Mittwoch, 8. September 2021

Zeit der Sehnsucht

 

Es gab Tage, da hatte ich angenommen, der Sommer sei in diesem Jahr schon vorüber. Angekündigt mit den letzten herbstlich angehauchten nasskalten, trüben Tagen, die bei mir nicht auf die Stimmung drücken, sondern eher ein Gefühl des Aufatmens vermitteln. Befreit von der Hitze der Tage und der Nächte, die einen mehrmals am Tag das bisschen Stoff herunterreißen und unter einer kühlen Dusche aufatmen lassen.
Vorbei aber auch die Tage am Meer. Da, wo die Seele atmet.Ich weiß, ich hab das schon tausendfach gesagt und wiederhole mich immer und immer wieder - aber.. In Tagen wie diesen blättere ich mich durch die Vielzahl der Fotos, mit denen wir in diesem Sommer die Tage am Meer eingefangen haben. Sie sind in meinem Kopf, aber es hat nochmal eine andere Dimension, wenn ich sie mir anschauen kann, Stück für Stück. Die gefühlte Sorglosigkeit betrachte, mit der ich mich durch diese Tage treiben ließ.

"Veränderungen machen mir Angst", gestand der Mann mir vor einiger Zeit. Ich habe darauf nicht geantwortet, weil ich es schon seit Jahren weiß. Und dieses Jahr fühlt sich so an, als warteten mehrere Veränderungen auf ihn, auf mich, auf uns alle - und überwiegend jene, die ich kenne, betrachten diese Zeit mit Argwohn, mit Furcht, aber auch mit Hoffnung und immer noch Zuversicht. Kann es nur noch besser werden und nicht schlimmer? Was wartet auf uns, was erwartet uns?

Vor wenigen Tagen rief ich eine Freundin an, um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. Wir hatten uns länger nicht gehört, sie bei mir nichts lesen können, dafür ich bei ihr. Und sie hatte in einem ihrer letzten Posts ein Gefühl in einem Satz zusammengefasst: Wenn ich auf das Jahr zurückschaue, ist da nichts..
Nichts wirklich, kein Ereignis, an das man sich zurückerinnert und noch nach Jahren noch weiß, wann da etwas gewesen ist. Schon das letzte und auch dieses Jahr fühlt sich eher diffus als erlebt an - und mittlerweile fühlt es sich auch so an, als warte man nur noch darauf, dass dieser Schleier zerreißt und alles wieder klar und wirklich wird. Zum Anfassen wirklich..

Vor ein paar Tagen war Laschet in Erfurt. Dort oben auf der Tribüne stand er und ließ zu, dass jemand ganz ungeplant zu ihm auf die Bühne sprang. Ganz nah. Zu nah? Es war Herr Lauterbach, der umgehend twitterte, das bisschen Abstand zwischen den beiden sei in Zeiten wie diesen einfach unverantwortlich.
Wo ich darüber las, weiß ich nicht mehr, ich habe meinen Twitteraccount schon vor langer Zeit gelöscht. Aber ich las es und das erste, was ich dachte, war: "Dein Ernst jetzt, Karl? Hast du echt nichts anderes zu sagen, als auf einen Abstand hinzuweisen?"
Es ist Wahlkampf, na klar. Da wird jeder mit jedem möglichen Dreck beworfen, und sei der Haufen noch so klein. Hauptsache, er trifft. 
Dennoch. Ich fragte mich: Wo werden wir hinkommen? Wohin soll diese Reise gehen, wenn das erste, woran wir bei einer Begegnung denken, nicht mehr der Gedanke ist: "Ich freu mich so, dich zu sehen", sondern "Oh Gott, hoffentlich geimpft, hoffentlich nicht zu nah"?
Wenn ich jemanden nicht mehr herzlich umarmen darf, mir stattdessen ein Fuß oder ein Ellenbogen hingehalten wird? Wenn die unterschwellige Angst immer und immer wieder befeuert wird, niemanden mehr wirklich an sich heranzulassen? Wenn die, die sich wenigstens ein bisschen Nähe und Herzlichkeit bewahren wollen, als verantwortungslos angesehen werden?

Ich bin ungeimpft, nach wie vor. Und wenn mich jetzt hier wieder jemand mit Verbalscheiße bewerfen will - bitte sehr. 
Mit dem Mann habe ich mich immer wieder mal lange über das Thema unterhalten. Er hatte sich in einem Impfzentrum angemeldet. Eine Anmeldung, die nach einiger Zeit verfiel, weil er keinen Termin vereinbarte. Er beliest sich wie ich. Er hat weniger Furcht als ich und kann sich dennoch auch nicht dafür entscheiden. Und er versteht die meine.
Sechzehn Jahre. Fast siebzehn Jahre. 
Sechzehn Jahre Kampf gegen einen Schmerz im Körper, der mich so oft nicht schlafen ließ, nicht lange sitzen, nicht lange stehen, manchmal nicht atmen ließ. So lange, bis irgendwann neurologische Auffälligkeiten eintraten. Ein Leben wie mit Watte im Kopf. Wie untergetaucht unter Wasser, Geräusche nur von irgendwoher, alles ganz diffus. Ein Gangbild, als hätte ich schon morgens 3-8 im Tee. 
Und niemand, wirklich niemand, der Dir helfen kann. Was man bisher nur von anderen kennt, erfährt man selber: Dass da viel mehr Ignoranz und Gleichgültigkeit ist als Hilfe. Ein ewiger Kampf gegen Windmühlen, den man manchmal aufgeben möchte, weil man nicht mehr kann und nicht mehr will.
Da hilft Dir einfach niemand raus - stattdessen wird Dir immer wieder gesagt, Du hättest ja vielleicht doch ein psychisches Problem. Stressbedingt. Sozialbedingt. Was-weiß-ich-bedingt.
Als wär das nicht auch normal, dass man jenseits der 30 oder 40 einen Rucksack mit sich herumträgt, in dem nicht nur Schokoladenkekse liegen. 
Nach all dieser Zeit habe ich jetzt zwei Ärzte, die mich behandeln, und das erfolgreich. Ich bin fast wieder die Alte. Ich bin fast wieder die, die ich vor dem ganzen Irrsinn war. Und ja, ich habe verdammt nochmal Furcht davor, dass ich mir das wieder kaputtmache. Mit etwas, das weder erprobt noch erforscht noch hinsichtlich einer Langzeitwirkung bekannt ist. Da brauche ich nicht mal irgendwelche alternativen oder gar dubiosen Kanäle zu bedienen - sondern einfach nur den Mainstream-Medien zuzuhören. Nicht mal täglich, aber kontinuierlich. 
BTW: Ich lese bis heute nicht auf alternativen oder fragwürdigen Kanälen. 
Aber ich hinterfrage - bis heute. 
Und viel zu oft bleiben Fragen ohne Antworten.
Aber vielleicht will ich ja manches auch wieder zu genau wissen?
Ich weiß nur eins: Wenns schiefgeht, hilft mir kein Schwein. Kein einziges. Dann steh ich wieder ganz am Anfang, fange ganz von vorne an zu kämpfen. Nicht nur um Gesundheit, sondern auch um Akzeptanz. Noch mal sechzehn, siebzehn Jahre? Oder mehr oder weniger? 

An dieser Stelle hier hatte ich ein paar Zeilen mit meinen Gedanken zur aktuellen Situation geschrieben - und sie gerade alle wieder gelöscht. Es ist mir zu müßig und genau genommen ist es auch egal. Es ist egal, was ich denke - oder was andere Menschen denken. Wir ändern es nicht - auch nicht mit fragwürdigen Demos. Was (für mich) fehlt, ist der allgemeine Zusammenhalt. 
Menschen interessieren sich nicht dafür, warum sich jemand für die Impfung und der andere dagegen entscheidet. Alle wollen sie nur eins: raus aus dieser Situation. Und der eine macht den jeweils anderen dafür verantwortlich, dass das nicht geschieht. Es liegt aber nicht an Dir oder mir, wie lange wir in dieser Starre hängen. 
Die Stadt Rosenheim führte Ende August aufgrund ihrer Inzidenz eine Kontaktbeschränkung ein - ohne Rücksicht auf geimpft oder genesen. Sie zählten alle mit rein. Dieser Beschluss wurde dann eine Woche später wieder gekippt - mit Vorliegen der aktuellen Bayrischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung.
Und Jens Spahn äußerte vor kurzem im Hinblick auf das Testen folgendes: 

„Am Ende messen wir dann Inzidenzen von geschützten Menschen, die keinen Aussagewert haben, mit denen wir aber dann nie aus dieser Pandemie kommen. Außerdem muss Impfen ja auch noch einen Unterschied machen. Warum soll ich mich impfen lassen, wenn sich trotz Schutz um mich herum nichts verändert?“
Wenn man da mal zwischen den Zeilen liest.... Und eben nicht nur da. 

Fun Fact: Ich wollte heute Abend mal die aktuelle Inzidenz von M nachlesen. Auf der offiziellen Seite von M fand ich den Wert 56,4 - cool: Vor fünf Tagen lag er noch bei 70. Auf ner anderen Seite fand ich den Wert 79,5 und dazu die Aussage, die Inzidenz in M würde einen gewaltigen Sprung nach oben gemacht haben. Tja nun. Zwei Seiten mit zwei Werten für ein und denselben Kalendertag. Kann ich mir jetzt den aussuchen, der mir besser gefällt? Meine Freundin meinte: "Mach doch Schnick-Schnack-Schnuck" und ich antwortete "Ich glaub, das haben schon andere für mich gemacht." 

Vor etwa drei Wochen war ich bei meinem Rheumadoc. Er überlegte, ob er zusätzlich zu den Spritzen doch wieder vorübergehend Cortison in niedrigerer Dosis hinzufügt. Und sagte: "Ich geh doch mal davon aus, Sie sind inzwischen durchgeimpft."
Und ich antwortete: "Nein, das bin ich nicht. Ich konnte mich noch nicht dazu durchringen."
Meine Entscheidung versteht er nicht und ich hab noch immer im Ohr, wie er sagte: "Eins sag ich Ihnen: Sie als Rheumatikerin kommen nicht so einfach davon, wenn Sie sich infizieren."
Natürlich gibt mir das zu denken. Allein wissen tut er es nicht. Er vermutet es. Aber er weiß es genauso wenig wie er nicht sagen kann, ob und welche Wirkung die Impfung auf meinen Körper hat. 
Hinzu kommt aber auch, was irgendwie ganz oft unter den Tisch fällt: In 1,6 Jahren Infektionsgeschehen haben der Mann und ich uns verhalten wie sonst auch in Erkältungszeiten: Hygiene, kein Umarmen Dritter, wenn mindestens einer von beiden erkältet ist. Man hört doch nicht mit Umsicht, Vorsicht und auch Rücksicht auf, nur weil man sich gegen eine Impfung entscheidet?
Konsequenz jedenfalls ist, dass der Doc Cortison nicht dazugibt. Weil Cortison das Immunsystem unterdrückt und meinen Körper damit zu einem offenen Tor für alle möglichen Erreger macht.
Das verstehe ich. Und das akzeptiere ich. Kann ich, weil ich noch die Spritzen habe, die das alles wesentlich erträglicher und besser machen als ohne. 

Der Mann und ich haben in diesem Jahr schon gewählt, per Briefwahl. Es wird sich zeigen, wie es ausgeht. Und was dem dann folgt. Ich denke, da kommt eine Menge Veränderung auf uns zu. 
Da sind eine Menge Ideen von verschiedenen Leuten, auch viele Ideen, von denen man sich fragt, wer das alles bezahlen soll - und eigentlich weiß man die Antwort darauf schon. 
Für alles aber brauchts vor allem eins: eine florierende Wirtschaft. 

Der Mann hat Angst vor Veränderungen.
Ich manchmal auch. 

Ich hab Sehnsucht. Sehnsucht nach Meer. Ich wär jetzt gerne wieder dort. Einfach so. Dastehen. Am Ufer. Augen schließen. Für einen Moment einmal mehr aus dem Gedankenkarrussel aussteigen. Die Augen wieder öffnen. Durchatmen. Weitermachen. 

26 Kommentare:

DrSchwein hat gesagt…

Es sind wahrlich gruselige Zeiten.

Dies und Jenes hat gesagt…

Der Satz "Wenn ich auf das Jahr zurückschaue, ist da nichts.." genauso fühle ich mich ergänze den Satz aber noch nichts.... außer Sorgen und Ängste aber an die will man sich ja eh nicht erinnern.

Das Meer ich war da. Ende August. Es war schön. Ich wollte dableiben. Hier geht es mir besser wesentlich besser. Und alles ist soweit weg die Sorgen, die Ängste, das wiesoweshalbwarum, einfach alles.

Ja ich ich hab mich impfen lassen - obwohl ich ja tief innen drinnen gar nicht wollte -. Warum. Ich hab es getan aus Bequemlichkeit aus hach ich hab jetzt nicht auch noch Kraft mich damit auseinanderzusetzen. Warum? ich will einfach wieder ins Schwimmbad, ins Cafe, in ein Konzert etc. Wer weiß wie lange es mir noch gut geht und ich zu leben habe (ich meine das jetzt MS mässig und alterstechnisch kurz vor 59 Jahren)

Ja ich laufe da mit. Mir ist das voll und ganz bewusst. Bin mit vielen nicht klar was da so an Aussagen, Entscheidungen getroffen werden bzw. wurden.

Dein Statement zum impfen gefällt mir und dafür bewundere ich Dich für die Entscheidung.

Und sonst ja was kommt noch. Keine Ahnung.

Vielleicht schaff ich es dieses Jahr noch einmal das Meer zu sehen. Plan hab ich. Ort auch. Wenns sein soll dann klappt es.

Liebe Grüße
Ursula


Grit hat gesagt…

Hallo Helma,
es freut mich wieder von Dir zu lesen, ganz besonders, dass es Dir stetig besser geht. Ich hoffe und wünsche, dass es so bleibt oder sich weiter verbessert. Auch ich war Ende Juli/August 1 Woche an meiner geliebten Ostsee, leider viel zu kurz. Dieses Jahr hat mir bis jetzt viele Schmerzen und damit verbundenes Leid gebracht, zwischendurch kleine Lichtblicke wovon ich gezehrt habe.
Ja, meine Familie und ich sind geimpft, auch wir haben lange überlegt. Nebenwirkungen nach den Impfungen hatte bei uns niemand.
Viele Grüße und alles Liebe, Grit.

Clara Himmelhoch hat gesagt…

Hallo du, auch ich freue mich, von dir hier zu lesen.
Ich habe in der ganzen Zeit nicht eine Person versucht, zum Impfen zu überreden. Allerdings meine eigene Angst vor Ansteckung und der Krankheit war größer als eine Angst vor Nebenwirkungen der Impfung - deswegen habe ich mich dafür entschieden. Aber nur, um Jens Spahn und Konsorten eine Freude zu machen - das sollte nicht die Motivation sein.
Ich muss sagen, dass mir die Wahl weitaus mehr Kopfzerbrechen macht als die Impfkampagne. Deutschland ist ja im Laufe der Jahre ganz schön "abgerutscht" - schau'n wir mal, wie es weitergeht. Nur - eine florierende Wirtschaft produziert so unendlich viel Überflüssiges, u.a. auch viel zu viele Autos, egal welcher Art.
Egal wie, lass dich drücken von der Clara, die jetzt fast durch alles durch ist. Am 13. kommen die letzten Fenster für 3 Räume und dann noch die Plissees + Fensterbilder - und dann ist die Wohnung wie neu - bis auf die Bewohnerin :-)

FrauHummel hat gesagt…

Liebe Frau Ziggenheimer,
jawoll. Genau so denke ich auch. Erstens: ich hatte Covid schon. Und gehe davon aus, dass jetzt genug Antikörper in mir rumschwirren! Aber zweitens auch, weil ich meine Krankheit nicht noch schlimmer machen möchte. Weil ich diesem aus dem Boden gestampften Impfstoff nicht traue. Und den Aussagen der Politik und der Behörden sowieso, die Statistiken Glauben schenken, die genauso wenig Zeit hatten wie der Impfstoff. Ein Bekannter, der in der Spitze der CH-Politik tätig ist, sagte höchstpersönlich: "Wir haben alle eigentlich nicht die leiseste Ahnung, was Sache ist. Grundsätzlich herrscht einfach Chaos!". Tja. Und dann soll ich mich an eine Impfempfehlung halten? Dankeschön......
Ich werd mich nie und nimmer impfen lassen. Ich kann gut und gerne auf Kino, Restaurant und Konzerte verzichten (Wir haben ab Montag ja auch die Zertifikatspflicht).
Was mir aber wirklich Sorgen macht ist der Graben, der jetzt durch die Gesellschaft geht. Diese Gehässigkeit und Aggression, die an jeder Ecke spürbar ist. Und dass die Menschen irgendwie verlernt haben, einander zuzuhören. Wie man TOLERANZ buchstabiert- dieses Wissen scheint verschütt gegangen zu sein.....
Alles Gute dir und ganz herzliche Grüsse!

Mary hat gesagt…

Ach, wie gut ich dich verstehe! Ich habe mich ja aus höchst pragmatischen Gründen und keineswegs aus reiner Überzeugung impfen lassen, aber der tägliche Wahnsinn aus Hysterie und Schwarzweiß-Denken setzt mir fast noch mehr zu als der Fakt, dass stinknormale Bürgerrechte an so eine Impfung geknüpft sind.
Viele liebe Grüße aus dem Norden,
Britta

Studio Glumm hat gesagt…

Dass dieser "aus dem Boden gestampfte" Wirkstoff unsicherer sein soll als sonstige Präparate, die auf den Markt mommen, kann ich nicht nachvollziehen. Die Geschwindigkeit, mit der es über die Bühne ging, war schließlich den Umständen geschuldet, dass etwas passieren musste, dass Forscher eine rasche Lösung finden mussten. Wenn der Mensch in grosser Gefahr ist, ist er zu großen Lösungen fähig. Dass man sich dann trotzdem aus Ängstlichkeit nicht impfen lassen mag, akzeptiere ich, wenn jemand eine lange Krankengeschichte hinter sich hat und das mögliche Zusammenspiel der verschiedenen Inhaltsstoffe fürchtet. Das ist aber auch so ziemlich der einzige Grund, den ich nachvollziehen kann, warum man eine Impfung gefährlicher findet als eine mögliche Ansteckung mit Covid.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Irgendwie schon, ja, Herr Doktor 😉

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Ursula, mir gelingt das auch immer: Am Meer bin ich weit weg, wie in einer anderen Welt.
Menschen haben alle ihre Gründe, pro oder contra. Mein Jüngster hatte dieselben Gründe wie Du, dem Älteren wars egal, er hats einfach gemacht. Druck hat der Arbeitgeber nicht gemacht, aber als Klinikpersonal sehen sies trotzdem gerne, dass sie es tun.
Wir wollten eigentlich Weihnachten wieder an die Küste - aber jetzt heißts wohl abwarten. Ich rechne mit der 2 G Regel. Der Mann auch. Also haben wir auch schon einen Plan B.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Grit, manchmal denk ich, ich sollte nichts mehr sagen/schreiben zur Gesundheit.
Die „Tinte“ war noch gar nicht richtig trocken, da hat mich der nächste Schub eiskalt erwischt. Der Mann meinte, ich würde jammern im Schlaf. Ich weiß davon nix, aber tagsüber reiß ich mich zusammen 😄
In meinem Umfeld wars unterschiedlich. Die einen hatten gar keine Nebenwirkungen, die anderen sehr deutliche im Sinne von halbseitigen Lähmungen, Haarausfall und Verstärkung von Gelenkschmerzen.
Ich weiß, dass sowas immer auftreten kann, aber nicht muss.
Wer das aus Sorge um sich eher ablehnt, sollte das auch dürfen.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Du hast sicher recht, Clara, eine gute Wirtschaft produziert vieles, das man nicht braucht. Das ewige Thema von Licht und Schatten.
Dennoch: Alle Ideen von sozialer Absicherung, Klimaschutz etc müssen bezahlt werden - und da reicht mir die grüne Antwort mit „mit mehr Krediten“ so nicht aus.
Es gibt schon jetzt mehr Windenergie, die nicht abgenommen wird, weil dafür die Infrastruktur fehlt. Es will aber gleichzeitig auch niemand Windräder in seiner Nähe und eine Kabeltrasse, die das ganze von Nord nach Süd bringt, auch nicht. (Genug) Speichermedien gibts aber für diese Energie auch nicht.
Das Ganze lässt sich ein ganzes Stück fortführen.
Am Ende soll Ottokar alles bezahlen und weiß aber gar nicht mehr, wovon.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Frau Hummel, das ist auch so etwas, das ich gerne verstehen würde: Warum bereits Genesenen empfohlen wird, sich extra noch zu impfen, gleich nach einem halben Jahr.
Letztlich soll die Impfung ja dazu führen, das Immunsystem zu sensibilisieren und zu trainieren, wenn der echte Erreger kommt. Und was kann ein Immunsystem besser trainieren als die Auseinandersetzung mit dem echten Virus? Wenn er denn schon mal da war?
Der Genesen-Status verfällt jedoch nach einem halben Jahr.
Herr Drosten meinte unlängst, er habe sich jetzt zweimal impfen lassen und werde auch die 3. Impfung nehmen, aber eine ständig wiederkehrende Immunisierung (also jährliche Auffrischung) sehe er nicht als notwendig. Vielmehr sei es besser, nach den 3 Impfungen eine Immunisierung auf natürlichem Wege (also mittels Infektion) durchzumachen.
Das würde mir ja noch einleuchten für die, die nicht geimpft sind.
Aber wo ist der Sinn für bereits Genesene?
Zumal ja nun mittlerweile auch bekannt ist, dass man trotz Impfung erkranken kann - halt nur mit einem vermutlich milderen Verlauf? Aber ob mild oder nicht, der Verlauf an sich schützt ja nicht. Bin ich infiziert, kann ich was weitergeben. Auch Genesene haben sich schon neu infiziert. Wo ist der Unterschied? Ich finde ihn nicht.
Und was ich auch nicht verstehe: Wenn ich getestet bin, ist wesentlich gesicherter, dass ich nicht infiziert bin. Bin also eine wesentlich geringere Gefahrenquelle für Geimpfte und Genesene, weil die sich genauso infizieren können, aber nicht getestet werden.

Wir waren letztes Wochenende in Österreich - und stellten fest: Wir hatten Glück. Seit gestern gibt es dort die 2 G-Regel. Und ich sagte zum Mann: "Das wird nochmal ein einsamer Winter für uns." Denn das wird auch bei uns so kommen.
Aber Sinn macht das Ganze für mich nicht. Es vermittelt nur, dass ich jetzt endlich in die Puschen kommen und mir die Impfung abholen soll. Nein danke.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Britta, ja, die meisten, die ich kenne, die eine Impfung empfangen haben, haben dies aus rein pragmatischen Gründen gemacht. Die wenigsten sind davon überzeugt - aber ungefähr die Häfte derer sagt: "Nochmal lasse ich mich nicht impfen." Weil sie ihre ganz individuellen Erfahrungen damit gemacht haben.
Meinen Jungen zB ist das wurscht, die werden sich wieder impfen lassen.
Mir selbst gehts ja weniger um die Impfwirkung als vielmehr darum, was die Impfung mit meinem Körper auf lange Sicht macht. Dazu können ja noch gar keine Erfahrungswerte vorliegen, das liegt in der Natur dieser Sache. Aber grad darum verstehe ich nicht, warum die Politik mit Daumenschrauben versucht, die Impfquote zu erhöhen, was letztlich zum Schwarz-Weiß-Denken und zu den Grabenkämpfen der Menschen untereinander geführt hat und weiter führen wird.
Mich erschüttert tatsächlich, wie Menschen inzwischen miteinander umgehen.
Mich erschüttert aber auch, wie leicht demokratische Werte über den Haufen geworfen werden können, und das auf Dauer.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Lieber Herr Glumm, ich denke, egal ob Thema Impfung oder sonst irgendwas - jeder Mensch liest, hört, unterhält sich. Also mal so allgemein. Und dabei beziehe ich jene, die sich auf irgendwelchen alternativen oder dubiosen Kanälen vermeintliche Wahrheiten anschauen, nicht mit ein.
Jeder hat das Recht, sich zu informieren und sich eine Meinung zu bilden. Damit erhebt sich kein Anspruch auf Richtigkeit dieser Meinung, aber man hat erstmal eine und entscheidet für sich, welchen Weg er wählt. Zumindest glaubte ich, dass das der Kern einer Demokratie sei.

Ja, der Mensch ist zu großen Lösungen fähig, wenn er es muss. Angesichts der Unsicherheit und der mangelnden Kenntnisse über das "wie funktioniert was, funktioniert es überhaupt, was bewirkt es oder auch nicht" (ich lehne mich da an Wielers Worte vom letzten Herbst an) sollte es dennoch jedem frei zu entscheiden sein, ob ich mich für oder gegen den Lösungsvorschlag entscheide. Denn am Ende muss ich mit der Endkonsequenz leben und kein Schwein interessierts.
Grundsätzlich bin ich durchimmunisiert, das heißt, ich lehne Impfungen nicht prinzipiell ab. Was ich mir gewünscht habe, ist ein Impfstoff auf Totvirenbasis. Also nach herkömmlicher Art hergestellt. Auch der ist nicht frei von Nebenwirkungen, das ist richtig. Aber er vermittelt mir persönlich ein latent besseres Gefühl als ein Impfstoff, an dem rund 25 - 30 Jahre geforscht wurde und der es trotz all der Zeit nicht in die Zulassung schaffte.
Ich könnte mir vorstellen, dass eine bessere Bandbreite (mRNA, Vektor, Totviren - Sputnik zB, bei dem die EMA seit einem halben Jahr schon prüft und nicht zulässt, oder Valneva, der bis Ende des Jahres kommen soll) auch mehr Menschen erreichen würde. Wer sich dem Neuen öffnet - bitte sehr, warum nicht?
Ich möchte aber die Wahl haben dürfen, ohne dass man mich stigmatisiert und mich ausgrenzt, obwohl ich, wenn ich zum einen mich an die normalen Hygieneregeln halte UND auch regelmäßig getestet würde, ein wesentlich kleineres Risiko bin als Geimpft und Genesen, die nicht mehr getestet werden? Weil man sonst laut Spahn aus dieser Pandemie nie rauskäme?
Grundlegend hat er ja recht. Solange man umfangreich testet, wird man immer finden und keine Beruhigung erzielen.
Vielleicht sollte man ja mal zum Ende kommen mit dem ganzen Irrsinn? Jeder hat inzwischen (s)ein Impfangebot - und wer sich mit Impfung sicherer fühlt, kann das gerne tun. Der andere sollte aber die Freiheit haben, sich auch dagegen entscheiden zu dürfen - egal warum. Denn mit der Impfung schütze ich nicht Dich, sondern mich. Das ist jetzt so oft kommuniziert worden in letzter Zeit, dass es mich wirklich verwundert, warum so ein Graben zu den Ungeimpften gezogen und immer tiefer gezogen wird. Und nicht einfach respektiert wird, dass der eine so und der andere so darüber denkt.

Captn hat gesagt…

Ich muss gestehen, dass mein persönliches Verständnis für Menschen, die sich impfen lassen könnten, es aber, warum auch immer nicht tun, mittlerweile gegen Null geht. Und ich halte es rückblickend für einen Fehler, die Impfpflicht so früh ausgeschlossen zu haben - wenn's nur nach mir ginge, würden wir die spätestens jetzt einführen. Andererseits habe ich diese Entscheidungen natürlich zu akzeptieren und tue das, mit knirschenden Zähnen zwar, aber ich tue es.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

So hat jeder seine Auffassung. Ich persönlich hielte es für fahrlässig, eine Verpflichtung auszurufen für etwas, von dem selbst die Wissenschaftler nicht zuverlässig beantworten können, wie, was und überhaupt. Erkenntnisse kommen erst mit der Zeit, das liegt ja auch in der Natur dieser Sache.
Es gibt nicht nur Pro's und Contra's, sondern immer noch viel Konjunktiv. Und in einer Phase wie dieser finde ich es echt schade, dass es an beiderseitigem Respekt mangelt für welche Entscheidung auch immer. Und sei es nur die Entscheidung, sich das Ganze für einen bestimmten Zeitraum anzuschauen und abzuwarten. Jeder ist von seiner Auffassung überzeugt und glaubt, nur sein Weg sei der richtige.

Andererseits: Besieht man sich die immer engere Kreise ziehenden Konsequenzen für Nichtgeimpfte, dann hast Du ja genau genommen Deine Impflicht.

Captn hat gesagt…

Nun ja, nach mittlerweile über 5 Milliarden verabreichten Impfungen sollte die Frage wie "zuverlässig" es noch werden soll, eigentlich keine mehr sein. Finde ich jedenfalls. Es ist mittlerweile nun einmal die Seuche der Ungeimpften, jedenfalls in den Nationen, die ausreichenden Zugang zum Impfstoff haben - das daher zu respektieren, fällt mir immer schwerer, aber so sei es. Ich wünsche Dir jedenfalls von Herzen, diese Entscheidung nicht irgendwann zu bereuen. (Und mir natürlich auch^^)

Lutz hat gesagt…

Ich habe absolutes Verständnis dafür, wenn sich Menschen dafür entscheiden, sich impfen zu lassen. Sie haben es sich in der Regel lange überlegt und sich dann dafür entschieden, weil sie zu der Auffassung gelangt sind, dass dies das Beste für ihren Körper, ihre Gesundheit, ja vielleicht sogar ihr Leben ist.

Dasselbe gilt aber exakt genau so auch für diejenigen, die sich gegen eine Impfung entschieden haben. Auch sie haben lange darüber nachgedacht - werden ja auch schon seit vielen Monaten permanent, mal freundlich, mal penetrant übergriffig, damit konfrontiert - und sind dann irgendwann zu ihrer Entscheidung gekommen. Und auch sie haben sich so entschieden, weil sie der Auffassung sind, dass dies das Beste für ihren Körper, ihre Gesundheit, ja, ebenso vielleicht auch im Sinne ihres Lebens ist.

Beides ist nachvollziehbar und verständlich und die jeweilige Entscheidung sollte auch geachtet werden. Von beiden Seiten. Doch genau dies passiert nicht und die verbalen Angriffe auf diejenigen, die sich gegen eine Impfung entschieden haben, werden immer verletzender, beleidigender und aggressiver. (Die dauerhafte Einschränkung ihrer bürgerlichen Rechte lasse ich mal bei dieser Betrachtung außen vor. Das wäre nochmal ein anderes, weites Thema.)

Politiker und Medien bilden dabei sicherlich die Vorreiter und bereiten den Boden dafür, dass diese Aggressivität auch in der normalen Bevölkerung immer mehr Einzug hält. Letzten Endes ist aber auch jeder selbst dafür mitverantwortlich, ob er/sie diesen Weg mitgeht. Denn es wäre ein Leichtes, zu seiner eigenen Entscheidung zu stehen und dennoch die Entscheidung des anderen zu respektieren.

Lutz hat gesagt…

Es gibt Gründe dafür, dass der Staat eine Impfpflicht scheut wie der Teufel das Weihwasser. Würde der Staat nämlich eine offizielle Impfpflicht einführen, dann könnte er für mögliche Impfschäden in Regress genommen werden. Genau deswegen schließt der Staat seit Monaten eine offizielle Impfpflicht aus und verlagert dies auf Private, die er durch wirtschaftliche Zwänge dazu nötigt, diese Impfpflicht - direkt oder indirekt - umzusetzen.

Und warum kann der Staat für eventuelle Impfschäden überhaupt in Haftung genommen werden? Warum nicht die Impfstoffhersteller? Es gibt Verträge zwischen den Impfstoffherstellern und den jeweiligen Staaten, welche übrigens mit einer Geheimhaltungsklausel belegt sind, nach denen die Staaten die jeweiligen Impfstoffhersteller von jeglichen (!) Schadensersatzansprüchen in irgendeiner Art, die mit dem Impfstoff in Verbindung stehen, zu schützen hat. Im Juristendeutsch ist die Beschreibung eine ellenlange Aufzählung über eine Vielzahl von Sachverhalten, um jede nur mögliche Haftung auszuschließen. Wenn die Impfstoffe so super sind, dann muss man sich doch zwangsläufig die Frage stellen, warum man das überhaupt macht.

Die Inhalte dieser Geheimverträge sind nur deshalb rausgekommen, weil ein paar dieser Verträge mit einigen Staaten geleakt wurden. Die einzelnen Passagen weichen zwar geringfügig voneinander ab, die Kernbestandteile sind jedoch gleich.

Selbst die Umsetzung der 2G-Regel folgt diesem Prinzip. Auch hier verfügt das nicht der Staat direkt. Aber er nötigt z.B. Gastronomen dazu, indem er festlegt, dass sie ihren Betrieb wieder voll auslasten dürfen, wenn sie nur noch 2G (geimpft, genesen) einlassen, dann fallen nämlich Abstandsregel und Maskenpflicht (in diesem Zusammenhang weniger wichtig) weg. Bleibt der Kneiper bei 3G, dann dürfen erheblich weniger Menschen in seinen Betrieb und er kann ihn nicht wirtschaftlich betreiben.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Die Zuverlässigkeit zeigt sich eben nicht allein in der direkten Impfwirkung. Jedes Medikament hat auch eine Langzeitwirkung und genau hierzu kann mangels Zeitraum noch keine Aussage getroffen werden.
Wie kann man dann Menschen verpflichten wollen? Wenn man doch immer noch dabei ist, Erkenntnisse zu sammeln?
mRNA Impfstoffe stehen zB im Verdacht, Entzündungsprozesse des Körpers zu beeinflussen. Genau das ist mein persönliches Thema: eine autoimmun bedingte Entzündungsstörung der Blutgefäße, Sehnen etc.
Wirds dann schlimmer? Fange ich dann wieder von vorne an? Was bedeutet das dann für mich, körperlich gesehen? Siebzehn scheiß Jahre habe ich darum gekämpft, Hilfe zu bekommen. Ich habe soviel Scheiße dabei erlebt, dass ich heute weiß: Nochmal mache ich das alles nicht mit.
Schmerzfrei werden zu können habe ich mir schon vor sehr langer Zeit abgeschminkt - aber es geht schon 3 Jahre lang nichtt mehr nur um Schmerzen. Und wenn damit das Leben zur Belastung würde, dann muss ich mir ganz andere Fragen stellen.
Jeden Tag befasse ich mich mit der Frage, was macht mir mehr Sorge - eine Erkrankung oder eine weitere/ neu angefachte Immunentgleisung dank Impfung? Was ist das kleinere, das berechenbarere Übel? Ich lese beim PEI, beim RKI, hör mir an, was Menschen in meinem Umfeld zu ihrer Impfung sagten - und versuche abzuwägen.
Aber egal wie - ungeimpft heißt nicht verantwortungslos - sonst wär ich wohl kaum 1,7 Jahren ohne Infektion durchgekommen. Und wie mir geht es so vielen.
„Pandemie der Ungeimpften“ verursacht bei mir insofern eher einen sehr faden Geschmack im Mund.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Danke Lutz. Das ist genau auch mein Standpunkt.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Weißt Du, Lutz, erstmal muss ja überhaupt anerkannt werden, dass man eine Schädigung durch die Impfung erlitten hat.
Was meinst Du wohl, würden sie mir sagen im Fall eines Falles? „Na ja also bei Ihrer Anamnese..“ 🙄🙄
Wenn ich nur dran denke, wie oft und wie sehr ich kämpfen musste, um überhaupt ernst genommen zu werden… Das steh ich nicht nochmal durch. Ich würde aufgeben, mich damit abfinden, mich irgendwann zurückziehen. Und weißt Du was? Es ist scheißegal. Niemanden interessiert, was aus mir wird - außer den Mann und meinen Kindern. Aber wenn ich alleine damit klarkommen muss, dann will ich auch frei entscheiden dürfen, ob ich das Risiko tragen will oder nicht.

Captn hat gesagt…

@Helma Ziggenheimer: Nun, ein Impfstoff ist kein Medikament. Und das mit den "Langzeitwirkungen" aus eben diesem Grund ein leider verbreitetes Missverständnis. Seltsamerweise scheint die Angst vor Langzeitfolgen einer Infektion keine Rolle zu spielen. Mit "Pandemie der Ungeimpften" will ich nichts anderes sagen, als dass es vermutlich eine einigermaßen akzeptierte Tatsache ist, dass nahezu alle schweren und sehr schweren Verläufe unter Ungeimpften auftreten. Wer dennoch die Impfung für ein größeres Risiko hält als die Infektion: Ich sagte ja, ich akzeptiere das natürlich so. Und in Deinem Fall mit Deiner Vorgeschichte natürlich erst recht.

@Lutz: Nach allem was ich bisher über diese Haftungsregelungen gelesen habe, ist das, was Sie schreiben allerhöchstens die halbe Wahrheit.
https://correctiv.org/faktencheck/2020/09/04/covid-19-doch-impfstoffhersteller-koennen-bei-nebenwirkungen-rechtlich-belangt-werden/
Ich nehme für mich aber nicht in Anspruch, da vollumfänglich Bescheid zu wissen.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Das stimmt, ein Impfstoff ist kein Medikament - dass es jedoch zB autoimmune Reaktionen hervorrufen kann, ist wissenschaftlich unbestritten. So wie auch unbestritten ist, dass diese nicht innerhalb der ersten Wochen nach einer Impfung auftreten können.
Bin nun auch kein Experte, mir aber sicher, ganz offiziell nachgelesen zu haben, das „über Langzeitwirkung noch nichts bekannt ist“.
So wie zB über die Nanopartikel berichtet wurde, die zB bei Biontech mit enthalten sind. Man ging davon aus, die würden an der Injektionsstelle verbleiben. Tun sie aber nicht, es wurde festgestellt, dass die sich im ganzen Körper verteilen (klingt irgendwie logisch 😉) und bei Frauen bevorzugt an den Eierstöcken, allgemein in der Leber und im Hirn anreichern.
Was machen die dann da? Verbleiben die dort? Werden die irgendwann „ausgeschwemmt“, abgebaut oder was passiert da auf längere Sicht? Denkt das Immunsystem irgendwann, Houston, wir haben da ein Problem? Gibt das dann autoimmune Reaktionen und wenn ja, was könnten das für welche sein?

Ja vielleicht mache ich mir zuviele Gedanken - und wär ich knusperlgesund, würde ich ganz sicher nicht zögern.
Aber… „Mit dem Wissen von heute“ 🤪 - nämlich den Erkenntnissen aus 17 Jahren Odyssey muss ich mir die Gedanken machen. Und wie mich gibt es so unfassbar viele Menschen. Nicht jeder Ungeimpfte rennt mit einem Luftballon durch die Straße und orakelt von der Kraft der Liebe als Allheilmittel.

Long Covid Folgen lasse ich nicht außer acht. Ich schrieb ja, ich versuche abzuwägen, was das „kleinere Übel“ wär.. In meinem Umfeld kenne ich 15 Menschen, die Corona hatten, zwei davon in der Klinik gewesen, einer von beiden beatmet. Alle sind erstmal wieder fit - bis auf eine, die „nur“ über andauernde Müdigkeit klagt. Interessanterweise sagen das auch mein Jüngster (Johnson) und eine meiner Freundinnen (Biontech) nach der Impfung: Sie haben ein Gefühl wie als hätte man ihnen den Stecker gezogen.
Das sind alles so Informationen, die mein Kopf sammelt, speichert und versucht, die für mich richtige Entscheidung zu treffen. Immer wieder neu, je nach neuen Erkenntnissen.

Captn hat gesagt…

Ich will die Diskussion jetzt nicht ins Unendliche ziehen und schon gar nicht in Verdacht geraten, hier irgendwie Überzeugungsarbeit leisten zu wollen. Nur zwei Punkte will ich nicht gänzlich unbeantwortet lassen: "Langzeitwirkung": Bei Impfstoffen geht es dabei nicht um Nebenwirkungen, die erst Jahre später auftreten, sondern um sehr seltene Nebenwirkungen, die oft erst spät erkannt werden, wenn genügend Menschen geimpft wurden.
https://www.pharmazeutische-zeitung.de/welche-langzeitfolgen-zu-befuerchten-sind-123411/
Und bei den omninösen "Nanopartikeln" handelt es sich um Lipide, also Fette, die nach allem was man darüber weiß, keinen Schaden anrichten.
https://correctiv.org/faktencheck/2021/07/09/covid-19-impfung-blog-artikel-machen-stimmung-mit-studie-aus-japan/
Es ist nun mal leider so, dass sich nicht nur mit Impfstoffen und Medikamenten jede Menge Geld verdienen lässt, sondern auch mit der Angst der Menschen.
Ich persönlich bin seit Monaten zwei Mal geimpft und habe außer zwei Tagen direkt nach der Impfung keine weiteren Probleme. Da hat's mich aber zugegebenermaßen komplett zerlegt.
Da mein Sohn noch minderjährig ist, musste ich auch hier eine Entscheidung treffen und habe mir die sicher nicht einfach gemacht, mich aber nach langem Recherchieren dafür entschieden.
Alles Gute jedenfalls!

A. hat gesagt…

Ich war gerade am Meer und von 5 Tagen hat es 4 so geschüttet und gestürmt, dass ich ein wenig... äh... verzweifelt war. Aber den Kopf hat's tatsächlich freigepustet - ein Wunder, dass der Kopf nicht gleich mit weggesegelt ist.^^

Was die Impfung angeht... ich mag's gerade echt nicht mehr hören. Ja, ich bin geimpft. Erst Astra (die sie genau drei Tage später für unter 60-Jährige gestrichen haben), dann Biontech. Es ist nicht so, dass ich freudestrahlend zum Impfen gerannt bin (auf dem Weg zum Astra-Impfzentrum habe ich mich ehrlich gesagt eher wie ein Lamm auf dem Weg zur Schlachtbank gefühlt), aber beim Kinderarzt schwirrt halt auch viel Zeug durch die Gegend, das ich mir nicht zwingend einfangen muss. Zumindest nicht, wenn ich präventiv so leicht tätig werden kann. Ich kann das aber auch verstehen, wenn man sich nicht impfen lassen möchte - zumindest dann, wenn man sich bewusst damit auseinandersetzt und nicht "so verstrahlt" unterwegs ist wie... äh... mein Bruder zum Beispiel.^^

Ich würde mir allerdings wünschen, dass wir Zeit und Energie nicht so sehr in diese Impfdebatte stecken und mal lieber schauen, was mit den Kindern geschieht, die nicht geimpft werden können. Weil es für unter 12-Jährige eben keinen zugelassenen Impfstoff gibt. Und gescheite Schutzkonzepte auch nicht. Immer noch nicht. Wird halt weiter gelüftet, das wird schon reichen - oder eben nicht. Bin echt froh, dass ich kein schulpflichtiges Kind mehr habe, das würde mich rasend machen.

Aber viel wichtiger: Freut mich sehr zu lesen, dass du nach so langer Zeit fast wieder die Alte bist. Das muss so sein, als ob Weihnachten und Ostern auf einen Tage fallen - zumindest fühlt es sich beim Lesen so an. ;)

LG A.