Na ja, zumindest würde ich das doch ganz schwer hoffen.
Ich mein, wenn man an nur einem einzigen Tag gleich drei Pakete von Amazon bekommt, zwei davon mit der Aufschrift "Bitte nicht werfen" oder so - und dann mach ich das erste Paket auf:
Ware beschädigt. Rettungslos. Bereit zur Retoure.
Dann mach ich das zweite Paket auf: Ware 1 a verpackt, sogar gleich doppelt und dreifach - und ich atme erleichtert auf, hebe das als Präsent gedachte gute Stück aus der Folie und - klatsch - Ware beschädigt. Rettungslos. In tausend Teile. Bereit zur Entsorgung in den Abfalleimer.
Schatzi würde gesagt haben: "Nee, oder?" und ich würde mit nur einem einzigen Blick dafür gesorgt haben, dass er sich jede weitere entsprechende Bemerkung tunlichst verkneifen würde.
Vom Inhalt des letzten Pakets hatte ich leider auch nichts - dank des letzten Rests des Geburtstagslikörchens. Immerhin kann man nicht von einem doppelt und dreifachen Filmgenuss sprechen, wenn man alles doppelt und dreifach sieht. Dafür habe ich zeitig geschlafen und vermutlich auch ausreichend lang.
Heute Morgen, die verkaterten Augen sorgsam unter der größten Sonnenbrille versteckt, die es in meiner Handtasche zu finden gab, bin ich extra auf Umwegen ins Büro gefahren - überall da lang, wo es keine schwarzen Katzen zu vermuten gab, die mir schicksalshaft den Weg kreuzen könnten.
Irgendwie genutzt hatte mir das nichts. Diese Erkenntnis überkam mich spätestens, als sich mir bei der Vorbereitung des Abendessens die letzte noch in meinem Haushalt befindliche Glasschale aus der Vitrine entgegenstürzte, sich mir zu Füßen warf und aus lauter Ehrfurcht in tausend Stücke zersprang.
Da stand ich nun. Mittendrin.
Aus die Maus.
Irgendwie gerade ziemlich sinnbildlich: Scherben. Aufräumen. Ordnung schaffen.
Irgendwann bekam ich mal einen Schlüsselanhänger geschenkt "Erfahrungsresistent". Den hielt ich jetzt die Tage öfter mal in der Hand. Ich glaube ja, dass ich nicht erfahrungsresistent bin. Sondern dass ich für manches nur... na eben nur ein bisschen mehr Zeit brauche.
Vor langer Zeit habe ich versprochen: Ich pass auf mich auf.
Und das mach ich. Ich habe gelernt, einen Kreis um mich herum zu ziehen und ich erlaube nur den liebsten Menschen, in diesen Kreis zu treten. Alle anderen müssen draußen bleiben. Da wird auch kein vorwitziger Fuß geduldet, der über diese Linie lugen will. Wer das heute versucht, dem trete ich auf diesen Fuß - mit aller Kraft und der Heftigkeit eines HighHeel-Absatzes. Weil ich endlich begriffen hatte, dass dieser Kreis um mich herum zu löchrig würde, zu durchlässig, und all meine ganze Energie sinnig und unsinnig zerfließen würde - und ich am Ende als ein leeres ausgesaugtes Männchen zurückbliebe. Das kann keiner ernsthaft wollen. Das kann ich nicht ernsthaft wollen.
Als ich heute Abend sorgsam die Scherben einsammelte, achtete ich beinah peinlich darauf, mir ja nicht in die Finger zu schneiden. Nur um doch noch in die letzte kleine Scherbe hineinzutreten, die ich übersehen hatte. Als ich den kleinen Blutstropfen betrachtete, musste ich beinah lächeln: "Du musst noch lernen, Helma, du bist noch nicht fertig. Aber du bist auf einem guten Weg."
Donnerstag, 30. Juni 2011
Mittwoch, 29. Juni 2011
Monster des Alltags
Wer bis heute noch nicht dort war, sollte sich das ruhig mal antun: einen Besuch im Karl-Valentin-Museum in München. Na gut, vielleicht nicht grad bei der derzeit herrschenden Brutkastenhitze, da geh'n ma' doch lieber an den See und hauen uns einen mega-Eisbecher auf die zur Winterszeit gestärkten und bis dato noch nicht wieder entringten Hüften.
Ich kann schon von mir behaupten, ein Mensch zu sein, der gelegentlich durch den Alltag fliegt mit der Oberflächlichkeit einer Stubenfliege, die sich nur da und dort mal niederlässt, um Luft zu schöpfen und diese Verschnaufpause nutzt, um etwas tiefer an eben der Oberfläche zu kratzen.
Nichtsdestotrotz empfinde ich mich zugleich aber auch als einen Menschen, der ein Auge fürs Detail hat, für Dinge, die nicht sofort und offensichtlich ins Auge springen.
Daran musste ich zum Beispiel denken, als ich erst mal nur vor der Eingangstüre vor besagtem Museum stand und mir bereits dort das Eingangsschild imponierte: "Öffnungszeiten von 11:01 bis 17:29 Uhr". Geil. Der kleine, aber feine Unterschied. Ich mag sowas. Mainstream höchstens nur auf den ersten Blick, aber in Wahrheit individuell.
Wo andere vorbeigehen, bleibe ich stehen und sehe das nur angedeutete Loch in der Wand, nur ein paar Zentimeter über der Fußbodenleiste - und den Pfeil dazu: "Brauchst nicht durchgucken, ist kein Guckloch".
Oder die Tür im fast verborgenen Winkel mit der Aufschrift "Nicht öffnen, diese Türe führt zu nix" oder so ähnlich - und ich... ich will das natürlich ganz genau wissen, was "nix" bedeutet... Öffne die Tür und sehe eine weiß getünchte Wand dahinter mit den aufgepinselten Worten "Na Sie sind aber neugierig" Ich lieeeebe solchen Humor! Was ich aber auch echt lustig fand, war die typisch bayrische Dame hinter mir (blonde Locken, rot bemalte Lippen, Perlen in den Ohren und am Hals - ist für mich typisch bayrisch, sorry), die es mir nachtat, lachte und meinte: "Nee, ich bin doch nicht neugierig."
"Na klar sind Sie das", konnte ich mir den Hinweis nicht verkneifen, "sonst hätten Sie ja die Tür nicht aufgemacht."
Wie gesagt, dieses Kleinod im Herzen Münchens kann ich nur empfehlen - vielleicht geh ich da eines Tages noch mal rein und habe dann auch das Glück, ein Plätzchen im urigen Cafe des Dachgeschosses zu erhaschen. Und übrigens (weil der andere oder andere Besucher auch das übersehen hat), das Museum in Form eines Türmchens hat einen Außengang zum zweiten Teil eben dieses Türmchens, und dieser wiederum führt in eine kleine, aber ausgesprochen lustige Ausstellung des Cartoonisten Christian Moser - und was habe ich dort gelacht!! Vor allem, weil ich mich selbst dort abgebildet fand - und das gleich ganze drei Mal!
Dies ist nur ein Auszug aus einer wirklich goldigen Ausstellung - und seid gewiss - hier findet sich jeder. J-e-d-e-r! Aber Humor ist ja bekanntlich, wenn man trotzdem lacht und ich finde sowieso, dass man ruhig auch mal über sich selbst lachen kann. Solange das nicht in Hohn & Spott ausartet.
In Bild Nr. 1 jedenfalls finde ich mich doppelt wieder: Sowohl im Sinne es Erfinders als auch in der grafischen Darstellung. So sehe ich zum Beispiel allmorgendlich aus, wenn ich meine Pilates-Übungen vollbringe, vor allem jetzt, wo ich nach verheilter Fraktur am Allerwertesten auch wieder ordentlich losgelegt habe. Na ja... Was heißt schon ordentlich... :)
Ich kann schon von mir behaupten, ein Mensch zu sein, der gelegentlich durch den Alltag fliegt mit der Oberflächlichkeit einer Stubenfliege, die sich nur da und dort mal niederlässt, um Luft zu schöpfen und diese Verschnaufpause nutzt, um etwas tiefer an eben der Oberfläche zu kratzen.
Nichtsdestotrotz empfinde ich mich zugleich aber auch als einen Menschen, der ein Auge fürs Detail hat, für Dinge, die nicht sofort und offensichtlich ins Auge springen.
Daran musste ich zum Beispiel denken, als ich erst mal nur vor der Eingangstüre vor besagtem Museum stand und mir bereits dort das Eingangsschild imponierte: "Öffnungszeiten von 11:01 bis 17:29 Uhr". Geil. Der kleine, aber feine Unterschied. Ich mag sowas. Mainstream höchstens nur auf den ersten Blick, aber in Wahrheit individuell.
Wo andere vorbeigehen, bleibe ich stehen und sehe das nur angedeutete Loch in der Wand, nur ein paar Zentimeter über der Fußbodenleiste - und den Pfeil dazu: "Brauchst nicht durchgucken, ist kein Guckloch".
Oder die Tür im fast verborgenen Winkel mit der Aufschrift "Nicht öffnen, diese Türe führt zu nix" oder so ähnlich - und ich... ich will das natürlich ganz genau wissen, was "nix" bedeutet... Öffne die Tür und sehe eine weiß getünchte Wand dahinter mit den aufgepinselten Worten "Na Sie sind aber neugierig" Ich lieeeebe solchen Humor! Was ich aber auch echt lustig fand, war die typisch bayrische Dame hinter mir (blonde Locken, rot bemalte Lippen, Perlen in den Ohren und am Hals - ist für mich typisch bayrisch, sorry), die es mir nachtat, lachte und meinte: "Nee, ich bin doch nicht neugierig."
"Na klar sind Sie das", konnte ich mir den Hinweis nicht verkneifen, "sonst hätten Sie ja die Tür nicht aufgemacht."
Wie gesagt, dieses Kleinod im Herzen Münchens kann ich nur empfehlen - vielleicht geh ich da eines Tages noch mal rein und habe dann auch das Glück, ein Plätzchen im urigen Cafe des Dachgeschosses zu erhaschen. Und übrigens (weil der andere oder andere Besucher auch das übersehen hat), das Museum in Form eines Türmchens hat einen Außengang zum zweiten Teil eben dieses Türmchens, und dieser wiederum führt in eine kleine, aber ausgesprochen lustige Ausstellung des Cartoonisten Christian Moser - und was habe ich dort gelacht!! Vor allem, weil ich mich selbst dort abgebildet fand - und das gleich ganze drei Mal!
Dies ist nur ein Auszug aus einer wirklich goldigen Ausstellung - und seid gewiss - hier findet sich jeder. J-e-d-e-r! Aber Humor ist ja bekanntlich, wenn man trotzdem lacht und ich finde sowieso, dass man ruhig auch mal über sich selbst lachen kann. Solange das nicht in Hohn & Spott ausartet.
In Bild Nr. 1 jedenfalls finde ich mich doppelt wieder: Sowohl im Sinne es Erfinders als auch in der grafischen Darstellung. So sehe ich zum Beispiel allmorgendlich aus, wenn ich meine Pilates-Übungen vollbringe, vor allem jetzt, wo ich nach verheilter Fraktur am Allerwertesten auch wieder ordentlich losgelegt habe. Na ja... Was heißt schon ordentlich... :)
Mittwoch, 22. Juni 2011
Männer und Frauen
Über die Unterschiede zwischen Mann & Frau ist, so meine ich, ausreichend diskutiert, gestritten und auch gelacht worden. Was ich heute im world wide web fand, kann gewisse Klischees einfach nicht besser bedienen :)
Andererseits finde ich ausgesprochen lustig, dass dieses Video beweist, dass mich von der typischen Frau doch noch mehr unterscheidet als der fehlende Gebäudetrakt mit und für die Lieblingsschuhe sowie meine mangelnde Bereitschaft zum Telefonieren. Augenscheinlich steckt in mir doch ein ganzer Kerl.
Ungeachtet dessen habe ich mir nach dem heutigen Schnelleinkauf (Bedarf feststellen, zielgerichtet zum Supermarkt gehen und nach fünf Minuten - davon drei Minuten an der Kasse gewartet - mit genau nur dem wieder herauskommen, das ich auch wirklich brauchte) neben der sekundären Frage, ob ich mir langsam Sorgen um meine Weiblichkeit machen müsse, vor allem diese primären Fragen gestellt:
1. Warum warten Männer mit maximal drei Haaren auf dem Kopf unter der Abdeckung, bis der Regen aufhört, obwohl ihr Auto nur maximal fünf Schritte entfernt parkt?
2. Warum gehen die dicksten Menschen zielgerichtet zum Backshop?
3. Warum stellen Menschen, wenn sie ihren drei-Einkaufswagen-Einkauf aufs Band gelegt, durch den Scanner ziehen lassen und anschließend bezahlt haben, dann noch die blödsinnige Frage an ihren Hintermann: "Ach, Sie haben nur EINEN Artikel?"
4. Warum habe ich nie den Mut, einem unsagbar körpergeruchintensiven Menschen ein Deo in dessen Einkaufswagen zu schmuggeln?
5. Warum lächeln Männer die mürrische alte Bohnenstange mit ihren XXL-Titten und Blondhaar-Extensions an, obwohl die ungeschminkte Frau an der Nebenkasse wesentlich mehr Ausstrahlung besitzt?
Ein einziger Einkaufsquickie - und schon so viele Fragen. Nun ja. Was soll das nur erst werden, wenn ich auf ein Festival gehe...
Quelle: youtube.com/ steveaggresiv
Sonntag, 19. Juni 2011
Switch Reloaded - Ich liebe es!
...da weiß man wieder, dass so ein Single-Haushalt auch nicht immer das Verkehrteste ist :)
...aber tief in unserem Herzen wollen wir doch alle lieber zu zweit auf einem Sofa sitzen, nicht wahr?
Quelle: youtube.com/ LionDragon12
...aber tief in unserem Herzen wollen wir doch alle lieber zu zweit auf einem Sofa sitzen, nicht wahr?
Quelle: youtube.com/ LionDragon12
Verpasste Abfahrtszeiten
Wer es bis heute noch nicht weiß: Zu meinem Haushalt zählen zwei Söhne, die mit ihren 15 und 21 Jahren durchaus in der Lage sind, neben dem gut gefüllten Kühlschrank zu verhungern, weil sie
A: nicht in der Lage sind, diesen zu öffnen und sich auch mal etwas zuzubereiten bzw.
B: dazu eigentlich schon in der Lage, aber mit einem ausgesprochenen Faulheits-Gen gesegnet sind.
Nun könnt Ihr sagen: Selber schuld, alles eine Frage der Erziehung.
Und das Schlimmste ist, Ihr hättet damit auch vollkommen recht.
Also beklage ich mich nicht, ich rede nur ab und an gerne darüber.
Ich meine, ich bin im zarten Alter von 21 Jahren zum ersten Mal Mama geworden - und ich kann gut & gern von mir sagen: Nein, eine Glucke war ich nie! Keine, die jemals oder gar jetzt noch das Taschentuch zückt, anleckt und möglichst auf offener Straße dem Kind den Marmeladenrest aus dem Mundwinkel wischt. Keine, die morgens die Sachen zurechtlegt oder die Brötchen geschmiert und belegt auf deren Frühstücksteller serviert. Zum Beispiel. Gerade auch in meinen jungen Mama-Jahren war ich eher die Art von Mutti, die nicht indianertanzlike und mit Fangnetzen in der Hand um den Baum tanzte, auf den die Kinder kletterten, sondern die währenddessen entspannt beim Käffchen in einem Buch las und nach dem Absturz des Kindes ehrlich erstaunt fragte: "Ach, war der Baum doch so hoch?"
Ich fand mich immer ganz liberal, ich fand mich immer ganz entspannt und relaxt (wenn nicht gerade meine Sicherungen durchbrannten), während sich der Vater meiner Söhne regelmäßig in den Wahnsinn getrieben fand: "Kannst du denn nicht wenigstens e-i-n-m-a-l in deinem Leben vorausschauend denken?!!!"
Vorausschauend... Ich weiß nicht, diesen Zug habe ich regelmäßig verpasst.
Verpasst den Moment, wo die Kinder sich laut dem "Kleinen Ein-mal-eins der pädagogisch wertvollen Kindererziehung" die Schuhe selbst zubinden, sich allein anziehen, allein ihr Zimmer aufräumen und allein das Abtrocknen des Geschirrs bewältigen konnten. Zum Beispiel!
Nun muss ich zu meiner Verteidigung sagen: Vieles habe ich einfach aus Zeitmangel selber erledigt. Wenn 6 Uhr morgens die Kita öffnete und du selber 6.30 Uhr im Nachbarort deinen Dienst antreten solltest, deine Kinder aber auch nicht mit mir um 3.30 Uhr den Tag beginnen sollten (schließlich bildet sich in Kindertagen nächtens das Gehirn, hab ich mal gelesen, und immerhin musste damit der Schlaf Mamas schwaches Mathe-Gen und Papas schwaches... - ok, reden wir nicht darüber - kompensiert werden), dann konntest du einfach nicht geduldig abwarten, bis die Kinder ihre Schuhe selber an- und wieder ausgeknispelt hatten. Nur mal so... als Beispiel.
Der Mensch an sich ist ja ein Gewohnheitstier und ich muss sagen, neben meinen Söhnen gewöhnte auch ich mich an dieser Art Abläufe. Hauptsache, ich konnte meine Mucke bis zum get-no aufdrehen, die Hüften rhythmisch zum Feudel schwingen - dann flutschte alles nur so von Mamas Hand und bereitete es mir auch keine Bauchschmerzen, dass meine Jungs eventuell unzureichend auf ihr späteres Leben vorbereitet würden.
Dass man Kinder am Haushalt beteiligen kann, ohne deshalb wegen moderner Sklaverei an den Pranger gestellt zu werden, entdeckte ich erst mit den Jahren der Alleinherrschaft über Topf & Deckel. Besser spät als nie, oder? Was ich nur leider auch feststelle ist, dass ich mir zwar immer noch kein gluckenhaftes Mutti-Verhalten angewöhnt habe, jedoch mit fortschreitendem Alter dazu neige, bei jedem freien Schritt, den die Kinder tun wollen, eine Art Fangnetz bereitzuhalten. Ja, loslassen ist wirklich schwierig!
Am heutigen frühen Sonntagmorgen, die Uhr zeigte etwa 11:34 Uhr, wagte ich jedenfalls den 1. Schritt in das... ähm... (Kinderzimmer darf man ja nicht mehr sagen)... in die "forbidden zone" (ja, das gefällt ihnen, das mögen sie), nur um zu gucken, wer von denen denn das heutige Frühstück zubereiten würde. Nun, was soll ich sagen. Keiner natürlich. Der eine war vermutlich erst drei Stunden zuvor von der nächtlichen Sause heimgekehrt und lag noch entsprechend im Koma, der andere schlief aus mir noch unerfindlichen Gründen ebenso noch tief und fest und nach dem bestandenen "ja-ich-atme-noch"-Test war ich mir relativ sicher, dass die "feste Essenszeiten"-Regel für meine mehr oder minder erwachsenen Söhne lange vorbei sein durfte, sie weder an Unterernährung sterben und mich auch nicht beim Jugendamt der Nichtfürsorge bezichtigen könnten und so ließ ich sie einfach weiterschlafen und ihr Frühstück ganz salopp ausfallen.
Noch vor wenigen Jahren hätte mir als pflicht- und verantwortungsbewusste Nicht-Glucke genau das Bauchschmerzen bereitet, aber heute... schreite ich lächelnd und wissend und kommentarlos und vor allem gewissenlos aus ihrem Zimmer, während sie sich lautstark beschweren, dass sie sich heute zum Beispiel nicht an einen von Muttis Hand gedeckten Tisch setzen konnten, dafür aber mein Wägelchen reinigen und endlich mal meine Sommerreifen draufziehen dürfen.
Tja.
"Wer nicht kommt zur rechten Zeit..." hieß es schon in meinen Kindertagen. Wenigstens diesen Zug habe ich nicht ganz verpasst.
A: nicht in der Lage sind, diesen zu öffnen und sich auch mal etwas zuzubereiten bzw.
B: dazu eigentlich schon in der Lage, aber mit einem ausgesprochenen Faulheits-Gen gesegnet sind.
Nun könnt Ihr sagen: Selber schuld, alles eine Frage der Erziehung.
Und das Schlimmste ist, Ihr hättet damit auch vollkommen recht.
Also beklage ich mich nicht, ich rede nur ab und an gerne darüber.
Ich meine, ich bin im zarten Alter von 21 Jahren zum ersten Mal Mama geworden - und ich kann gut & gern von mir sagen: Nein, eine Glucke war ich nie! Keine, die jemals oder gar jetzt noch das Taschentuch zückt, anleckt und möglichst auf offener Straße dem Kind den Marmeladenrest aus dem Mundwinkel wischt. Keine, die morgens die Sachen zurechtlegt oder die Brötchen geschmiert und belegt auf deren Frühstücksteller serviert. Zum Beispiel. Gerade auch in meinen jungen Mama-Jahren war ich eher die Art von Mutti, die nicht indianertanzlike und mit Fangnetzen in der Hand um den Baum tanzte, auf den die Kinder kletterten, sondern die währenddessen entspannt beim Käffchen in einem Buch las und nach dem Absturz des Kindes ehrlich erstaunt fragte: "Ach, war der Baum doch so hoch?"
Ich fand mich immer ganz liberal, ich fand mich immer ganz entspannt und relaxt (wenn nicht gerade meine Sicherungen durchbrannten), während sich der Vater meiner Söhne regelmäßig in den Wahnsinn getrieben fand: "Kannst du denn nicht wenigstens e-i-n-m-a-l in deinem Leben vorausschauend denken?!!!"
Vorausschauend... Ich weiß nicht, diesen Zug habe ich regelmäßig verpasst.
Verpasst den Moment, wo die Kinder sich laut dem "Kleinen Ein-mal-eins der pädagogisch wertvollen Kindererziehung" die Schuhe selbst zubinden, sich allein anziehen, allein ihr Zimmer aufräumen und allein das Abtrocknen des Geschirrs bewältigen konnten. Zum Beispiel!
Nun muss ich zu meiner Verteidigung sagen: Vieles habe ich einfach aus Zeitmangel selber erledigt. Wenn 6 Uhr morgens die Kita öffnete und du selber 6.30 Uhr im Nachbarort deinen Dienst antreten solltest, deine Kinder aber auch nicht mit mir um 3.30 Uhr den Tag beginnen sollten (schließlich bildet sich in Kindertagen nächtens das Gehirn, hab ich mal gelesen, und immerhin musste damit der Schlaf Mamas schwaches Mathe-Gen und Papas schwaches... - ok, reden wir nicht darüber - kompensiert werden), dann konntest du einfach nicht geduldig abwarten, bis die Kinder ihre Schuhe selber an- und wieder ausgeknispelt hatten. Nur mal so... als Beispiel.
Der Mensch an sich ist ja ein Gewohnheitstier und ich muss sagen, neben meinen Söhnen gewöhnte auch ich mich an dieser Art Abläufe. Hauptsache, ich konnte meine Mucke bis zum get-no aufdrehen, die Hüften rhythmisch zum Feudel schwingen - dann flutschte alles nur so von Mamas Hand und bereitete es mir auch keine Bauchschmerzen, dass meine Jungs eventuell unzureichend auf ihr späteres Leben vorbereitet würden.
Dass man Kinder am Haushalt beteiligen kann, ohne deshalb wegen moderner Sklaverei an den Pranger gestellt zu werden, entdeckte ich erst mit den Jahren der Alleinherrschaft über Topf & Deckel. Besser spät als nie, oder? Was ich nur leider auch feststelle ist, dass ich mir zwar immer noch kein gluckenhaftes Mutti-Verhalten angewöhnt habe, jedoch mit fortschreitendem Alter dazu neige, bei jedem freien Schritt, den die Kinder tun wollen, eine Art Fangnetz bereitzuhalten. Ja, loslassen ist wirklich schwierig!
Am heutigen frühen Sonntagmorgen, die Uhr zeigte etwa 11:34 Uhr, wagte ich jedenfalls den 1. Schritt in das... ähm... (Kinderzimmer darf man ja nicht mehr sagen)... in die "forbidden zone" (ja, das gefällt ihnen, das mögen sie), nur um zu gucken, wer von denen denn das heutige Frühstück zubereiten würde. Nun, was soll ich sagen. Keiner natürlich. Der eine war vermutlich erst drei Stunden zuvor von der nächtlichen Sause heimgekehrt und lag noch entsprechend im Koma, der andere schlief aus mir noch unerfindlichen Gründen ebenso noch tief und fest und nach dem bestandenen "ja-ich-atme-noch"-Test war ich mir relativ sicher, dass die "feste Essenszeiten"-Regel für meine mehr oder minder erwachsenen Söhne lange vorbei sein durfte, sie weder an Unterernährung sterben und mich auch nicht beim Jugendamt der Nichtfürsorge bezichtigen könnten und so ließ ich sie einfach weiterschlafen und ihr Frühstück ganz salopp ausfallen.
Noch vor wenigen Jahren hätte mir als pflicht- und verantwortungsbewusste Nicht-Glucke genau das Bauchschmerzen bereitet, aber heute... schreite ich lächelnd und wissend und kommentarlos und vor allem gewissenlos aus ihrem Zimmer, während sie sich lautstark beschweren, dass sie sich heute zum Beispiel nicht an einen von Muttis Hand gedeckten Tisch setzen konnten, dafür aber mein Wägelchen reinigen und endlich mal meine Sommerreifen draufziehen dürfen.
Tja.
"Wer nicht kommt zur rechten Zeit..." hieß es schon in meinen Kindertagen. Wenigstens diesen Zug habe ich nicht ganz verpasst.
Samstag, 18. Juni 2011
Dawanda - Products with love
Glaubt Ihr auch an die Liebe auf den ersten Blick? Sehen... nicht mehr vergessen können... Gedankenchaos im Kopf... Schmetterlinge im Bauch... HABEN MÜSSEN!
Ging mir so mit dem Paar Stiefel, das ich mir von meinem aller-allerersten selbstverdienten Geld gekauft hatte.
Ging mir übrigens auch mit Schatzi so.
Und jetzt mit Dawanda, eine Seite, die viel Selbstgemachtes anbietet, aber auch viel Platz für viel Vintage birgt.
Ich meine, ich steh da ja so drauf: alte, abgenutzte Sachen (Schatzi, das gilt jetzt natürlich nicht für Dich), bloß nicht auf Hochglanz poliert und bloß nicht perfekt (das finde ich so langweilig); deswegen stehen ja in meiner Wohnung auch die eine oder andere antike Kommode vom Flohmarkt und nicht aus dem Warenhaus.
Und es ist ja auch nichts Neues, dass die "alte" Mode wiederkommt, immer und immer wieder, schön der Reihe nach. Wenn Ihr mich fragt, ich mag sie, die Mode aus den 60ern oder 70ern, wo eine Frau auch wirklich noch eine richtige Frau war - in sexy und vor allem femininer Wäsche (ich finde ja auch, dass die Italiener da echt die Nase vorn haben) für drüber und drunter.
So wie ich es jetzt zum Beispiel bei Dawanda gefunden habe:
Geil, oder? So für drunter? Oder so... für morgens, um Schatzi barfuss, aber in diesem Unterkleid das Frühstück ins Bett zu holen (das kann man natürlich auch nackt machen, aber ich persönlich finde das ziemlich unspannend; ich finde schöne Wohlfühlwäsche, die mehr erahnen lässt als zeigt wesentlich aufregender).
In das folgende Kleid hab ich mich auch sofort verliebt...
...doch die Zeiten der Größe S sind bei mir vorbei, definitiv. In diesem ganz speziellen Falle: leider.
Aber natürlich hab ich mir den Link als Lesezeichen abgespeichert - und werde jetzt immer mal darin herumstöbern, an so verregneten, kühlen Tagen wie heute, wo ich hier auf meiner heimischen Wohlfühlinsel liege und es mir mit Mucke, DVD & Co. einfach nur mal gut gehen lasse.
Dawanda - ich liebe Euch alle :)
Quelle: de.dawanda.com
Ging mir so mit dem Paar Stiefel, das ich mir von meinem aller-allerersten selbstverdienten Geld gekauft hatte.
Ging mir übrigens auch mit Schatzi so.
Und jetzt mit Dawanda, eine Seite, die viel Selbstgemachtes anbietet, aber auch viel Platz für viel Vintage birgt.
Ich meine, ich steh da ja so drauf: alte, abgenutzte Sachen (Schatzi, das gilt jetzt natürlich nicht für Dich), bloß nicht auf Hochglanz poliert und bloß nicht perfekt (das finde ich so langweilig); deswegen stehen ja in meiner Wohnung auch die eine oder andere antike Kommode vom Flohmarkt und nicht aus dem Warenhaus.
Und es ist ja auch nichts Neues, dass die "alte" Mode wiederkommt, immer und immer wieder, schön der Reihe nach. Wenn Ihr mich fragt, ich mag sie, die Mode aus den 60ern oder 70ern, wo eine Frau auch wirklich noch eine richtige Frau war - in sexy und vor allem femininer Wäsche (ich finde ja auch, dass die Italiener da echt die Nase vorn haben) für drüber und drunter.
So wie ich es jetzt zum Beispiel bei Dawanda gefunden habe:
Geil, oder? So für drunter? Oder so... für morgens, um Schatzi barfuss, aber in diesem Unterkleid das Frühstück ins Bett zu holen (das kann man natürlich auch nackt machen, aber ich persönlich finde das ziemlich unspannend; ich finde schöne Wohlfühlwäsche, die mehr erahnen lässt als zeigt wesentlich aufregender).
In das folgende Kleid hab ich mich auch sofort verliebt...
Aber natürlich hab ich mir den Link als Lesezeichen abgespeichert - und werde jetzt immer mal darin herumstöbern, an so verregneten, kühlen Tagen wie heute, wo ich hier auf meiner heimischen Wohlfühlinsel liege und es mir mit Mucke, DVD & Co. einfach nur mal gut gehen lasse.
Dawanda - ich liebe Euch alle :)
Quelle: de.dawanda.com
Freitag, 17. Juni 2011
Frau am Steuer
...Ungeheuer!
Ich bin ja selbst eine Frau und mir der einen oder anderen Schwäche durchaus bewusst (wobei ich trotz alledem der Meinung bin, dass unterm Strich die Frauen die besseren Autofahrer sind und - hui - ich erwarte jetzt männliche Protestwellen :)) - aber ich finde, man sollte nicht nur über sich selbst lachen können, man sollte sich ebenso auch selbstkritisch betrachten, na ja jedenfalls ab und zu mal.
Heute Morgen, auf dem Weg zur Zweigstelle der blutsaugenden Zentralbank der Vampire (sprich: ins Labor des Hausarztes), fuhr mir doch beinah, und ich meine wirklich beinah eine winzige Frau in einem Riesenschlitten in mein kleines grünes unschuldiges Wägelchen. Und hätte mich fast an genau der Stelle getroffen, die vor vier Wochen erst mein Papa liebevoll vom Rost befreit und die ich ebenso liebevoll mit einer grünen Sonne (gelb war leider aus) übermalt hatte. (Papa war ja der Meinung, wir fahren zu OBI und holen uns ne Spraydose in Wagenfarbe, aber hey - wie alle kann doch jeder, oder? Und mein Auto ist alt, das darf das so.)
Na solche Tussen sind mir ja echt die liebsten!
Die Potenz-Protz-Karre vom Freund ausleihen, damit all die anderen Kerle sich spätestens jetzt nach ihr den Hals verrenken - und dann nicht damit umgehen können! Ha!
Merke: Wenn Du von einer Nebenstraße kommst, dann hast Du einfach stehen zu bleiben und zu warten, auch wenn die Vorfahrtsstraße zweispurig ist, verdammt! Es kann immer sein, dass so wie heute Morgen ein kleiner grüner Blitz auf der rechten Spur herangebraust kommt - und wenn ich es eilig habe, dann habe ich es eilig und dann lasse ich auch keine winzigen asiatischen Kampfschnecken vor, die kaum über das Armaturenbrett schauen können.
AAAAAARRRRRRGGGGGGHHHHHH!!!!
Mal was zu übersehen - ok, passiert auch mir. Aber sich dann trotz allem noch dummfrech reindrängeln wollen und dabei dieses typische Grinsen aufzusetzen, wo du erwartest, dass sie gleich die Hände faltet, sich entschuldigend verbeugt und im Weggehen (oder hier besser: wegfahren) das Messer in deinem Rücken vergisst - da hätte ich sie mir am liebsten gekauft und ihr gezeigt, wie man ein R richtig ausspricht!
Ich bin ja selbst eine Frau und mir der einen oder anderen Schwäche durchaus bewusst (wobei ich trotz alledem der Meinung bin, dass unterm Strich die Frauen die besseren Autofahrer sind und - hui - ich erwarte jetzt männliche Protestwellen :)) - aber ich finde, man sollte nicht nur über sich selbst lachen können, man sollte sich ebenso auch selbstkritisch betrachten, na ja jedenfalls ab und zu mal.
Heute Morgen, auf dem Weg zur Zweigstelle der blutsaugenden Zentralbank der Vampire (sprich: ins Labor des Hausarztes), fuhr mir doch beinah, und ich meine wirklich beinah eine winzige Frau in einem Riesenschlitten in mein kleines grünes unschuldiges Wägelchen. Und hätte mich fast an genau der Stelle getroffen, die vor vier Wochen erst mein Papa liebevoll vom Rost befreit und die ich ebenso liebevoll mit einer grünen Sonne (gelb war leider aus) übermalt hatte. (Papa war ja der Meinung, wir fahren zu OBI und holen uns ne Spraydose in Wagenfarbe, aber hey - wie alle kann doch jeder, oder? Und mein Auto ist alt, das darf das so.)
Na solche Tussen sind mir ja echt die liebsten!
Die Potenz-Protz-Karre vom Freund ausleihen, damit all die anderen Kerle sich spätestens jetzt nach ihr den Hals verrenken - und dann nicht damit umgehen können! Ha!
Merke: Wenn Du von einer Nebenstraße kommst, dann hast Du einfach stehen zu bleiben und zu warten, auch wenn die Vorfahrtsstraße zweispurig ist, verdammt! Es kann immer sein, dass so wie heute Morgen ein kleiner grüner Blitz auf der rechten Spur herangebraust kommt - und wenn ich es eilig habe, dann habe ich es eilig und dann lasse ich auch keine winzigen asiatischen Kampfschnecken vor, die kaum über das Armaturenbrett schauen können.
AAAAAARRRRRRGGGGGGHHHHHH!!!!
Mal was zu übersehen - ok, passiert auch mir. Aber sich dann trotz allem noch dummfrech reindrängeln wollen und dabei dieses typische Grinsen aufzusetzen, wo du erwartest, dass sie gleich die Hände faltet, sich entschuldigend verbeugt und im Weggehen (oder hier besser: wegfahren) das Messer in deinem Rücken vergisst - da hätte ich sie mir am liebsten gekauft und ihr gezeigt, wie man ein R richtig ausspricht!
Mittwoch, 15. Juni 2011
Wise Men - Heute: Die Dakota-Indianer
Ehrlich gesagt, ist heut kein so leichter Tag für mich. Das begann schon am gestrigen Abend, als ich erst ewig nicht in den Schlaf finden konnte und anschließend über meinem geöffneten Laptop einschlief. Ist mir auch noch nicht passiert, aber gibt Schlimmeres.
Nichtsdestotrotz war der Start in den heutigen Morgen eher beschwerlich und schon den ganzen Tag lang fühle ich mich, als sei mein Kopf aufgebläht wie eine dieser Riesen-Diskokugeln. Hmm, funktioniert also auch ohne Alkohol. Okay.
Immerhin: Solange noch etwas weh tut, weißt Du, Du lebst noch.
Und solange Du noch lebst, kannst Du auch noch arbeiten wie ein Pferd.
Wie sagten doch immer schon die Dakota-Indianer? "Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab."
Hmm.
Wenn ich aber nicht will?
Wenn ich nicht wahrhaben will, dass der Tod nun wirklich was Endgültiges hat?
Wenn ich der Meinung bin, es gibt immer noch etwas, das man optimieren kann?
Grad muss ich lachen, weil ich mich frage... Spreche ich jetzt eigentlich noch von mir oder von anderen Menschen in meinem Umfeld? Wie auch immer, lustigerweise und frisch eingetroffen aus Posemoggel trafen mich so kurz vor dem Feierabend ein paar Zeilen, deren Urheber wir zwar nicht kennen, die aber noch heute ihren Platz an der betriebsinternen Pinnwand finden - schön groß und breit ausgedruckt und angenagelt:
"Im modernen Berufsleben handeln wir lieber nach modernen Managementstrategien als nach alten Weisheiten. Das Problem, ein totes Pferd zu reiten, stellt nur im ersten Augenblick ein solches dar. Wir gehen in unserer Zeit als fortschrittliche Menschen ganz anders an diesen Sachverhalt heran. Aus welchen Gründen sollte das Pferd nicht mehr reitbar sein? Finden wir eine Lösung!:
Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
Wir gründen einen Arbeitskreis, um das tote Pferd zu analysieren.
Wir besuchen Orte, um zu erfahren, wie man dort tote Pferde reitet.
Wir erhöhen den Qualitätsstandard für den Beritt toter Pferde.
Wir greifen auf externe Fachleute zurück, welche tote Pferde reiten können.
Wir gründen eine Task-Force zur Wiederbelebung von toten Pferden.
Wir ändern die Kriterien ab, die uns besagen, dass ein Pferd tot ist.
Wir erklären, dass kein Pferd so tot sein kann, dass man es nicht mehr reiten könnte.
Wir lassen ein Motivationsprogramm für tote Pferde entwickeln.
(Sorry, aber hier habe ich wohl am lautesten gelacht.)
Wir suchen nach Vermarktungsstrategien für tote Pferde.
Wir erhöhen den Verantwortungsbereich der toten Pferde.
Wir strukturieren um, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.
Was soll ich sagen... Ich habe heute gearbeitet wie ein Pferd und ich fühl mich gerade mausetot. Komm Schatzi, erhöhe Deine Trainingseinheiten!
Nichtsdestotrotz war der Start in den heutigen Morgen eher beschwerlich und schon den ganzen Tag lang fühle ich mich, als sei mein Kopf aufgebläht wie eine dieser Riesen-Diskokugeln. Hmm, funktioniert also auch ohne Alkohol. Okay.
Immerhin: Solange noch etwas weh tut, weißt Du, Du lebst noch.
Und solange Du noch lebst, kannst Du auch noch arbeiten wie ein Pferd.
Wie sagten doch immer schon die Dakota-Indianer? "Wenn du merkst, dass du ein totes Pferd reitest, steig ab."
Hmm.
Wenn ich aber nicht will?
Wenn ich nicht wahrhaben will, dass der Tod nun wirklich was Endgültiges hat?
Wenn ich der Meinung bin, es gibt immer noch etwas, das man optimieren kann?
Grad muss ich lachen, weil ich mich frage... Spreche ich jetzt eigentlich noch von mir oder von anderen Menschen in meinem Umfeld? Wie auch immer, lustigerweise und frisch eingetroffen aus Posemoggel trafen mich so kurz vor dem Feierabend ein paar Zeilen, deren Urheber wir zwar nicht kennen, die aber noch heute ihren Platz an der betriebsinternen Pinnwand finden - schön groß und breit ausgedruckt und angenagelt:
"Im modernen Berufsleben handeln wir lieber nach modernen Managementstrategien als nach alten Weisheiten. Das Problem, ein totes Pferd zu reiten, stellt nur im ersten Augenblick ein solches dar. Wir gehen in unserer Zeit als fortschrittliche Menschen ganz anders an diesen Sachverhalt heran. Aus welchen Gründen sollte das Pferd nicht mehr reitbar sein? Finden wir eine Lösung!:
Wir besorgen eine stärkere Peitsche.
Wir gründen einen Arbeitskreis, um das tote Pferd zu analysieren.
Wir besuchen Orte, um zu erfahren, wie man dort tote Pferde reitet.
Wir erhöhen den Qualitätsstandard für den Beritt toter Pferde.
Wir greifen auf externe Fachleute zurück, welche tote Pferde reiten können.
Wir gründen eine Task-Force zur Wiederbelebung von toten Pferden.
Wir erhöhen die Trainingseinheiten, um tote Pferde besser reiten zu können.
Wir ändern die Kriterien ab, die uns besagen, dass ein Pferd tot ist.
Wir erklären, dass kein Pferd so tot sein kann, dass man es nicht mehr reiten könnte.
(Nennt man das eigentlich Zweckoptimismus?)
Wir schirren ab sofort mehrere tote Pferde an, um unser Ziel noch schneller zu erreichen.Wir lassen ein Motivationsprogramm für tote Pferde entwickeln.
(Sorry, aber hier habe ich wohl am lautesten gelacht.)
Wir suchen nach Vermarktungsstrategien für tote Pferde.
Wir erhöhen den Verantwortungsbereich der toten Pferde.
Wir strukturieren um, damit ein anderer Bereich das tote Pferd bekommt.
(Früher nannte man das den Schwarzen Peter :))
Was soll ich sagen... Ich habe heute gearbeitet wie ein Pferd und ich fühl mich gerade mausetot. Komm Schatzi, erhöhe Deine Trainingseinheiten!
Dienstag, 14. Juni 2011
Quadratisch - praktisch - gut
Na ja, über das Prädikat "gut" könnten wir uns noch streiten - denn ich spreche heute, jetzt und hier nicht von einer Schokoladensorte *mjam mjam mjam*, sondern von dem, was passiert, wenn zum Beispiel eine solche Schokoladensorte zum festen Bestandteil des Speiseplans wird.
Mag sein, dass es einen Gendefekt gibt, der Menschen derart aus dem Leim gehen lässt, dass statt des Krankenwagens der Schwerlasttransporter kommt. Ich glaube jedoch, dass es sich bei diesen Betroffenen um einen verschwindend geringen Prozentsatz handelt, während es bei all den anderen die verschwindend geringe Disziplin ist, die mich betroffen macht.
Auch glaube ich ja, dass die McFätties, die ihre - oftmals leider auch nackten - Tatsachen vor jeder Kamera schwingen (kann man jemanden eigentlich auch für die Vergewaltigung des Auges verklagen?), die sich nicht schnell genug retten konnte, bis zur 100-Kilo-Marke uns und ab diesem Marker sich selbst belügen. Was bliebe ihnen auch? Ich meine, wer schätzungsweise 180 oder mehr Kilo wiegt, der ist sich schon bewusst, dass er es v-i-e-l-l-e-i-c-h-t in seinem Leben noch mal schaffen könnte, seine Füße zu sehen, ohne sich dazu vor einen Spiegel zu stellen. Aber die Hautlappen nach der Diät - da hilft nur noch der radikale Schnitt eines erfahrenen, aber teuren Chirurgen und nicht jeder hat schließlich eine Portokasse im Format eines Kleinwagens oder einen zahlungskräftigen Sponsor.
Na ja, muss jeder selber wissen. Schließlich trägt auch jeder für sich selbst die Verantwortung. Und das kleine bisschen Gesundheitskosten (da bekommt die Aussage: "Ihre Hüfte ist leider im Arsch" auch ne ganz neue Bedeutung!) übernehmen wir doch ganz solidarisch. Alle für einen, nicht wahr?
Wir könnten ja auch ein neues TV-Format erfinden: "Das perfekte Fätti-Dinner". Oder "Raus aus den Schmalhänsen". Oder "Exclusiv Spezial - Das Leben der ..." na ja - gut.
Vermutlich muss man es auch nur geschickt anstellen, um McFätti glauben zu lassen, sie sei die große Schwester von Heidi Klum. Gewusst wie - und geschickte Werbung ist ja schon die halbe Miete.
Ich meine, guckt Euch doch mal allein diese Werbung hier an:
Abendmode bis Größe 66... Wusstet Ihr, dass es eine solche Größe überhaupt gibt?? Also ich nicht!
Größe 66... Und vor allem "Traumhafte Abendmode, die perfekt sitzt!" Wow! Das suggeriert doch jedem Träger, er sei das zarteste Bambi der Welt, das je dem Walde entwichen ist - und wir sprechen hier nicht von großen, braunen, unschuldigen Kulleraugen!
Ich bitte Euch - bei aller Seriösität! Traumhaft und perfekter Sitz - wie passt das zusammen? Wir reden hier doch von Größe 66? Haben wir überhaupt eine Vorstellung von der territorialen Ausdehnung einer Größe 66? Nehmen wir zum Beispiel eine Tunika, trennen alle ihre Nähte auf und breiten sie sorgfältig auf dem Boden aus - wie viel Quadratkilometer Erde können wir dann bedecken? Die Wüste Gobi?
Ich meine, seit wann sind Ein-Mann-Zelte auf Taille geschnitten? Oder haben Busenabnäher? Und keine angenähten Taschen, weil das unnötig aufträgt?
Hier versagt ja sogar die Zauberfarbe Schwarz, von der einst Jennifer Rush sagte: "Schwarz macht schlank und sieht geil aus."
Versteht mich bloß nicht falsch: Ich hab schon Frauen in der sexy 42/44 gesehen, die weitaus sexier waren als die Size-Zero-Gestelle, wo du Angst haben musst, dass du ihnen das Rückgrat brichst, wenn du sie nur zur Begrüßung umarmst. Eine Frau muss eine Frau bleiben und das muss man auch sehen, finde ich. So wie beim Mann. Mit so nem Spargeltarzan könnte ich auch nix anfangen.
Aber ich sag Euch was: Ich saß heute geschlagene zwei Stunden in einer Arztpraxis und irgendwann nahm neben mir ein junger Mann Platz, der sich sichtlich und hörbar quälte, auch nur einen Schritt vor den anderen zu setzen. Dass das T-Shirt XXXL nicht ganz über den Bauch passte - geschenkt. Dass er mehrere Anläufe brauchte, um zwischen die Lehnen des Stuhles neben mir zu passen - auch das kommentiere ich jetzt nicht weiter. Dass dieser Mensch aber auch unglaublich stank, erregte nicht nur mein spontanes Mitleid mit dem diensthabenden Arzt, sondern auch meinen nur schwer zu unterdrückenden Impuls, mit dem ersten Atemzug grüngesichtig und tot vom Stuhl zu kippen.
Ja, ich weiß, das schaffen auch unglaublich dünne & unglaublich faule Menschen.
Das Tragische ist nur, dass man den unglaublich dünnen und faulen Menschen Beine machen kann, während... Ich meine, wie will man McFättis, wenn schon nicht zur gelenkschonenderen, blutzucker- und gesundheitskostensenkenden Diät (es gibt aktuell übrigens wieder Alarm an der Krankenkassenfront), dann wenigstens zur Hygiene im eigenen Bereich bewegen, den sie seit Jahren weder sehen noch aus eigener Kraft erreichen können?
Sind meine Ansichten jetzt gemein, arrogant und meine Schreibweise überheblich?
Ist meine Toleranzgrenze doch viel niedriger als ich glaubte?
Ziehe ich jetzt den gerechten Zorn der 62er bis 66er an den Hals?
Muss ich aber andererseits alles widerstandslos und meinungslos hinnehmen und tolerieren?
Bei youtube oder im TV lachen wir vielleicht darüber oder greifen uns fassungslos an den Kopf.
Aber im wahren Leben... meine ich... sieht das schon ein ganzes Stück anders aus. Und das ist echt nicht mehr lustig. Oder schön. Und sollte man auch niemandem als solches verkaufen. Egal, was man jemandem auf den Leib geschneidert hat. Amen.
Quelle Werbung: www.stern.de
Mag sein, dass es einen Gendefekt gibt, der Menschen derart aus dem Leim gehen lässt, dass statt des Krankenwagens der Schwerlasttransporter kommt. Ich glaube jedoch, dass es sich bei diesen Betroffenen um einen verschwindend geringen Prozentsatz handelt, während es bei all den anderen die verschwindend geringe Disziplin ist, die mich betroffen macht.
Auch glaube ich ja, dass die McFätties, die ihre - oftmals leider auch nackten - Tatsachen vor jeder Kamera schwingen (kann man jemanden eigentlich auch für die Vergewaltigung des Auges verklagen?), die sich nicht schnell genug retten konnte, bis zur 100-Kilo-Marke uns und ab diesem Marker sich selbst belügen. Was bliebe ihnen auch? Ich meine, wer schätzungsweise 180 oder mehr Kilo wiegt, der ist sich schon bewusst, dass er es v-i-e-l-l-e-i-c-h-t in seinem Leben noch mal schaffen könnte, seine Füße zu sehen, ohne sich dazu vor einen Spiegel zu stellen. Aber die Hautlappen nach der Diät - da hilft nur noch der radikale Schnitt eines erfahrenen, aber teuren Chirurgen und nicht jeder hat schließlich eine Portokasse im Format eines Kleinwagens oder einen zahlungskräftigen Sponsor.
Na ja, muss jeder selber wissen. Schließlich trägt auch jeder für sich selbst die Verantwortung. Und das kleine bisschen Gesundheitskosten (da bekommt die Aussage: "Ihre Hüfte ist leider im Arsch" auch ne ganz neue Bedeutung!) übernehmen wir doch ganz solidarisch. Alle für einen, nicht wahr?
Wir könnten ja auch ein neues TV-Format erfinden: "Das perfekte Fätti-Dinner". Oder "Raus aus den Schmalhänsen". Oder "Exclusiv Spezial - Das Leben der ..." na ja - gut.
Vermutlich muss man es auch nur geschickt anstellen, um McFätti glauben zu lassen, sie sei die große Schwester von Heidi Klum. Gewusst wie - und geschickte Werbung ist ja schon die halbe Miete.
Ich meine, guckt Euch doch mal allein diese Werbung hier an:
Abendmode bis Größe 66... Wusstet Ihr, dass es eine solche Größe überhaupt gibt?? Also ich nicht!
Größe 66... Und vor allem "Traumhafte Abendmode, die perfekt sitzt!" Wow! Das suggeriert doch jedem Träger, er sei das zarteste Bambi der Welt, das je dem Walde entwichen ist - und wir sprechen hier nicht von großen, braunen, unschuldigen Kulleraugen!
Ich bitte Euch - bei aller Seriösität! Traumhaft und perfekter Sitz - wie passt das zusammen? Wir reden hier doch von Größe 66? Haben wir überhaupt eine Vorstellung von der territorialen Ausdehnung einer Größe 66? Nehmen wir zum Beispiel eine Tunika, trennen alle ihre Nähte auf und breiten sie sorgfältig auf dem Boden aus - wie viel Quadratkilometer Erde können wir dann bedecken? Die Wüste Gobi?
Ich meine, seit wann sind Ein-Mann-Zelte auf Taille geschnitten? Oder haben Busenabnäher? Und keine angenähten Taschen, weil das unnötig aufträgt?
Hier versagt ja sogar die Zauberfarbe Schwarz, von der einst Jennifer Rush sagte: "Schwarz macht schlank und sieht geil aus."
Versteht mich bloß nicht falsch: Ich hab schon Frauen in der sexy 42/44 gesehen, die weitaus sexier waren als die Size-Zero-Gestelle, wo du Angst haben musst, dass du ihnen das Rückgrat brichst, wenn du sie nur zur Begrüßung umarmst. Eine Frau muss eine Frau bleiben und das muss man auch sehen, finde ich. So wie beim Mann. Mit so nem Spargeltarzan könnte ich auch nix anfangen.
Aber ich sag Euch was: Ich saß heute geschlagene zwei Stunden in einer Arztpraxis und irgendwann nahm neben mir ein junger Mann Platz, der sich sichtlich und hörbar quälte, auch nur einen Schritt vor den anderen zu setzen. Dass das T-Shirt XXXL nicht ganz über den Bauch passte - geschenkt. Dass er mehrere Anläufe brauchte, um zwischen die Lehnen des Stuhles neben mir zu passen - auch das kommentiere ich jetzt nicht weiter. Dass dieser Mensch aber auch unglaublich stank, erregte nicht nur mein spontanes Mitleid mit dem diensthabenden Arzt, sondern auch meinen nur schwer zu unterdrückenden Impuls, mit dem ersten Atemzug grüngesichtig und tot vom Stuhl zu kippen.
Ja, ich weiß, das schaffen auch unglaublich dünne & unglaublich faule Menschen.
Das Tragische ist nur, dass man den unglaublich dünnen und faulen Menschen Beine machen kann, während... Ich meine, wie will man McFättis, wenn schon nicht zur gelenkschonenderen, blutzucker- und gesundheitskostensenkenden Diät (es gibt aktuell übrigens wieder Alarm an der Krankenkassenfront), dann wenigstens zur Hygiene im eigenen Bereich bewegen, den sie seit Jahren weder sehen noch aus eigener Kraft erreichen können?
Sind meine Ansichten jetzt gemein, arrogant und meine Schreibweise überheblich?
Ist meine Toleranzgrenze doch viel niedriger als ich glaubte?
Ziehe ich jetzt den gerechten Zorn der 62er bis 66er an den Hals?
Muss ich aber andererseits alles widerstandslos und meinungslos hinnehmen und tolerieren?
Bei youtube oder im TV lachen wir vielleicht darüber oder greifen uns fassungslos an den Kopf.
Aber im wahren Leben... meine ich... sieht das schon ein ganzes Stück anders aus. Und das ist echt nicht mehr lustig. Oder schön. Und sollte man auch niemandem als solches verkaufen. Egal, was man jemandem auf den Leib geschneidert hat. Amen.
Quelle Werbung: www.stern.de
Freitag, 10. Juni 2011
Rülpsende Kamele
Bis zu den heutigen Nachrichten dachte ich ja immer, dass es die Engländer sind, die einen an der Klatsche haben. Und das ist kein leidiges Vorurteil, sondern eine Tatsache, wenn man bedenkt, WIE die Engländer sich immer wieder gern und vor allem am liebsten öffentlich präsentieren.
Ich denke da spontan an einen selbsternannten Mr. Methan aus irgendeiner Sendung, der wohl nicht nur das ABC furzen konnte, sondern sich zu guter Letzt auch noch eben jenen Ausgang mit einer Leuchtrakete zustöpselte, um derart und auch noch naggisch vor einem unbescholtenen Publikum herumzuspringen.
Ich frage mich gerade, ob er das wohl auch in Zukunft noch so machen will, wenn er wie ich liest, dass derzeit in Australien auf politischem Weg beschlossen wird, die dort lebenden 1,2 Millionen wilden Kamele abzuschießen.
Warum?
Unser Ozonloch wächst!
Die Natur hat das Kohlendioxid entwickelt und der Mensch versucht jetzt, die Produkte zu dezimieren.
Die Natur hat das Methan entwickelt und der Mensch versucht jetzt...
Die 1,2 Millionen Kamele rülpsen vermutlich nicht nur das ABC, sondern auch das kleine Ein-Mal-Eins (vermutlich auch in mehreren Sprachen, weil die Kamele ja nicht australisch-stämmig sind, sondern vom Menschen! hingebracht wurden) - und diese Menge an Methan, das übrigens 21mal schädlicher sein soll als das Kohlendioxid, soll die Tiere jetzt das Leben kosten...
Was für eine bekloppte, irre Welt...
Mir fallen eigentlich kaum Worte dazu ein.
Was ist mit all den anderen Lebewesen dieser Welt, die essen, trinken - und anschließend verdauen?
Nun ja: Ich werde den Artikel ausdrucken und meinen Söhnen wortlos neben ihren Frühstücksteller legen. Vielleicht sollte ich auch die Flinte gleich noch dazustellen.
Quelle: http://news.de.msn.com/kurznotiert-bilder.aspx?cp-documentid=158188442
Ich denke da spontan an einen selbsternannten Mr. Methan aus irgendeiner Sendung, der wohl nicht nur das ABC furzen konnte, sondern sich zu guter Letzt auch noch eben jenen Ausgang mit einer Leuchtrakete zustöpselte, um derart und auch noch naggisch vor einem unbescholtenen Publikum herumzuspringen.
Ich frage mich gerade, ob er das wohl auch in Zukunft noch so machen will, wenn er wie ich liest, dass derzeit in Australien auf politischem Weg beschlossen wird, die dort lebenden 1,2 Millionen wilden Kamele abzuschießen.
Warum?
Unser Ozonloch wächst!
Die Natur hat das Kohlendioxid entwickelt und der Mensch versucht jetzt, die Produkte zu dezimieren.
Die Natur hat das Methan entwickelt und der Mensch versucht jetzt...
Die 1,2 Millionen Kamele rülpsen vermutlich nicht nur das ABC, sondern auch das kleine Ein-Mal-Eins (vermutlich auch in mehreren Sprachen, weil die Kamele ja nicht australisch-stämmig sind, sondern vom Menschen! hingebracht wurden) - und diese Menge an Methan, das übrigens 21mal schädlicher sein soll als das Kohlendioxid, soll die Tiere jetzt das Leben kosten...
Was für eine bekloppte, irre Welt...
Mir fallen eigentlich kaum Worte dazu ein.
Was ist mit all den anderen Lebewesen dieser Welt, die essen, trinken - und anschließend verdauen?
Nun ja: Ich werde den Artikel ausdrucken und meinen Söhnen wortlos neben ihren Frühstücksteller legen. Vielleicht sollte ich auch die Flinte gleich noch dazustellen.
Quelle: http://news.de.msn.com/kurznotiert-bilder.aspx?cp-documentid=158188442
Donnerstag, 9. Juni 2011
Dating im Dunkeln
Die Menschen heutzutage suchen und finden sich mitunter ja auf die abenteuerlichste ("Wolle mit ins Dschungelcamp?"), romantischste ("Wolle Rose kaufe?") oder auch einfachste Weise ("Wolle ficken?") und nicht gar zu selten ist diese Suche öffentlich begleitet mittels einer Handkamera für den voyeuristischen TV-Liebhaber auf dem heimischen Sofa.
Das neueste Format, das ich kenne, heißt nun "Dating im Dunkeln" und ich muss sagen: Gesehen habe ich bis jetzt noch nix davon - außer dem Finale. Mitgekriegt habe ich immerhin: Drei Mädels und drei Jungen werden im Dunkeln aufeinander losgelassen, können sich beschnuppern, beriechen, betasten und was auch immer sie wollen - sie können sich nur nicht sehen - erst am Ende dieses Schnupperkurses wird der Vorhang gelüftet und darf man einen Blick auf den anderen werfen. Ganz ohne Optik gehts dann wohl doch nicht ;)
Ein bisschen erinnerte mich das auch an die kulinarische Variante: Dark Dinner oder so.
Und ich frage mich schon: Was macht den Reiz dessen aus, dass man alles im Dunkeln zelebrieren will?
Bin ich zu ängstlich, zu misstrauisch oder gar zu pessimistisch, weil Dunkelheit mir noch heute als gestandene Frau eher Gruselschauer denn erotisches oder sonstiges Geprickel verursacht?
Wo ist die Lust, mit der das Auge mitisst?
Ich meine, stell dir nur mal vor, du sitzt im perfekten Restaurant vor einem perfekten Menschen mit einem perfekten Dinner - und über deinen Tisch läuft die perfekte achtbeinige Spinne, ertränkt sich in deiner perfekten Vorsuppe und du freust dich noch, weil du denkst: Wow - was haben die für lecker Beilagen?
Stell dir mal vor, du sitzt im Dunkeln einem wildfremden Menschen gegenüber und erwartest jeden Moment fremde Hände vielleicht auf deiner Schulter, im gewagten Falle auf deinem Busen und im schlimmsten Falle um deinen Hals?
Ich weiß nicht, ich weiß nicht...
Wenn Ihr mich fragt - ich will SEHEN, was auf mich zukommt - Kontrollsucht hin oder her.
Ich will mich wohl und sicher fühlen, ich will mich geborgen fühlen.
Vielleicht ist das ja alles auch eine Frage des Urvertrauens: "Ich steh direkt hinter dir, schließ die Augen und lass dich fallen"... Ich gebe zu, ich habe diesen Test nicht bestanden und würde es wohl auch bis heute nicht.
Andererseits konnte ich mir angesichts des Finales in besagter Sendung einen Schenkelklopfer nicht verkneifen: Behaupteten die drei Kandidatinnen doch felsenfest, sie würden vor allem beim Dating im Dunkeln mitmachen, um eben NICHT auf ihre weiblichen Attribute reduziert zu werden.
Die Schnepfen, die, blöde die...
Denn so angetan sie von ihren Herzbuben auch waren - gegangen ist jede, wirklich jede, ohne ihr Date.
Der eine war zu klein, beim anderen die Hautfarbe zu dunkel.
Wie war das noch mit den Attributen? Dann soll man doch wenigstens dazu stehen. Übrigens schimpfe ich nicht auf McDonalds und geh ab und zu auch gerne hin. Die haben zum Beispiel leckeres Eis :)
Und so stehe ich genauso dazu, dass auch in der Liebe das Auge mitisst: Als ich Posemuggel Schatzi zum ersten Mal sah, habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Und wie oft und wie genau ich bis heute auch hinschaute - verändert hat sich das trotzdem nicht. Das ging mir übrigens mit meinen Lieblingsschuhen genauso!
Quelle Foto: http://www.welt.de/fernsehen/article13258313/Die-neue-RTL-Kuppelshow-Dating-im-Dunkeln.html
Das neueste Format, das ich kenne, heißt nun "Dating im Dunkeln" und ich muss sagen: Gesehen habe ich bis jetzt noch nix davon - außer dem Finale. Mitgekriegt habe ich immerhin: Drei Mädels und drei Jungen werden im Dunkeln aufeinander losgelassen, können sich beschnuppern, beriechen, betasten und was auch immer sie wollen - sie können sich nur nicht sehen - erst am Ende dieses Schnupperkurses wird der Vorhang gelüftet und darf man einen Blick auf den anderen werfen. Ganz ohne Optik gehts dann wohl doch nicht ;)
Ein bisschen erinnerte mich das auch an die kulinarische Variante: Dark Dinner oder so.
Und ich frage mich schon: Was macht den Reiz dessen aus, dass man alles im Dunkeln zelebrieren will?
Bin ich zu ängstlich, zu misstrauisch oder gar zu pessimistisch, weil Dunkelheit mir noch heute als gestandene Frau eher Gruselschauer denn erotisches oder sonstiges Geprickel verursacht?
Wo ist die Lust, mit der das Auge mitisst?
Ich meine, stell dir nur mal vor, du sitzt im perfekten Restaurant vor einem perfekten Menschen mit einem perfekten Dinner - und über deinen Tisch läuft die perfekte achtbeinige Spinne, ertränkt sich in deiner perfekten Vorsuppe und du freust dich noch, weil du denkst: Wow - was haben die für lecker Beilagen?
Stell dir mal vor, du sitzt im Dunkeln einem wildfremden Menschen gegenüber und erwartest jeden Moment fremde Hände vielleicht auf deiner Schulter, im gewagten Falle auf deinem Busen und im schlimmsten Falle um deinen Hals?
Ich weiß nicht, ich weiß nicht...
Wenn Ihr mich fragt - ich will SEHEN, was auf mich zukommt - Kontrollsucht hin oder her.
Ich will mich wohl und sicher fühlen, ich will mich geborgen fühlen.
Vielleicht ist das ja alles auch eine Frage des Urvertrauens: "Ich steh direkt hinter dir, schließ die Augen und lass dich fallen"... Ich gebe zu, ich habe diesen Test nicht bestanden und würde es wohl auch bis heute nicht.
Andererseits konnte ich mir angesichts des Finales in besagter Sendung einen Schenkelklopfer nicht verkneifen: Behaupteten die drei Kandidatinnen doch felsenfest, sie würden vor allem beim Dating im Dunkeln mitmachen, um eben NICHT auf ihre weiblichen Attribute reduziert zu werden.
Die Schnepfen, die, blöde die...
Denn so angetan sie von ihren Herzbuben auch waren - gegangen ist jede, wirklich jede, ohne ihr Date.
Der eine war zu klein, beim anderen die Hautfarbe zu dunkel.
Wie war das noch mit den Attributen? Dann soll man doch wenigstens dazu stehen. Übrigens schimpfe ich nicht auf McDonalds und geh ab und zu auch gerne hin. Die haben zum Beispiel leckeres Eis :)
Und so stehe ich genauso dazu, dass auch in der Liebe das Auge mitisst: Als ich Posemuggel Schatzi zum ersten Mal sah, habe ich mich auf den ersten Blick verliebt. Und wie oft und wie genau ich bis heute auch hinschaute - verändert hat sich das trotzdem nicht. Das ging mir übrigens mit meinen Lieblingsschuhen genauso!
Quelle Foto: http://www.welt.de/fernsehen/article13258313/Die-neue-RTL-Kuppelshow-Dating-im-Dunkeln.html
Nicht Fisch, nicht Fleisch
Seht mich nur an.
Das bin ich.
Das war ich.
Heute Morgen nach nur zwei Stunden Schlaf - von exakt 4 Uhr bis exakt 6 Uhr und wenn hier auch nur einer glaubt, ich hätte Party gefeiert - dann kann ich nur müde lächeln...
Es gibt Dinge, von denen man glaubt: Wenn ich mal groß bin, ist alles besser.
Es gibt Dinge, von denen man wünscht: Wenn dein Kind groß ist, wird alles besser!
Und wiederum gibt es Dinge, die sich genauso gesetzmäßig niemals ändern.
Dass meine Söhne Trödelsusen sind, weiß ich.
Dass meine Söhne alles bis auf den letzten Tag aufschieben, weiß ich.
Ich weiß ebenso nur zu gut, dass ich ihnen im Grunde keine Vorhaltungen machen dürfte. Ich meine, wie hätten sie sich auch schon gegen ihr Erbgut mütterlichseits wehren können?
Nichtsdestotrotz drehte ich am vergangenen Abend ein paar energiegeladene, feuerspeiende Runden an meiner Zimmerdecke, nur mich um anschließend wieder herabzulassen auf das Sofa, vor den Laptop und inmitten diversen Info-Materials, das das große Kind aus der Universität herbeigeschleppt, aber leider noch nicht für seine Studienarbeit zusammengeschrieben hatte.
Termin?
Donnerstag, den 9. Juni, es zählt der Posteingangsstempel.
Konsequenzen?
"Wenn es eine Fünf wird, werde ich exmatrikuliert."
Als ich ihn fragte: "Zeig doch mal, was du schon fertig hast?" und er - wenn auch mit ganz unschuldigem Blick - es wagte, mir eine halbe Seite Word-Dokument entgegenzureichen - da konnte ich nichts sagen, nichts tun, nichts fragen... Ich bin einfach an den heimischen Herd geschritten und habe mir einen Kaffee zubereitet. Ich habe noch niemals in meinem Leben eine Zigarette geraucht - aber gestern Abend war mir verdammt danach.
Heute Morgen um halb vier jedenfalls sah es im Hause Ziggenheimer folgendermaßen aus:
Der Bursche lag neben mir mit roten Augen und allzeit bereit einzuschlafen, nachdem er wenigstens einen Hefter, einen Briefumschlag und aus der einen oder anderen Schublade weiße Bögen Papier hervorgekramt und final ein bisschen Inhalt auf die Tastatur gekloppt hatte, während ich den Text um zwei Drittel ergänzte, umschrieb, korrigierte, um mich herum Papierknäuel, aufgerissene Tonerschachteln, entleerte Tonerpatronen, Kabel und sonstiges diverses Equipment herumlagen, ich den allerletzten CD-Rohling anflehte: "Bitte drücke du nicht auch noch deinen Selbstzerstörungsknopf!" und exakt um 3.43 Uhr den Umschlag meinem Sohn in die Hand drückte mit den Worten: "So mein Freund, wie du den jetzt bis acht Uhr in die Schule bekommst, ist dein Problem - ich habe fertig!" und noch bevor er es wagen konnte zu fragen, ob nicht vielleicht ich ihn... eine halbe Stunde eher aus dem Haus... rief ich hinterher: "Denk nicht mal dran!"
Nach also ungefähr neun Stunden Studienkampf und zwei Stunden Schlaf erwachte ich heute Morgen und starrte trübsinnig in den Spiegel. Wenn ich müde bin... leuchtet einfach nix mehr. Sogar meine Haut wird dann ganz fahl. Und so fühl ich mich dann auch. Nicht Fisch - nicht Fleisch. Na warte Freundchen.
Die einzige, die bei der heutigen Story mit dem Kopf auf den Tisch trommelte, war die Kollegin mit einem einzigen und noch nicht mal schulpflichtigen Kind. Alle anderen gingen wortlos nickend, grinsend und mit einem wissenden Blick in alle Richtungen auseinander, während ich - an der inzwischen zweiten Kanne Kaffee hängend - tapfer versuche wachzubleiben.
Also das Feierabendbier heute habe ich mir redlich verdient.
Keine Kinder + keine Hausaufgaben = Dolce Vita!
Das bin ich.
Das war ich.
Heute Morgen nach nur zwei Stunden Schlaf - von exakt 4 Uhr bis exakt 6 Uhr und wenn hier auch nur einer glaubt, ich hätte Party gefeiert - dann kann ich nur müde lächeln...
Es gibt Dinge, von denen man glaubt: Wenn ich mal groß bin, ist alles besser.
Es gibt Dinge, von denen man wünscht: Wenn dein Kind groß ist, wird alles besser!
Und wiederum gibt es Dinge, die sich genauso gesetzmäßig niemals ändern.
Dass meine Söhne Trödelsusen sind, weiß ich.
Dass meine Söhne alles bis auf den letzten Tag aufschieben, weiß ich.
Ich weiß ebenso nur zu gut, dass ich ihnen im Grunde keine Vorhaltungen machen dürfte. Ich meine, wie hätten sie sich auch schon gegen ihr Erbgut mütterlichseits wehren können?
Nichtsdestotrotz drehte ich am vergangenen Abend ein paar energiegeladene, feuerspeiende Runden an meiner Zimmerdecke, nur mich um anschließend wieder herabzulassen auf das Sofa, vor den Laptop und inmitten diversen Info-Materials, das das große Kind aus der Universität herbeigeschleppt, aber leider noch nicht für seine Studienarbeit zusammengeschrieben hatte.
Termin?
Donnerstag, den 9. Juni, es zählt der Posteingangsstempel.
Konsequenzen?
"Wenn es eine Fünf wird, werde ich exmatrikuliert."
Als ich ihn fragte: "Zeig doch mal, was du schon fertig hast?" und er - wenn auch mit ganz unschuldigem Blick - es wagte, mir eine halbe Seite Word-Dokument entgegenzureichen - da konnte ich nichts sagen, nichts tun, nichts fragen... Ich bin einfach an den heimischen Herd geschritten und habe mir einen Kaffee zubereitet. Ich habe noch niemals in meinem Leben eine Zigarette geraucht - aber gestern Abend war mir verdammt danach.
Heute Morgen um halb vier jedenfalls sah es im Hause Ziggenheimer folgendermaßen aus:
Der Bursche lag neben mir mit roten Augen und allzeit bereit einzuschlafen, nachdem er wenigstens einen Hefter, einen Briefumschlag und aus der einen oder anderen Schublade weiße Bögen Papier hervorgekramt und final ein bisschen Inhalt auf die Tastatur gekloppt hatte, während ich den Text um zwei Drittel ergänzte, umschrieb, korrigierte, um mich herum Papierknäuel, aufgerissene Tonerschachteln, entleerte Tonerpatronen, Kabel und sonstiges diverses Equipment herumlagen, ich den allerletzten CD-Rohling anflehte: "Bitte drücke du nicht auch noch deinen Selbstzerstörungsknopf!" und exakt um 3.43 Uhr den Umschlag meinem Sohn in die Hand drückte mit den Worten: "So mein Freund, wie du den jetzt bis acht Uhr in die Schule bekommst, ist dein Problem - ich habe fertig!" und noch bevor er es wagen konnte zu fragen, ob nicht vielleicht ich ihn... eine halbe Stunde eher aus dem Haus... rief ich hinterher: "Denk nicht mal dran!"
Nach also ungefähr neun Stunden Studienkampf und zwei Stunden Schlaf erwachte ich heute Morgen und starrte trübsinnig in den Spiegel. Wenn ich müde bin... leuchtet einfach nix mehr. Sogar meine Haut wird dann ganz fahl. Und so fühl ich mich dann auch. Nicht Fisch - nicht Fleisch. Na warte Freundchen.
Die einzige, die bei der heutigen Story mit dem Kopf auf den Tisch trommelte, war die Kollegin mit einem einzigen und noch nicht mal schulpflichtigen Kind. Alle anderen gingen wortlos nickend, grinsend und mit einem wissenden Blick in alle Richtungen auseinander, während ich - an der inzwischen zweiten Kanne Kaffee hängend - tapfer versuche wachzubleiben.
Also das Feierabendbier heute habe ich mir redlich verdient.
Keine Kinder + keine Hausaufgaben = Dolce Vita!
Dienstag, 7. Juni 2011
Happy Birthday to you!
Ich weiß ja, dass ich eine ausgesprochene Schwäche habe. Zwar kann ich mir ausgezeichnet merken, wann wer Geburtstag hat (und meist merk ich mir auch das Gesicht dazu) - aber ebenso zuverlässig vergesse ich den Tag X genau dann, wenn er herangerückt ist.
Jahrein, jahraus krieche ich deswegen zu Kreuze, habe schon ganz aufgeschürfte Knie davon und die Silberfäden in meinem Haar kommen nicht vom Alter, sondern von der Asche. Nun ja. Selber jedenfalls bin ich dafür immer tieftraurig und vom Leben und den Menschen enttäuscht, wenn man mich vergisst.
Um diesen und ähnlichen Enttäuschungen vorzubeugen, habe ich in diesem Jahr einen heimlichen Alkoholvorrat angehäuft, die Ecke hinterm Schrank in meiner Wohnung gesäubert, um mir dort in aller Seelenruhe und unentdeckt für den Rest der Welt so lange alles einzuflößen, bis es nicht mehr weh tun würde.
Aber... Was soll ich sagen... Im Gegensatz zu mir ist der Rest der Welt ausgesprochen "lernfähiger". Ich meine, wenn du morgens Punkt sechs Uhr die Augen öffnest und deine sms-Box bereits kurz vor dem Platzen ist; wenn Leute gratulieren, an die du selber nicht mal gedacht hast - dann weißt du: Soooooo schlimm kannst du ja doch gar nicht sein ;) Und dieser Gedanke erhärtete sich mit Freuden meinerseits spätestens dann, als gleich zwei Freundinnen sprachen: "Heut Abend machen wir einen drauf!" Juchhey!! Ich bin dabei! Guten Schluck!
Ähm...
Ein schönes Wochenende Euch allen und mir am allermeisten :)
Quelle: facebook.com/Hör auf damit wir müssen jetzt seriös wirken!
Jahrein, jahraus krieche ich deswegen zu Kreuze, habe schon ganz aufgeschürfte Knie davon und die Silberfäden in meinem Haar kommen nicht vom Alter, sondern von der Asche. Nun ja. Selber jedenfalls bin ich dafür immer tieftraurig und vom Leben und den Menschen enttäuscht, wenn man mich vergisst.
Um diesen und ähnlichen Enttäuschungen vorzubeugen, habe ich in diesem Jahr einen heimlichen Alkoholvorrat angehäuft, die Ecke hinterm Schrank in meiner Wohnung gesäubert, um mir dort in aller Seelenruhe und unentdeckt für den Rest der Welt so lange alles einzuflößen, bis es nicht mehr weh tun würde.
Aber... Was soll ich sagen... Im Gegensatz zu mir ist der Rest der Welt ausgesprochen "lernfähiger". Ich meine, wenn du morgens Punkt sechs Uhr die Augen öffnest und deine sms-Box bereits kurz vor dem Platzen ist; wenn Leute gratulieren, an die du selber nicht mal gedacht hast - dann weißt du: Soooooo schlimm kannst du ja doch gar nicht sein ;) Und dieser Gedanke erhärtete sich mit Freuden meinerseits spätestens dann, als gleich zwei Freundinnen sprachen: "Heut Abend machen wir einen drauf!" Juchhey!! Ich bin dabei! Guten Schluck!
Ähm...
Ein schönes Wochenende Euch allen und mir am allermeisten :)
Quelle: facebook.com/Hör auf damit wir müssen jetzt seriös wirken!
Montag, 6. Juni 2011
Märchenstund' hat Gold im Mund
Na oder zumindest (Lach)Gold in der Kehle :)
Heute Morgen begann ich noch etwas müde und träge meinen Arbeitstag nach unglaublichen fünfeinhalb freien Tagen am Stück, träge und müde, obschon bereits weit vor dem Weckerklingeln erwacht. Irgendwie fühlte sich das so falsch an, den Tag bereits kurz nach sechs Uhr morgens beginnen zu müssen!
Dennoch begann der neue Arbeitstag der Woche voller Schwung und Elan, testete ich meinen fahrbaren Untersatz heute zum ersten Mal und auch ganz vorsichtig ohne Luftbereifung unter meinem Allerwertesten und bekam zumindest für die ersten fünf Minuten das Gefühl eines tiefergelegten, schnittigen Stadtflitzers, der sich ab der sechsten Minute dann aber auch nur wieder in klein Daewoo verwandelte und mich somit auf den Boden der Realität zurückholte.
Jedenfalls - nach ein paar Tagen der Ruhe und Entspannung wartete natürlich ein wenig Arbeit auf mich heute Morgen, die ich lediglich zur Mittagsstunde unterbrach, um den knurrenden Magen mittels einer Banane und einer Kiwi zu beruhigen (mehr gibts nicht, mehr darf nicht - hallo, ich kämpfe hier gerade um meine Bikinifigur!?) und somit entsprechend mehr Zeit hatte nachzuschlagen, was es denn in der Welt so Neues gab.
Ich meine, es gibt ja heutzutage für alles einen Ratgeber:
Einen Ratgeber fürs Essen.
Einen Ratgeber für die Nebenwirkungen des Essens.
Einen Ratgeber für Sex.
Einen Ratgeber für Beziehungen.
(Ich beende mal an dieser STelle die Aufzählung, das wird ja selbst mir zu langweilig.)
Jedenfalls, Frauen wie Männer in ihren Beziehungen überlegen ja immer, ob und wie sie ihren Partner glücklich machen. Was sie tun könnten oder besser nicht tun sollten. Nur zu gern erinnere ich mich da auch an eine Sheepworld-Karikatur, nach der eine Frau mit mindestens fünfundzwanzig Dingen glücklich zu machen sei (ich sage hier nur: Telefonrechnung übernehmen, Gutscheine für Schuhe und Handtaschen austeilen *hä hä*), während der Mann wie immer schlicht und einfach gestrickt sei: "Komm nackt, bring Essen mit."
Und man sagt ja den Frauen auch nach, dass sie es eigentlich nie so meinen, wenn sie Nein sagen (ich stelle gerade fest, auch hier unterscheide ich mich klar und deutlich!)
Und zum Thema Nein und Glücklich machen bzw. dem Ende allen Gedankensalates, wie man am besten den anderen glücklich machte, gebe ich Euch heut mal ein Märchen zum Besten, über das ich so lange lachte, bis mir die Tränen in die Augen traten..
Quelle: facebook.com/Hör auf damit wir müssen jetzt seriös wirken!
Heute Morgen begann ich noch etwas müde und träge meinen Arbeitstag nach unglaublichen fünfeinhalb freien Tagen am Stück, träge und müde, obschon bereits weit vor dem Weckerklingeln erwacht. Irgendwie fühlte sich das so falsch an, den Tag bereits kurz nach sechs Uhr morgens beginnen zu müssen!
Dennoch begann der neue Arbeitstag der Woche voller Schwung und Elan, testete ich meinen fahrbaren Untersatz heute zum ersten Mal und auch ganz vorsichtig ohne Luftbereifung unter meinem Allerwertesten und bekam zumindest für die ersten fünf Minuten das Gefühl eines tiefergelegten, schnittigen Stadtflitzers, der sich ab der sechsten Minute dann aber auch nur wieder in klein Daewoo verwandelte und mich somit auf den Boden der Realität zurückholte.
Jedenfalls - nach ein paar Tagen der Ruhe und Entspannung wartete natürlich ein wenig Arbeit auf mich heute Morgen, die ich lediglich zur Mittagsstunde unterbrach, um den knurrenden Magen mittels einer Banane und einer Kiwi zu beruhigen (mehr gibts nicht, mehr darf nicht - hallo, ich kämpfe hier gerade um meine Bikinifigur!?) und somit entsprechend mehr Zeit hatte nachzuschlagen, was es denn in der Welt so Neues gab.
Ich meine, es gibt ja heutzutage für alles einen Ratgeber:
Einen Ratgeber fürs Essen.
Einen Ratgeber für die Nebenwirkungen des Essens.
Einen Ratgeber für Sex.
Einen Ratgeber für Beziehungen.
(Ich beende mal an dieser STelle die Aufzählung, das wird ja selbst mir zu langweilig.)
Jedenfalls, Frauen wie Männer in ihren Beziehungen überlegen ja immer, ob und wie sie ihren Partner glücklich machen. Was sie tun könnten oder besser nicht tun sollten. Nur zu gern erinnere ich mich da auch an eine Sheepworld-Karikatur, nach der eine Frau mit mindestens fünfundzwanzig Dingen glücklich zu machen sei (ich sage hier nur: Telefonrechnung übernehmen, Gutscheine für Schuhe und Handtaschen austeilen *hä hä*), während der Mann wie immer schlicht und einfach gestrickt sei: "Komm nackt, bring Essen mit."
Und man sagt ja den Frauen auch nach, dass sie es eigentlich nie so meinen, wenn sie Nein sagen (ich stelle gerade fest, auch hier unterscheide ich mich klar und deutlich!)
Und zum Thema Nein und Glücklich machen bzw. dem Ende allen Gedankensalates, wie man am besten den anderen glücklich machte, gebe ich Euch heut mal ein Märchen zum Besten, über das ich so lange lachte, bis mir die Tränen in die Augen traten..
Jungs... Bei aller Liebe... Ich glaube, einfacher könnten wir Euch nicht glücklich(er) machen! :)
Quelle: facebook.com/Hör auf damit wir müssen jetzt seriös wirken!
Samstag, 4. Juni 2011
Und dann kam alles anders
Ich glaube, Pläne sind dazu da, damit man was hat, das man umschubsen kann.
Ich meine, versucht das mal mit realen Dingen - da sieht man ganz schön blöd aus, oder?
Jedenfalls, heute ist Samstag, der vorletzte Tag einer fast völlig arbeitsbefreiten Woche dank Feiertag, Resturlaub und überhaupt. Angespannt von Menschen, Ereignissen, Situationen hatte ich ja die Flucht in eine fremde Stadt angestrebt (immer nur darüber zu lesen, dass es da und dort schön sein soll, ist ja auf Dauer auch irgendwie unbefriedigend, wenn ich es nicht selbst auch mal gesehen habe). Wobei ich sagen muss, dass für mich die bislang beeindruckendste Stadt Amsterdam gewesen ist. OK, vielleicht wars auch der Trip insgesamt, der mich so beeindruckt hatte - aber noch nach gut acht Jahren erinner ich mich spontan und am liebsten vor allem an Amsterdam. Die Grachten, die schiefen bunten Häuser, Wand an Wand geklebt, der süßliche Geruch aus dem einen oder anderen Cafe und die Menschen dazu. Ich mag ihre Sprache, vielleicht auch, weil sie mich an das Plattdeutsch erinnert und damit ein Stück weit an zu Hause. Und ich mag es total, wenn die Holländer deutsch reden. Da könnte ich den Kopf in die Hand stützen und stundenlang zuhören...
Aber na ja, was ich eigentlich erzählen wollte, dieser Städtetrip ist dann doch bisschen anders geworden als geplant. Kurzerhand den ursprünglichen Plan, alleine wegzufahren, gekippt, und zwei Mädels besucht. Natürlich auf das Prinzessinnenfeeling verzichtet - so lange ich den Wunsch auch hab - aber mir nur aus Spaß bei fünfunddreißig Grad ein Kleid nach dem anderen überzuziehen, das konnte ich mir dann doch nicht vorstellen. Stattdessen bummelten wir lachend, schwatzend und fröhlich durch eine wunderschöne Stadt im Thüringischen, erfuhr ich, dass man in Apotheken auch Deo's kaufen kann, dass Zucchini-Torten richtig super lecker schmecken, so dass ich dem Lokalisten den Deal anbot "Rechnung gegen Rezept!" und wie schnell eine Flasche Weißwein leer wird, wenn man sie nicht für sich allein haben kann.
Was ich vor allem aber in diesem Moment genossen habe, war ein unbändiges Gefühl von Freiheit, Lebensfreude, mir schien, ich wäre ganz prall davon, so als wäre ich mindestens doppelt so groß und schwebte mindestens eine Handbreit über dem Erdboden. Keine Ahnung, warum das so war - aber ich glaube nicht, dass das reinweg am Alkohol lag :) Noch tief in der Nacht lag ich da mit offenen Augen, klopfendem Herzen, an Schlaf war nicht zu denken und durch meinen Kopf liefen all die Eindrücke des Tages, die wunderschönen Hinterhäuser, die ich so lange fotografierte, bis der Handyspeicher murrte: "Speicher voll!" und ich mich noch wunderte: "Na soooo viel hab ich doch gar nicht fotografiert?" und beim Beräumen des Speichers versehentlich gleich alle Bilder löschte. Super Helma, sowas kannst auch nur du... Zwei, drei Locations konnte ich zwar noch mal einfangen, die meisten und leider auch die besten blieben leider unwiderruflich verloren.
Vielleicht lags auch am fremden Bett, vielleicht lags an den fremden Gerüchen - irgendwie bin ich wohl doch mittlerweile in einem Alter, wo ich am liebsten und am besten zu Hause schlafe, aber ich tat in dieser Nacht kein Auge zu und lauschte statt dessen einem herrlich romantischen Gewitter und sah dem jungen Morgen zu, wie er zaghaft in das Zimmer kroch.
Ich glaube, ich mach das jetzt öfter mal. Irgendwie bin ich auf den Geschmack gekommen und so im Nachhinein tuts mir fast ein wenig leid um all die Wochenenden, die ich wartend oder schlafend verbrachte. Ich meine, ich werde bald zweiundvierzig, eigentlich süße zweiundvierzig, finde ich, doch, wirklich. Dennoch blinkt mahnend die fünfzig und mit der habe ich irgendwie dann doch ein Problem. Bis dahin jedenfalls will ich noch so einiges erlebt, gesehen und auf die Beine gestellt haben. Na dann... wohlann :)
Ich meine, versucht das mal mit realen Dingen - da sieht man ganz schön blöd aus, oder?
Jedenfalls, heute ist Samstag, der vorletzte Tag einer fast völlig arbeitsbefreiten Woche dank Feiertag, Resturlaub und überhaupt. Angespannt von Menschen, Ereignissen, Situationen hatte ich ja die Flucht in eine fremde Stadt angestrebt (immer nur darüber zu lesen, dass es da und dort schön sein soll, ist ja auf Dauer auch irgendwie unbefriedigend, wenn ich es nicht selbst auch mal gesehen habe). Wobei ich sagen muss, dass für mich die bislang beeindruckendste Stadt Amsterdam gewesen ist. OK, vielleicht wars auch der Trip insgesamt, der mich so beeindruckt hatte - aber noch nach gut acht Jahren erinner ich mich spontan und am liebsten vor allem an Amsterdam. Die Grachten, die schiefen bunten Häuser, Wand an Wand geklebt, der süßliche Geruch aus dem einen oder anderen Cafe und die Menschen dazu. Ich mag ihre Sprache, vielleicht auch, weil sie mich an das Plattdeutsch erinnert und damit ein Stück weit an zu Hause. Und ich mag es total, wenn die Holländer deutsch reden. Da könnte ich den Kopf in die Hand stützen und stundenlang zuhören...
Aber na ja, was ich eigentlich erzählen wollte, dieser Städtetrip ist dann doch bisschen anders geworden als geplant. Kurzerhand den ursprünglichen Plan, alleine wegzufahren, gekippt, und zwei Mädels besucht. Natürlich auf das Prinzessinnenfeeling verzichtet - so lange ich den Wunsch auch hab - aber mir nur aus Spaß bei fünfunddreißig Grad ein Kleid nach dem anderen überzuziehen, das konnte ich mir dann doch nicht vorstellen. Stattdessen bummelten wir lachend, schwatzend und fröhlich durch eine wunderschöne Stadt im Thüringischen, erfuhr ich, dass man in Apotheken auch Deo's kaufen kann, dass Zucchini-Torten richtig super lecker schmecken, so dass ich dem Lokalisten den Deal anbot "Rechnung gegen Rezept!" und wie schnell eine Flasche Weißwein leer wird, wenn man sie nicht für sich allein haben kann.
Was ich vor allem aber in diesem Moment genossen habe, war ein unbändiges Gefühl von Freiheit, Lebensfreude, mir schien, ich wäre ganz prall davon, so als wäre ich mindestens doppelt so groß und schwebte mindestens eine Handbreit über dem Erdboden. Keine Ahnung, warum das so war - aber ich glaube nicht, dass das reinweg am Alkohol lag :) Noch tief in der Nacht lag ich da mit offenen Augen, klopfendem Herzen, an Schlaf war nicht zu denken und durch meinen Kopf liefen all die Eindrücke des Tages, die wunderschönen Hinterhäuser, die ich so lange fotografierte, bis der Handyspeicher murrte: "Speicher voll!" und ich mich noch wunderte: "Na soooo viel hab ich doch gar nicht fotografiert?" und beim Beräumen des Speichers versehentlich gleich alle Bilder löschte. Super Helma, sowas kannst auch nur du... Zwei, drei Locations konnte ich zwar noch mal einfangen, die meisten und leider auch die besten blieben leider unwiderruflich verloren.
Vielleicht lags auch am fremden Bett, vielleicht lags an den fremden Gerüchen - irgendwie bin ich wohl doch mittlerweile in einem Alter, wo ich am liebsten und am besten zu Hause schlafe, aber ich tat in dieser Nacht kein Auge zu und lauschte statt dessen einem herrlich romantischen Gewitter und sah dem jungen Morgen zu, wie er zaghaft in das Zimmer kroch.
Ich glaube, ich mach das jetzt öfter mal. Irgendwie bin ich auf den Geschmack gekommen und so im Nachhinein tuts mir fast ein wenig leid um all die Wochenenden, die ich wartend oder schlafend verbrachte. Ich meine, ich werde bald zweiundvierzig, eigentlich süße zweiundvierzig, finde ich, doch, wirklich. Dennoch blinkt mahnend die fünfzig und mit der habe ich irgendwie dann doch ein Problem. Bis dahin jedenfalls will ich noch so einiges erlebt, gesehen und auf die Beine gestellt haben. Na dann... wohlann :)
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