Montag, 20. Januar 2025

Spaß und Co. im Büro

Meine erste Pause dieses Tages nutze ich für das Aufschreiben eines kurzen Wortwechsels, den ich soeben mit meiner Lieblingskollegin führte. In dem ich beichtete, dass der Dezember nicht zu meinen besten Monate gehörte. Weil ich vor gut einer Stunde erneut feststellen musste, dass mir ein Flüchtigkeitsfehler unterlaufen war. Nix Gravierendes, Gott sei Dank, aber auch kleine Pfützen ergeben ja irgendwann mal ein großes Ganzes, in dem einem dann schon mal das Hals bis zum Wasser stehen kann.

Die Kollegin echauffierte sich - frei nach dem Motto: "Ey, was willste dich denn aufregen, haste mal gesehen, was alles auf deinem Tisch liegt und für wen du alles was machst?"

Ich: "Ja vielleicht, aber das entschuldigt es nicht."

Sie: "Na doch! Hör auf, dir da Gedanken zu machen!"

Ich: "Ja ne. Das darf nicht passieren. Weißt du, früher hatte ich mal sowas wie ne Prioritätenliste. Und heute? Habe ich zehn priorisierte Notizzettel, von denen ich bei neunen nicht mehr weiß, wo die abgeblieben sind."

Wir amüsierten uns beide ein bisschen und sie meinte dann, ich solle nach den neunen gar nicht suchen, sondern einfach davon ausgehen, dass das meiste sich davon eh von allein erledigen würde. Ja, wenns denn mal so wär. Leider weiß ich, dass es genau nicht so sein wird - und die Termine mir ordentlich in den Arsch beißen täten, sobald die Deadlines erreicht würden. 

Ich notier mir ja meine Termine oder Aufgaben gerne auch mal in Steno, damit mir kein Stielauge in die Karten gucken kann. In digitalen Zeiten wie diesen würde ich jedoch gerne auf diese Möglichkeit verzichten und mir meine Aufgaben auch im Planner notieren, mich automatisch erinnern lassen und so. Spart in jedem Fall Nerven! Und spätestens seit Office 365 und der bezahlten Teams-Variante sollte das ja gehen. Aber ach! Auch da ein Konjunktiv! "Der Planner kann derzeit nicht erreicht werden." Nur dass "derzeit" schon ungefähr ein Jahr meint. Also seit wir Office 365 haben. HarHar. Unsere IT meinte letztens, das könnte daran liegen, dass wir die "Business Standard Version" eingekauft hatten. Ja und? Woher sollten wir auch wissen, dass man mit dieser Version nicht mal Termine für sich selbst aufschreiben kann? Ich will sie ja noch nicht mal delegieren, also jemandem anderen zuweisen. Ne - einfach nur für mich! 

Allein für unsere interne Wirtschaftsplanung habsch dann mal nachgefragt, was der Spaß denn kostet täte, wenn wir von Standard auf E5 umrüsten. Nun ja. Wir würden für die Office Lizenz schlappe 474 Euro statt 126 Euro bezahlen. Teams ist mit drin, natürlich. Und der Planner? Ne, der nicht, der kostet dann extra noch mal 60 Euro. Pro Jahr. Pro Mitarbeiter. Und so würden mal eben aus ca. 4.000 Euro dann ca. 15.000 Euro werden. Pro Jahr. Macht einen Mehrbedarf von schlappen 11.000 Euro im Jahr aus. Lecker! Errechne nämlich spontan, an wie viel Milchkäffchen plus Keksen ich ein ganzes Jahr lang davon laben könnte! Wahrscheinlich aber sollte ich einfach dankbar sein, dass die Kosten der Digitalisierung erfolgreich verhindern, die nächste Teilnehmerin bei "Mein Leben mit 300 Kilo" zu werden; Diabetes & Co. inklusive. 

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