Mittwoch, 21. Juli 2010

In Achtzig Tagen Um Die Welt

...oder wenigstens in acht Tagen quer durch Deutschland ;-)
OK OK, in diesem Tempo würde ich es vermutlich nicht in achtzig Tagen um die Welt schaffen, aber schließlich heiße ich ja auch Helma Ziggenheimer und nicht Phileas Fogg. Und immerhin... habe ich in diesen acht Tagen - für meine Verhältnisse - genügend erlebt.
Bis zu einundvierzig Grad Hitze auf Rügen - das glaubt mir wahrscheinlich kein Schwein - war aber dort wirklich so heiß. Und glaube ich wiederum meinen Junioren, so ist dies noch immer so. Heißt: Wirklich wach und aktiv wurden wir Eulen erst in den Abend- und Nachtstunden, tagsüber lagen wir faul und satt in der Sonne oder wurden von den Junioren zu einer Schlacht um den Wasserball herausgefordert. Was immerhin zur Folge hatte, dass ich in nullkommanix einen sonnenverbrannten Pelz mit mir herumtrug, bei dessen Kühlung mit 1A-Qualitätsquark selbiger sofort zu Käse wurde. Nun, immerhin ersparte das der Seniorin unter uns den käuflichen Erwerb von Mozarella.
Ich meine, das ist schon ein Wahnsinns-Sommer, oder? Erst ist es den ganzen Wonnemonat Mai so kalt, dass Du denkst, der Sommer ist in diesem Jahr vom hohen Norden gleich direkt in den sonnigen Süden abgehauen und dann... Kehrt er zurück mit einer solchen Wucht, dass selbst der Asphalt Blasen schlug und uns Autofahrern zum Umlenken auf den Autobahnen zwang, das uns direkt an Seen und Flüssen gnadenlos im Stau stehen ließ und mich auf meinem Sitz buchstäblich zerfließen ließ. Aber was solls, lieber bei geschlossenen Fenstern im backofenähnlichen Auto tapfer ausgeharrt als von Bremsen und Hornissen gestochen, die nicht nur mein Auto umschwirrten und von denen ich eigentlich gehofft hatte, dass der letzte eisige Winter sie den Garaus gemacht hätte.
Wenigstens kam ich so in den Genuss eines herrlichen Gewitters, bei denen die Blitze spinnwebenartig über die Wolken krochen - ein herrliches Schauspiel, sag ich Euch. Sowas nennt man wohl auch Autokino mit freiem Eintritt ;-)
Jedenfalls bin ich einen Tag später am anderen Ende Deutschlands gelandet, nach ebenso tapfer durchstandener Reise und nicht enden wollenden Verspätungen, dafür dem iPod in den Ohren und der letzten Semmel aus dem rügenschen Carepaket. Hier jedenfalls ist es nicht annähernd so heiß, dafür hab ich mir inzwischen mein ansehnliches Sitzfleisch wundgeradelt, kleine Fische mit meinen eigenen Händen gefangen (natürlich nur zu Anschauungszwecken, sie wurden alsdann in den Fluss zurückgesetzt, ich schwörs! und hey - jeder fängt mal klein an, oder?) und dafür, dass ich live zusehen durfte, wie in Bayern Bier gebraut wird, durfte ich mir dann noch kostenlos den Bauch mit Bier, Weißwürsten & Brez'n und anschließend zwei Litern Limonade (nur um wieder
nüchtern zu werden, übernachten wollte ich dort jedenfalls nicht) vollschlagen und muss sagen: Die erste Hälfte meines Urlaubs habe ich - abgesehen von ein paar Albträumen - derart entspannend verbracht, dass ich an meinem ersten Tag im Büro einen Antrag auf Erholung vom Urlaub stellen werde ;-)
Na dann... kanns ja jetzt erst mal losgehen... Auf in die goldene Stadt und die nächsten Erlebnisse, von denen ich bis zum nächsten Urlaub träume :-)

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