hat mich geschüttelt. Es hat mich angewidert. Und ich sah mich fein säuberlich zertrennt in irgendeiner Kühltruhe liegen. Mir war kalt, mir war übel - und ich fühlte mich überfordert mit der Situation.
Bin ich nun paranoid?
"Wie kannst du sowas nur machen?" hielten mir die gelben Seiten meines Vertrauens vor. "Wie kannst du mit einem wildfremden Menschen über deine Gesundheit reden? Und dann auch noch mit dem Postboten?"
Was hatte ich denn aber wirklich getan? Nichts! Ich habe dem weder meine Krankengeschichte erzählt noch sonst irgendwas. Er hatte sich lediglich gewundert, dass ich neuerdings immer da war, wenn er Post brachte. Und ich hatte mit auf einen kleinen Plausch an der Tür eingelassen und lediglich erwähnt, dass ich ein Magengeschwür kuriere. Klar, das geht niemanden was an. Aber war das jetzt wirklich was Schlimmes? Was Unverzeihliches? Was Leichtsinniges?
Dennoch hat der Typ es geschafft, dass ich bis zum letzten Tag meiner Krankschreibung nicht mehr an die Tür gehen werde, solange ich allein zu Hause bin. Dass nur noch meine Söhne die Tür öffnen werden - oder aber man soll mir einen Abholzettel in den Briefkasten werfen, ich hols mir lieber in der Filiale ab.
Warum ich das hier aufschreibe? Vielleicht als Warnung für die eine oder andere? Vielleicht auch als Verdeutlichung an mich selbst: Sei nicht immer so zutraulich!? Wobei... Das bin ich ja eigentlich gar nicht mehr. Nicht wirklich. Also nicht mehr so wie noch vor ein paar Jahren. Und muss man heutzutage wirklich immer mit allem und dem Schlimmsten rechnen?? Muss man?? Just am selben Abend noch sah ich in den Nachrichten den Bettler in Amerika, der von einer jungen Frau Geld bekam - und die dabei ihren superteuren Verlobungsring verlor. Und nachdem sie ihn einige Tage später wiedertrifft und fragt, sagt er: "Hier ist er, ich habe ihn für Sie aufbewahrt." Macht sowas denn nicht auch Mut?? Dass nicht alle Menschen so schlecht und verdorben sind, auch dann nicht, wenn sie an ihrem Existenzminimum kratzen?
Aus Dankbarkeit hat sie ein Spendenkonto für ihn eröffnet und bereits über 100.000,00 Dollar (oder Euro?) für ihn eingenommen. Noch vier Wochen läuft das, dann bekommt er das ganze Geld. Und der Bettler? Er versteht den ganzen Hype nicht.
"Ich habe doch nichts Besonderes gemacht", sagte er. "Ich habe nur etwas zurückgegeben, das mir nicht gehört."
Ja, diese Nachricht hat mir irgendwie gut getan.
Trotzdem. Ich bin froh, wenn ich wieder arbeiten bin. Nur vermutlich habe ich jetzt jeden Abend Angst, im Dunkeln nach Hause zu kommen und werde mich wohl immer zehnmal umschauen, ob da wer ist :(
Nein, in meinem Zimmer stand kein grünes waberndes Männchen.
Vor meiner Tür stand schlicht und ergreifend... der Postbote. Nix Ungewöhnliches im Grunde. Dennoch...
Vor ein paar Tagen kam er schon einmal und brachte - wie üblich - die Post. OK, ein Päckchen. Denn noch immer bin ich krank geschrieben, noch immer heilt der Magen nicht, also schlafe ich viel, ertränke den Magen in Pfefferminztee - oder surfe durch die Weltgeschichte und kaufe ein. Und das Resultat bringt dann eben der Postmann.
Nun sprach er mich an. Okay, ich seh scheiße aus, okay, ich seh krank aus - man sieht es mir halt an. Logisch, wenn ich schon seit Wochen nicht mehr den 10-Minuten-Stopp in Mallorca gebucht habe und von Sonnenlicht selbst in diesem Winter ja auch kaum die Rede sein kann. Und ehrlich gesagt, ich fand auch nichts Schlimmes dran, mich in ein unverbindliches, belangloses Gespräch verwickeln zu lassen über die böse Schulmedizin und die Wundermittel der Homöopathie. Wobei ich ja wirklich der Homöopathie zugeneigt bin - keine Frage.
Also stand er Samstag Mittag vor der Tür und brachte ein Fläschchen Globulis vorbei. Die ich jedoch dankend ablehnte: Ich meine, ein mir völlig fremder Mensch bringt mir irgendwelche Medis mit, von denen kein Schwein weiß, was da wirklich drin ist? Und dann stell ich auch noch fest, dass das Mittel seit Juli 2012 abgelaufen ist? Das Medikament habe ich mir gemerkt und mal in der Apotheke nachgefragt. Okay, sie bestätigte mir: Bei dieser Art Mittel ist das Haltbarkeitsdatum tatsächlich kein schwerwiegendes Kriterium im Sinne von "Nach Verfallsdatum nicht mehr zu verwenden". Es besitzt keine Nebenwirkungen und das Schlimmste, so die Apothekerin, was passieren könnte, ist lediglich, dass es eben nichts mehr bringt.
So weit, so gut. Zum Postboten jedenfalls hatte ich gesagt: "Nehmen Sie das bitte wieder mit, ich möchte das nicht" und der sagte: "Okay, ich versteh zwar Ihre Bedenken, aber ich versteh trotzdem nicht, warum Sie es nicht wenigstens versuchen."
"Wenn ich etwas brauche, gehe ich zum Arzt oder in die Apotheke", antwortete ich.
So weit, immer noch gut. Was mich jedoch nachhaltig irritierte, war, dass er mir völlig aus dem Zusammenhang erzählte, er habe eine Reportage über Kannibalen gesehen und dass diese der Meinung seien, Menschenfleisch sei total schmackhaft - und Kinderarme eine Delikatesse. Mir drehte sich der Magen um.
"Hören Sie auf damit", hatte ich gesagt - und mich verabschiedet.
Und geglaubt, das hätte sich erledigt.
Bis gestern am späten Nachmittag. Ich hatte mich gerade in die Küche gestellt, um das Abendessen vorzubereiten, als es an der Tür klingelte. Zum Sonntag konnten das nur Freunde meiner Söhne sein. Und da die in ihrem Zimmer die Playstation behackten, ging ich an die Wechselsprechanlage.
"Hier ist der Herr R."
"Bitte wer?"
"Hermes!"
Ah ja. Der Postbote. Was wollte der zum Sonntag? Ich fühlte mich irgendwie überrumpelt und eines dachte ich nur: Hinauf lasse ich ihn nicht, ich geh runter. Eine Sekunde lang dachte ich noch: "Den Jungs bescheid geben...", aber dann verwarf ich das, indem ich mir sagte: "Nun werd mal nicht paranoid, Mädel, oder wechsel deine Tabletten!" Draußen stand er und grinste mich an: "Ich bin heute extra mal mit meinem privaten Auto gekommen" und zeigte auf einen dunkelblauen schnittigen Wagen und fügte hinzu: "Ich hab heut nur ein paar Briefe abzugeben und wollte fragen, ob Sie nicht Lust hätten, mitzukommen? Bisschen durch M. fahren?"
Ich schaute ihn an, als sei er nicht ganz bei Trost.
"Bitte was?"
"Nur so für zwanzig Minuten, wir sind ja auch gleich wieder da."
"Schluss jetzt, nein danke, natürlich nicht, gehen Sie bitte."
"Okay. Aber... Wir können uns doch ruhig duzen", sagte er und streckte mir die Hand hin. "Ich bin der Ulli."
Und dann sagte er ganz deutlich: "Dann tschüss... H-EL-MA."
Ich hab mich rumgedreht und bin fast in das Haus geflohen.
Was zum Teufel ist in diesen Menschen gefahren??? WAS WOLLTE DER VON MIR???
Irgendwie sackte mir die Summe all dessen, was er erzählt hatte, in die Sinne. Der Kannibalismus. Das Auto vor der Tür. Die Einladung zum Mitfahren. Ein Fläschchen unbekannten Inhalts.
Es hat mich geschüttelt. Es hat mich angewidert. Und ich sah mich fein säuberlich zertrennt in irgendeiner Kühltruhe liegen. Mir war kalt, mir war übel - und ich fühlte mich überfordert mit der Situation.
Bin ich nun paranoid?
"Wie kannst du sowas nur machen?" hielten mir die gelben Seiten meines Vertrauens vor. "Wie kannst du mit einem wildfremden Menschen über deine Gesundheit reden? Und dann auch noch mit dem Postboten?"
Was hatte ich denn aber wirklich getan? Nichts! Ich habe dem weder meine Krankengeschichte erzählt noch sonst irgendwas. Er hatte sich lediglich gewundert, dass ich neuerdings immer da war, wenn er Post brachte. Und ich hatte mit auf einen kleinen Plausch an der Tür eingelassen und lediglich erwähnt, dass ich ein Magengeschwür kuriere. Klar, das geht niemanden was an. Aber war das jetzt wirklich was Schlimmes? Was Unverzeihliches? Was Leichtsinniges?
Dennoch hat der Typ es geschafft, dass ich bis zum letzten Tag meiner Krankschreibung nicht mehr an die Tür gehen werde, solange ich allein zu Hause bin. Dass nur noch meine Söhne die Tür öffnen werden - oder aber man soll mir einen Abholzettel in den Briefkasten werfen, ich hols mir lieber in der Filiale ab.
Warum ich das hier aufschreibe? Vielleicht als Warnung für die eine oder andere? Vielleicht auch als Verdeutlichung an mich selbst: Sei nicht immer so zutraulich!? Wobei... Das bin ich ja eigentlich gar nicht mehr. Nicht wirklich. Also nicht mehr so wie noch vor ein paar Jahren. Und muss man heutzutage wirklich immer mit allem und dem Schlimmsten rechnen?? Muss man?? Just am selben Abend noch sah ich in den Nachrichten den Bettler in Amerika, der von einer jungen Frau Geld bekam - und die dabei ihren superteuren Verlobungsring verlor. Und nachdem sie ihn einige Tage später wiedertrifft und fragt, sagt er: "Hier ist er, ich habe ihn für Sie aufbewahrt." Macht sowas denn nicht auch Mut?? Dass nicht alle Menschen so schlecht und verdorben sind, auch dann nicht, wenn sie an ihrem Existenzminimum kratzen?
Aus Dankbarkeit hat sie ein Spendenkonto für ihn eröffnet und bereits über 100.000,00 Dollar (oder Euro?) für ihn eingenommen. Noch vier Wochen läuft das, dann bekommt er das ganze Geld. Und der Bettler? Er versteht den ganzen Hype nicht.
"Ich habe doch nichts Besonderes gemacht", sagte er. "Ich habe nur etwas zurückgegeben, das mir nicht gehört."
Ja, diese Nachricht hat mir irgendwie gut getan.
Trotzdem. Ich bin froh, wenn ich wieder arbeiten bin. Nur vermutlich habe ich jetzt jeden Abend Angst, im Dunkeln nach Hause zu kommen und werde mich wohl immer zehnmal umschauen, ob da wer ist :(
Dienstag, 19. Februar 2013
Jetzt wirds eklig
Eigentlich wollte ich mich zum aktuellen Dauerbrenner der Medienwelt nicht äußern - meine Meinung zu dem Ganzen hab ich hier ja ohnehin schon oft genug kundgetan.
Wenn man aber mehr oder weniger den Tag auf dem Krankenlager verbringt, sich irgendwann mal restlos ausgeschlafen hat, dann finde auch ich schlussendlich den Moment, in dem ich doch wieder den TV einschalte und mir die Nachrichten zu Gemüte führe, die mich an der aktuellen Winterlochhysterie nicht vorbeikommen lassen.
Also erst mal muss ich ja wirklich sagen, dass es Menschen gibt, die schon ein stilles, kleines, aber nicht unüberhörbares Aggressionspotential in mir wecken, wenn ich sie nur sehe - oder besser gesagt: höre!
In dem Zusammenhang: Martina Hill parodiert jene Dame, die ich gerade meine, suuuuper - das einzige, was sie (glücklicherweise?) nicht hinbekommt, ist diese sensationsheischende Klangfarbe der Blondgelockten, die eben in mir ungeahnte Aggressionen hervorruft und mich daran erinnert, dass mein Blut tatsächlich noch in Wallung geraten kann ;)
Okay, schade, dass die Bildqualität so zu wünschen übrig lässt, aber dieser Spot musste es einfach sein und ich habe keine bessere Variante gefunden ;)
Doch hin zum eigentlichen Knallerthema unseres aktuellen Medientiefs: der Pferdefleischskandal. Ich persönlich habe in meinem ganzen Leben bislang nur ein einziges Mal ein solches Fleisch gegessen - aus Unwissenheit, und mich beim Essen über den irgendwie süßlichen Geschmack des Fleisches gewundert. Mein Fazit seit damals: Kommt mir nicht wieder auf den Tisch. Überhaupt auch hat mein Fleisch- und Wurstkonsum ziemlich nachgelassen, was aber lediglich auf meine genüßlichen Vorlieben zurückzuführen ist. Nun weiß ich zwar nicht, wie viel Wahrheitsgehalt in den Nachrichten steckt - aber stecken in manchem Dönerfleisch tatsächlich Hund und Katze und Nager???? Mein Geist, meine Vorstellungskraft wollen sich dagegen wehren und mein Verstand zaubert mal eben die Sensationsgeilheit der Medien aus dem Hut. Und prompt hat Miss Blondlocke etwas geschafft, wogegen ich mich bis heute erfolgreich wehrte: Ich überlege, ab sofort tatsächlich vegetarisch zu leben. Im Ernst. Aktuell habe ich mir ein paar Cornflakes mit roten Früchten zu Gemüte geführt. Und wenn ich jetzt so die Schachtel betrachte, die neben mir steht und die roten Früchte mich anlachen... umrahmt von knusprigen Flakes aus Reis und Weizen.... da meldet sich doch gerade ein zartes Stimmchen in meinem Kopf, das mir flüstert: "Weißt du eigentlich, wie viele Mäuse bei der industriellen Zubereitung mit in die Mahlmaschine...."
Okay. Jetzt wirds wirklich eklig. Na vielen Dank auch, du blonde Locke. Ich finde sowieso, dass du längst ausgewechselt gehörst, die andere kann deinen Job eindeutig besser!
Wenn man aber mehr oder weniger den Tag auf dem Krankenlager verbringt, sich irgendwann mal restlos ausgeschlafen hat, dann finde auch ich schlussendlich den Moment, in dem ich doch wieder den TV einschalte und mir die Nachrichten zu Gemüte führe, die mich an der aktuellen Winterlochhysterie nicht vorbeikommen lassen.
Also erst mal muss ich ja wirklich sagen, dass es Menschen gibt, die schon ein stilles, kleines, aber nicht unüberhörbares Aggressionspotential in mir wecken, wenn ich sie nur sehe - oder besser gesagt: höre!
In dem Zusammenhang: Martina Hill parodiert jene Dame, die ich gerade meine, suuuuper - das einzige, was sie (glücklicherweise?) nicht hinbekommt, ist diese sensationsheischende Klangfarbe der Blondgelockten, die eben in mir ungeahnte Aggressionen hervorruft und mich daran erinnert, dass mein Blut tatsächlich noch in Wallung geraten kann ;)
Okay, schade, dass die Bildqualität so zu wünschen übrig lässt, aber dieser Spot musste es einfach sein und ich habe keine bessere Variante gefunden ;)
Doch hin zum eigentlichen Knallerthema unseres aktuellen Medientiefs: der Pferdefleischskandal. Ich persönlich habe in meinem ganzen Leben bislang nur ein einziges Mal ein solches Fleisch gegessen - aus Unwissenheit, und mich beim Essen über den irgendwie süßlichen Geschmack des Fleisches gewundert. Mein Fazit seit damals: Kommt mir nicht wieder auf den Tisch. Überhaupt auch hat mein Fleisch- und Wurstkonsum ziemlich nachgelassen, was aber lediglich auf meine genüßlichen Vorlieben zurückzuführen ist. Nun weiß ich zwar nicht, wie viel Wahrheitsgehalt in den Nachrichten steckt - aber stecken in manchem Dönerfleisch tatsächlich Hund und Katze und Nager???? Mein Geist, meine Vorstellungskraft wollen sich dagegen wehren und mein Verstand zaubert mal eben die Sensationsgeilheit der Medien aus dem Hut. Und prompt hat Miss Blondlocke etwas geschafft, wogegen ich mich bis heute erfolgreich wehrte: Ich überlege, ab sofort tatsächlich vegetarisch zu leben. Im Ernst. Aktuell habe ich mir ein paar Cornflakes mit roten Früchten zu Gemüte geführt. Und wenn ich jetzt so die Schachtel betrachte, die neben mir steht und die roten Früchte mich anlachen... umrahmt von knusprigen Flakes aus Reis und Weizen.... da meldet sich doch gerade ein zartes Stimmchen in meinem Kopf, das mir flüstert: "Weißt du eigentlich, wie viele Mäuse bei der industriellen Zubereitung mit in die Mahlmaschine...."
Okay. Jetzt wirds wirklich eklig. Na vielen Dank auch, du blonde Locke. Ich finde sowieso, dass du längst ausgewechselt gehörst, die andere kann deinen Job eindeutig besser!
Sonntag, 17. Februar 2013
Friede sei mit mir oder: Klar Schiff bei Helma Ziggenheimer
Die letzten zwei Wochen fühlte ich mich sowas wie ein Underdog. Im Helma'schen Sinne: abtauchen, wegtauchen, unerreichbar - jedenfalls für die meisten. Nur den wenigsten gestattete und gestatte ich einen Zutritt in meinen Kokon. Und ich muss echt sagen: Das hat was. Telefon aus. TV aus. Radio aus. In echt. Ich hab nicht mal viel Musik gehört, seit ich aus dem Krankenhaus raus bin. Dafür hab ich fast ständig geschlafen. Irgendwie passend, dass auch die Jungs grad Ferien hatten und es somit auch gerne mal zwischen zwölf und eins Frühstück gab. Ja, Frühstück - ich habe mich nicht verschrieben.
Und auch für die nun bevorstehende Woche hat der Doc verordnet: "Viel Ruhe - und lassen Sie sich mal verwöhnen!"
Das habe ich an diesem Wochenende echt auch genossen: Frühstück ans Bett und solche Sachen - an so etwas könnte ich mich glatt gewöhnen. Blöd nur, dass ich nach beinah jedem Essen oder Trinken ins Badezimmer muss und dort nicht so richtig wusste: Knien oder setzen, was zuerst?
Und trotzdem ich mir seit nunmehr zweieinhalb Wochen verordnete Auszeit und selbstauferlegte Abstinenz von allem möglichen gönne, will das nicht so recht werden. Sogar meine Medizin habe ich immer pünktlich genommen.
Dank eines Gedankenanstoßes von den gelben Seiten meines Vertrauens musste ich letztlich resümieren: In mein Leben ist überhaupt mehr Ruhe und Gleichklang eingetreten - doch mir selbst... Die Abstände, in denen mich irgendein feindliches Bakterium oder Virus überfällt, werden immer kürzer, und wechselten sich zunächst längere Zeit lediglich Lunge und Niere ab, so kämpfe ich inzwischen immer hartnäckiger mit dem Magen.
Vielleicht sollte ich das ja alles gar nicht immer so genau aufschreiben - andererseits jedoch... Vom vielen Denken und Nachdenken platzt mir manchmal der Kopf - und wenn ich es herausgelassen hab, kehrt wieder Friede in meine Leitzentrale ein.
Und feinsinnig, wie ich manchmal sein kann, habe ich mal darauf geachtet, was mir konkret Magenschmerzen beschert, so neben Kaffee, Zitrusfrüchten und all diesen derzeit unerlaubten Dingen: Es gibt Themen, an die ich derzeit so gar nicht ran kann. Nein warte, ich glaub "Themen" ist falsch. Es sind nicht die Themen, die mir schwer im Bauch liegen. Es sind die wenigen, speziellen Leute dahinter, die mir Magenkrämpfe verursachen. Oh jaaaa, ich hab Euch lokalisiert, ich hab Euch gefunden - und ich meide Euch. Für gewisse E-Mails bin ich blind, für gewisse Anrufe taub.
Ja und auch was die Arbeit betrifft: Na klar denke ich daran, wie läuft es jetzt, wie gehts mit dem Stress, vermissen sie mich überhaupt oder haben sie vielleicht noch gar nicht gemerkt, dass mein Stuhl seit ein paar Tagen leer ist? Ich weiß es nicht - aber ehrlich: Ich frage auch nicht. Ich will es im Grunde nicht wissen. Nicht für den Moment.
Stattdessen habe ich die letzten Tage, seitdem ich wieder aufrecht stehen und gehen kann, genutzt, Ordnung in meinem Kleiderschrank (= Ordnung in meinem Leben?) zu schaffen. Klamotten, die ich in diesem Leben eh nicht mehr anziehe - raus. Dinge, die ich geschenkt bekam und von denen ich feststellen musste, dass sie nicht ehrlichen Herzens geschenkt wurden - raus. Bilder, Bilderrahmen, Bücher - raus. Nicht nur bei Facebook, auch bei whatsapp kann man Kontakte blockieren - hab ich blockiert. E-Mails, die ich nicht mehr beantworten will - raus.
Vor vielen Jahren, als ich noch bei meiner Familie wohnte, las ich in einem Buch "Das verbotene Zimmer". Und erinnere mich wie heute, auch wenn es schon über 20 Jahre her ist, an den Satz, den die Tochter zu ihrem Vater sagt, mit dem sie sich von ihm und seinen Machenschaften lossagt: "Krebsgeschwüre heilt man nicht mit Salben. Man muss schneiden, auch wenns weh tut."
Ich glaube, es ist ganz normal und auch okay, dass es mir nicht sofort besser geht, mir immer noch der Magen schmerzt und auch das Essen viel zu oft unverdaut den Rückweg antritt. Ich glaube nämlich, dass man den Dingen ihre Zeit geben muss. Wenn ich also so will, befinde ich mich gerade im Selbstreinigungsmodus.
Damit ich auch morgen noch mein freches lautes Lachen aufsetzen kann:
Und auch für die nun bevorstehende Woche hat der Doc verordnet: "Viel Ruhe - und lassen Sie sich mal verwöhnen!"
Das habe ich an diesem Wochenende echt auch genossen: Frühstück ans Bett und solche Sachen - an so etwas könnte ich mich glatt gewöhnen. Blöd nur, dass ich nach beinah jedem Essen oder Trinken ins Badezimmer muss und dort nicht so richtig wusste: Knien oder setzen, was zuerst?
Und trotzdem ich mir seit nunmehr zweieinhalb Wochen verordnete Auszeit und selbstauferlegte Abstinenz von allem möglichen gönne, will das nicht so recht werden. Sogar meine Medizin habe ich immer pünktlich genommen.
Dank eines Gedankenanstoßes von den gelben Seiten meines Vertrauens musste ich letztlich resümieren: In mein Leben ist überhaupt mehr Ruhe und Gleichklang eingetreten - doch mir selbst... Die Abstände, in denen mich irgendein feindliches Bakterium oder Virus überfällt, werden immer kürzer, und wechselten sich zunächst längere Zeit lediglich Lunge und Niere ab, so kämpfe ich inzwischen immer hartnäckiger mit dem Magen.
Vielleicht sollte ich das ja alles gar nicht immer so genau aufschreiben - andererseits jedoch... Vom vielen Denken und Nachdenken platzt mir manchmal der Kopf - und wenn ich es herausgelassen hab, kehrt wieder Friede in meine Leitzentrale ein.
Und feinsinnig, wie ich manchmal sein kann, habe ich mal darauf geachtet, was mir konkret Magenschmerzen beschert, so neben Kaffee, Zitrusfrüchten und all diesen derzeit unerlaubten Dingen: Es gibt Themen, an die ich derzeit so gar nicht ran kann. Nein warte, ich glaub "Themen" ist falsch. Es sind nicht die Themen, die mir schwer im Bauch liegen. Es sind die wenigen, speziellen Leute dahinter, die mir Magenkrämpfe verursachen. Oh jaaaa, ich hab Euch lokalisiert, ich hab Euch gefunden - und ich meide Euch. Für gewisse E-Mails bin ich blind, für gewisse Anrufe taub.
Ja und auch was die Arbeit betrifft: Na klar denke ich daran, wie läuft es jetzt, wie gehts mit dem Stress, vermissen sie mich überhaupt oder haben sie vielleicht noch gar nicht gemerkt, dass mein Stuhl seit ein paar Tagen leer ist? Ich weiß es nicht - aber ehrlich: Ich frage auch nicht. Ich will es im Grunde nicht wissen. Nicht für den Moment.
Stattdessen habe ich die letzten Tage, seitdem ich wieder aufrecht stehen und gehen kann, genutzt, Ordnung in meinem Kleiderschrank (= Ordnung in meinem Leben?) zu schaffen. Klamotten, die ich in diesem Leben eh nicht mehr anziehe - raus. Dinge, die ich geschenkt bekam und von denen ich feststellen musste, dass sie nicht ehrlichen Herzens geschenkt wurden - raus. Bilder, Bilderrahmen, Bücher - raus. Nicht nur bei Facebook, auch bei whatsapp kann man Kontakte blockieren - hab ich blockiert. E-Mails, die ich nicht mehr beantworten will - raus.
Vor vielen Jahren, als ich noch bei meiner Familie wohnte, las ich in einem Buch "Das verbotene Zimmer". Und erinnere mich wie heute, auch wenn es schon über 20 Jahre her ist, an den Satz, den die Tochter zu ihrem Vater sagt, mit dem sie sich von ihm und seinen Machenschaften lossagt: "Krebsgeschwüre heilt man nicht mit Salben. Man muss schneiden, auch wenns weh tut."
Ich glaube, es ist ganz normal und auch okay, dass es mir nicht sofort besser geht, mir immer noch der Magen schmerzt und auch das Essen viel zu oft unverdaut den Rückweg antritt. Ich glaube nämlich, dass man den Dingen ihre Zeit geben muss. Wenn ich also so will, befinde ich mich gerade im Selbstreinigungsmodus.
Damit ich auch morgen noch mein freches lautes Lachen aufsetzen kann:
Montag, 11. Februar 2013
Nachtgedanken
Letzte Nacht lag ich bis morgens halb fünf Uhr wach, wälzte mich hin und her, fiel zwischendurch in unruhigen Schlaf und erwachte wieder. Vielleicht sollte ich ja doch die Art der "Rappelmucke" wechseln? Ihre Dienste jedenfalls scheinen nicht mehr so zuverlässig wie einst.
Oder doch?
Immerhin, meine Seele rückt sich wieder mehr und mehr der Mitte zu, ich fühl mich wieder leichter, besser und so. Ja, so schnell geht das bei mir. Meistens jedenfalls. Vielleicht liegt das aber weniger an der Mucke als vielmehr an der Tatsache, dass ich heute mal da und dort ein paar offene Worte ausgesprochen hab. Alles gut also - für den Moment.
Zum zweiten Mal an diesem Tag (angesichts dieser Uhrzeit) sehe ich den Film "Valentinstag", ich würde sagen, ein typischer Streifen á la Hollywood mit dem romantischen Grundtenor eines klebrigen Fliegenfängers: Irgendwie fallen sie alle mehr oder minder auf ihr knochiges Hinterteil, am Ende aber wird für jeden alles gut. Na ja, wie gesagt, Hollywood eben. Oder?
Und bevor jetzt einer sagt: "Ey du klingst aber nicht so, als würde es dir besser gehen und als kämst du wieder in deine Mitte", dem sag ich: "Doch, tu ich. Deswegen kann ich aber trotzdem Kitsch von Romantik unterscheiden." Ungeachtet dessen mag ich am meisten die Szene, in der Jennifer Garner das riesige, mit Bonbons gefüllte Herz mit einem Baseballschläger zerschlägt - und Jessica Biel sich, ohne großartig Fragen zu stellen, den Herzchenschmuck auf den Kopf setzt, ihr dabei zusieht, um nur ganz leicht bei den heftigen Schlägen zusammenzuzucken. Doch - diese Szene gefällt mir echt. Leider fand ich kein entsprechendes Bild im Web.
Genauso gefiel mir übrigens Queen Latifah, die dem telefonsexwilligen Wladimir erst mal ordentlich russische Peitschentöne beibringt. Sowas finde ich echt klasse.
Und so lass ich diesen Film zum zweiten Mal nebenbei laufen. Schöne Menschen in einer schönen Umgebung. Verliebt, enttäuscht und (wieder) neu verliebt - und in jeder Situation sehen sie richtig hübsch, kunstvoll zurechtgemacht und zufrieden aus. Also wenn ich mich mal eben vorbeuge und einen Blick in den Spiegel wage... huch... nee! Wer is datt denn? Miss Helma in ihrem Zuhausewohlfühllook. Weiter Pulli, kurze Hosen, Mutters gestrickte Hausschuhe an den nackten Füßen und die Haare mehr schlecht als recht mit einer Klemme zusammengefasst (Haargummis trocknen die Haare zu schnell aus, hat mir meine Friseuse unlängst gesteckt).
Ich könnte also beinah Komplexe kriegen, hätte ich nicht auch schon die abgelichtete Jennifer Garner und die Jessica Biel im Alltag gesehen, die da genauso wenig glamourös aussehen wie Du und ich. Was ja nicht heißt, dass frau sich gehenlassen soll. Nein, das nicht. Aber morgens um zwei Uhr muss man auch nicht mehr aussehen, als wolle man in fünf Minuten auf einen roten Teppich steigen. Jedenfalls nicht, wenn man zu Hause auf dem heimischen Sofa liegt und alle Termine für die kommende Woche abgesagt sind - außer die Dates beim Doc.
Was geht mir noch so durch den Kopf in dieser Nacht?
Ich denke an die Blogs, die ich mir in den letzten Tagen so angesehen habe. Aus Interesse.
So viele Beautyblogs, denen ich einfach nix abgewinnen kann. Tut mir leid. So viele Bücherblogs, denen ich auch nicht mehr abgewinnen kann, auch wenn ich immer noch gerne lese. Und dann sind da noch diese anderen Blogs. Junge Mädchen, kaputt, zerstört, so viele reden von Sterben, Selbstzerstörung, Desillusionierung. Was ist passiert, dass so viele junge Menschen schon so kaputt sind, bevor sie überhaupt erst mal angefangen haben?
Was mir fehlt, ist das dazwischen. Das Normale. Das Leben.
Entweder gehts nur um Klamotten und merkwürdige Plastiknägel - oder ums Sterben und Zerstören.
Aber das kann es doch nicht sein. Das kann es doch nicht gewesen sein. Leben ist doch noch so viel mehr. Leben hat noch so viel mehr. Oder können das nur wir Normalos sagen, die ihre Sorgen und Probleme lösen oder umschiffen, aber noch nie wirklich abgestürzt sind?
Was mir neben dem Normalen auch fehlt, ist das Positive. Das Optimistische.
Also vielleicht doch so einen Hauch von Hollywoodkitsch?
Interessanterweise haben genau diese thematisch gegensätzlichsten Blogs die meisten Interessenten. Warum eigentlich? Ist das normale Leben zu normal und zu uninteressant? Braucht die Welt lediglich diesen Spagat zwischen Glamour und Absturz und ist alles andere dazwischen... äh... langweilig? Nein, mir gehts nicht um meinen eigenen Blog. Es interessiert mich prinzipiell.
Und ich finde: Jeder, der sagt, er schreibe nur für sich, lügt. Wäre dem so, würde er zu Hause einen Stift und ein Buch nehmen und dort hineinkritzeln, nicht aber der Welt seine Gedanken und Gefühle mitteilen.
Keine Ahnung.
Vielleicht wirds ja auch einfach nur Zeit, dass endlich Frühling wird.
Diese vielen Tage ohne Sonne und mit Schmuddelwetter, und diese Kälte, die von außen irgendwie nach innen kriecht, machen die Menschen irgendwie noch komplett verrückt. Denn schließlich wiederholt sich das Jahr für Jahr, jeden Januar/ Februar, wenn der Winter zwar noch seine Berechtigung hat, die Menschen aber trotzdem seiner überdrüssig geworden sind. Ja, auch ich. Vielleicht weil ich im Frühling geboren bin, liebe ich den Frühling. Ich liebe diese Jahreszeit, in der alles zum Leben neu erwacht - und neue Farben bekommt.
Frühling ist für mich Leben. Und das will ich. Beides.
Quelle Foto: http://images3.cinema.de/imedia/1185/3981185,dldNaaaZiCuJoPYpb_nRbdvvujymjWH0DnDVKQwJysXY%2B4oH_fbEpRbtj4Zub5e6jEcDMsJxX_yLRqxCvaC3fg%3D%3D.jpg
Oder doch?
Immerhin, meine Seele rückt sich wieder mehr und mehr der Mitte zu, ich fühl mich wieder leichter, besser und so. Ja, so schnell geht das bei mir. Meistens jedenfalls. Vielleicht liegt das aber weniger an der Mucke als vielmehr an der Tatsache, dass ich heute mal da und dort ein paar offene Worte ausgesprochen hab. Alles gut also - für den Moment.
Zum zweiten Mal an diesem Tag (angesichts dieser Uhrzeit) sehe ich den Film "Valentinstag", ich würde sagen, ein typischer Streifen á la Hollywood mit dem romantischen Grundtenor eines klebrigen Fliegenfängers: Irgendwie fallen sie alle mehr oder minder auf ihr knochiges Hinterteil, am Ende aber wird für jeden alles gut. Na ja, wie gesagt, Hollywood eben. Oder?
Und bevor jetzt einer sagt: "Ey du klingst aber nicht so, als würde es dir besser gehen und als kämst du wieder in deine Mitte", dem sag ich: "Doch, tu ich. Deswegen kann ich aber trotzdem Kitsch von Romantik unterscheiden." Ungeachtet dessen mag ich am meisten die Szene, in der Jennifer Garner das riesige, mit Bonbons gefüllte Herz mit einem Baseballschläger zerschlägt - und Jessica Biel sich, ohne großartig Fragen zu stellen, den Herzchenschmuck auf den Kopf setzt, ihr dabei zusieht, um nur ganz leicht bei den heftigen Schlägen zusammenzuzucken. Doch - diese Szene gefällt mir echt. Leider fand ich kein entsprechendes Bild im Web.
Genauso gefiel mir übrigens Queen Latifah, die dem telefonsexwilligen Wladimir erst mal ordentlich russische Peitschentöne beibringt. Sowas finde ich echt klasse.
Und so lass ich diesen Film zum zweiten Mal nebenbei laufen. Schöne Menschen in einer schönen Umgebung. Verliebt, enttäuscht und (wieder) neu verliebt - und in jeder Situation sehen sie richtig hübsch, kunstvoll zurechtgemacht und zufrieden aus. Also wenn ich mich mal eben vorbeuge und einen Blick in den Spiegel wage... huch... nee! Wer is datt denn? Miss Helma in ihrem Zuhausewohlfühllook. Weiter Pulli, kurze Hosen, Mutters gestrickte Hausschuhe an den nackten Füßen und die Haare mehr schlecht als recht mit einer Klemme zusammengefasst (Haargummis trocknen die Haare zu schnell aus, hat mir meine Friseuse unlängst gesteckt).
Ich könnte also beinah Komplexe kriegen, hätte ich nicht auch schon die abgelichtete Jennifer Garner und die Jessica Biel im Alltag gesehen, die da genauso wenig glamourös aussehen wie Du und ich. Was ja nicht heißt, dass frau sich gehenlassen soll. Nein, das nicht. Aber morgens um zwei Uhr muss man auch nicht mehr aussehen, als wolle man in fünf Minuten auf einen roten Teppich steigen. Jedenfalls nicht, wenn man zu Hause auf dem heimischen Sofa liegt und alle Termine für die kommende Woche abgesagt sind - außer die Dates beim Doc.
Was geht mir noch so durch den Kopf in dieser Nacht?
Ich denke an die Blogs, die ich mir in den letzten Tagen so angesehen habe. Aus Interesse.
So viele Beautyblogs, denen ich einfach nix abgewinnen kann. Tut mir leid. So viele Bücherblogs, denen ich auch nicht mehr abgewinnen kann, auch wenn ich immer noch gerne lese. Und dann sind da noch diese anderen Blogs. Junge Mädchen, kaputt, zerstört, so viele reden von Sterben, Selbstzerstörung, Desillusionierung. Was ist passiert, dass so viele junge Menschen schon so kaputt sind, bevor sie überhaupt erst mal angefangen haben?
Was mir fehlt, ist das dazwischen. Das Normale. Das Leben.
Entweder gehts nur um Klamotten und merkwürdige Plastiknägel - oder ums Sterben und Zerstören.
Aber das kann es doch nicht sein. Das kann es doch nicht gewesen sein. Leben ist doch noch so viel mehr. Leben hat noch so viel mehr. Oder können das nur wir Normalos sagen, die ihre Sorgen und Probleme lösen oder umschiffen, aber noch nie wirklich abgestürzt sind?
Was mir neben dem Normalen auch fehlt, ist das Positive. Das Optimistische.
Also vielleicht doch so einen Hauch von Hollywoodkitsch?
Interessanterweise haben genau diese thematisch gegensätzlichsten Blogs die meisten Interessenten. Warum eigentlich? Ist das normale Leben zu normal und zu uninteressant? Braucht die Welt lediglich diesen Spagat zwischen Glamour und Absturz und ist alles andere dazwischen... äh... langweilig? Nein, mir gehts nicht um meinen eigenen Blog. Es interessiert mich prinzipiell.
Und ich finde: Jeder, der sagt, er schreibe nur für sich, lügt. Wäre dem so, würde er zu Hause einen Stift und ein Buch nehmen und dort hineinkritzeln, nicht aber der Welt seine Gedanken und Gefühle mitteilen.
Keine Ahnung.
Vielleicht wirds ja auch einfach nur Zeit, dass endlich Frühling wird.
Diese vielen Tage ohne Sonne und mit Schmuddelwetter, und diese Kälte, die von außen irgendwie nach innen kriecht, machen die Menschen irgendwie noch komplett verrückt. Denn schließlich wiederholt sich das Jahr für Jahr, jeden Januar/ Februar, wenn der Winter zwar noch seine Berechtigung hat, die Menschen aber trotzdem seiner überdrüssig geworden sind. Ja, auch ich. Vielleicht weil ich im Frühling geboren bin, liebe ich den Frühling. Ich liebe diese Jahreszeit, in der alles zum Leben neu erwacht - und neue Farben bekommt.
Frühling ist für mich Leben. Und das will ich. Beides.
Quelle Foto: http://images3.cinema.de/imedia/1185/3981185,dldNaaaZiCuJoPYpb_nRbdvvujymjWH0DnDVKQwJysXY%2B4oH_fbEpRbtj4Zub5e6jEcDMsJxX_yLRqxCvaC3fg%3D%3D.jpg
Sonntag, 10. Februar 2013
Rappelmucke
Immer dann, wenn mein Kopf verrückt spielt, wenn meine Seele aus dem Gleichgewicht gerät - dann hole ich meine Rappelmucke raus und betäube mich damit. Je lauter, desto besser. VNV Nation ist hierfür mein Allheilmittel, damit klappts eigentlich fast immer, wieder Ordnung in den Kopf zu kriegen. Leider gibt Youtube die passendsten Titel nicht her. Dann eben hier ein halbwegs passender:
Von 2012 hieß es, es sei ein Sonnenjahr - und offen gesagt, so hat es sich für mich auch vom beinah ersten Tag des Jahres angefühlt.
Komisch.
Kaum ist ein neues Jahr angebrochen, ist es auch gleich wieder vorbei mit all der Sonne und dem ganzen Kram. Es geht hoch und es geht runter, es geht in und es geht her - und ich fühle mich, als wenn von allen nur denkbaren Seiten an mir gezogen wird.
Es wird gezerrt.
Es wird gezankt.
Es wird diskutiert.
Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen.
Es wird verlangt.
Es wird erwartet.
Ich kann das nicht mehr aushalten.
Nein, stimmt nicht. Ich kann das. Aber: Ich WILL das nicht.
Mein Haustelefon hab ich abgeschalten, seitdem ich aus dem Krankenhaus gekommen bin. Im Moment mag ich auch nicht mal mehr gern ans Handy gehen oder Nachrichten lesen. Jede noch so seichte Unterhaltung führt da oder dort in Nullkommanix zu einer Diskussion, zu Streit, zu wasweißich. Als hätten wir nichts Besseres zu tun.
Als gäbe es im Leben nichts Wichtigeres. Oder Schöneres.
Normale Unterhaltungen sind momentan irgendwie gar nicht drin, kannste reden, mit wem du willst. Oder ich rede mit den Falschen. Auch möglich.
Ich soll mich um mich kümmern, ich soll unbedingt zur Ruhe kommen, hat mein Doc gesagt.
Ha ha. Sag das meinem Umfeld.
Jede Nacht krieche ich mit Schmerzen im Magen in mein Bett.
Jeden Morgen erwache ich und möchte mich erbrechen, noch bevor ich überhaupt etwas gegessen habe.
Ob es selbstsüchtig ist, dass ich mir auch ein wenig Verständnis, vielleicht auch ein wenig Mitgefühl für mich wünsche - auch dann, wenn ich mal einen Tag lang nicht frage, wie es den anderen geht? Ich mach das sonst immer. Immer in ehrlichem Interesse. Nur heute eben nicht. So wie an manchen anderen Tagen sicher auch nicht. Ich bin kein Übermensch. Ich bin nur ich.
Und dieses Ich fühlt sich gerade komplett zerrissen. Nach allen Seiten.
Eigentlich müsste ich jetzt passenderweise wieder den Selig-Song "Alles auf einmal" einspielen. Aber heute Nacht brauch ich eine härtere Gangart. Sonst fang ich noch an zu heulen, und genau das will ich einfach nicht.
Klar, ich hätte gerne was Nettes, Lustiges, Amüsantes geschrieben.
Vielleicht sollte ich ja auch einen Blog über Mode, Backen, Braten eröffnen und Euch meinen neuesten Nagellack präsentieren. Alltag habt Ihr sicher alle genug, da wollt Ihr auch nicht meinen Kram noch lesen müssen.
Doch der Sinn meines Lebens besteht mit Sicherheit nicht darin, jeden Tag den Clown zu machen.
Ich würde jetzt gerne was essen. Kleiner Frustfraß. Aber ob das gut geht? Wie sagt Hessen immer so schön? "Tja, s Läbbe is hart." Na ja. Sagen wir: Manchmal wünschte ich mir manches anders. Wenigstens im Moment.
Von 2012 hieß es, es sei ein Sonnenjahr - und offen gesagt, so hat es sich für mich auch vom beinah ersten Tag des Jahres angefühlt.
Komisch.
Kaum ist ein neues Jahr angebrochen, ist es auch gleich wieder vorbei mit all der Sonne und dem ganzen Kram. Es geht hoch und es geht runter, es geht in und es geht her - und ich fühle mich, als wenn von allen nur denkbaren Seiten an mir gezogen wird.
Es wird gezerrt.
Es wird gezankt.
Es wird diskutiert.
Es wird gelogen, dass sich die Balken biegen.
Es wird verlangt.
Es wird erwartet.
Ich kann das nicht mehr aushalten.
Nein, stimmt nicht. Ich kann das. Aber: Ich WILL das nicht.
Mein Haustelefon hab ich abgeschalten, seitdem ich aus dem Krankenhaus gekommen bin. Im Moment mag ich auch nicht mal mehr gern ans Handy gehen oder Nachrichten lesen. Jede noch so seichte Unterhaltung führt da oder dort in Nullkommanix zu einer Diskussion, zu Streit, zu wasweißich. Als hätten wir nichts Besseres zu tun.
Als gäbe es im Leben nichts Wichtigeres. Oder Schöneres.
Normale Unterhaltungen sind momentan irgendwie gar nicht drin, kannste reden, mit wem du willst. Oder ich rede mit den Falschen. Auch möglich.
Ich soll mich um mich kümmern, ich soll unbedingt zur Ruhe kommen, hat mein Doc gesagt.
Ha ha. Sag das meinem Umfeld.
Jede Nacht krieche ich mit Schmerzen im Magen in mein Bett.
Jeden Morgen erwache ich und möchte mich erbrechen, noch bevor ich überhaupt etwas gegessen habe.
Ob es selbstsüchtig ist, dass ich mir auch ein wenig Verständnis, vielleicht auch ein wenig Mitgefühl für mich wünsche - auch dann, wenn ich mal einen Tag lang nicht frage, wie es den anderen geht? Ich mach das sonst immer. Immer in ehrlichem Interesse. Nur heute eben nicht. So wie an manchen anderen Tagen sicher auch nicht. Ich bin kein Übermensch. Ich bin nur ich.
Und dieses Ich fühlt sich gerade komplett zerrissen. Nach allen Seiten.
Eigentlich müsste ich jetzt passenderweise wieder den Selig-Song "Alles auf einmal" einspielen. Aber heute Nacht brauch ich eine härtere Gangart. Sonst fang ich noch an zu heulen, und genau das will ich einfach nicht.
Klar, ich hätte gerne was Nettes, Lustiges, Amüsantes geschrieben.
Vielleicht sollte ich ja auch einen Blog über Mode, Backen, Braten eröffnen und Euch meinen neuesten Nagellack präsentieren. Alltag habt Ihr sicher alle genug, da wollt Ihr auch nicht meinen Kram noch lesen müssen.
Doch der Sinn meines Lebens besteht mit Sicherheit nicht darin, jeden Tag den Clown zu machen.
Ich würde jetzt gerne was essen. Kleiner Frustfraß. Aber ob das gut geht? Wie sagt Hessen immer so schön? "Tja, s Läbbe is hart." Na ja. Sagen wir: Manchmal wünschte ich mir manches anders. Wenigstens im Moment.
Dienstag, 5. Februar 2013
Neverending Love
...to this song ;)
(Wenn wir doch schon beim Thema Liebe sind, oder?)
Gerade in meinem Mucke-Fundus ausgegraben - und wenn ich könnte, würde ich jetzt den Saal rocken!!!!
So muss ich mich leider mit Kopfhörern begnügen, die ich bis zum... äh... Anschlag aufgerissen hab. Wenigstens wild die Mähne schütteln kann ich dabei!
(Wenn wir doch schon beim Thema Liebe sind, oder?)
Gerade in meinem Mucke-Fundus ausgegraben - und wenn ich könnte, würde ich jetzt den Saal rocken!!!!
So muss ich mich leider mit Kopfhörern begnügen, die ich bis zum... äh... Anschlag aufgerissen hab. Wenigstens wild die Mähne schütteln kann ich dabei!
Stell Dir vor, es ist Valentinstag und keiner macht mit.
Bald ist es nun wieder soweit.
Nein nein, ich rede nicht vom Weihnachtsmann.
Ich rede vom Valentinstag.
Ein bisschen muss ich ja immer lachen, wenn man so den Leuten zuhört. Beinah ausnahmslos jede/r erzählt: "Ich lasse mir nicht vorschreiben, wann ich meine Liebe zeige, ich brauch dafür kein offizielles Datum" - und dennoch erlebt dieser Tag jedes Jahr denselben Ansturm wie McDonalds & Co., wo offiziell auch keiner hingeht, weil die Qualität so scheiße ist - und ich kann gehen, wann immer ich will: Ich steh endlos an ;)
Wenn ich ehrlich sein darf: Meine Empfindungen dem Valentinstag gegenüber sind gespalten.
Einerseits denke ich auch, ich bräuchte keinen offiziellen Tag, an dem das Volk vor allem eines füllt: die Kassen der Händler und Treibenden.
Andererseits - warum nicht trotzdem dem/ der Liebsten auch an diesem Tag zu zeigen, dass man ihn/ sie liebt? Muss ja nicht gleich was Teures, Edles sein - geht auch ganz ohne Kommerz: Ich hab vor Jahren mal Herzchenplätzchen gebacken, mit roter Glasur versehen und in einer kleinen Holzkiste verpackt.
Klar, jetzt kannste sagen: "Is ja auch Kommerz, du musst Mehl kaufen, Zucker, Eier, Glasur - ja und die Kiste sowieso!" Aber wir wolln ja mal nich den Kümmel ausm Käse holen, oder?
Also, denke ich hin, denke ich her:
Doch.
Ich steh dazu und ich bekenne mich: Wenn ich eine Gelegenheit, sprich: den Partner dazu hatte, habe ich mir immer irgendwie etwas einfallen lassen.
Ich meine, warum auch nicht? Warum nicht dem anderen zeigen, was man fühlt, wie man fühlt?
Warum den anderen nicht anrufen, wenn einem danach ist?
Warum dem anderen nicht eine verliebte gute-Nacht-sms schreiben und sich müde in die Kissen verkriechen, auch wenn der andere noch nicht heimgekommen ist?
Was vergibt man sich, wenn man einfach tut, ohne darüber nachzudenken, ob das jetzt taktisch klug wäre oder nicht?
Die Frage ist wohl auch: WARUM vergibt man sich etwas dabei?
Weil Frau Angst hat, für den Mann mit seinem Jagdinstinkt uninteressant zu werden?
Weil Mann weiß, dass Frau wartet - und er gern noch ein bisschen spielt?
Ich finde, es gibt keine allgemeingültigen Regeln. Was bei dem einen funktioniert, kann den anderen oder wenigstens seine Gefühle zerstören.
Ich finde, wer liebt, sollte es zeigen (dürfen). Darf er das nicht, ist er ohnehin an der falschen Adresse. Meine Meinung.
Und ob das nun an einem Valentinstag ist oder nicht - manch einer schaffts ja nicht einmal an so einem Tag.
Außerdem finde ich, auch Weihnachten, Frauentag, Männertag, Muttertag oder wie sie alle heißen sind ja auch "offizielle, gerne auch kommerzielle" Tage - und werden trotzdem jedes Jahr begangen.
Warum also nicht auch den Tag der Liebe?
Für den, der kann.
Für den, der möchte.
Wenn ich all das Kranke, Perverse, Aggressive, Verlogene dieser Welt spüre, schüttelt es mich und dann frage ich mich: Mein Gott, was ist mit den Leuten los? Warum sich selber die Luft zum Atmen nehmen?
Wohin soll das führen? Ist Liebe so wenig?
Nein nein nein.
Oh ja, ich kann streiten, meine Meinung sagen und sie auch vertreten.
Offen, klar und verständlich.
Ich mag es aber vor allem, Liebe zeigen und Liebe bekommen. Das drückt sich manchmal in den kleinsten Gesten aus. Dass man sich Zeit nimmt für den/ die eine/n. Und sei es nur eine einzige Minute an einem Tag. Diese Minute gibt es immer. Diese Minute sollte es immer geben.
Oder auch ein paar mehr ;)
Liebt und streitet nicht um Kleinigkeiten.
Geht aufeinander zu.
Kümmert Euch umeinander.
Manchmal ist alles so schnell vorbei.
Zu schnell.
Ja ich weiß, im Alltag geht schnell mal was unter. Nur...
Ich finde es schöner, von einem Valentinstag daran erinnert zu werden als von etwas, das sich im Nachhinein nicht mehr korrigieren oder zurückholen lässt.
Und wie heißt es doch so schön?
Quelle Bild:
http://blackmage607.deviantart.com/art/Sweetheart-285947899?q=boost%3Apopular%20meta%3Aall%20max_age%3A8h&qo=127
Nein nein, ich rede nicht vom Weihnachtsmann.
Ich rede vom Valentinstag.
Ein bisschen muss ich ja immer lachen, wenn man so den Leuten zuhört. Beinah ausnahmslos jede/r erzählt: "Ich lasse mir nicht vorschreiben, wann ich meine Liebe zeige, ich brauch dafür kein offizielles Datum" - und dennoch erlebt dieser Tag jedes Jahr denselben Ansturm wie McDonalds & Co., wo offiziell auch keiner hingeht, weil die Qualität so scheiße ist - und ich kann gehen, wann immer ich will: Ich steh endlos an ;)
Wenn ich ehrlich sein darf: Meine Empfindungen dem Valentinstag gegenüber sind gespalten.
Einerseits denke ich auch, ich bräuchte keinen offiziellen Tag, an dem das Volk vor allem eines füllt: die Kassen der Händler und Treibenden.
Andererseits - warum nicht trotzdem dem/ der Liebsten auch an diesem Tag zu zeigen, dass man ihn/ sie liebt? Muss ja nicht gleich was Teures, Edles sein - geht auch ganz ohne Kommerz: Ich hab vor Jahren mal Herzchenplätzchen gebacken, mit roter Glasur versehen und in einer kleinen Holzkiste verpackt.
Klar, jetzt kannste sagen: "Is ja auch Kommerz, du musst Mehl kaufen, Zucker, Eier, Glasur - ja und die Kiste sowieso!" Aber wir wolln ja mal nich den Kümmel ausm Käse holen, oder?
Also, denke ich hin, denke ich her:
Doch.
Ich steh dazu und ich bekenne mich: Wenn ich eine Gelegenheit, sprich: den Partner dazu hatte, habe ich mir immer irgendwie etwas einfallen lassen.
Ich meine, warum auch nicht? Warum nicht dem anderen zeigen, was man fühlt, wie man fühlt?
Warum den anderen nicht anrufen, wenn einem danach ist?
Warum dem anderen nicht eine verliebte gute-Nacht-sms schreiben und sich müde in die Kissen verkriechen, auch wenn der andere noch nicht heimgekommen ist?
Was vergibt man sich, wenn man einfach tut, ohne darüber nachzudenken, ob das jetzt taktisch klug wäre oder nicht?
Die Frage ist wohl auch: WARUM vergibt man sich etwas dabei?
Weil Frau Angst hat, für den Mann mit seinem Jagdinstinkt uninteressant zu werden?
Weil Mann weiß, dass Frau wartet - und er gern noch ein bisschen spielt?
Ich finde, es gibt keine allgemeingültigen Regeln. Was bei dem einen funktioniert, kann den anderen oder wenigstens seine Gefühle zerstören.
Ich finde, wer liebt, sollte es zeigen (dürfen). Darf er das nicht, ist er ohnehin an der falschen Adresse. Meine Meinung.
Und ob das nun an einem Valentinstag ist oder nicht - manch einer schaffts ja nicht einmal an so einem Tag.
Außerdem finde ich, auch Weihnachten, Frauentag, Männertag, Muttertag oder wie sie alle heißen sind ja auch "offizielle, gerne auch kommerzielle" Tage - und werden trotzdem jedes Jahr begangen.
Warum also nicht auch den Tag der Liebe?
Für den, der kann.
Für den, der möchte.
Wenn ich all das Kranke, Perverse, Aggressive, Verlogene dieser Welt spüre, schüttelt es mich und dann frage ich mich: Mein Gott, was ist mit den Leuten los? Warum sich selber die Luft zum Atmen nehmen?
Wohin soll das führen? Ist Liebe so wenig?
Nein nein nein.
Oh ja, ich kann streiten, meine Meinung sagen und sie auch vertreten.
Offen, klar und verständlich.
Ich mag es aber vor allem, Liebe zeigen und Liebe bekommen. Das drückt sich manchmal in den kleinsten Gesten aus. Dass man sich Zeit nimmt für den/ die eine/n. Und sei es nur eine einzige Minute an einem Tag. Diese Minute gibt es immer. Diese Minute sollte es immer geben.
Oder auch ein paar mehr ;)
Liebt und streitet nicht um Kleinigkeiten.
Geht aufeinander zu.
Kümmert Euch umeinander.
Manchmal ist alles so schnell vorbei.
Zu schnell.
Ja ich weiß, im Alltag geht schnell mal was unter. Nur...
Ich finde es schöner, von einem Valentinstag daran erinnert zu werden als von etwas, das sich im Nachhinein nicht mehr korrigieren oder zurückholen lässt.
Und wie heißt es doch so schön?
"Am meisten schmerzt das,
was man nicht getan hat."
Quelle Bild:
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Samstag, 2. Februar 2013
Eine ganz miese Nummer
In meinem Horoskop stand heute, ich hätte zuviel Energie und sollte mir überlegen, wo ich sie auspowere. Na ja, ob nun Fitnesstempel oder Laufen an Stöckchen (ich kann aber auch ganz gut noch alleine, Miss Clara :)) - ich beschränkte mich aufgrund ärztlicher Diagnosen mit nur einem: dem Putzwahn.
Den halben Tag habe ich damit verbracht, um aus dem Kopf zu bekommen, dass manche Menschen einfach... ja... sind wie sie sind.
Einige von ihnen werde ich nie verstehen und andere sollen nun endgültig bleiben, wo sie sind.
Ich kann einfach nicht mit Menschen umgehen, die nicht den Arsch in der Hose haben zu sagen: "So und so siehts aus", die nicht den Arsch in der Hose haben, Farbe zu bekennen, statt dessen aber anderen ein schlechtes Gewissen machen und das Gefühl vermitteln, man habe sich komplett aus einem Rahmen bewegt, wo man vorher nicht mal wusste, dass da einer war.
Es gibt Menschen, die teilen Freunden und Familie per sms ein Beziehungsende mit und dass der Kontakt zum/zur Ex natürlich weiterhin okay sei (blöd nur, wenn man den/ die Ex gar nicht fragt, ob der/ die den Kontakt überhaupt will).
Es gibt Menschen, die teilen dem anderen überhaupt erst mal das Beziehungsende per sms mit.
Es gibt Menschen, die lösen Freundschaften per sms.
Oder - ganz mit der Zeit - auch via FB.
Einfach so und du stehst da wie Max in der Sonne und weißt nicht, was geschieht.
Es gibt Menschen, die melden sich einfach überhaupt nicht mehr, weil du wahlweise etwas zu viel oder eben auch etwas zu wenig gesagt hast.
Was soll mir dazu noch einfallen? Geputzt hab ich schon. Noch mehr? Nein. Obwohl... Doch, eins:
Den halben Tag habe ich damit verbracht, um aus dem Kopf zu bekommen, dass manche Menschen einfach... ja... sind wie sie sind.
Einige von ihnen werde ich nie verstehen und andere sollen nun endgültig bleiben, wo sie sind.
Ich kann einfach nicht mit Menschen umgehen, die nicht den Arsch in der Hose haben zu sagen: "So und so siehts aus", die nicht den Arsch in der Hose haben, Farbe zu bekennen, statt dessen aber anderen ein schlechtes Gewissen machen und das Gefühl vermitteln, man habe sich komplett aus einem Rahmen bewegt, wo man vorher nicht mal wusste, dass da einer war.
Es gibt Menschen, die teilen Freunden und Familie per sms ein Beziehungsende mit und dass der Kontakt zum/zur Ex natürlich weiterhin okay sei (blöd nur, wenn man den/ die Ex gar nicht fragt, ob der/ die den Kontakt überhaupt will).
Es gibt Menschen, die teilen dem anderen überhaupt erst mal das Beziehungsende per sms mit.
Es gibt Menschen, die lösen Freundschaften per sms.
Oder - ganz mit der Zeit - auch via FB.
Einfach so und du stehst da wie Max in der Sonne und weißt nicht, was geschieht.
Es gibt Menschen, die melden sich einfach überhaupt nicht mehr, weil du wahlweise etwas zu viel oder eben auch etwas zu wenig gesagt hast.
Was soll mir dazu noch einfallen? Geputzt hab ich schon. Noch mehr? Nein. Obwohl... Doch, eins:
Macht Euer Ding.
Aber macht es ohne mich.
http://pinterest.com/pin/427630927087602788/ |
Freitag, 1. Februar 2013
Wieder zu Hause
Wow.
Das nächste Mal, wenn ich zu meinem Doc gehe, packe ich mir vorsichtshalber ein Überlebensköfferchen ein. Eins mit Wechselklamotten. Eins mit Deo. Eins mit Kosmetik und eins mit Ladegerät fürs Handy.
Wer kann auch ahnen, dass ich frühmorgens aus dem Haus gehe - und erst nach drei Tagen aus dem Krankenhaus wiederkommen würde?
Also ich nicht.
Junior auch nicht, denn der sagte auf meinen Anruf hin: "Das is ja wohl nich dein Ernst, oder?"
Manche von Euch kennen mich in echt. Die wissen, dass mir schnell ein flotter Spruch auf der Zunge liegt, auch dann, oder vielleicht gerade dann, wenns mir nicht gut geht.
Mittwoch war das anders.
Mittwoch kriegte ich nur ein gequetschtes "Doch" raus und dann fing ich auch noch an zu heulen. Eine schöne Mutti bist du. Machst Deinem Sohn noch Angst, also nee.
Jedenfalls, drei Tage Krankenhaus, und nun weiß ich, dass ich wieder ein Magengeschwür habe und noch was an der Niere, aber für alles gibts Tabletten.
Und - und das habe ich mir ganz oben auf die Fahne geschrieben - ich besorge mir jetzt doch einen Vertrag im Spring-dich-gesund-und-nebenbei-huch-wie-zufällig-auch-schlank-hä-hä-Tempel und dann muss ich noch mal gucken, ob ich mich nicht doch iiirrgendwie mit der Sauna anfreunden kann.
Ich meine, mir ist es da einfach immer zu heiß und zu feucht und wenn da so lauter nackte Leute neben mir auch noch sitzen und schwitzen.... Ja okay, dann bin ich halt komisch, aber ich bin da eben komisch. Zwei, drei andere Leute sind ja noch okay, aber wenn diese finnische Holzbuchte so klein ist und dann der Raum so voll... Ich leide unter Klaustrophobie, sagte ich das eigentlich schon mal? Aber worunter leide ich auch nicht ;)
Na jedenfalls bin ich seit heut Abend wieder zu Hause, die Jungs hektisch am Abwaschen (ich hab ja lachen müssen, wirklich - drei Tage steht datt Zeuch überall rum und wenn Mutti naht, kriegen sie datt große Rennen), meine Küche blitzt, nix is angebrannt und aus meiner Küchenvitrine, so schauts jedenfalls aus, fehlt nix Bemerkenswertes.
Mit dem Essen klappts noch immer nicht so recht bei mir, Junior I holt sich gleich einen Döner und Junior II dinniert mit der aktuellen Wochenabschnittsgefährtin (lasst ihn das bloß nicht hören - oder besser sie!) bei Mäkkies in der Stadt und für mich heißt das: "Trocken Brot macht Wangen rot" - denn mehr krieg ich noch nicht runter. Und mehr... Ist auch nicht mehr in diesem Haus.
Aber heute... heute raffte ich mich nicht noch mal zum Einkaufen auf.
Tatsache - man kann auch vom Nichtstun der letzten drei Tage echt kaputt sein. Jedenfalls ich kann das.
Das nächste Mal, wenn ich zu meinem Doc gehe, packe ich mir vorsichtshalber ein Überlebensköfferchen ein. Eins mit Wechselklamotten. Eins mit Deo. Eins mit Kosmetik und eins mit Ladegerät fürs Handy.
Wer kann auch ahnen, dass ich frühmorgens aus dem Haus gehe - und erst nach drei Tagen aus dem Krankenhaus wiederkommen würde?
Also ich nicht.
Junior auch nicht, denn der sagte auf meinen Anruf hin: "Das is ja wohl nich dein Ernst, oder?"
Manche von Euch kennen mich in echt. Die wissen, dass mir schnell ein flotter Spruch auf der Zunge liegt, auch dann, oder vielleicht gerade dann, wenns mir nicht gut geht.
Mittwoch war das anders.
Mittwoch kriegte ich nur ein gequetschtes "Doch" raus und dann fing ich auch noch an zu heulen. Eine schöne Mutti bist du. Machst Deinem Sohn noch Angst, also nee.
Jedenfalls, drei Tage Krankenhaus, und nun weiß ich, dass ich wieder ein Magengeschwür habe und noch was an der Niere, aber für alles gibts Tabletten.
Und - und das habe ich mir ganz oben auf die Fahne geschrieben - ich besorge mir jetzt doch einen Vertrag im Spring-dich-gesund-und-nebenbei-huch-wie-zufällig-auch-schlank-hä-hä-Tempel und dann muss ich noch mal gucken, ob ich mich nicht doch iiirrgendwie mit der Sauna anfreunden kann.
Ich meine, mir ist es da einfach immer zu heiß und zu feucht und wenn da so lauter nackte Leute neben mir auch noch sitzen und schwitzen.... Ja okay, dann bin ich halt komisch, aber ich bin da eben komisch. Zwei, drei andere Leute sind ja noch okay, aber wenn diese finnische Holzbuchte so klein ist und dann der Raum so voll... Ich leide unter Klaustrophobie, sagte ich das eigentlich schon mal? Aber worunter leide ich auch nicht ;)
Na jedenfalls bin ich seit heut Abend wieder zu Hause, die Jungs hektisch am Abwaschen (ich hab ja lachen müssen, wirklich - drei Tage steht datt Zeuch überall rum und wenn Mutti naht, kriegen sie datt große Rennen), meine Küche blitzt, nix is angebrannt und aus meiner Küchenvitrine, so schauts jedenfalls aus, fehlt nix Bemerkenswertes.
Mit dem Essen klappts noch immer nicht so recht bei mir, Junior I holt sich gleich einen Döner und Junior II dinniert mit der aktuellen Wochenabschnittsgefährtin (lasst ihn das bloß nicht hören - oder besser sie!) bei Mäkkies in der Stadt und für mich heißt das: "Trocken Brot macht Wangen rot" - denn mehr krieg ich noch nicht runter. Und mehr... Ist auch nicht mehr in diesem Haus.
Aber heute... heute raffte ich mich nicht noch mal zum Einkaufen auf.
Tatsache - man kann auch vom Nichtstun der letzten drei Tage echt kaputt sein. Jedenfalls ich kann das.
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