Montag, 25. Januar 2010

National Girlfriends Day


Look at this picture - this can happen to you after rehab ;-)
Or: Thats me in hundred years *smile*

Ach, ich kann ja auch deutsch reden, sorry, war nur so über mich gekommen, weil die Begleitzeilen zu diesem Foto auch in Englisch waren und meine durstigen grauen Zellen begeistert in die Hände klatschten, dass es mal wieder etwas zu tun gab - abweichend von jeglicher Routine ;-)
Jedenfalls fand ich das Foto so geil, dass ich es gleich zum Anlass nehmen musste, dieses mit ein paar taufrischen Zeilen aus meinen frisch geputzten Fingern in den Blog zu bringen. Amüsiert hatte mich schon die Einleitung über dem Bild:
"I am only as strong as the coffee I drink, the hairspray I use and the friends I have.
To the cool women who have touched my life. Here's to you!"
Jau! Ich bin genauso stark wie der Kaffee, den ich trinke, und alle die, die unseren Bürokaffee made by engineer kennen, wissen spätestens jetzt, dass mich somit rein nichts mehr umhauen kann ;-)
Noch lustiger aber fand ich die Anmerkung unter dem Bild:
"Wenn du diese E-Mail zweimal bekommst, weißt du, dass du mehr wie eine Freundin hast!"
Na das will ich doch mal stark hoffen ;-) Wobei ich sagen muss: Lieber nur eine Freundin als zwanzig, aber dafür eine richtige!

Ehrlich gesagt, ich habe überhaupt keine Ahnung, ob es diesen National Girlfriends Day gibt, wann es diesen gibt und überhaupt und sowieso. Aber eigentlich... Kann dieser Tag ruhig einmal im Monat sein. Und nicht dass Ihr was Falsches denkt: Nein, es geht nicht um die Menstruation!! Es geht einfach um einen Tag im Monat, der nur den Freundinnen gehören darf. Wäre doch mal cool, oder? Aber bei all meinen Freundinnen ist es wie bei mir auch: Entweder gehört Monat für Monat den Kindern, dem Liebsten oder all dem anderen Wahnsinn, nur den Fröhlichkeiten des Lebens wird viel zu wenig gefrönt. Und bevor man es doch mal schafft, sich zu verabreden, muss erst mal entweder das Outlook oder die Agenda aufgeklappt werden... Wir sind Sklaven unserer selbst, der Technik und überhaupt und sowieso.
Da bin ich schon echt happy, dass dieses Jahr eine meiner Freundinnen ihren Dreißigsten feiert - und mit wem will sie wegfahren? Noooiiiiinnn - nicht mit ihrem Liebsten - mit mir! Und was hab ich vorgeschlagen? Natürlich das MEER!!!!! Drei Tage Ostsee, drei Tage das Tosen der Wellen, das in meinen Ohren wie die wunderbarste Musik der Welt klingt!! Obwohl... Anfang März... Obs da schon tosende Wellen gibt? Also meine Mama sagte gestern, dass weite Teile direkt noch zugefroren sind... Jedenfalls freu ich mich wie Bolle auf diesen Trip und als meine Freundin mich fragte, was wir denn alles mitnehmen, fielen mir spontan nur meine Zahnbürste, mein Fön, diverse Kosmetika und die Kamera ein, woraufhin sie sprach: "Pah, na das ist doch klar!" :-) Dann fielen uns noch ihre Inliner und meine Rollschuhe ein (Tatsache, ich hab mir selber welche zu Weihnachten geschenkt, inlinern kann doch schließlich jeder und Frau Helma hatte schon immer was gegen Mainstream ;-))

Aber Mensch, mir fällt grad ein - eigentlich wollte ich Euch ja peau a peau von meinen Fortschritten in der Rehabilitation (klingt irgendwie wichtiger wie Kur ;-)) erzählen. Hätte ich ja auch gerne gemacht - wenn dieser vermaledeite Surfstick mich nicht so kläglich im Stich gelassen hätte. Mit ner langsamen Verbindung konnte ich ja noch leben - aber mit gar keiner? Und leider ließ das "Internetcafe" das Betreten des Blogs aus Jugendschutzgründen nicht zu. Das fand ich denn doch ziemlich affig, denn sicherlich waren auch einige Kinder mit an Bord, die aber durch die Bank weg in einem Alter, wo sie höchstens mit ein paar Stullen oder Brötchen auf den Gängen Fußball spielten, nicht aber Geduld für das world wide web aufgebracht hätten. Es war schließlich eine Rehab - und nicht das Zuhause von Ziggenheimers ;-) Diese Eigenkritik muss ich mir selber zugestehen, weil mittlerweile meine kleine süße Wohnung so voller Technik verwanzt ist, dass ich mir manchmal vorkomme wie in einer Cyber-Welt, die wir uns vor dreißig Jahren im Kunstunterricht nur ansatzweise vorstellen konnten. Jetzt fehlt eigentlich nur noch ein Roboter, der mir die Kloschüssel dahin bringt, wo ich gerade stehe und mal muss :-)
Jedenfalls bin ich super super begeistert vom Erfolg der Rehabilitation, mein Körper hat sich nicht nur erholt (dazu sollte er ja eigentlich im vergangenen Jahr auch genug Zeit gehabt haben, wenn man mal großzügig darüber hinwegsieht, dass ich statt der vorgesehenen 4 bzw. 6 Stunden pro Tag 8 oder 10 gearbeitet habe - und das nicht gerade selten. Selber schuld, weiß ich, ich jammer auch gar nicht. Ehrenwort. Ich wollts nur mal gesagt haben. Wie gesagt, ich habe mich nicht nur erholt, sondern vor allem endlich das Licht am Ende des Tunnels bekommen. Also dass ich eines Tages gesund werde, daran glaubte ich ja sowieso, ich wusste halt nur nicht wann und wie. Also "wann" weiß ich immer noch nicht, aber "wie"! Eine Kombination aus Rückenschule, Reha-Sport, Reha-Nachsorge, Elektrotherapie, Schmerztherapie und Homöopathie - Chef, ich kann leider nicht mehr arbeiten kommen, bei all dem Privaten bleibt kein Raum für Dienstliches mehr ;-)

Kennt Ihr eigentlich auch dieses Wort "selbsterfüllende Prophezeiung"? Einer meiner letzten Beiträge wurde sinngemäß kommentiert: "...nur Mut, das Jahr (2010, Anm. der Redaktion) wird ein Sonnenjahr." Also ich weiß nicht, wie Ihr das seht, aber mir gehen, seitdem ich diese Worte las, genau die immer wieder im Kopf herum und entsprechend motiviert (nein, doppelt motiviert) begann ich das Jahr. OK, anfangs war das etwas mühsam und ich stellte auch fest: Zu Hause ankommen ist nicht gleich zu Hause angekommen. Irgendwie fiel es mir dieses Mal schwerer, obwohl ich dieses Mal nur vier Wochen von daheim weg war und nicht gleich acht Wochen wie vor einem Jahr. Doch langsam... hat mich das Alltags- und Berufsleben im Griff, die ersten Termine sind aufgestellt, ein wichtiger bei der Rentenversicherung fehlt noch (ich brauche unbedingt einen Helma-gerechten Stuhl, damit ich auch morgen noch kraftvoll Platz nehmen und vor allem auch dort sitzen bleiben kann!) und irgendwie... kehrt mehr und mehr die Sonne zurück in jeden Winkel meiner 176 Zentimeter Lebendgewicht. Irgendwie macht einfach alles mehr Spaß, Stück für Stück. Wenn ich an 2009 denke, war vieles einfach nur klebrig, zäh und dunkel. Jedenfalls kommts mir im Nachhinein so vor, auch wenn mich mein Galgenhumor dann und wann schon aus der einen oder anderen Situation rettete. Jeder kleinste Windhauch, der nicht wie gewohnt von rechts, sondern von links kam, hat mich verunsichert, verängstigt, und bis zum Dezember hin hatte sich das dahingehend hochgeschraubt, dass ich drauf und dran war, mein bisheriges Leben komplett zu verändern, in eine ganz andere Richtung zu gehen und die eine oder andere Brücke komplett hinter mir abzubrechen. Kennt auch Ihr das Gefühl, wenn sich Dinge manchmal in eine Richtung entwickeln, wo Ihr mittendrin das Gefühl habt: "Irgendwie fühlt sich das grad total falsch an!"? Nicht aus Angst vor Verlust oder sonstwas - sondern einfach... eher dieses verwunderte... Innehalten "Hmmm..." Kennt Ihr das?
Na jedenfalls bin ich immer noch hier, und alles ist gut so, wie es ist.
Und... ich schreibe von nun an auch wieder in den Blog. Jetzt, wo ich hier so lieg und klimper, merk ich erst mal, wie ich das vermisst habe :-) Und noch was hab ich in der Rehab gelernt: Ohne TV kann ich locker leben, ohne mein Internet aber nicht ;-)

Eure Helma, die sich jetzt erst mal nen lecker Cappu zubereitet und auf das Leben anstößt, weil sie nicht für Nachschub bei der Weinschorle gesorgt hat ;-)

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

liest sich gut....:-)))

waage0310