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Gestern las ich bei Anna über das Perpetuum Mobile. Und meint in ihrem Sinne nicht die physikalischen Eigenschaften eines Geräts, sondern die ähnlich gearteten Eigenschaften einer/s Alleinerziehenden. Und sie hat Fragen gestellt. Fragen, die ich für mich auch beantworten kann, selbst wenn ich seit 2 1/2 Jahren nicht mehr mit meinen Söhnen zusammen wohne.
Vielleicht, weil ich mich manchmal bzw. aktuell immer noch so fühle, vielleicht aber auch, weil mir diese Zeit noch wesentlich näher ist als der Kalender das wiedergibt.
was motiviert euch?
Der Gedanke, dass nicht alles Lernen und Kämpfen für umsonst gewesen sein soll. Dass ich den Traum von einem guten, schönen Leben für meine Kinder und mich habe - und diesen auch umsetzen, leben möchte. Und weil sich das nicht von allein so ergibt, muss ich auch etwas dafür tun. Ich glaub, das habe ich auch immer.
woher holt ihr euch energie?
Aus der Musik. Kann ich nur immer und immer wieder sagen. Und aus schönen Dingen, mit denen ich mich umgebe. Aber auch aus "innerlich schönen" Menschen, aus denen, die mir gut tun.
Mehr und mehr habe ich gelernt, mich von Dingen und Menschen zu trennen, die meine Energie zerfressen oder bei denen ich das Gefühl habe, benutzt zu werden.
Schlussstriche zieht man halt nicht mit dem Bleistift.
wann hat euch das letzte mal jemand umarmt?
Das glaubt mir vermutlich kein Mensch, aber das passiert mir wirklich eher selten. Wenn ich das von mir aus nicht mache, ist das tatsächlich sehr selten. Also jetzt mal von Begrüßungsgedöns abgesehen. Jemand hat vor Jahren mal zu mir gesagt "Du umarmst mich immer so herzlich, ich kenne das gar nicht." Aber ich gebe zu, ich bin sehr sparsam damit geworden.
Von sich aus umarmt mich am meisten mein Jüngster. Das hat er schon als Kind sehr gerne gemacht und macht er auch heute noch. Ich glaub, der mag mich wirklich ;)
oder gelobt?
Auch das wird mir jetzt keiner glauben, aber das kommt ebenso selten vor. Im Allgemeinen ist das aber auch kein Problem für mich. Ich kann mit Lob bzw. Komplimenten eh nicht gut umgehen. Die positiven glaube ich sowieso nicht, und wenn ich das Gefühl hab, ein Kompliment ist ernst gemeint, dann albere ich herum und lenke von der Situation und damit von mir ab.
Vielleicht liegt das auch an meiner nordischen Mentalität, wir aus dem Norden haben das schon von Haus aus nicht so damit.
euch bestätigung in eurem tun gegeben?
Bestätigung... Die bekomme ich eher in den Gesprächen mit der Therapeutin meines Jungen, die auch mal meine war. Wenn sie mir sagt, dass ich tatsächlich nicht alles komplett falsch gemacht habe oder alles komplett falsch sehe, wie mir das gerne von einigen in meinem Umfeld beigebracht wird.
"Lassen Sie sich nicht verunsichern, niemand steckt in Ihrem Leben", hat sie noch im Dezember zu mir gesagt.
wer oder was gibt euch energie, die nicht aus euch selbst kommt?
und:
seid ihr auch manchmal so müde, wie ich es bin?
Bislang schaffe ich es immer noch, mich selber zu motivieren, auch wenn ich nach einem (erneuten) Tritt in die Kniekehlen immer mal durchhänge. Und mit der Motivation kommt dann auch die Energie, denn siehe eingangs: Von allein kommt gar nichts, geschenkt bekommt man nichts (und wenn doch, wirds einem viel zu oft vorgerechnet; da kann mans dann auch lassen).
Müde? Oh ja! Besonders deutlich zu sehen auf vielen meiner früheren Fotos. Da sehe ich so unfassbar müde aus, als hätte ich mein eigentlich erklärtes Ziel, 104 Jahre alt werden zu wollen, schon erreicht.
Ich bin auch kein Perpetuum Mobile. Aber ich hab nach dem Beantworten der Fragen irgendwie das Gefühl, als würde ich ständig aus meinem Topf der Zuversicht, des Optimismus' und der Lebensfreude schöpfen und zugleich aber zu wenig darauf achten, dass dieser Topf auch gut gefüllt bleibt. Dann müsste ich mich eigentlich auch nicht wundern, wenn dieser mal leer ist und erschöpft.
Danke Anna, dass Du mich hier auf was ganz Elementares aufmerksam gemacht hast.
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