Dienstag, 11. Juli 2017

Eine Frage der Authentizität

Ich unterliege, wie vermutlich die meisten Menschen (oder Frauen), der selektiven Wahrnehmung: Das, was mir unter die Haut geht oder was mich auch schlichtweg "nur" interessiert, das speichert sich in meinem Kopf für eine lange, mitunter sehr, sehr lange Zeit.
Es gibt Themen, die liegen mir durchaus im Blut, andere wiederum gar nicht (Mathematik zum Beispiel).
An dem bunten Strauß meiner derzeit favorisierten Blogs fasziniert mich eine gewisse Vielfältigkeit, mit der Menschen von sich oder über sich erzählen. Der eine mehr, der andere weniger.
Und dabei stelle ich immer wieder fest: Menschen interessieren mich. Ihr Auftreten, ihre Handlungsweise, ihre Ansichten - und nicht zuletzt ihre Argumente. Umso mehr, je authentischer sie mir erscheinen.
Und ob nun analytisch denkend oder nicht: Ich will verstehen. Das, was mir begegnet und was mich interessiert, das möchte ich verstehen können. Einfach deshalb, um eigene Blickwinkel zu hinterfragen, zu testen vielleicht auch, manchmal aber auch einfach aus dem Grund heraus, um für mich einen Abschluss für das eine oder andere zu finden. Denn gerade das Verständnis um bestimmte Situationen oder Handlungsweisen ermöglicht mir, mit etwas abschließen, meinen Frieden finden zu können.

Vermutlich setzt das voraus, sich selbst ganz gut zu kennen, sich reflektieren und aber auch sich positionieren zu können. Letzteres vermisse ich aktuell gerade ein wenig in meinem realen Leben. Diese Einstellung "mir doch egal" kann mich ziemlich auf die Palme bringen, ist aber wiederum auch themenabhängig. Denn "ach was, is wurscht" kommt auch mir nicht unbedingt selten über die Lippen.
Ich persönlich glaube ja irgendwie, dass man sich selber nie wirklich hundertprozentig kennt, weil man sich zum einen ja doch immer weiter entwickelt, in welche Richtung auch immer. Und weil einen das Leben andererseits immer wieder mal vor Situationen stellt, die man bis dato nicht kannte und erst mit der eigenen Reaktion erkennt: Das hättsch jetzt vielleicht mal nicht von mir oder ihm/ihr gedacht.
Insofern empfinde ich es als interessant, wenn Menschen sich reflektieren und einen in ihrem Blog daran teilhaben lassen. Solche Beiträge lese ich nicht selten mehrfach, auch dann, wenn ich selber gar nicht oder nur einmal kommentiere. Ich persönlich finde es ziemlich erstaunlich, was die Gedanken bzw. Worte eines anderen, mitunter völlig Fremden in mir selbst auslösen (können).
Der Post von Rain & dem Captn also brachte mich selbst zur Frage, was in dem Falle MIR denn eigentlich mit am wichtigsten sei für das Funktionieren einer Beziehung oder überhaupt in einem Miteinander. Und in einem doch sehr regen Gedankenaustausch via whatsapp mit anderen Bloggern kam ich zu der Erkenntnis: Authentizität. (Neben einigen anderen für mich elementaren Dingen, freilich.)
Aber ich hätte vermutlich nie wirklich beantworten können, WARUM mir das so wichtig ist.
Und diese Erkenntnis überkam mich heute.

In meinem realen Leben gibt es nur sehr, sehr wenige Menschen, denen bzw. deren Urteil oder Einschätzung ich vertraue. Warum das so ist, ist eine verdammt lange, etwas verzweigte Geschichte.
Aber heute empfinde ich so vieles, das ich da oder dort als "Glück" bezeichnet hätte, nicht als etwas, das mir zuteil wurde, weil ich ja ach so toll bin. Sondern weil dies immer mit einer Erwartung an mich verknüpft war: Wer etwas für mich tat, wollte auch etwas dafür. Diese Geschichte vom Gleichgewicht des Nehmens & Gebens lasse ich hier mal beiseite, weil das für mich was ganz Selbstverständliches ist. Aber ich will auf was anderes hinaus: Seit früher Kindheit hat mein Vater mir beigebracht, dass nicht gejammert und nicht gebettelt wird. Das schloss auch ein, nicht um Hilfe zu bitten, sondern zu versuchen, es aus eigener Kraft zu schaffen - oder es eben zu lassen.
Mir ist früher oft vorgeworfen worden, warum ich denn "nicht einfach mal was gesagt" hätte - aber ich konnte es eben nicht. Jedoch spätestens mit meinem Auszug im Jahr 2003 aus der ehelichen Wohnung und dem Versuch, ganz allein neu anzufangen, da realisierte ich mit der Zeit: Ich kann nicht immer alles allein schaffen bzw. ist es mit Hilfe deutlich einfacher - und warum sich alles unnötig schwerer machen als es sein musste? Also begann ich um Hilfe zu bitten... Je freier ich mich fühlte, desto mehr Menschen lernte ich auch kennen - nicht, um sie eines Tages um etwas bitten zu dürfen. Aber ich fand das irgendwie ein klasse Gefühl, viele Menschen zu kennen und so im Bedarfsfall den einen oder anderen zu haben, den man um Rat oder Hilfe bitten konnte.

Und das hab ich fast immer schwer bereut. Aus den verschiedensten Gründen heraus. Weil entweder Erzähltes später gegen mich gerichtet wurde. Weil Hilfeleistungen mir vorgehalten bzw. vorgerechnet wurden. Oder weil ich mich emotional erpressen ließ: Ich war für dich da und jetzt musst du für mich da sein, egal, was das für dich bedeutet und auch wenn dann mal nachts die Polizei in deinem Zimmer hockt und dich fragt, ob du eventuell einen Arzt brauchst. Missbrauch von Freundschaft und Loyalität, Unaufrichtigkeit zu Selbstzwecken, Illoyalität und einfach auch... Verrat.
Das ist alles nichts Neues, das ist auch nichts, das es nicht schon immer gab - aber was es mit jedem Einzelnen macht, ist eben individuell. Der eine schluckts und schüttelts ab, der andere ist geprägt für eine lange Zeit - oder für immer.

Ich will glauben können. Ich will das, was man zu mir ganz persönlich sagt, glauben können - aber ich kann es nicht. Selbst Herr Blau ist manchmal genervt: "Warum hinterfragst du immer alles? Warum kannst du das, was ich sage, nicht einfach auch mal so stehen lassen?"
"Weil ich dir zuhöre. Und weil ich das, was du sagst, verstehen will. So wie du es auch meinst und nicht so, wie ich es vielleicht interpretiere. Ist doch nichts Schlimmes?"
"Nein, aber anstrengend."

Komplimente machen mich verlegen, dann albere ich herum und lenke vom Augenblick ab. Weil ich mich damit einfach nicht wohl fühle. Weil ich sie auch nicht glaube.
Auch das ist begründet in vielen persönlichen Erfahrungen - aber ich denke, es hängt schon auch mit meiner eigenen nordischen Mentalität zusammen: Übertreibungen machen mich sofort argwöhnisch, und man kann mich persönlich mit so großartigen Worten und Dingen auch nicht beeindrucken. Im Gegenteil, sie erschrecken mich. Wenn beispielsweise manche so sagen: "Für ein Wochenende entführ ich dich nach New York, Rio, Tokio", dann erschreckt es mich. Ich fands viel cooler, in einem klapprigen Auto nach Berlin auf eine Pizza und einen Milchkaffee zu fahren. Was damals immerhin zweimal zweihundert Kilometer an einem Nachmittag bedeutete. Ökonomisch schwachsinnig - aber geiles Lebensgefühl.

Mir ist durchaus bewusst, dass man gerade im Netz keine Authentizität erhoffen kann. Weder in Blogs noch auf Onlineportalen. Jedoch hat mir insbesondere das Netz gezeigt, wie wichtig genau das mir ist.

14 Kommentare:

yellow snow hat gesagt…

Ich finde , im Netz ist es genauso, wie im "echten" Leben.
Die Märchenerzähler und Poser, die Quatschköppe und Dauerrechthaber usw.
meide ich - bei den anderen lungere ich gerne herum.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Spontan war ich versucht zu antworten: "Aber im realen Leben kann ich sie wenigstens besser erkennen aufgrund ihres Habitus'." Aber ich glaub, das stimmt nicht ;)
Ansonsten geht es mir genauso: Ich meide sie.

Bohli hat gesagt…

Du hast das so wunderbar zusammen gefasst das es schwer fällt Worte zu finden die passend wären. Vielleicht nur eines - überlege dir mal ob jeder Moment in dem du Hilfe angenommen hast im nachgang wirklich nur negativ war ? War jedes Kompliment danach nur augenwischerei um etwas von dir zu bekommen ? So wie du vielleicht länger gebraucht hast zu erkennen was dir wirklich wichtig ist, wirst du vielleicht auch mehr Zeit brauchen zu erkennen das auch tolle Momente dabei waren in denen nicht aufgerechnet wurde, und Komplimente, seien Sie noch so klein wirklich nur für dich gedacht waren......wer weiß wann diese Erkenntnis kommt und welche Posts und Blogs du noch lesen wirst bis es soweit ist. Gib dir einfach Zeit.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Vermutlich nicht, Bohli. Aber keiner hat wirklich in der Hand, was Erfahrungen mit einem machen ;) Umso mehr wünsche ich mir heute Authentizität der Menschen - oder halte es wie Yellow Snow: Ich wende mich ab. Früher oder später.

gretel hat gesagt…

Obwohl ich eigentlich bewusst gar keine schlimmen Erlebnisse hatte, bin ich trotzdem so. Ich will einfach niemandem mit meinem Kram auf den Geist gehen. Deshalb versuche ich alles selbst zu lösen. Um Hilfe bitten - nur im äußersten Notfall.
Und dass man sich selbst nie hundertprozentig kennt, glaube ich auch. Obwohl man das von sich denkt…..
Mit der Authentizität sehe ich es wie yellow snow, das Netz ist ein Paralleluniversum zum Leben 1.0, aber wahrscheinlich kann man im Netzt wirklich noch besser schummeln...
Lieben Gruß

Goldi hat gesagt…

"Ich will glauben können. Ich will das, was man zu mir ganz persönlich sagt, glauben können ..." für mich ist es "ich will und muss es für mich begreifen könnnen" gerade bei positiven Worten geht eine Wand runter, positive Taten und wenn es ein freundliches Lächeln ist hingegen können "verarbeitet werden".

Yellow Snow fasst es übers Netz ganz gut zusammen. Meine Leseliste ist genau aus dem Grund geschrumpft, dass ich auch in meiner Freizeit keine Poser und Märchenerzähler benötige.

Rain hat gesagt…

"Authentizität".
Eine Frau, ein Wort, eine Aussage.

Das Schöne daran: Es bringt es auf einen Punkt.
Das Schlechte daran: Es wird in vielen Fällen nicht allein helfen, es auf die Authentizität zu beschränken - ich kenne tatsächlich Menschen, die sind absolut mega authetisch.
Authentische Vollpfosten, jedoch.

Und da muss man nicht mal unliebsame Personen als Beispiel nehmen:
Sogar Liebe scheitert bei beidseitig vorhandener Authentizität ganz schnell, wenn ihre tagtägliche Auslebung aneinander unterschiedlich praktiziert wird.

Natürlich geb ich Dir Recht:
Schauspieler und sich-und-andere-Verbieger braucht kein Mensch.
Aber waren denn die Menschen, die Dir Enttäuschungen vermittelt haben, ausnahmslos unauthentisch?
Oder waren sie authentisch, nur halt im Nachhinein authentische Fieslinge?
Manchmal fragt man halt die Falschen...

Und jetzt sag ich Dir noch was, das hat hier bisher noch keiner kommentiert - und die Chancen stehen gut, dass auch diese Auffassung mal wieder exklusiv bei mir wohnt:

Wir haben nicht zu VIELE Märchenerzähler auf der Welt.
Wir haben zu WENIGE.
Und es sind die falschen MÄRCHEN.

A. hat gesagt…

Tue mich immer schwer mit der Definition von "Authentizität". Ich fülle so viele verschiedene Rollen aus, werde in verschiedenste gesellschaftliche Anlässe geworfen, treffe auf unterschiedlichste Menschen und verhalte mich dann -mal mehr, mal weniger- situationsangepasst. Wann bin ich denn dann authentisch? Oder bin ich überhaupt nicht mehr authentisch, wenn ich mich den Erfordernissen anpasse? Die oft geforderte Authentizität bringt mich immer wieder ins Grübeln...

A. hat gesagt…

Nachtrag: Jetzt habe ich diesen Post einige Zeit wirken lassen und bewundere es wirklich, dass du so klar u. knapp benennen kannst, was du dir wünschst (Randnotiz: deine Authentizität wäre bei mir Ehrlichkeit). Meine Wünsche (oder Idealvorstellungen) erschrecken mich gerade selbst. Abgesehen von bestimmten Basics (Warmherzigkeit, Humor, Intelligenz) wünsche ich mir jemanden, der mich ergänzt. Also in vielen Punkten bewusst anders tickt als ich, so dass wir als Team optimal zusammenpassen. Romantik klingt wohl irgendwie auch anders... :/

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Ja Rain, die Liebe scheitert da, wo man aufhört, sich zu verbiegen und sich einzureden, dass Liebe allein doch ausreichen muss. Denn das tut sie nicht.
Ich hatte übrigens beim Schreiben denselben Gedanken hinsichtlich der authentischen Vollpfosten. Und ich verstehe durchaus, was Du damit meinst, auch wenn mir ein "Sie verdammtes Arschloch" immer noch ehrlicher rüberkommt und damit willkommener ist als auch nur irgendein dahergeschmalzter Sülz. Authentizität sollte aber nicht dahingehend ausufern bzw. missbraucht werden, dass man sich nicht zu benehmen weiß und keinen Anstand besitzt.

Wenn Du mit Märchen meinst, dass man sich viel zu wenig phantasievolle Geschichten erzählt und sich wenigstens einen Abend oder eine Nacht lang ganz woanders hinträumen kann, ja, dann finde ich auch, dass es viel zu wenig Märchenerzähler gibt. Realisten träumen nicht, Zyniker glauben nicht und Pessimisten hoffen nicht. Das ist natürlich überspitzt - aber mir persönlich wäre eine solche Welt zu.. farblos. Zu freudlos. Ich selbst will mich erfüllen mit Neugier, mit dem Entdecken der kleinen und der großen Wunder, ich will mich nicht sattfühlen an Glücksgefühlen. Und ich will nicht, dass mir das einer nimmt. Weil ich nicht will, dass ich mich mitten in meinem Leben frage "Und was kommt jetzt?" (Ich hab mich das mit Anfang 30 gefragt, aber eher so "DAS solls jetzt wirklich gewesen sein? Für den Rest meines Lebens?" Bis zur Trennung hat es dann nur noch zwei Jahre gedauert. Und es war die wichtigste und meine beste Entscheidung, die ich je getroffen habe.) Es gibt nicht nur schwarz und weiß und auch nicht nur grau. Überall muss auch ein bisschen Farbe dazwischen.

Ja, möglicherweise fragte ich die Falschen. Das ist es eben: Ich möchte glauben können - das, was man mir (oft auch ungefragt) erzählte. Aber ich kanns nicht.
Vor langer Zeit schrieb ich hier mal einen Post über das Vertrauen, über diesen Test: sich hinstellen, in deinem Rücken steht eine Person, die dich auffangen soll, wenn du dich nach hinten fallen lässt.
Ich würde diesen Test nicht machen können. Bis heute nicht, mit keiner Person.
Es gibt nur zwei, drei Menschen, deren Meinung und deren Urteil ich vertraue. Aber hundertprozentig vertrauen kann ich nicht mehr und ich kann den Tag genau sagen, mit dem das aufgehört hat. Es war der 15.08.2006.
Seitdem kämpfe ich damit und wünsche inniglich, ich könnte es eines Tages wieder.
Möglicherweise aber.. fehlen mir tatsächlich echte Märchenerzähler. Die, die die Farbe in das Leben klecksen. Klingt paradox, wahrscheinlich. Ist es aber nicht..



Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Anna, wann schreibst Du eigentlich weiter? :)
Hab ganz lieben Dank für Deine Gedanken. Und hey, mit Authentizität meine ich nicht, dass man sich nicht an jede beliebige Situation anpassen, sich einfügen kann. Das machen wir doch alle - mehr oder weniger, aber verlieren wir deshalb unsere Authentizität? Wir sind doch nicht nur eine Eigenschaft, wir sind doch ganz viele. Es gibt so viele Momente, in denen ich mich völlig unterschiedlich verhalte - und dennoch bin ich immer noch ich. Mal laut, mal still, mal herzlich, mal völlig in mir zurückgezogen, mal lache ich laut und ganz von Herzen, mal schmunzle ich nur, mal lache ich, mal weine ich. Bedeutet das Vermögen, sich auch zurücknehmen zu können, Rücksicht zu nehmen etc. den Verlust an Authentizität? Ich denk nicht.
Aber ich verliere da Authentizität, wo ich vorgebe, etwas zu sein, das ich nicht bin. Ganz gleich, ob beruflich oder privat.
Ich hatte mich 2009 oder 2010 auf eine Stellenausschreibung beworben und wurde sogar eingeladen ;) Es war ein sehr offenes, entspanntes Gespräch in einer größeren Runde, ich wurde zu allem Möglichen befragt und an dem Nachmittag war ich ganz ich selbst. Ich war nicht aufgeregt, nicht nervös - und ich war ehrlich. Auf die Frage, wo ich meine Schwächen sehen würde, antwortete ich spontan: "Ich hasse es, Kaffeetassen tragen zu müssen. Wenn es für Sie okay ist, würde ich lieber schön den Tisch decken und die Kanne in die Mitte stellen. Und mein Englisch... Ich hab Angst, Englisch reden zu müssen, weil ich Angst hab, dass mir die Vokabeln nicht einfallen und ich dann anfange zu stottern."
Sie haben geschmunzelt. Und sich für eine andere entschieden, die sagte, sie habe vor nichts Angst, sie habe alles im Griff. (Weiß ich von der damaligen Sekretärin, die mir auch "vorwarf": "Mensch, Sie hätten so gut gepasst, warum haben Sie nicht einfach gesagt, Sie könnten alles?" - "Weil es eine Lüge gewesen wäre, die früher oder später auch bloß auffliegt." ;))

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Authentizität und Ehrlichkeit, ja, da hat eins viel vom anderen. Aber ausschließlich wohl nicht ;)
Jemanden, der Dich ergänzt... Ich persönlich finde das schön. Ewiger Gleichklang wäre mir wohl zu langweilig auf Dauer, weil ich vermutlich das Gefühl entwickeln würde, dass der andere mich auf Dauer nicht inspirieren kann. Aber die Realität zeigt auch, dass es phasenweise durchaus anstrengend werden kann :)

A. hat gesagt…

Oh ja, das kann extrem anstrengend sein. Anderseits würde mich jemand, der ebenso tickt wie ich, schnell und zuverlässig in den Wahnsinn treiben. Geht gar nicht. ;D

Ich mag diesen "Ergänzungsgedanken" ja auch irgendwie (und es ist halt tatsächlich so). Blöderweise bedeutet es im Umkehrschluss aber auch, dass ich alleine nicht (gut) genug bin. Und wer gibt das schon gerne zu? Sollte der Partner heute nicht eigentlich eher "die Kirsche auf der Torte" sein, die wir ja eigentlich (selbstverständlich) gar nicht "brauchen", weil wir alleine bestens klarkommen? Zumindest gewinne ich zunehmend den Eindruck, dass es so sein sollte u. schon fühle ich mich mal wieder wie ein aus der Zeit gefallenes Etwas. ;)

@Schreiben: Geht derzeit nicht. Die leichten Themen sind aus, den Rest kann u. mag ich nicht verbloggen.



Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Warum so negativ, Anna? Wenn er Dich ergänzt, dann gibt es doch auch etwas, worin Du ihn ergänzt.
Warum sollte man allein und für sich nicht trotzdem gut genug sein? Das ist man doch, aber ein Mensch allein kann ja nicht alle Eigenschaften abdecken, des geht ja gor nisch ;) Muss man ja sicherlich auch nicht, aber... Jeder Mensch hat was Positives und was Negatives, und wenn einer dem anderen von sich abgeben kann (im besten Fall natürlich was Positives *ha ha*, dann ist das doch was Gutes. Zumindest ich seh das so ;)