Samstag, 31. August 2013

Ziggenheimer aus der Asche



Ein paar Tage wars ziemlich ruhig um mich und auch wenn man mir das nicht angemerkt haben mochte: Dieser freie Fall hatte sich eigentlich schon vor ein paar Wochen, vielleicht Monaten angekündigt.
2012 war in der Tat mein ausgesprochenes Sonnenjahr - und 2013 hat mir von Beginn an eine Last mitgebracht, von der ich mir zuweilen nicht sicher war, ob ich sie tragen kann - oder will.
Aber das ist ja irgendwie alles Papperlapappski - na klar trage ich sie, was auch sonst. Alles andere wäre ja aufgeben und das hab und hatte ich nun wirklich nicht vor.
"...the sun is still shining in the deep blue sky..."
Und das wird auch immer so sein.
Auch wenn ein Ereignis dem nächsten folgte, geprägt von Angst, Sorge, Unsicherheit - und mit zu wenig Raum für Fröhlichkeit und vor allem Unbeschwertheit. 
Der Text des Annie Lennox Titels, den ich schon vor zwei Tagen aus den Tiefen meines Fundus' ausgegraben hab, ist ja nun alles andere als leicht & unbeschwert - und dennoch beflügelt er mich. 
So sehr, dass ich fast ausschließlich nur diesen hörte, als ich heute Nachmittag durch die Innenstadt tingelte, hier ein Käffchen, dort ein Eis (haut mich, aber das von McDonalds mit den Smarties ist und bleibt mein Lieblingseis) - und während die meisten Leute sich vor dem Sommerregen versteckten und sich irgendwo unterstellten, lief ich einfach weiter durch die Straßen. 
Ich liebe den Sommerregen. Große, schwere, warme Tropfen - sie schmecken auch ganz anders als die Regentropfen im Herbst und sowieso im Winter. Ich mag sie auf meiner Haut, ich mag sie auf meiner Zunge und ich mag sie auf meinen nackten Beinen. 

"Wie sind denn hier eigentlich die Preise?" fragte mich ein netter älterer Herr in der Tiefgarage, während er dabei war, bedächtig seinen gut gefüllten Stoffbeutel abzusetzen.
"Saftig!" entgegnete ich prompt. Zwei Stunden für fünf Euro - da überleg ich schon jedesmal, ob es nicht preiswerter ist, ein Bußgeld zu kassieren für Parken mit abgelaufenem Parkschein. 
"Urrrr näää!" flog mir feinstes Sächsisch entgegen. "Da fahr' sch meinen Wagen wieder naus und gugge mal, ob ich was anderes finde."
"Viel Glück dabei", musste ich dann doch lachen. 

Ja und dann zu Hause... empfand ich auch zum ersten Mal wieder nach der kleinen Pause Lust aufs Bloggen. 



Musik hören und Bloggen. Die Beine ausgestreckt. Vermutlich werde ich diese Position auch bis morgen früh nicht mehr verändern und maximal für den Gang ins Badezimmer einen Schritt vor meine Zimmertür wagen. Denn Junior bringt heut zum ersten Mal seine Freundin nach Hause. Und er bringt sie nicht nur mit, er behält sie auch gleich über Nacht. Nun ja. Zeit fürs Kopfhörer rausholen! Und dann Mucke on - schön laut.

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