Als ich heute Morgen das Haus verließ, bemerkte ich das noch nicht. Aber dann. Wenn ich neben meinem Kollegen im Sitz liege und den letzten Nachtschlaf geruhsam von mir abfallen lass, dann ist das oft der Moment, wo die gelben Seiten einen Morgengruß bekommen. So via whatsapp und so.
Nur - ich hatte das Handy gar nicht in der Tasche.
So oft ich sie auch durchwühlte und beinah umstülpte: tausend Dinge - aber kein Handy.
Shitkram elender.
Mich traf das heute doppelt, denn ich warte noch auf ne Ansage von der Mitfahrgelegenheit, wann und wo konkret es heute losgeht. Ich bin schon öfter mit ihm mitgefahren und buche schon lange nicht mehr übers System, sondern via whatsapp: "Hey, wie siehts aus, fährst du am Wochenende nach Bavaria?"
Ja nun. Ich könnte ja trotzdem versuchen, über die mfg-Plattform eine Nachricht zu schreiben, bis Mittag ausharren in der Hoffnung, da käme noch ne Antwort und ansonsten Plan B aufstellen.
Aber 1. fühle ich mich ohne mein Handy in der Tat amputiert - ich gebe es offen zu. Früher hab ich mir überhaupt nix aus sowas gemacht, mir reichte die Möglichkeit des simsens, es musste nicht mal ne Kamera haben. Ja aber wenn man dann doch so ein Teil hat, dann.... Mailen, Surfen, Telefonieren, whatsappen UND Musik hören - ja das sind doch unschlagbare Argumente, nicht wahr?
Und zum 2. bin ich in manchen Dingen ein Sicherheitsfreak: Wenn ich von A nach B reise, muss ich wissen, wann - wo - wie und alles muss von A - Z fixiert sein. So quasi geschützter Sex mit Kondom, Pille und Spirale. Ich bin ein Luftzeichen, ein Luftikus (hä hä) und eigentlich ziemlich spontan und flexibel. Na gut, ich gebe zu, vor zwanzig Jahren hat man mir dies deutlicher angemerkt als jetzt.
Jedenfalls... die Rufnummer meiner Söhne hat sich schon einige Male geändert durch verlustig gegangene Handys und ich bin bis jetzt noch nicht dazu gekommen, mir die neuen zu merken. Auch übers Haustelefon keine Chance - denn das habe ich gestern Abend (wie eben immer) auf Off gestellt und heut Morgen vergessen, es wieder einzuschalten (auch wie.. äh.. oft). Und nun?
Der Geistesblitz schlug dann ein, als ich meinen Arbeitsplatz sah: Na eben - Juniors Bewerbungsschreiben, da steht doch die Nummer von Junior I drin! Und Junior I hat ein Auto! Meins! Zwar hatte er sich grad aufs Linnen begeben, als ich das Haus verließ - aber dies war ein Notfall, ich finde, ein berechtigter.
Also rief ich ihn an und instruierte ihn, mir das Telefon zu bringen.
"Oh Gott", stöhnte der, "den ganzen Weg nur für ein Handy?"
Junge - du weißt nicht, was du da sagst!
Dann rief ich die gelben Seiten an. Seine Nummer hat er schon seit elf Jahren (also zumindest kenne ich ihn so lange, kann sein, er hat sie noch länger - von daher... isse irgendwann in meinem Kopf hängengeblieben). Vermutlich hatte er bereits einen Morgengruß an mich abgesetzt, und wenn ich auch nach zwei Stunden nicht geantwortet habe, befürchtet er schnell, dass ICH mich abgesetzt hab.
Als ich ihm die Situation schilderte, fing er an zu lachen: "Siehste, du solltest dir angewöhnen, mir noch auf der Treppe zu schreiben, dann merkste gleich, dass was fehlt und kannst noch mal zurückgehen."
Hier wiederum musste ich echt lachen: "Also als ich heute Morgen ging, da hatte ich den Seesack auf der Schulter, die Tasche und mein Mittagessen in der rechten Hand und in der linken Hand den Müllbeutel. Also wenn ich DANN noch Mitteilungen ins Handy tippen kann, dann melde ich mich beim Supertalent an!"
Freitag, 31. Januar 2014
Donnerstag, 30. Januar 2014
Ich könnte ja auch ein Frühaufsteher sein..
Jeden Abend ermahne ich mich: "Los, ab ins Bett mit dir, sonst hängst du früh wieder durch."
Jede Nacht denke ich das, ehe ich schlussendlich dann doch in die Federn krieche.
Nur um morgens an genau dieses Zitat zu denken, das ich schon vor einiger Zeit irgendwo gelesen hatte.
Ich meine, wenn du erst gegen eins in die Kissen sinkst und um kurz nach fünf dein Junior am Bett steht, du kurz davor bist, einem Herzinfarkt zu erliegen (was macht diese finstere Gestalt an meinem Bett, wer ist das und wie kommt die hier rein??) und du dann hörst "Scheiße Mum, wir habens voll verpennt!", dein Herzschlag sich wieder normalisiert, während du schlaftrunken nach dem Wecker tastest und ächzt: "Junge, du hast noch eine Stunde Zeit, es is erst fünf!" und diese dunkle Gestalt dann erleichtert lachend ins eigene Bett zurückkriecht, ich aber auch nicht mehr einschlafen kann - ja dann... kann ich schon behaupten, dass ich eindeutig zu wenig Schlaf hatte!
Und dann kommste morgens in die Firma, wo es so lecker nach Kaffee duftet (magenfreundlichen übrigens, Kaffee kaufen kann Chef also auch nicht - und dabei wollte er das dieses Mal unbedingt selber machen tssss) und du willst dir erst mal ein Tässchen gönnen (ohne Kraftstoff schließlich kein Motorbetrieb, das wusste einst schon Nicolaus August Otto!), aber aarrrrgggghhhh!!!!!! Diese Kollegen ey.... Jeder denkt nur an den eigene Arsch - nein, hab ich das jetzt gesagt? Magen, meinte ich doch. (Ändert aber auch nix an der Tatsache.) Solche Sachen könnte ich gegen vierzehn Uhr eher ertragen. Also frühmorgens. Sach ich doch.
Mittwoch, 29. Januar 2014
Das Leichteste der Welt
....kann manchmal das schwerste sein.
" [...] Ich will mich wieder wundern, will erstaunt sein,
will wie der allererste Mensch
mit neuen Augen zwischen den Dingen stehen
und nichts wiedererkennen. [...]
Und also öffne ich meine Arme, öffne sie, so weit ich kann,
denn jeder Tag ist ein Geschenk, er ist nur scheiße verpackt.
Und man fummelt am Geschenkpapier rum
und kriegt es nur mühsam wieder ab.
Doch ja, ich weiß jetzt, es gibt Menschen, die diese Welt durchaus rechtfertigen,
die durch ihr bloßes Dasein andern Menschen leben helfen,
die lieben und lieben und lieben und lieben und lieben und lieben
als wäre es das Leichteste der Welt..."
Für T.
Kategorie Fundstücke
Aber isch 'abe doch gar kein Haus!
Solange die drei Kinder meines Chefs noch klein bzw. betreuungsbedürftig waren, blieb seine Frau zu Hause. Nachdem die Mädchen groß und der Junge im Internat untergebracht worden waren, hat sie überlegt, was sie denn am besten mit der neuen Freizeit anfangen könne - und so baute Chef ihr ein Lokal. Was eigentlich zu Beginn nur zum Eis verkaufen gedacht war, endete als ein Lokal mit raffinierten Speisen und Getränken, glaubt man jedenfalls der Speisekarte.
Das war ein ordentliches Stück Arbeit mehr für uns hier neben dem alltäglichen Geschäft und als dann mittendrin noch Chefs Krebserkrankung auf uns alle einbrach, gab es nur wenige, auf die er sich in dieser Zeit stützen konnte oder vielleicht wollte. Er ist ja eh einer der harten Sorte. Einer, der immer versucht, die Flucht nach vorn anzutreten. Dass er aufgibt oder Versprechen nicht einhält, habe ich an ihm noch niemals erlebt.
Seit dieser Zeit hat sich auch unser Verhältnis zueinander geändert. Es sind ja letztlich irgendwie doch immer die Schicksalsschläge im Leben, die einem bewusst machen, wie endlich alles sein kann - und wie wertvoll das ist, was man bereits hat.
Seither erlauben wir uns auch mal ein paar Scherzchen mehr oder auch mal ein paar direkte Fragen. So wie meine vor zwei Tagen, als seine Frau mich anrief und nach einer Überweisung fragte. Und das so ungewohnt kalt und klirr, dass ich glaubte, gleich friert mir der Telefonhörer an der Ohrmuschel an.
"Ähm... Hab ich irgendwas falsch gemacht?" fragte ich leicht irritiert Cheffe. "Vielleicht, weil die Buchung noch nicht ausgeführt ist? Sollte ich ja aber auch nicht..." "Ach was, nö, deswegen bestimmt nicht. Wer weiß." Damit war das Thema erledigt.
Heute rief sie wieder an.
"Ich hab hier nen Gutschein zur Messe, magst du den haben?" fragte sie zuckersüß.
Hat doch da wieder jemand gequatscht! Dass man solche Sachen einfach nicht mal selber klären kann grrrrrr! Ich hasse das, wenn Leute sich dazwischengrätschen - auch dann, wenn sie es noch so gut meinen. Ich kläre die Dinge lieber selber, auch weil das vermeidet, dass zusätzliche Missverständnisse aufkommen.
"Was für nen Gutschein denn?"
Klamotten?
Kosmetik?
Erotikmesse is ja noch nich, oder? Hmpf.
"Warte, ich les dir vor... Messe für Haus und Garten..."
Hier musste ich dann doch schallend lachen.
Fragt sie eine, die in ner pupskleinen Mietwohnung wohnt und nur 2 x 1 Meter Balkonien zum Sonnenbaden nutzen kann!
Das war ein ordentliches Stück Arbeit mehr für uns hier neben dem alltäglichen Geschäft und als dann mittendrin noch Chefs Krebserkrankung auf uns alle einbrach, gab es nur wenige, auf die er sich in dieser Zeit stützen konnte oder vielleicht wollte. Er ist ja eh einer der harten Sorte. Einer, der immer versucht, die Flucht nach vorn anzutreten. Dass er aufgibt oder Versprechen nicht einhält, habe ich an ihm noch niemals erlebt.
Seit dieser Zeit hat sich auch unser Verhältnis zueinander geändert. Es sind ja letztlich irgendwie doch immer die Schicksalsschläge im Leben, die einem bewusst machen, wie endlich alles sein kann - und wie wertvoll das ist, was man bereits hat.
Seither erlauben wir uns auch mal ein paar Scherzchen mehr oder auch mal ein paar direkte Fragen. So wie meine vor zwei Tagen, als seine Frau mich anrief und nach einer Überweisung fragte. Und das so ungewohnt kalt und klirr, dass ich glaubte, gleich friert mir der Telefonhörer an der Ohrmuschel an.
"Ähm... Hab ich irgendwas falsch gemacht?" fragte ich leicht irritiert Cheffe. "Vielleicht, weil die Buchung noch nicht ausgeführt ist? Sollte ich ja aber auch nicht..." "Ach was, nö, deswegen bestimmt nicht. Wer weiß." Damit war das Thema erledigt.
Heute rief sie wieder an.
"Ich hab hier nen Gutschein zur Messe, magst du den haben?" fragte sie zuckersüß.
Hat doch da wieder jemand gequatscht! Dass man solche Sachen einfach nicht mal selber klären kann grrrrrr! Ich hasse das, wenn Leute sich dazwischengrätschen - auch dann, wenn sie es noch so gut meinen. Ich kläre die Dinge lieber selber, auch weil das vermeidet, dass zusätzliche Missverständnisse aufkommen.
"Was für nen Gutschein denn?"
Klamotten?
Kosmetik?
Erotikmesse is ja noch nich, oder? Hmpf.
"Warte, ich les dir vor... Messe für Haus und Garten..."
Hier musste ich dann doch schallend lachen.
Fragt sie eine, die in ner pupskleinen Mietwohnung wohnt und nur 2 x 1 Meter Balkonien zum Sonnenbaden nutzen kann!
Dienstag, 28. Januar 2014
Noch vor ein paar Jahren...
...hätte dieser Song vollste Gänsehaut bei mir verursacht,
weil einfach jede einzelne Zeile zu meinem Leben gepasst hätte..
Heute Abend hörten mein Lieblingskollege und ich diesen Song auf dem Heimweg,
Erinnerungen tauchten auf...
Erinnerungen tauchten auf...
...und die Gänsehaut - weil die Gänsehautzeit vorüber ist.. Gott sei Dank.
Montag, 27. Januar 2014
...ich kann nicht aufhören zu tanzen
....und ich springe, hüpfe, drehe mich durch meine kleine süße Wohnung mit meinem aktuellen Jieper nach der Musik von Fleetwood Mac. Je lauter, desto besser. Sorry, Nachbarn. Meldet mich doch bei der Hausverwaltung - die Nummer dürftet Ihr inzwischen auswendig kennen. YEAH!
Ich weiß grad gar nicht, was los ist, aber es fühlt sich verdammt gut an. Irgendwas passiert. Irgendwas Gutes. Und ich kann einfach nicht aufhören zu tanzen. Innerlich und äußerlich.
Ich weiß grad gar nicht, was los ist, aber es fühlt sich verdammt gut an. Irgendwas passiert. Irgendwas Gutes. Und ich kann einfach nicht aufhören zu tanzen. Innerlich und äußerlich.
Sonntag, 26. Januar 2014
Mir ist nach Tanzen
....und deswegen hab ich das vorhin auch gemacht - barfuss zu diesem Song im latenten Dauerrepeat. Ja ich weiß, grad vor ein, zwei Tagen hab ich noch geschrieben, dass ich nicht tanzen kann. Ich kanns auch nicht, doch hier zu Hause stört das niemanden :) Außer Junior vielleicht, dessen Tür ganz undezent zukrachte, nachdem der Pegel meiner Musikanlage ausreichte, um gegen das Gedudel seines Videospiels anzustinken.
Ich hab übrigens festgestellt, dass mein Hüftschwung deutlich besser klappt als noch vor zwei Jahren - und das ganz ohne ein Glas Wein. Sollte es also tatsächlich so sein, dass Miss Helma im Alter biegsam wird, oder sollte ich eher einen Osteoporose-Test machen müssen? Na davon gehen wir jetzt mal nicht aus.
Heute gegen Abend habe ich telefoniert. Eigentlich nix Ungewöhnliches und sowieso nicht bei einer Frau, werden die meisten vielleicht denken. Nun - bei mir ist das so selbstverständlich nicht, jedenfalls nicht am Wochenende, wo ja meine Telefone meistens ausgeschalten sind, damit ich wiederum auch wirklich mal abschalten und mal "runterfahren" kann. Außerdem ist allgemein bekannt, dass ich Telefonieren in meiner Freizeit gar nicht haben kann, muss ich das doch schon fünf Tage die Woche von acht bis achtzehn Uhr machen und das reicht mir völlig. Andererseits kann auch nicht alles immer nur schriftlich abgehandelt werden, auch das ist mir klar. Als mir also im Frühherbst letztes Jahr eine Telefonnummer angeboten wurde, nahm ich sie ehrlich dankbar an und versprach ebenso ehrlich: "Ich melde mich, wenn ich wieder atmen kann." Das war zu Beginn meines schlimmsten (weil längsten) Schmerzschubes, und der hatte ja nun bis um Weihnachten rum angehalten.
Telefoniert haben wir nun also heute gegen Abend und noch während dieser drei Stunden (ich muss das jetzt echt so aufschreiben: DREI Stunden, weil ichs eigentlich selber nicht glauben kann ;)) dachte ich die ganze Zeit: "Mensch ey... Warum haben wir nicht schon viel, viel eher telefoniert?" Die junge Frau am anderen Ende der Leitung kenne ich bislang nur vom Schreiben und aus einem Video, das ich mal vor längerer Zeit gesehen habe. Nun sitze ich hier auf meinem Sofa, den Laptop auf den Knien, und ich lege hier ein Dauergrinsen an den Tag, nein, Abend, weil ich so... so... euphorisch?.. gestimmt bin, auch wenn mir in unserem Telefonat bewusst wurde, dass ich doch noch nicht so weit gekommen bin wie ich gedacht hätte - und dass noch viel, viel Arbeit auf mich zukommen wird. Gemeinsam mit ihr, weil sie sich damit auskennt. Und ich WILL das. Ich will nicht mittendrin im Lernen stehenbleiben, mich nicht darauf ausruhen und glauben: "So Welt, macht ihr mal, ich bin raus aus der Nummer."
Und weil sie darauf spezialisiert ist und mir mehr davon erzählte, überlege ich mir nun, ob ich mich nicht doch eines Tages unter Hypnose begeben möchte. Nein, nicht um schlanker zu werden ;) Ich weiß sicherlich einiges von mir und habe wohl auch einiges von mir begriffen. Jedoch irgendwie - und da wird auch Friederike recht haben - gibt es irgendwo in mir drin einen Punkt, den ich nicht angerührt haben möchte. Wo ich dann zurückzucke, ausweiche, entweder den Clown mache oder den Igel. Und vielleicht muss ich genau diesen Punkt "anfassen".
"Du machst es dir selbst viel, viel zu schwer", sagte mir die junge Frau heute Abend und mir fiel ein, dass die gelben Seiten mir das schon mehr als einmal sagten. Es ist auch nicht so, dass ich ihm nicht glauben würde. Es ist nur so, dass es auch einen Weg "da raus" geben muss - und aus eigener Kraft bin ich wohl doch nicht dazu in der Lage.
Ja dann... Tanze ich jetzt erst mal noch ein bisschen - mir ist sooooo danach!
Ich hab übrigens festgestellt, dass mein Hüftschwung deutlich besser klappt als noch vor zwei Jahren - und das ganz ohne ein Glas Wein. Sollte es also tatsächlich so sein, dass Miss Helma im Alter biegsam wird, oder sollte ich eher einen Osteoporose-Test machen müssen? Na davon gehen wir jetzt mal nicht aus.
Heute gegen Abend habe ich telefoniert. Eigentlich nix Ungewöhnliches und sowieso nicht bei einer Frau, werden die meisten vielleicht denken. Nun - bei mir ist das so selbstverständlich nicht, jedenfalls nicht am Wochenende, wo ja meine Telefone meistens ausgeschalten sind, damit ich wiederum auch wirklich mal abschalten und mal "runterfahren" kann. Außerdem ist allgemein bekannt, dass ich Telefonieren in meiner Freizeit gar nicht haben kann, muss ich das doch schon fünf Tage die Woche von acht bis achtzehn Uhr machen und das reicht mir völlig. Andererseits kann auch nicht alles immer nur schriftlich abgehandelt werden, auch das ist mir klar. Als mir also im Frühherbst letztes Jahr eine Telefonnummer angeboten wurde, nahm ich sie ehrlich dankbar an und versprach ebenso ehrlich: "Ich melde mich, wenn ich wieder atmen kann." Das war zu Beginn meines schlimmsten (weil längsten) Schmerzschubes, und der hatte ja nun bis um Weihnachten rum angehalten.
Telefoniert haben wir nun also heute gegen Abend und noch während dieser drei Stunden (ich muss das jetzt echt so aufschreiben: DREI Stunden, weil ichs eigentlich selber nicht glauben kann ;)) dachte ich die ganze Zeit: "Mensch ey... Warum haben wir nicht schon viel, viel eher telefoniert?" Die junge Frau am anderen Ende der Leitung kenne ich bislang nur vom Schreiben und aus einem Video, das ich mal vor längerer Zeit gesehen habe. Nun sitze ich hier auf meinem Sofa, den Laptop auf den Knien, und ich lege hier ein Dauergrinsen an den Tag, nein, Abend, weil ich so... so... euphorisch?.. gestimmt bin, auch wenn mir in unserem Telefonat bewusst wurde, dass ich doch noch nicht so weit gekommen bin wie ich gedacht hätte - und dass noch viel, viel Arbeit auf mich zukommen wird. Gemeinsam mit ihr, weil sie sich damit auskennt. Und ich WILL das. Ich will nicht mittendrin im Lernen stehenbleiben, mich nicht darauf ausruhen und glauben: "So Welt, macht ihr mal, ich bin raus aus der Nummer."
Und weil sie darauf spezialisiert ist und mir mehr davon erzählte, überlege ich mir nun, ob ich mich nicht doch eines Tages unter Hypnose begeben möchte. Nein, nicht um schlanker zu werden ;) Ich weiß sicherlich einiges von mir und habe wohl auch einiges von mir begriffen. Jedoch irgendwie - und da wird auch Friederike recht haben - gibt es irgendwo in mir drin einen Punkt, den ich nicht angerührt haben möchte. Wo ich dann zurückzucke, ausweiche, entweder den Clown mache oder den Igel. Und vielleicht muss ich genau diesen Punkt "anfassen".
"Du machst es dir selbst viel, viel zu schwer", sagte mir die junge Frau heute Abend und mir fiel ein, dass die gelben Seiten mir das schon mehr als einmal sagten. Es ist auch nicht so, dass ich ihm nicht glauben würde. Es ist nur so, dass es auch einen Weg "da raus" geben muss - und aus eigener Kraft bin ich wohl doch nicht dazu in der Lage.
Ja dann... Tanze ich jetzt erst mal noch ein bisschen - mir ist sooooo danach!
Excuse me for a while
....der Morgen erwartete mich mit minus zehn Grad...
Ich weiß, der Januar darf das durchaus.
Da bleib ich einfach im Bett... gähn...
..und das Leben draußen vor dem Fenster findet heut ohne mich statt.
Samstag, 25. Januar 2014
Beste Freundinnen
Ich glaub, es war gestern, und ich weiß auch nicht mehr, wo wir das gesehen haben. Aber gestern Abend lümmelten Junior und ich auf meinem Sofa herum und schauten in die Ferne. Quasselten nebenbei, erzählten uns irgendwas - und nebenbei lief der TV.
Und dann wurde berichtet von einer jungen Frau, der vor einem Jahr Säure in das Gesicht geschüttet worden war. War sie bis dahin eine junge Partymaus war, die offensichtlich ein ganz normales Leben führte, so lebt sie nun mit einem völlig entstellten, vernarbten Gesicht - und wusste ein ganzes Jahr lang nicht, wer ihr das angetan hatte - und wieso.
Und dann folgte ein Satz, wo Junior und ich uns beide anschauten: "Die einst besten Freundinnen...."
Beste Freundinnen. ECHT beste Freundinnen?
Können sich echte beste Freundinnen so etwas Grausames antun?
Hinzu kommt noch die Begründung: Weil die eine zur anderen gesagt hatte, dass sie hässlich sei.
WTF??!!!
Irgendwie waren wir beide ein bisschen sprachlos. Junior meinte noch, wie oft er immer mal zu jemandem sage oder gesagt bekäme "Ey Alter, bist du vielleicht hässlich" - und es wäre aber immer klar, dass das nur ein Joke sei.
Und selbst wenn die eine zur anderen das ernst gemeint hätte oder gar abwertend oder wie auch immer - rechtfertigt das eine solche Tat??
Muss ich jetzt mein Verständnis von echter Freundschaft noch mal prüfen, noch mal hinterfragen und möglicherweise vom TÜV plakettieren lassen? Oder sollte ich mir eher sagen, dass diese Wortwendung freies journalistisches Gerede gewesen war und die zwei Mädels sich in Wahrheit kaum kannten, maximal vielleicht in dieselbe Schule gingen?
Susann, Du hast letztens gefragt, warum immer alles so kompliziert sein muss. Ich weiß es auch nicht - und natürlich sind viele Probleme "hausgemachter Natur", "selbstgemachter Natur". Das sind sie ja irgendwie meistens, oder? Weil wir alle etwas von "zu Hause" mitbringen, eine Kiste der Vergangenheit oder wenigstens einen Rucksack. Wenn dann zwei oder mehrere Menschen mit solchem Gepäck aufeinandertreffen, dann entstehen sie, die selbstgemachten Problem- oder Kummersituationen. Also zumindest ist das mein persönliches Verständnis.
Doch hier, bei den "besten Freundinnen" - da hörte jegliches Verständnis bei mir auf. Da möcht ich doch lieber gar keine Freundin sein oder haben.
Und dann wurde berichtet von einer jungen Frau, der vor einem Jahr Säure in das Gesicht geschüttet worden war. War sie bis dahin eine junge Partymaus war, die offensichtlich ein ganz normales Leben führte, so lebt sie nun mit einem völlig entstellten, vernarbten Gesicht - und wusste ein ganzes Jahr lang nicht, wer ihr das angetan hatte - und wieso.
Und dann folgte ein Satz, wo Junior und ich uns beide anschauten: "Die einst besten Freundinnen...."
Beste Freundinnen. ECHT beste Freundinnen?
Können sich echte beste Freundinnen so etwas Grausames antun?
Hinzu kommt noch die Begründung: Weil die eine zur anderen gesagt hatte, dass sie hässlich sei.
WTF??!!!
Irgendwie waren wir beide ein bisschen sprachlos. Junior meinte noch, wie oft er immer mal zu jemandem sage oder gesagt bekäme "Ey Alter, bist du vielleicht hässlich" - und es wäre aber immer klar, dass das nur ein Joke sei.
Und selbst wenn die eine zur anderen das ernst gemeint hätte oder gar abwertend oder wie auch immer - rechtfertigt das eine solche Tat??
Muss ich jetzt mein Verständnis von echter Freundschaft noch mal prüfen, noch mal hinterfragen und möglicherweise vom TÜV plakettieren lassen? Oder sollte ich mir eher sagen, dass diese Wortwendung freies journalistisches Gerede gewesen war und die zwei Mädels sich in Wahrheit kaum kannten, maximal vielleicht in dieselbe Schule gingen?
Susann, Du hast letztens gefragt, warum immer alles so kompliziert sein muss. Ich weiß es auch nicht - und natürlich sind viele Probleme "hausgemachter Natur", "selbstgemachter Natur". Das sind sie ja irgendwie meistens, oder? Weil wir alle etwas von "zu Hause" mitbringen, eine Kiste der Vergangenheit oder wenigstens einen Rucksack. Wenn dann zwei oder mehrere Menschen mit solchem Gepäck aufeinandertreffen, dann entstehen sie, die selbstgemachten Problem- oder Kummersituationen. Also zumindest ist das mein persönliches Verständnis.
Doch hier, bei den "besten Freundinnen" - da hörte jegliches Verständnis bei mir auf. Da möcht ich doch lieber gar keine Freundin sein oder haben.
P.S. Ich hab das jetzt auch gemacht..
..und meine E-Mail Adressen überprüfen lassen. Im Grunde ist ja nur mein Hauptpostfach wichtig - und vielleicht sollte sich das doch ruhig mal jemand anschauen.
Bis jetzt habe ich noch keine Antwort und eigentlich erwarte ich auch nicht wirklich eine. Nicht nur, weil ich mich für zu klein und zu uninteressant halte, was das Ausspähen von Informationen bedeutet. Sondern weil ich, wenn ich mich nicht irre, mein Passwort ohnehin schon einige Male geändert hatte, aus anderen Gründen. Allerdings weiß ich nicht, wann es das letzte Mal war.
Vielleicht aber ist es ja doch nicht ganz uninteressant zu wissen, ob da jemand seine Grabbelfinger nach mir ausgestreckt hatte.
In einer meiner früheren Firma hatten wir übrigens auch mal so einen Langfinger, allerdings hat der wirklich die Kolleginnen angegrabscht. So von wegen Arm um die Hüfte oder Schulter legen oder dieses plump vertrauliche Handauflegen auf dem Arm. Ääääähhh, das kann ich gar nicht haben! Die anderen Mädels auch nicht und eine dieser Kolleginnen hat dann das Lineal rausgeholt und ihm was auf die Finger geklatscht. Was haben wir gelacht!
Die Lineale waren damals übrigens noch aus Holz :)
Bis jetzt habe ich noch keine Antwort und eigentlich erwarte ich auch nicht wirklich eine. Nicht nur, weil ich mich für zu klein und zu uninteressant halte, was das Ausspähen von Informationen bedeutet. Sondern weil ich, wenn ich mich nicht irre, mein Passwort ohnehin schon einige Male geändert hatte, aus anderen Gründen. Allerdings weiß ich nicht, wann es das letzte Mal war.
Vielleicht aber ist es ja doch nicht ganz uninteressant zu wissen, ob da jemand seine Grabbelfinger nach mir ausgestreckt hatte.
In einer meiner früheren Firma hatten wir übrigens auch mal so einen Langfinger, allerdings hat der wirklich die Kolleginnen angegrabscht. So von wegen Arm um die Hüfte oder Schulter legen oder dieses plump vertrauliche Handauflegen auf dem Arm. Ääääähhh, das kann ich gar nicht haben! Die anderen Mädels auch nicht und eine dieser Kolleginnen hat dann das Lineal rausgeholt und ihm was auf die Finger geklatscht. Was haben wir gelacht!
Die Lineale waren damals übrigens noch aus Holz :)
...und der Samstag ist Mein
Die Seele eines Menschen ist für mich das Überirdische. Da, aber nicht greifbar.
Es gibt aber auch noch die irdischen Dinge - und dazu zählt für mich der guten-Morgen-Kaffee, den ich mir vor zwei Stunden in mein Bett geholt habe.
Wisst Ihr eigentlich, wie geil das ist, wenn du auf dein Thermometer schaust, das dir minus 10 Grad entgegenhält, und du stehst nur auf, um dir einen Kaffee zuzubereiten und wieder in den warmen Kissen und Decken versinken zu können? Ich finds geil :)
Eigentlich hätten die Söhne das Wochenende bei ihrem Vater verbracht. Junior I ist auch dort geblieben. Er muss an diesem Wochenende nicht arbeiten und sich stattdessen mal wieder sehr viel Zeit mit seinen Leuten dort eingeplant. Und Junior II? Der Knabe mit dem Praktikum im Pflegeheim, das so.. äh.. holprig begann.
Am Montag hatte er im neuen Bereich begonnen und ich beäugte, kaum das er das Haus verlassen hatte, mein Handy: "Hoffentlich kommt jetzt nicht gleich wieder eine sms, von wegen dass alles nur Scheiße ist und so" - und unmittelbar danach dongelte es schon "Weißt du zufällig noch, wohin genau ich eigentlich muss?"
Dieser Kindskopf!
Dann aber hörte ich für den Rest des Montags nichts mehr von ihm und als ich abends heimkehrte, lümmelte der Knabe entspannt in seinem Sitzsack und schaute nur kurz auf, als ich das Zimmer betrat: "Na hi! Was gibts heut zu essen?"
Hui. Keine explosive Laune, keine Gefahr darin, ihn anzusprechen. Das machte mich mutig und ich wagte mich vor ins Kampfgebiet: "Selber hi! Heut gibts Hühnchen mit Gemüse. [Kunstpause Mutter] Und? Wie war das Praktikum?"
"Cool!"
"Echt jetzt?"
"Ja echt."
"Äh.. Gehts vielleicht.. doch ein bisschen genauer?"
Augendrehen Junior.
"Was du immer alles wissen willst."
"Junge Junge.... Immerhin durfte ich letzte Woche zum Gespräch, da würde mich schon interessieren, ob ich mich auf ein nächstes einstellen muss."
Er lachte. "Nein, alles gut, wirklich. Da ist so einer, drittes Ausbildungsjahr, der ist echt cool."
Spontan sah mein inneres Auge so einen Typen, groß, schlacksig, schwarzes Tank-Top, Tattoos auf dem Arm, kurzgeschorenes Haar, Tunnel im Ohr. Mein Sohn amüsierte sich köstlich: "Mum, der sieht ganz anders aus, eher wie ein Bubi. Aber ich finde den cool. Der ist auch cool." Na ja gut, hätten wir auch das geklärt.
Ich und meine Vorstellungskraft...
Aber es beruhigt mich nicht nur ungemein, dass er nun wohl so richtig unter die Fittiche genommen wird, dass er seine Scheu abgelegt hat, ältere Menschen anzufassen, zu waschen, auf sie einzugehen, sie zu füttern oder ihnen auch eine frische Windel einzulegen. Die schweren Pflegefälle braucht er nicht und darf er vor allem nicht betreuen - ganz im Gegensatz zum ersten Bereich. Ja da fragste dich ja auch: Ein Heim und zwei Strategien? Schon komisch, aber ich freu mich, dass die erste blöde Woche vergeben und vergessen ist und dass alles grad so gut läuft. So gut, dass er heute einen Tag nacharbeiten muss, den er nun in der letzten Woche nicht ausführen sollte. Er hat nicht mal gemurrt, im Gegenteil, es war ja sein eigener Vorschlag. Er hatte nur eine einzige Bitte: "Stehst du früh mit mir auf? So wegen Frühstück?" Hab ich natürlich gemacht, mein Mutterherz ist sooo groß! So groß, dass ich gestern nach der Arbeit gleich noch im Supermarkt um die Ecke einkaufen war - allein und ohne Auto. Heißt: Schleppen, Mutter! Schätzungsweise dreißig Meter nach Verlassen des Supermarkts hielt ich an einem Hähnchenstand, bestellte zwei Hälften (selber kochen ist heute aus, ich war einfach nur müde und fertig) und fingerte mit klammen Händen das Telefon aus der Tasche.
"Bist du zu Hause? OK. Dann komm mal vor zum Supermarkt, ich kann das doch nicht alles allein tragen."
Anschließend hielt ich das Telefon einen Meter weit weg, so dass die Einwände von wegen "...ich hier in kurzer Hose... erst anziehen... chillen...." mich nicht wirklich erreichten. In seine Pause von zwei Sätzen sprach ich hinein: "Ist mir jetzt egal, ich schaffs nicht alleine, beeil dich" und legte auf. Soweit kommts noch, dass ich hier das Betteln anfange, dass die Jugend gebettelt werden muss, dass man ihnen das Zeug ins Haus holt und sie sich gefälligst zu beteiligen haben. Ein netter kurzer Plausch mit dem Hähnchenwagenbesitzer, dann wurde ich schon wieder unruhig: Ich wollte einfach nach Hause. Es war Freitagabend, es war scheißkalt - und ich war müde. Hundemüde.
"Ich geh schon mal los, damit s Kind es nicht so weit hat", sagte ich verabschiedend und er lachte: "So eine Mum hätte ich auch gerne."
Ja und nun ist es halb zwölf, das Kind kommt in drei Stunden nach Hause und ich... war bis jetzt so richtig schön und herrlich fa... äh.. chillig. Draußen schneits ein wenig vor sich hin, es sind immer noch minus zehn Grad und ich... überlege noch, ob ich jetzt aufstehe oder.. ähm... später. Ich liebe solche Tage, die echt mir ganz allein gehören. Pause vom Input :)
Obwohl... die Musik belebt mich grad... Mir zuckts in den Beinen. OK, überredet.
Freitag, 24. Januar 2014
Dort hinten am Horizont, da geht die Sonne auf
"Niemand hat gesagt, das Leben ist leicht..."
Wenn wir auf die Welt kommen, sind wir völlig unschuldig, unbedarft und alles, was uns interessiert, sind die elementaren Bedürfnisse von Essen, Trinken, Schlafen.
Irgendwann wollen wir die Welt entdecken - doch dazu müssen wir erst einmal das Laufen lernen. Das Hinsetzen, Krabbeln, Aufstehen - Laufen. Wir holen uns Beulen und blaue Flecke, aber nichts könnte uns je daran hindern, mit dem Weiterlaufen aufzuhören.
Wir laufen weiter und immer weiter, wir entdecken uns und die Welt, wir entdecken jemanden neben uns, verlieben uns, trennen uns, begegnen neu oder anderen und sammeln... Erfahrungen.
Manchmal frage ich mich, warum uns ausgerechnet die Erfahrungen daran hindern, weiterzugehen.
Manchmal frage ich mich, warum wir diese Erfahrungen nicht einfach nur annehmen und dafür benutzen, einen anderen Weg als bisher zu gehen? Meinetwegen auch einen Umweg?
Als ich mich das erste Mal richtig verliebte, war ich 15, ging in die 9. Klasse - und der Junge ging in die Schule nebenan. Ich erinner mich noch an den ersten (und einzigen) Kuss vor meiner Haustür. Scheiße, war ich aufgeregt. Und dann stand ich vor dem Badezimmerspiegel und schaute in mein Gesicht, erhitzt, glücklich - und immer noch aufgeregt.
Es scheiterte mit uns wenige Wochen danach, weil ich einfach zu schüchtern war. Die erste große Liebe - und die scheitert an der eigenen Schüchternheit, dem Unwissen und der Tatsache, dass ich mir von jeder Freundin reinquatschen ließ, anstatt auf mein eigenes Bauchgefühl zu hören. Ja, ich hatte damals schon eins ;)
Beim nächsten Mal, das schwor ich mir damals, mach ich alles anders.
Na ja, sagen wir mal so: Es hat erst beim übernächsten Mal geklappt. Aber es war eben so und wenn ich auch gelitten habe, nachts nicht schlief und in die Kissen heulte, so habe ich trotzdem nicht die Hoffnung verloren, nicht das Vertrauen darauf, dass irgendwann alles gut würde.
OK, ich war jung, da fehlt noch jegliche Lebenserfahrung. Wie aber kommt es, dass uns diese Lebenserfahrung eher kaputtmacht als dass sie uns fördert? Ich meine, wir entwickeln uns ja alle - aber wie ist das mit der richtigen Richtung?
Warum macht uns die Summe unserer Erlebnisse eher... kaputt als stark?
Ist es falsch, ab und an den Wunsch zu haben, ganz allein zu sein, mit sich allein zu sein, seine Gedanken zu sortieren, sich selbst zu hinterfragen und vielleicht auch... sich selbst neu zu sortieren? Ist es falsch, auch manchmal dann allein sein zu wollen, wenn es einem nicht so gut geht? Ist es wirklich so, dass man sich in eine Scheinwelt zurückzieht, nur weil man für einen Moment um sein eigenes Universum kreist?
Ich kreise öfter um mich, weil ich mich selber auch verstehen will. Meine Muster, meine Mechanismen, die Ursache meiner Ängste und die Mittel dagegen.
Ist das alles immer gleich auch was Negatives? Ich frage niemanden Bestimmten, ich frage mich selbst das.
Es gibt Tage, da nehme ich einfach nur hin, genieße oder genieße nicht.
Es gibt Tage, da nehme ich auf und denke viel nach.
Manchmal zieht mich das runter, manchmal wirft es mich ganz nach oben.
Manchmal höre ich ein Lied und tanze total ausgelassen danach.
Manchmal höre ich ein Lied und mir kommen die Tränen.
Manchmal fühle ich mich völlig mittig und dann genügt ein einziges Wort, eine einzige Erinnerung, die mich umwirft. Wenn ich das ausspreche, glaubt derjenige, er sei daran schuld. Ich kapiere das nicht!
Anna, Du hast völlig recht, wenn Du sagst, dass die Vergangenheit zu uns gehört. In einer Reha-Klinik habe ich mal gefragt, wie das geht mit dem Verarbeiten, und die Therapeutin meinte, man müsse sich eine Kiste vorstellen, in die man all die Erinnerungen verschließt. Die Kunst besteht darin, die Kiste wieder schließen zu können, wann immer oder wodurch auch immer sie sich öffnet. Wie das funktioniert, konnte sie mir nicht sagen bzw. meinte sie, das würde zu lange dauern und sei nicht Bestandteil der Reha.
Also versuch ich es auf meine Weise. Ich bin es gewohnt, und wenn ich sage "Ich habe mich daran gewöhnt, allein meine Antworten zu finden oder mich allein in die Arme zu nehmen", dann beklage ich mich doch nicht darüber, sondern ich stelle nur etwas fest oder spreche Erkanntes aus.
Es gibt Menschen, die singen Lieder über das, was sie bewegt.
Es gibt Menschen, die malen Bilder von dem, das in ihnen ist.
Es gibt Menschen, die drücken mit Tanzen aus, wie sie fühlen.
Ich kann nicht singen oder tanzen. OK, nach zwei Gläsern Wein vielleicht. Doch sonst... Mein Ventil ist das Schreiben. Ich brauche dieses Medium, um mir vieles selber auch bewusst zu machen.
Und es macht mich müde, das immer und immer wieder rechtfertigen zu müssen. Oder immer wieder hören zu müssen: "Du schreibst viel zu persönlich." Finde ich übrigens nicht.
Es gibt Tage, da möchte ich mir Blumen ins Haar stecken, die neuen Chucks zum schwarzen Chiffonkleid anziehen.
Es gibt Tage, da sind die Haare wild durcheinander, da fühle ich mich in der Lederjacke und den Boots am wohlsten.
Es gibt Tage, da würde ich am liebsten überhaupt nicht mehr aus meinen Wohlfühljogginghosen heraussteigen.
Es gibt Tage, da trage ich große Ohrringe oder lange bunte Ketten und meine geliebten zerrissenen Jeans.
Das ist mein Wohlfühl-Ich.
Das ist mein entspanntes Ich.
Eins, das sich unbekümmert gibt und öffnet.
Es gibt Tage, da stecke ich mir das Haar streng zusammen, wähle nur die Perlenohrringe.
Es gibt Tage, da liebe ich Pumps und solche Sandaletten.
Es gibt Tage, da liebe ich mich ganz schlicht im kleinen Schwarzen und das einzige Kleinod an mir ist mein Lieblingsparfüm und der rotweißgoldene Ring an meinem rechten Ringfinger.
Das ist mein verschlossenes Ich.
Mein Ich, das sich schützen will - vor was auch immer.
Wer Dir nicht nah genug ist, kann Dir auch nicht weh tun.
Nur bei denen, die in Deiner Seele wohnen, da bin ich immer noch ängstlich.
"...Niemand hat gesagt, das Leben ist leicht, alles geht vorüber [...]
dort hinten am Horizont -
da geht die Sonne auf!"
Donnerstag, 23. Januar 2014
Liebe mich dann, wenn ich es am wenigsten verdient habe
...weil ich es dann am meisten brauch.
Als sich das letzte Jahr verabschiedete und das neue begann, als ich schier unerschütterliche Ruhe aus den letzten Dezembertagen mit in das neue Jahr brachte, als ich dann noch den ersten Schritt in Richtung eines neuen Lebens wagte - da fühlte ich mich mit einem Mal so... leicht. Fast so ein wenig unbeschwert wie... ja wie vor etlichen Jahren. Ich hatte das Gefühl, es würde nun alles in die richtige Richtung gehen, Ängste würden sich lösen, Zweifel würden sich lösen - und Wege würden gangbar werden.
Es gibt Phasen, da fühle ich mich stark. Unbezwingbar. Unabhängig. Frei. Phasen, in denen ich völlig in mir selbst ruh und törichterweise glaube, nichts könnte mich je mehr aus dieser Mitte hebeln.
Manchmal erschreckt mich, wie wenig es braucht, um mich genau da wieder herauszuschubsen.
Dann gibt es Phasen, da zerfleische ich mich an mir selbst. Da zweifle ich an mir, an meinem Tun, an meinem Denken. Ich fühle mich doppelt so breit und doppelt so klein.
Es gibt Tage, da fühle ich mich so unglaublich reich - tief in mir.
Und es gibt Tage, da fühle ich mich unsagbar arm - tief in mir. Als gäbe es nichts an mir, um mich, nichts an Schönem und Guten, das entweder in mir liegt oder das ich je verdient hätte.
So lange ich denken kann, kämpfe ich mit mir selbst, zerreiße ich mich in tausend Stücke, nur um mich immer wieder unermüdlich neu zusammenzusetzen. Und ich habe überhaupt keine Vorstellung davon, was eines Tages aus all diesen tausend Teilchen wird. Ich fühle mich neu und bin doch immer wieder dieselbe, die ich schon vor Jahren war. Tief in mir drin.
Und doch habe ich mich verändert. Manchmal sehne ich mich nach dem alten Ich: sanft, weich, leise.
Manchmal habe ich Freude an meinem neuen Ich, das genauso auch laut und stachlig sein kann. Ich kann heute Ja und auch Nein sagen, denken, fühlen - und ich kann mich abgrenzen bis so weit, wohin ich mich völlig zurückziehe..
Friederike hat mir gesagt (oder vorgeworfen?), dass sie spürt, wenn es mir nicht gutgeht, doch dass sie nicht versteht, dass ich eine Mauer um mich herum errichte, mich zurückziehe und genau damit die Menschen verletze, die mir nah sind. Sie glaubt, ich verstehe sie nicht, ich würde nicht verstehen, warum sie dieses oder jenes tut oder tat, sie glaubt, ich verberge mich und gebe mich als das, was ich nicht bin. Für sie stand ich auf einem Podest, für sie war ich jemand, den sie bewunderte. Bis sie begriff, dass ich gar nicht auf diesen Podest gehöre.
Es hat mir nicht geschmeichelt, dass sie mich so sah. Es hat mich erschreckt. Vielleicht ist es einer meiner großen Fehler, dass ich nie darüber nachdenke, wie das, was ich bin und was ich tu, auf einen anderen Menschen wirkt. Ich hatte immer nur einen Wunsch: Für das geliebt werden, das ich bin. Nur für das. Nicht mehr und nicht weniger. Na ja, was heißt schon, geliebt... Vielleicht war es auch mehr dieses "...gewollt werden".
Die gelben Seiten wünschten, ich wäre wieder wie vor Jahren.
Aber das kann ich nicht... Vor Jahren habe ich nur Schmerz erfahren. Weil ich es den Menschen leicht gemacht habe, mich zu verletzen. Sie entschieden für sich und für mich gleich mit, und es hat einfach niemand danach gefragt, wie ich mich fühle. Nicht mal ich selbst habe mich das gefragt. Ich selbst habe mich viel zu wenig anerkannt, mich zu klein, zu wertlos gefühlt.
Ich hatte so viele Fragen und viel zu wenig Antworten. Und ich hatte viel Zeit in den letzten zwölf Jahren. Viel Zeit, um über mich selbst nachzudenken, um Antworten zu finden. Und daran habe ich mich gewöhnt: daran, dass einfach niemand da war, der mir die Fragen beantwortete. Dass niemand da war, der mich in die Arme nahm und mich heulen ließ - stark genug, mich auszuhalten.
Wenn ich also heute Situationen erfahre, die mir nicht guttun, die mir wehtun, dann verschließe ich mich sofort.. Igel mich ein, will nicht reden, nicht schreiben, will niemanden sehen und auch niemanden bei mir haben. Ich weiß nicht mehr, wie das ist, um Hilfe zu bitten. Ich habe keine Übung mehr darin, loszugehen und um Antworten zu bitten. Ich kämpfe dann mit mir selbst, versuche einen Weg zu finden, für mich. Einen Weg, den ich gehen kann und der möglichst niemandem wehtut, aber der auch nicht mehr mir wehtut.
Friederike sagt, sie hat mich erkannt. Mich und meine Furcht, mich und meinen ewigen Kampf um Liebe.
Die gelben Seiten sagen, sie kennen mich in- und auswendig.
Das würde mich überraschen - denn nicht mal ich kenne mich und es gibt so Situationen, in denen ich mich selbst auch nicht wiedererkenn... Es gibt Situationen, völlig banale alltägliche Geschichten wie diese, dass sie sich wieder aus meinem Blog löschte und ich sie aus meiner Blogroll nehmen sollte. Ich habe das wirklich verstanden - auch wenn ich es differenzierter sehe als sie. Ich weiß jedoch nicht, warum solche Nichtigkeiten etwas in mir auslösen, etwas wieder erwecken, von dem ich glaubte, ich hätte es längst überwunden. Alte Wunden, die einfach nicht heilen. Alte Wunden des Verlassenwerdens gerade dann, als ich es am wenigsten brauchte.. Damals, als ich von meinem Zuhause fortging. Damals, als ich aus meinem zweiten Zuhause fortging und zugleich zurückgelassen wurde. Damals, als ich den schweren Verkehrsunfall erlebte und zurückgelassen wurde. Alte Geschichten. Lass Vergangenes endlich ruhen und lass verdammt endlich los. Wie oft sage ich mir das. Wie oft schreibe ich es mir hinter die Stirn. Wie oft glaube ich, ich hätte es geschafft und könnte mich endlich vorbehaltlos auf das Heute, Jetzt und Hier konzentrieren. Ich lebe nicht im Gestern und komm doch nicht von manch Vergangenem weg. Es prägt mich bis heute.
"Ich kann nicht mehr so sein wie vor zehn Jahren", habe ich zu den gelben Seiten gesagt, "aber macht mich das jetzt zu einem weniger liebenswerten Menschen?" Ich wollte eine wirkliche Antwort auf diese Frage und ich habe sie bekommen.
Auch Friederike hätte ich gestern Abend gern gefragt, ob es mich menschlich jetzt weniger... "wertvoll" macht, dass ich mich selber von ihrem Podest demontiert habe. Ich hab sie nicht gefragt. Ich kenne ihre Antwort auch so.
Als sich das letzte Jahr verabschiedete und das neue begann, als ich schier unerschütterliche Ruhe aus den letzten Dezembertagen mit in das neue Jahr brachte, als ich dann noch den ersten Schritt in Richtung eines neuen Lebens wagte - da fühlte ich mich mit einem Mal so... leicht. Fast so ein wenig unbeschwert wie... ja wie vor etlichen Jahren. Ich hatte das Gefühl, es würde nun alles in die richtige Richtung gehen, Ängste würden sich lösen, Zweifel würden sich lösen - und Wege würden gangbar werden.
Es gibt Phasen, da fühle ich mich stark. Unbezwingbar. Unabhängig. Frei. Phasen, in denen ich völlig in mir selbst ruh und törichterweise glaube, nichts könnte mich je mehr aus dieser Mitte hebeln.
Manchmal erschreckt mich, wie wenig es braucht, um mich genau da wieder herauszuschubsen.
Dann gibt es Phasen, da zerfleische ich mich an mir selbst. Da zweifle ich an mir, an meinem Tun, an meinem Denken. Ich fühle mich doppelt so breit und doppelt so klein.
Es gibt Tage, da fühle ich mich so unglaublich reich - tief in mir.
Und es gibt Tage, da fühle ich mich unsagbar arm - tief in mir. Als gäbe es nichts an mir, um mich, nichts an Schönem und Guten, das entweder in mir liegt oder das ich je verdient hätte.
So lange ich denken kann, kämpfe ich mit mir selbst, zerreiße ich mich in tausend Stücke, nur um mich immer wieder unermüdlich neu zusammenzusetzen. Und ich habe überhaupt keine Vorstellung davon, was eines Tages aus all diesen tausend Teilchen wird. Ich fühle mich neu und bin doch immer wieder dieselbe, die ich schon vor Jahren war. Tief in mir drin.
Und doch habe ich mich verändert. Manchmal sehne ich mich nach dem alten Ich: sanft, weich, leise.
Manchmal habe ich Freude an meinem neuen Ich, das genauso auch laut und stachlig sein kann. Ich kann heute Ja und auch Nein sagen, denken, fühlen - und ich kann mich abgrenzen bis so weit, wohin ich mich völlig zurückziehe..
Friederike hat mir gesagt (oder vorgeworfen?), dass sie spürt, wenn es mir nicht gutgeht, doch dass sie nicht versteht, dass ich eine Mauer um mich herum errichte, mich zurückziehe und genau damit die Menschen verletze, die mir nah sind. Sie glaubt, ich verstehe sie nicht, ich würde nicht verstehen, warum sie dieses oder jenes tut oder tat, sie glaubt, ich verberge mich und gebe mich als das, was ich nicht bin. Für sie stand ich auf einem Podest, für sie war ich jemand, den sie bewunderte. Bis sie begriff, dass ich gar nicht auf diesen Podest gehöre.
Es hat mir nicht geschmeichelt, dass sie mich so sah. Es hat mich erschreckt. Vielleicht ist es einer meiner großen Fehler, dass ich nie darüber nachdenke, wie das, was ich bin und was ich tu, auf einen anderen Menschen wirkt. Ich hatte immer nur einen Wunsch: Für das geliebt werden, das ich bin. Nur für das. Nicht mehr und nicht weniger. Na ja, was heißt schon, geliebt... Vielleicht war es auch mehr dieses "...gewollt werden".
Die gelben Seiten wünschten, ich wäre wieder wie vor Jahren.
Aber das kann ich nicht... Vor Jahren habe ich nur Schmerz erfahren. Weil ich es den Menschen leicht gemacht habe, mich zu verletzen. Sie entschieden für sich und für mich gleich mit, und es hat einfach niemand danach gefragt, wie ich mich fühle. Nicht mal ich selbst habe mich das gefragt. Ich selbst habe mich viel zu wenig anerkannt, mich zu klein, zu wertlos gefühlt.
Quelle Bild: http://www.ja-pics.net/images/full/83/3331b03f4bd.jpg |
Wenn ich also heute Situationen erfahre, die mir nicht guttun, die mir wehtun, dann verschließe ich mich sofort.. Igel mich ein, will nicht reden, nicht schreiben, will niemanden sehen und auch niemanden bei mir haben. Ich weiß nicht mehr, wie das ist, um Hilfe zu bitten. Ich habe keine Übung mehr darin, loszugehen und um Antworten zu bitten. Ich kämpfe dann mit mir selbst, versuche einen Weg zu finden, für mich. Einen Weg, den ich gehen kann und der möglichst niemandem wehtut, aber der auch nicht mehr mir wehtut.
Friederike sagt, sie hat mich erkannt. Mich und meine Furcht, mich und meinen ewigen Kampf um Liebe.
Die gelben Seiten sagen, sie kennen mich in- und auswendig.
Das würde mich überraschen - denn nicht mal ich kenne mich und es gibt so Situationen, in denen ich mich selbst auch nicht wiedererkenn... Es gibt Situationen, völlig banale alltägliche Geschichten wie diese, dass sie sich wieder aus meinem Blog löschte und ich sie aus meiner Blogroll nehmen sollte. Ich habe das wirklich verstanden - auch wenn ich es differenzierter sehe als sie. Ich weiß jedoch nicht, warum solche Nichtigkeiten etwas in mir auslösen, etwas wieder erwecken, von dem ich glaubte, ich hätte es längst überwunden. Alte Wunden, die einfach nicht heilen. Alte Wunden des Verlassenwerdens gerade dann, als ich es am wenigsten brauchte.. Damals, als ich von meinem Zuhause fortging. Damals, als ich aus meinem zweiten Zuhause fortging und zugleich zurückgelassen wurde. Damals, als ich den schweren Verkehrsunfall erlebte und zurückgelassen wurde. Alte Geschichten. Lass Vergangenes endlich ruhen und lass verdammt endlich los. Wie oft sage ich mir das. Wie oft schreibe ich es mir hinter die Stirn. Wie oft glaube ich, ich hätte es geschafft und könnte mich endlich vorbehaltlos auf das Heute, Jetzt und Hier konzentrieren. Ich lebe nicht im Gestern und komm doch nicht von manch Vergangenem weg. Es prägt mich bis heute.
"Ich kann nicht mehr so sein wie vor zehn Jahren", habe ich zu den gelben Seiten gesagt, "aber macht mich das jetzt zu einem weniger liebenswerten Menschen?" Ich wollte eine wirkliche Antwort auf diese Frage und ich habe sie bekommen.
Auch Friederike hätte ich gestern Abend gern gefragt, ob es mich menschlich jetzt weniger... "wertvoll" macht, dass ich mich selber von ihrem Podest demontiert habe. Ich hab sie nicht gefragt. Ich kenne ihre Antwort auch so.
Montag, 20. Januar 2014
If I Was - Wenn ich ein besserer Mensch wäre
...dann hätte ich vermutlich die E-Mail geschrieben, die man sich gewünscht hatte. Ich hätte zugehört, oh nein, warte, ich hätte jede Nachricht begierig gelesen und mich in Poesie verloren, geantwortet, oder nein, besser noch, von mir selber aus alles gegeben. Dann hätte ich natürlich auch mal gefragt, wie es dem anderen geht, wie es so vorangeht und dieses Pensum bewundert.
Es tut mir leid, dass in meinem Kopf grad viele Dinge passieren und nicht nur eines Platz hat. Es tut mir leid, dass ich neben Vollzeitjob noch meinem Sohn den Praktikumsarsch rette und dem anderen Sohn die Bewerbungsschreiben korrigiere, Gespräche simuliere. Dass meine Freundin einen Unfall hatte und ich mir für einen winzigen Moment nur ein kleines Zeitfensterchen für mich wünschte - so von einem zum anderen. Auch wenn ich selbst dieses Zeitfensterchen so nicht hatte.
Ich entschuldige mich natürlich dafür.
Ich sollte ein besserer Mensch sein.
Ich sollte nicht ungerecht denken und nicht ungerecht sein.
Ich kleines, selbstsüchtiges Miststück, ich.
Ich entschuldige mich dafür, dass nicht ich Urlaub hab und ich trotzdem nicht gefragt hab, wie es dem Urlauber denn eigentlich geht. Ich entschuldige mich dafür, dass das WLAN letzte Nacht Ski fahren war - ohne Euch. Geschätzte 16 Stunden lang. Wart mal, es hat grad geklingelt. Nicht dass das jetzt vor meiner Tür steht? Soll ich ihm eine reinhauen?
P.S.: Meine Schmerztherapeutin hat früher mal zu mir gesagt: "Wenn Sie wütend sind, dann seien Sie auch wütend. Dann lassen Sie es auch raus und tun nicht immer so, als müssten Sie Ihre Wut kontrollieren."
Ob sie jetzt wohl stolz auf mich wär? Sie wär wohl die einzige.
Ich bin nicht mal wütend des Anlasses wegen.
Ich bin wütend darüber, zu was der Anlass entwickelt worden ist.
Ich bin nicht mal wütend des Anlasses wegen.
Ich bin wütend darüber, zu was der Anlass entwickelt worden ist.
Sonntag, 19. Januar 2014
Leser kommen und Leser gehen
...und heut Abend habe ich wieder eine Leserin weniger. Sie hat es mir heute gesagt und sie hat mir auch gesagt, dass sie sich ein wenig gestalkt fühlt von irgend jemandem, der ständig über meinen Blog auf den ihren zugreift (dass nicht ich das bin, weiß sie - sie kennt mich genau :))
Man kann bei ihr nicht kommentieren, insofern wärs ja eigentlich egal, ob man nun über mich ihre Zeilen liest - oder ob man künftig nach ihrem Blog googelt (den ich jetzt bewusst nicht erwähnen möchte, um nicht die entsprechenden Schlagworte zu liefern).
Einerseits... Wer nicht will, dass man ihn liest, der schreibe auch keine Zeilen im Internet.
Andererseits... Könnte es durchaus sein, dass wir beide einen ähnlichen oder vielleicht auch denselben Verdacht hegen, um welche Person es sich handelt, und dass sie dieser Person keinen Einblick in ihr Leben geben möchte, kann ich nur allzu gut verstehen.
Wenn ich früher festgestellt habe, dass ich den einen oder anderen Leser verlor, habe ich mich schon im ersten Moment gefragt: "Warum eigentlich? Hab ich was falsch gemacht oder was Falsches geschrieben?"
Dann aber sagte ich mir: "Mensch, Helma, jetzt bezieh doch nicht alles immer gleich auf dich, auf deine Person. Manchmal liest man wo mit, und manchmal hat man eben keine Lust mehr dazu, geht den Menschen wie den Leuten - und mir ja auch. Auch ich hab ja schon Blogs aus meiner Leseliste gelöscht, weils irgendwie... mir nix mehr gab."
Ja und jetzt denke ich auch: Es ist doch ganz gut so, wenn man nicht weiß, warum jemand nicht mehr bei einem mitlesen möchte. Ich glaube, ich würde (bewusst oder unbewusst) darauf achten, ich würde (bewusst oder unbewusst) meinen Blog(inhalt) verändern - und genau das will ich aber gar nicht. Ich will mich nicht erst verändern müssen, nur damit man weiter bei mir liest. Dann wär ich doch auch gar nicht mehr authentisch oder ist das den Lesern egal? Ich will keinen Koch-, Back-, Mode- & Styleblog eröffnen, nur weil diese Blogs die meisten Leser verzeichnen. Ich will ja schließlich auch keinen Mainstream im Alltag und mir z. B. nicht Klamotten kaufen, die alle haben. Na klar bin ich nix Besonderes und wenn man mich sieht, denkt man auch nicht, dass ich Außergewöhnliches oder Andersartiges trage. Aber ich renne keinen Trends nach oder ziehe was an, nur weils Mode ist. Ich zieh das an, was mir gefällt. Auch wenn mein Gefallen an zerrissenen Jeans grad zufällig mit der aktuellen Mode zusammenfällt ;)
In der Hinsicht haben jedenfalls die gelben Seiten übrigens unrecht, wenn sie sagen: "Du willst immer im Mittelpunkt stehen."
Da kennt er mich nun seit 10 Jahren (mehr oder weniger, wenn man die langen Pausen dazwischen abrechnet) - und kennt mich doch nicht.. Nein - im Mittelpunkt mag ich nicht stehen, das verunsichert mich, das hemmt mich. Aber ich möchte beachtet werden. Ich finde, das ist durchaus ein Unterschied.
Und mich freut immer irgendwie total, wenn mir das jemand bestätigt, der mich - eigentlich - gar nicht kennt.
Na ja und mit dem Blog... Natürlich registriere ich jede/n neue/n Leser/in sehr bewusst - und natürlich freu ich mich echt darüber. Verabschiede etwas wehmütig jede/n, der nicht mehr lesen mag. Außer bei den gelben Seiten - die kommen und gehen und kommen und gehen... und lesen auch nach dem Weggang heimlich weiter. Phhh :)
Und wenn man prinzipiell ja erst mal vor allem für sich schreibt, einfach, weil ich Spaß am Schreiben habe, weil ich etwas in mir hab, das unbedingt raus muss - so oder so. Aber letztlich mag das jede/r, dass es Menschen gibt, die das gern haben oder denen gefällt, was man tut. So ein bisschen Eitel-Schwein steckt doch in jeder/ jedem von uns - sonst würden wir ja zu Hause ins Buch schreiben :)
Und nun... Gute Nacht, ich hab mein letztes Glas Wein geleert, aufs Leben und bestimmte Menschen angestoßen und jetzt... Jetzt hab ich fertig..
Man kann bei ihr nicht kommentieren, insofern wärs ja eigentlich egal, ob man nun über mich ihre Zeilen liest - oder ob man künftig nach ihrem Blog googelt (den ich jetzt bewusst nicht erwähnen möchte, um nicht die entsprechenden Schlagworte zu liefern).
Einerseits... Wer nicht will, dass man ihn liest, der schreibe auch keine Zeilen im Internet.
Andererseits... Könnte es durchaus sein, dass wir beide einen ähnlichen oder vielleicht auch denselben Verdacht hegen, um welche Person es sich handelt, und dass sie dieser Person keinen Einblick in ihr Leben geben möchte, kann ich nur allzu gut verstehen.
Wenn ich früher festgestellt habe, dass ich den einen oder anderen Leser verlor, habe ich mich schon im ersten Moment gefragt: "Warum eigentlich? Hab ich was falsch gemacht oder was Falsches geschrieben?"
Dann aber sagte ich mir: "Mensch, Helma, jetzt bezieh doch nicht alles immer gleich auf dich, auf deine Person. Manchmal liest man wo mit, und manchmal hat man eben keine Lust mehr dazu, geht den Menschen wie den Leuten - und mir ja auch. Auch ich hab ja schon Blogs aus meiner Leseliste gelöscht, weils irgendwie... mir nix mehr gab."
Ja und jetzt denke ich auch: Es ist doch ganz gut so, wenn man nicht weiß, warum jemand nicht mehr bei einem mitlesen möchte. Ich glaube, ich würde (bewusst oder unbewusst) darauf achten, ich würde (bewusst oder unbewusst) meinen Blog(inhalt) verändern - und genau das will ich aber gar nicht. Ich will mich nicht erst verändern müssen, nur damit man weiter bei mir liest. Dann wär ich doch auch gar nicht mehr authentisch oder ist das den Lesern egal? Ich will keinen Koch-, Back-, Mode- & Styleblog eröffnen, nur weil diese Blogs die meisten Leser verzeichnen. Ich will ja schließlich auch keinen Mainstream im Alltag und mir z. B. nicht Klamotten kaufen, die alle haben. Na klar bin ich nix Besonderes und wenn man mich sieht, denkt man auch nicht, dass ich Außergewöhnliches oder Andersartiges trage. Aber ich renne keinen Trends nach oder ziehe was an, nur weils Mode ist. Ich zieh das an, was mir gefällt. Auch wenn mein Gefallen an zerrissenen Jeans grad zufällig mit der aktuellen Mode zusammenfällt ;)
In der Hinsicht haben jedenfalls die gelben Seiten übrigens unrecht, wenn sie sagen: "Du willst immer im Mittelpunkt stehen."
Da kennt er mich nun seit 10 Jahren (mehr oder weniger, wenn man die langen Pausen dazwischen abrechnet) - und kennt mich doch nicht.. Nein - im Mittelpunkt mag ich nicht stehen, das verunsichert mich, das hemmt mich. Aber ich möchte beachtet werden. Ich finde, das ist durchaus ein Unterschied.
Und mich freut immer irgendwie total, wenn mir das jemand bestätigt, der mich - eigentlich - gar nicht kennt.
Na ja und mit dem Blog... Natürlich registriere ich jede/n neue/n Leser/in sehr bewusst - und natürlich freu ich mich echt darüber. Verabschiede etwas wehmütig jede/n, der nicht mehr lesen mag. Außer bei den gelben Seiten - die kommen und gehen und kommen und gehen... und lesen auch nach dem Weggang heimlich weiter. Phhh :)
Und wenn man prinzipiell ja erst mal vor allem für sich schreibt, einfach, weil ich Spaß am Schreiben habe, weil ich etwas in mir hab, das unbedingt raus muss - so oder so. Aber letztlich mag das jede/r, dass es Menschen gibt, die das gern haben oder denen gefällt, was man tut. So ein bisschen Eitel-Schwein steckt doch in jeder/ jedem von uns - sonst würden wir ja zu Hause ins Buch schreiben :)
Und nun... Gute Nacht, ich hab mein letztes Glas Wein geleert, aufs Leben und bestimmte Menschen angestoßen und jetzt... Jetzt hab ich fertig..
Samstag, 18. Januar 2014
Kopfgeldprämien
Oh man. Diese Woche hatte es echt in sich.
Nicht nur ich habe mich entschieden, die Firma mehr oder weniger zu verlassen und von hier wegzugehen. Rund vierhundertdreißig Kilometer, um genau zu sein.
Auch ein weiterer Kollege hatte sich dazu entschieden. Zwar weiß ich das auch schon einige Tage, aber wirklich "öffentlich" gemacht hats der Chef erst am Freitag.
"Jeder ist ersetzbar, aber bei manchen ist es schwer", sagte er und fügte hinzu: "Wer es schafft, dass Helma hier bleibt, bekommt eine Prämie."
Kopfgeld sozusagen.
All die Worte, die er machte, waren mir irgendwie zu zuckrig, waren mir zuviel. Ich mag sowas nicht. Auch kam ich mir ziemlich dämlich vor, so gelobhudelt zu werden, während diese Firma ja noch jemand verlässt.
"Unter Männern ist das was anderes", sagte dieser Kollege später zu mir und Chef sagte zu mir: "Dich kenne ich schon 12 Jahre, den anderen erst 3."
Uns beiden hat er angeboten, dass wir wiederkommen können.
Mir hat er angeboten, dass ich weiter für die Firma arbeiten kann - Homeoffice sozusagen. Wenn das also alles so klappt und stimmt, brauch ich in der Stadt der gelben Seiten nur einen Halbtagsjob - denn der andere halbe Tag wird für die bisherige Firma gebraucht.
Für mich ist das wie ein Netz mit doppeltem Boden: Mir kann nicht wirklich etwas passieren. Im Grunde gar nichts. Dass mein Chef immer zu seinem Wort steht (ganz im Gegensatz zu manchen chefs in Seniorenheimen), weiß jeder, der ihn kennt.
Und außerdem werde ich so meine Jungs relativ regelmäßig sehen können - denn für die Firma im Dienst zu bleiben bedeutet auch, ab und zu mal eine Dienstreise "nach Hause" zu machen.
Offen gestanden: Da wurde es mir doch leichter ums Herz.
Man kann und darf mir ja fairer- und ehrlicherweise nachsagen, dass ich so meine Probleme mit dem Loslassen habe. Aber manchmal hab ich das auch nicht!
So wie heut Morgen, als ich aus der Dusche stieg und mir das nasse Haar kämmte. Um dabei festzustellen, dass mir der Pony schon fast bis zum Kinn herausgewachsen war. Was ich ja genauso regelmäßig ausprobiere wie die Tatsache, dass ich mein Haar immer lang wachsen lass, nur ums mir dann wieder abzuschneiden. Und heut morgen dachte ich wie aller halben Jahre: "Näää, irgendwie passt das nicht zu mir. Steht mir irgendwie nicht."
Und buchstäblich kurz vor zwölf war ich bei der Frise Meisterin meines Vertrauens.... und zwanzig Minuten später um einiges an Haarbüscheln und um zwanzig Euro erleichtert. Mir gefällts! Vermutlich ein halbes Jahr lang.
Nichts im Leben ist wohl beständiger als die Veränderung. Na jedenfalls hoffe ich das. Immer nur dasselbe wäre ja langweilig.
Und heißt es nicht, man soll gehen, sich (von etwas) verabschieden, wenns am schönsten ist? Ich denk schon. Mal sehen, was wir stattdessen bekommen. "Mit oder ohne dich."
Mittwoch, 15. Januar 2014
Please don't spy - Bitte nicht speien!
Na ja, kleiner Kalauer - frei nach Otto. Kennt Ihr doch, oder? Sein "bloody Mary - blutige Marie" ist für mich legendär, übrigens.
Ansonsten... mein Kopf ist grad irgendwie ziemlich voll, ziemlich müde, mein Körper ist müde - und was tu ich, um mich selbst anzukurbeln? Ein bisschen Kaffee und ein bisschen schreiben. Und nach ewigen Monaten des Darbens hatte ich heut zum ersten Mal wieder eine Rolle Schokoladenkekse ausgepackt. Ja. Was tut man nicht alles für die gute Stimmung. Außerdem hatte ich heut Nachmittag einen meiner unbeliebtesten Termine: den Zahnarzttermin. Auch den verschiebe ich ja für gewöhnlich bis zum aller-aller-allerletztmöglichen Tag, aber nu ja... So ne blöde Füllung ist eben auch nicht mehr das, was sie mal war. Nun sehe ich aus wie Quasi Modo, meine Gesichtshälfte ist abgesunken und immer noch endlos betäubt - aber der zu behandelnde Zahn, der blieb hellwach und bescherte mir den schlimmsten Termin seit langem. Drei Spritzen und dreimal Nachspritzen - der Zahn blieb wach. "Was ist denn nur heute mit dir los?" fragte die Zahnfee meines Vertrauens. "Heut geht ja gar nichts bei dir? Und du bist ja hochgradig nervös, so wie du dich dauernd kratzt." Arrgghhh, das war schlimm heute, so und auch so. Letzte Nacht habe ich nur schlecht geschlafen, mein Abendessen durch die Kanalisation verabschiedet und heute Morgen war ich entsprechend... k. o. Restlos. Ich dachte ja eigentlich, alles läuft gut, läuft in geordneten Bahnen, und auch, wenn es viel zu tun gibt die nächsten Monate - der Plan sieht doch gut aus? Na ja, jedenfalls ich dachte das. Die gelben Seiten sehen es bisschen anders.
Aber... Ich bin und bleibe nun mal ich, ich kann nicht anders sein als ich es bin. Der ewige Schmetterling, der unbekümmert durch das Leben flattert. Na ja gut, unbekümmert ist auch nicht mehr so wie es mal war. Aber wär ja auch komisch: Ein 44jähriger Schmetterling, der noch unbedarft flattern kann... der hat entweder was an Pillen eingeworfen oder... ach egal.
Junior II hat Praktikum. Ihm wurde gesagt: "Bringen Sie sich genug Wechselwäsche mit" und ich grinste: "Wieso das? Falls du vollgespuckt wirst?" Sollte ein Witz sein, aber Junior nickte "Zehn Punkte für dich, Mum."
Seit Montag nun ist er in dem Pflegeheim und ihm wurde von seiner Fachlehrerin mehrfach versichert: "Du brauchst nur Betreuung machen, keine Pflege. Ist nicht jeder dafür gemacht, anderen Leuten die Windeln zu wechseln und spezielle Bereiche zu säubern." Nun - diese Zusicherung hatte er mündlich. Schriftlich hatte er nix. Na ja doch, er hat einen Praktikumsvertrag, und was steht da drin? Betreuung UND Pflege. Ist doch logisch, dass er also im Pflegeheim beides machen soll. Ebenso logisch, dass er weder auf Verständnis noch auf Freunde trifft, wenn er sich hinstellt und sagt: "Das mach ich nicht, das kann ich nicht, mir ist was anderes versprochen worden."
Als er mich heute Mittag anrief, war er derart aufgelöst, dass ich glaubte, gleich beginnt er zu weinen. ER. Der harte Mann! Der alles zeigt, nur keine Schwäche. Ich habe den Sturm der entrüsteten und enttäuschten Gefühle über mich ergehen lassen: Es musste erst mal alles raus, bevor man in Ruhe mit ihm sprechen konnte. Am tiefsten hatte ihn wohl vor allem getroffen, dass man sich telefonisch mit jener Lehrerin in Verbindung gesetzt hatte und dass diese zum Halali blies: "Was denkt sich denn der Herr Ziggenheimer? Na selbstverständlich macht er auch Pflege!"
Junior war am Boden zerstört. "Ich schmeiß alles hin! Das scheiß Praktikum und die kack Ausbildung, ich will das nicht mehr! Die können mich alle mal!" So viel Fäkalien wie in diesem Satz findet er vermutlich sonst nur in seinem 8-Stunden-Tag bei der Pflege der älteren Herrschaften. Ein entsprechendes Grinsen konnte ich mir ergo nicht verkneifen, aber das sah er ja nicht.
Ach Kind. Mit ruhigen, geduldigen Worten versuchte ich ihn von 180 wieder auf Normalpuls zu bringen und erklärte ihm, dass ihm das als Azubi immer so gehen wird, welchen Job auch immer er macht. "Der Azubi ist immer der mit der Arschkarte: Er wird immer alles das machen müssen, wozu die Angestellten, Meister und sonstwas keine Lust haben." Den Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" habe ich mir übrigens geklemmt, weil ich den einfach nicht mag. Auch wenn es sicherlich stimmt.
"Es frisst dir nun mal nicht jeder aus der Hand", sagte ich, "und es wird dir noch oft im Leben passieren, dass du Dinge tun oder mitmachen musst, die dir nicht schmecken. Du kannst aber auch nicht jedesmal wegrennen, wenn dir was nicht passt. Reiß dich zusammen, heb den Kopf hoch, mach dich stark und mach das, was man von dir fordert. Es sind nur vier Wochen. Das nächste Praktikum ist im Kindergarten."
Er kämpfte hörbar mit sich, die Verzweiflung sprang mir schier durch das Telefonkabel.
Aber eine Alternative gab es nicht, denn Aufgeben gibt es nicht. Durchbeißen - es gibt durchaus Schlimmeres.
"Es ist so entwürdigend", jappste er und ich hielt dagegen: "Entwürdigend ist es nur für einen, und zwar für den, der gewaschen und gewindelt werden muss. Zumindest dann, wenn er geistig völlig fit ist und mit ansehen muss, dass ein fremder junger Mensch ihn waschen muss."
"Okay", sagte er nach einer Weile und ich sagte: "Lass uns heut Abend reden."
Na ja, aber rede mal mit ner Hängewange und schiefem Gesicht. Ich hätte zu meinem Wort gestanden - aber er ersparte es mir: Er reagierte seinen Anfall-von-was-auch-immer im Fitnessstudio ab.
Ich mach ihm erst mal was zu essen. Irgendwas helles, unverfängliches ;)
Ansonsten... mein Kopf ist grad irgendwie ziemlich voll, ziemlich müde, mein Körper ist müde - und was tu ich, um mich selbst anzukurbeln? Ein bisschen Kaffee und ein bisschen schreiben. Und nach ewigen Monaten des Darbens hatte ich heut zum ersten Mal wieder eine Rolle Schokoladenkekse ausgepackt. Ja. Was tut man nicht alles für die gute Stimmung. Außerdem hatte ich heut Nachmittag einen meiner unbeliebtesten Termine: den Zahnarzttermin. Auch den verschiebe ich ja für gewöhnlich bis zum aller-aller-allerletztmöglichen Tag, aber nu ja... So ne blöde Füllung ist eben auch nicht mehr das, was sie mal war. Nun sehe ich aus wie Quasi Modo, meine Gesichtshälfte ist abgesunken und immer noch endlos betäubt - aber der zu behandelnde Zahn, der blieb hellwach und bescherte mir den schlimmsten Termin seit langem. Drei Spritzen und dreimal Nachspritzen - der Zahn blieb wach. "Was ist denn nur heute mit dir los?" fragte die Zahnfee meines Vertrauens. "Heut geht ja gar nichts bei dir? Und du bist ja hochgradig nervös, so wie du dich dauernd kratzt." Arrgghhh, das war schlimm heute, so und auch so. Letzte Nacht habe ich nur schlecht geschlafen, mein Abendessen durch die Kanalisation verabschiedet und heute Morgen war ich entsprechend... k. o. Restlos. Ich dachte ja eigentlich, alles läuft gut, läuft in geordneten Bahnen, und auch, wenn es viel zu tun gibt die nächsten Monate - der Plan sieht doch gut aus? Na ja, jedenfalls ich dachte das. Die gelben Seiten sehen es bisschen anders.
Aber... Ich bin und bleibe nun mal ich, ich kann nicht anders sein als ich es bin. Der ewige Schmetterling, der unbekümmert durch das Leben flattert. Na ja gut, unbekümmert ist auch nicht mehr so wie es mal war. Aber wär ja auch komisch: Ein 44jähriger Schmetterling, der noch unbedarft flattern kann... der hat entweder was an Pillen eingeworfen oder... ach egal.
Junior II hat Praktikum. Ihm wurde gesagt: "Bringen Sie sich genug Wechselwäsche mit" und ich grinste: "Wieso das? Falls du vollgespuckt wirst?" Sollte ein Witz sein, aber Junior nickte "Zehn Punkte für dich, Mum."
Seit Montag nun ist er in dem Pflegeheim und ihm wurde von seiner Fachlehrerin mehrfach versichert: "Du brauchst nur Betreuung machen, keine Pflege. Ist nicht jeder dafür gemacht, anderen Leuten die Windeln zu wechseln und spezielle Bereiche zu säubern." Nun - diese Zusicherung hatte er mündlich. Schriftlich hatte er nix. Na ja doch, er hat einen Praktikumsvertrag, und was steht da drin? Betreuung UND Pflege. Ist doch logisch, dass er also im Pflegeheim beides machen soll. Ebenso logisch, dass er weder auf Verständnis noch auf Freunde trifft, wenn er sich hinstellt und sagt: "Das mach ich nicht, das kann ich nicht, mir ist was anderes versprochen worden."
Als er mich heute Mittag anrief, war er derart aufgelöst, dass ich glaubte, gleich beginnt er zu weinen. ER. Der harte Mann! Der alles zeigt, nur keine Schwäche. Ich habe den Sturm der entrüsteten und enttäuschten Gefühle über mich ergehen lassen: Es musste erst mal alles raus, bevor man in Ruhe mit ihm sprechen konnte. Am tiefsten hatte ihn wohl vor allem getroffen, dass man sich telefonisch mit jener Lehrerin in Verbindung gesetzt hatte und dass diese zum Halali blies: "Was denkt sich denn der Herr Ziggenheimer? Na selbstverständlich macht er auch Pflege!"
Junior war am Boden zerstört. "Ich schmeiß alles hin! Das scheiß Praktikum und die kack Ausbildung, ich will das nicht mehr! Die können mich alle mal!" So viel Fäkalien wie in diesem Satz findet er vermutlich sonst nur in seinem 8-Stunden-Tag bei der Pflege der älteren Herrschaften. Ein entsprechendes Grinsen konnte ich mir ergo nicht verkneifen, aber das sah er ja nicht.
Ach Kind. Mit ruhigen, geduldigen Worten versuchte ich ihn von 180 wieder auf Normalpuls zu bringen und erklärte ihm, dass ihm das als Azubi immer so gehen wird, welchen Job auch immer er macht. "Der Azubi ist immer der mit der Arschkarte: Er wird immer alles das machen müssen, wozu die Angestellten, Meister und sonstwas keine Lust haben." Den Spruch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" habe ich mir übrigens geklemmt, weil ich den einfach nicht mag. Auch wenn es sicherlich stimmt.
"Es frisst dir nun mal nicht jeder aus der Hand", sagte ich, "und es wird dir noch oft im Leben passieren, dass du Dinge tun oder mitmachen musst, die dir nicht schmecken. Du kannst aber auch nicht jedesmal wegrennen, wenn dir was nicht passt. Reiß dich zusammen, heb den Kopf hoch, mach dich stark und mach das, was man von dir fordert. Es sind nur vier Wochen. Das nächste Praktikum ist im Kindergarten."
Er kämpfte hörbar mit sich, die Verzweiflung sprang mir schier durch das Telefonkabel.
Aber eine Alternative gab es nicht, denn Aufgeben gibt es nicht. Durchbeißen - es gibt durchaus Schlimmeres.
"Es ist so entwürdigend", jappste er und ich hielt dagegen: "Entwürdigend ist es nur für einen, und zwar für den, der gewaschen und gewindelt werden muss. Zumindest dann, wenn er geistig völlig fit ist und mit ansehen muss, dass ein fremder junger Mensch ihn waschen muss."
"Okay", sagte er nach einer Weile und ich sagte: "Lass uns heut Abend reden."
Na ja, aber rede mal mit ner Hängewange und schiefem Gesicht. Ich hätte zu meinem Wort gestanden - aber er ersparte es mir: Er reagierte seinen Anfall-von-was-auch-immer im Fitnessstudio ab.
Ich mach ihm erst mal was zu essen. Irgendwas helles, unverfängliches ;)
Sonntag, 12. Januar 2014
Ach ja und überhaupt...
Gestern habe ich ja glatt befürchtet, die gelben Seiten und ich müssten auch unsere Pläne überarbeiten, anpassen und uns auf neue Situationen einstellen. Mit mindestens einem Zimmer mehr.
Ich meine, als ich gestern Abend noch in den Supermarkt huschte und meinen Gelüsten nachging, die erst nach eingelegten Oliven griffen und anschließend an den Rumkugeln nicht vorbeikamen, da fand ich das schon bedenklich. Ich weiß auch nicht, ob mich der Ladenhüter deshalb so anstarrte oder ob der wirklich dachte, dass ich klauen würde?
Was ich aber dann noch vieeel bedenklicher fand: dass Rumkugel und Olive gemeinsam den Weg zwischen meine Zähne fanden. Gemeinsam! Juliane, ich hoffe schon schwer, dass ich nicht eines Tages auch so einen Blog eröffnen muss! Ich bin mit diesem Thema durch, verdammt! Söhne, Ohren zuhalten: "Ihr anderen seid jetzt dran, ich doch nicht mehr!"
Aber na ja - Entwarnung: Ich pflege ein solches Essverhalten seit meinem 14. Lebensjahr. Was für ein Glück nur, dass wir heutzutage dat Zeuch auch zu kaufen kriegen, nach dem es uns gelüstet :)
Ich meine, als ich gestern Abend noch in den Supermarkt huschte und meinen Gelüsten nachging, die erst nach eingelegten Oliven griffen und anschließend an den Rumkugeln nicht vorbeikamen, da fand ich das schon bedenklich. Ich weiß auch nicht, ob mich der Ladenhüter deshalb so anstarrte oder ob der wirklich dachte, dass ich klauen würde?
Was ich aber dann noch vieeel bedenklicher fand: dass Rumkugel und Olive gemeinsam den Weg zwischen meine Zähne fanden. Gemeinsam! Juliane, ich hoffe schon schwer, dass ich nicht eines Tages auch so einen Blog eröffnen muss! Ich bin mit diesem Thema durch, verdammt! Söhne, Ohren zuhalten: "Ihr anderen seid jetzt dran, ich doch nicht mehr!"
Aber na ja - Entwarnung: Ich pflege ein solches Essverhalten seit meinem 14. Lebensjahr. Was für ein Glück nur, dass wir heutzutage dat Zeuch auch zu kaufen kriegen, nach dem es uns gelüstet :)
Ich habe Tinnitus im Auge
...ich seh nur Pfeifen! Ja ja ja - ich weiß, der Spruch is nich von mir, sondern geklaut, aber Mensch, manchmal möchteste doch vor lauter Raserei in auch nur ir-gend-was beißen! Was mich davon abhält? Die fehlende Zahnzusatzversicherung!
Wir brauchen jetzt jeden Cent, ein neuer Keramikzahn passt da partout nicht rein, denn was uns eh schon klar war, wurde uns heute zahlenmäßig vor Augen geführt: Ausziehen, eigenes Reich, eigene Beine und so - das ist nicht von Pappe.
Die Idee, die Junior hatte, gefiel mir zunehmend besser: Er zieht schon im März aus und in ne neue Wohnung ein und wir testen, wie das alles funktioniert, auch finanziell, solange ich noch da bin. Der geneigte Betrachter wird erkennen: Dat Kind is HEISS - es brennt vor Tatendrang. Hätt ich auch mal nicht gedacht. Nee, hätt ich überhaupt nie nicht gedacht. Noch Freitag hatte ich mich im Bad versteckt und mich in paar Krokodilstränen aufgelöst, weil ich mir für Samstag das Wir-müssen-reden vorgenommen hatte - und erhebliche emotionale Widerstände befürchtet und auch erwartet hatte. Nun ja. Es kommt eben immer anders, wenn man denkt...
Aber es wäre für uns und auch für mich eben nur zu schaffen, wenn Junior eben nicht alleine in eine Wohnung zieht, sondern wenigstens noch einen einzigen Mitbewohner genießt. Dann bekommt man hier in der Innenstadt sogar ne kleine, aber feine Dreizimmerwohnung für nicht mal vierhundert warm. Und nein - Innenstadt ist KEIN Dorf! Ist ne richtige Innenstadt und von dieser Stadt sagt irgend ne Statistik, es wär aktuell die Wohlfühlstadt Numero I. Na gut. Jedenfalls: Mit Nebenkosten für Strom, Versicherung & Co. wären ca. 500 fällig. Für uns alleine grad nicht denkbar, jedenfalls nicht, solange ich noch hier bleibe. Denn Schulgeld, Fahrgeld und Handykosten bleiben erst mal zu meinen Lasten. Teilt er sich die aber mit einem Kumpel, kämen wir - flupp - wieder in den Bereich des Machbaren. Des durchaus Machbaren!
Ja, aber hier kommen wir nun zu besagten Pfeifen: Die Idee, eine WG zu gründen, war ja schon vor einiger Zeit entstanden. Um nicht zu sagen: vor etwa einem Jahr. Gut, man war nie konkret geworden mit Zahlen, Daten, Fakten. Aber die Idee ward geboren - und immer hieß es "Alter, ich hab mega Bock, mit dir ne WG zu gründen!"
Ja und wat is nu? Nischt! Gar nischt! Der eine sagte: "Aaaalso vor November gar nicht" und Junior sagt: "Das ist viel zu spät, meine Mum geht ja schon im August, spätestens dann muss das gehen", dann kam die Antwort "Aber nur mit Vertrag. Nicht, dass ich dir nicht vertrau, aber mit Vertrag über Miete und Nebenkosten und mit nem Plan, wer was macht!" Klang richtig gut, fand ich, und Junior fand das auch: "Na klar, anders gehts sowieso nicht" ja und dann kam die alles vernichtende Antwort: "Na ja, aber weißte, ich geh eh erst mal ein Jahr zum Bund, da bin ich nur am Wochenende zu Hause, da brauch ich auch noch keine Wohnung." Recht hat er zwar. Aber das weiß man doch nicht erst heute?? Na ja der Typ hätte mir eh nicht so geschmeckt, da bin ich ehrlich. Es gab schon für jeden Urlaub, den die zwei planten und auch durchführten, eine Menge Ärger, Hin und Her und ständiges Umentscheiden. Wirklich, da flippste aus. Butter bei die Fische oder so kennen die nicht. Ein derart unzuverlässiges Volk, dass mir eh geschwant hätte: Ich glaub an die WG erst, wenn dieser Typ auch wirklich eingezogen ist.
Ja und der zweite? Mein Favorit sowieso? Der schlug dem Fass den Boden aus: "250 Euro? Bist du irre? Woher soll ich die nehmen? Bei 100 Euro bin ich dabei - ich koch auch dafür!"
Ja sacht ma, wo leben wir? In Schlaraffia?? Ich hab mich furchtbar aufgeregt, so arg, dass Junior nur noch begeistert auf die Schenkel klatschte und sich einen weglachte. Na toll. Von Humor wird aber auch keine Wohnung bezahlt. Und mit nem Fremden will er nich. "Ich brauch jemanden, dem ich vertrauen kann", sagt er. Was ich irgendwie auch verstehen kann. Haste dir ne Filzlaus eingefangen, die nicht putzt und keine Miete zahlt, dann haste den Schaden.
Und während ich mich grummelnd in die Küche stellte und mit der Beherztheit eines Holzhackers das Fleisch in goulaschgerechte Stücke teilte, schrieb Junior seine Cousine an. Seine vorerst letzte Rettung.
"Und was ist, wenn ihr Brüder zusammenzieht?" fragte ich, aber das konnte ich mir auch gleich selber beantworten. Die korrekte Mietzahlung wäre gesichert und Junior I ist ein Seelchen. Aber leider auch ein Chaospatron hoch zehn. Will sagen: Zu den monatlichen Mietkosten kämen mindestens noch die für eine Putzfrau hinzu. Anders ginge das nicht gut. Niemals.
Nun checken wir weiter die Angebote und prüfen alle finanziellen Alternativen.
Ich hoffe immer noch auf seine Cousine. Sie hat leider noch nicht geantwortet.
Wir brauchen jetzt jeden Cent, ein neuer Keramikzahn passt da partout nicht rein, denn was uns eh schon klar war, wurde uns heute zahlenmäßig vor Augen geführt: Ausziehen, eigenes Reich, eigene Beine und so - das ist nicht von Pappe.
Die Idee, die Junior hatte, gefiel mir zunehmend besser: Er zieht schon im März aus und in ne neue Wohnung ein und wir testen, wie das alles funktioniert, auch finanziell, solange ich noch da bin. Der geneigte Betrachter wird erkennen: Dat Kind is HEISS - es brennt vor Tatendrang. Hätt ich auch mal nicht gedacht. Nee, hätt ich überhaupt nie nicht gedacht. Noch Freitag hatte ich mich im Bad versteckt und mich in paar Krokodilstränen aufgelöst, weil ich mir für Samstag das Wir-müssen-reden vorgenommen hatte - und erhebliche emotionale Widerstände befürchtet und auch erwartet hatte. Nun ja. Es kommt eben immer anders, wenn man denkt...
Aber es wäre für uns und auch für mich eben nur zu schaffen, wenn Junior eben nicht alleine in eine Wohnung zieht, sondern wenigstens noch einen einzigen Mitbewohner genießt. Dann bekommt man hier in der Innenstadt sogar ne kleine, aber feine Dreizimmerwohnung für nicht mal vierhundert warm. Und nein - Innenstadt ist KEIN Dorf! Ist ne richtige Innenstadt und von dieser Stadt sagt irgend ne Statistik, es wär aktuell die Wohlfühlstadt Numero I. Na gut. Jedenfalls: Mit Nebenkosten für Strom, Versicherung & Co. wären ca. 500 fällig. Für uns alleine grad nicht denkbar, jedenfalls nicht, solange ich noch hier bleibe. Denn Schulgeld, Fahrgeld und Handykosten bleiben erst mal zu meinen Lasten. Teilt er sich die aber mit einem Kumpel, kämen wir - flupp - wieder in den Bereich des Machbaren. Des durchaus Machbaren!
Ja, aber hier kommen wir nun zu besagten Pfeifen: Die Idee, eine WG zu gründen, war ja schon vor einiger Zeit entstanden. Um nicht zu sagen: vor etwa einem Jahr. Gut, man war nie konkret geworden mit Zahlen, Daten, Fakten. Aber die Idee ward geboren - und immer hieß es "Alter, ich hab mega Bock, mit dir ne WG zu gründen!"
Ja und wat is nu? Nischt! Gar nischt! Der eine sagte: "Aaaalso vor November gar nicht" und Junior sagt: "Das ist viel zu spät, meine Mum geht ja schon im August, spätestens dann muss das gehen", dann kam die Antwort "Aber nur mit Vertrag. Nicht, dass ich dir nicht vertrau, aber mit Vertrag über Miete und Nebenkosten und mit nem Plan, wer was macht!" Klang richtig gut, fand ich, und Junior fand das auch: "Na klar, anders gehts sowieso nicht" ja und dann kam die alles vernichtende Antwort: "Na ja, aber weißte, ich geh eh erst mal ein Jahr zum Bund, da bin ich nur am Wochenende zu Hause, da brauch ich auch noch keine Wohnung." Recht hat er zwar. Aber das weiß man doch nicht erst heute?? Na ja der Typ hätte mir eh nicht so geschmeckt, da bin ich ehrlich. Es gab schon für jeden Urlaub, den die zwei planten und auch durchführten, eine Menge Ärger, Hin und Her und ständiges Umentscheiden. Wirklich, da flippste aus. Butter bei die Fische oder so kennen die nicht. Ein derart unzuverlässiges Volk, dass mir eh geschwant hätte: Ich glaub an die WG erst, wenn dieser Typ auch wirklich eingezogen ist.
Ja und der zweite? Mein Favorit sowieso? Der schlug dem Fass den Boden aus: "250 Euro? Bist du irre? Woher soll ich die nehmen? Bei 100 Euro bin ich dabei - ich koch auch dafür!"
Ja sacht ma, wo leben wir? In Schlaraffia?? Ich hab mich furchtbar aufgeregt, so arg, dass Junior nur noch begeistert auf die Schenkel klatschte und sich einen weglachte. Na toll. Von Humor wird aber auch keine Wohnung bezahlt. Und mit nem Fremden will er nich. "Ich brauch jemanden, dem ich vertrauen kann", sagt er. Was ich irgendwie auch verstehen kann. Haste dir ne Filzlaus eingefangen, die nicht putzt und keine Miete zahlt, dann haste den Schaden.
Und während ich mich grummelnd in die Küche stellte und mit der Beherztheit eines Holzhackers das Fleisch in goulaschgerechte Stücke teilte, schrieb Junior seine Cousine an. Seine vorerst letzte Rettung.
"Und was ist, wenn ihr Brüder zusammenzieht?" fragte ich, aber das konnte ich mir auch gleich selber beantworten. Die korrekte Mietzahlung wäre gesichert und Junior I ist ein Seelchen. Aber leider auch ein Chaospatron hoch zehn. Will sagen: Zu den monatlichen Mietkosten kämen mindestens noch die für eine Putzfrau hinzu. Anders ginge das nicht gut. Niemals.
Nun checken wir weiter die Angebote und prüfen alle finanziellen Alternativen.
Ich hoffe immer noch auf seine Cousine. Sie hat leider noch nicht geantwortet.
Samstag, 11. Januar 2014
Wenn Ziggenheimers Schlachtpläne entwerfen...
...dann gibt es kein totes Tier auf dem Tisch, sondern neue Wege.
Nun haben wir in den letzten Monaten immer mal herum"gesponnen", wie das aussehen könnte: neue Wege.
Juniors Gedanke war bis dato: Die Wohnung behalten und mit nem Freund ne WG draus machen.
Jetzt beginnen wir, andere Pläne zu machen: Er wird hier ausziehen und in Richtung Innenstadt ziehen. Er glaubte ja, das würde teurer als wir hier am Rande der Stadt, aber da irrt er. Der sonnige Süden mit seinen Seen ist nicht von schlechten Eltern, auch mietpreisspiegelmäßig nicht. Für dieselbe Miete wie wir jetzt hier zahlen, bekäme er in der Innenstadt eine Dreizimmerwohnung mit Balkon. Und in Bahnnähe. Kneipenmeile sowieso. Haben wir nämlich schon ergoogelt. Jetzt muss er nur noch klären, mit wem er dort einzieht.
"Bitte keins deiner Girls", sagte ich. (Erwähnte ich eigentlich, dass mit der letzten Freundin auch schon wieder alles vorbei ist? Sie ist wieder mit ihrem vor-Junior-Freund zusammen. "Ich glaub, der liebt dich mehr als ich dich", hat er ihr gesagt. Typisch Skorpion, der Sohn. Schmerzhaft ehrlich.)
"Und wieso nicht?"
"Na ist doch klar: Mann und Frau in einer Wohngemeinschaft führt garantiert zu Verwicklungen. Entweder liebt er sie und sie ihn nicht oder umgekehrt. Und wenn der jeweils andere jemanden über Nacht mitbringt und der Verschmähte muss sich das Liebesglück mit angucken, rauchts. Das gibt nur Ärger. Lass es lieber."
Also wird Junior sich demnächst nicht nur einen neuen Nebenjob suchen, sondern seine beiden Freunde befragen, wer von denen nun mit ihm eine WG gründet. Der erstere wird wohl ausscheiden, weil es dem noch zu früh ist, Hotel Mama zu verlassen. Hundertprozentig sicher ist das nicht, aber eben Wackelkandidat.
Und der Zweite? Ist noch keine 18. Jedenfalls aktuell nicht, und wann der Geburtstag feiert, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass der findet, ich sei eine total coole Mum. Deswegen präferiere ich den. Ja so einfach ist das bei mir - man muss mich nur toll finden,dann mach ich fast alles mit *kreisch*
Jedenfalls... der Druck in mir lässt langsam etwas nach. Als Junior II zu mir sagte: "Lass uns heut Abend DSDS gucken", (ööörkkss, nee, oder?), "und nebenbei gucken wir noch mal die Immobilienangebote durch", da hatte ich irgendwie so das Gefühl, dass er es doch langsam ein Stück weit spannend und aufregend findet. Der Jammer wird noch früh genug kommen, bei uns beiden, aber... ich denke auch wie die bisherigen Kommentatoren dieses Themas: Das Problem ist eher im eigenen Kopf, während die Jugend dabei ist, das Beste für sich draus zu machen.
Und wie sagte Chef doch gestern zu mir: "Eins jedenfalls kann ich dir versichern: Wenn du weggehst und stellst irgendwann fest, es ist doch nicht das, was du wolltest, oder du stellst fest, es geht nicht oder was auch immer - die Tür hier ist für dich immer offen, du kannst jederzeit zurückkommen. Meine Hand drauf."
Puh. "Wirklich?"
"Ja na klar. Du hast alles hier mit aufgebaut, grad auch nach der Flut. Alle deine Kollegen werden dich vermissen."
OK. Glaub ich so zwar jetzt nicht, klang aber gut in meinen Ohren. Klar.
Wenn ich dran denke, wie kacke die ersten vier Jahre in der Firma dort waren, wie oft und wie sehr ich dort weg wollte, dann kann ich immer noch nicht recht glauben, wie sehr sich alles vor drei Jahren geändert hat. Mit bzw. nach seiner Krebserkrankung.
Übrigens, mir fällt grad ein... Aktuell gucke ich ja jetzt immer mal wieder in mein Horrorskop. Ja nee, ich glaub schon nicht dran, aber... tendenziell... Wenns mir zusagt... Und stand da nicht, dass ab August ne Hoch-Zeit kommt? Na das würde ja passen... Wenn das mal kein Omen ist.
Nun haben wir in den letzten Monaten immer mal herum"gesponnen", wie das aussehen könnte: neue Wege.
Juniors Gedanke war bis dato: Die Wohnung behalten und mit nem Freund ne WG draus machen.
Jetzt beginnen wir, andere Pläne zu machen: Er wird hier ausziehen und in Richtung Innenstadt ziehen. Er glaubte ja, das würde teurer als wir hier am Rande der Stadt, aber da irrt er. Der sonnige Süden mit seinen Seen ist nicht von schlechten Eltern, auch mietpreisspiegelmäßig nicht. Für dieselbe Miete wie wir jetzt hier zahlen, bekäme er in der Innenstadt eine Dreizimmerwohnung mit Balkon. Und in Bahnnähe. Kneipenmeile sowieso. Haben wir nämlich schon ergoogelt. Jetzt muss er nur noch klären, mit wem er dort einzieht.
"Bitte keins deiner Girls", sagte ich. (Erwähnte ich eigentlich, dass mit der letzten Freundin auch schon wieder alles vorbei ist? Sie ist wieder mit ihrem vor-Junior-Freund zusammen. "Ich glaub, der liebt dich mehr als ich dich", hat er ihr gesagt. Typisch Skorpion, der Sohn. Schmerzhaft ehrlich.)
"Und wieso nicht?"
"Na ist doch klar: Mann und Frau in einer Wohngemeinschaft führt garantiert zu Verwicklungen. Entweder liebt er sie und sie ihn nicht oder umgekehrt. Und wenn der jeweils andere jemanden über Nacht mitbringt und der Verschmähte muss sich das Liebesglück mit angucken, rauchts. Das gibt nur Ärger. Lass es lieber."
Also wird Junior sich demnächst nicht nur einen neuen Nebenjob suchen, sondern seine beiden Freunde befragen, wer von denen nun mit ihm eine WG gründet. Der erstere wird wohl ausscheiden, weil es dem noch zu früh ist, Hotel Mama zu verlassen. Hundertprozentig sicher ist das nicht, aber eben Wackelkandidat.
Und der Zweite? Ist noch keine 18. Jedenfalls aktuell nicht, und wann der Geburtstag feiert, weiß ich nicht. Ich weiß nur, dass der findet, ich sei eine total coole Mum. Deswegen präferiere ich den. Ja so einfach ist das bei mir - man muss mich nur toll finden,dann mach ich fast alles mit *kreisch*
Jedenfalls... der Druck in mir lässt langsam etwas nach. Als Junior II zu mir sagte: "Lass uns heut Abend DSDS gucken", (ööörkkss, nee, oder?), "und nebenbei gucken wir noch mal die Immobilienangebote durch", da hatte ich irgendwie so das Gefühl, dass er es doch langsam ein Stück weit spannend und aufregend findet. Der Jammer wird noch früh genug kommen, bei uns beiden, aber... ich denke auch wie die bisherigen Kommentatoren dieses Themas: Das Problem ist eher im eigenen Kopf, während die Jugend dabei ist, das Beste für sich draus zu machen.
Und wie sagte Chef doch gestern zu mir: "Eins jedenfalls kann ich dir versichern: Wenn du weggehst und stellst irgendwann fest, es ist doch nicht das, was du wolltest, oder du stellst fest, es geht nicht oder was auch immer - die Tür hier ist für dich immer offen, du kannst jederzeit zurückkommen. Meine Hand drauf."
Puh. "Wirklich?"
"Ja na klar. Du hast alles hier mit aufgebaut, grad auch nach der Flut. Alle deine Kollegen werden dich vermissen."
OK. Glaub ich so zwar jetzt nicht, klang aber gut in meinen Ohren. Klar.
Wenn ich dran denke, wie kacke die ersten vier Jahre in der Firma dort waren, wie oft und wie sehr ich dort weg wollte, dann kann ich immer noch nicht recht glauben, wie sehr sich alles vor drei Jahren geändert hat. Mit bzw. nach seiner Krebserkrankung.
Übrigens, mir fällt grad ein... Aktuell gucke ich ja jetzt immer mal wieder in mein Horrorskop. Ja nee, ich glaub schon nicht dran, aber... tendenziell... Wenns mir zusagt... Und stand da nicht, dass ab August ne Hoch-Zeit kommt? Na das würde ja passen... Wenn das mal kein Omen ist.
Freitag, 10. Januar 2014
Moving Girl
Was ich schon seit Monaten mit mir herumschleppe, ist nun entschieden und vollbracht: Vor zwei Tagen sagte ich meinem Chef, dass ich hier fortgehen werde. Ziemlich weit weg. Noch in diesem Jahr.
Er hatte es wohl schon länger geahnt und war dennoch überrascht. Und er nahm es wesentlich positiver auf als ich es je gedacht hätte.
Mit meinen Söhnen haben wir seit Monaten Möglichkeiten, Alternativen, Lösungen beredet, abgewogen, befunden, nachts oft nicht geschlafen. Wenn die Kinder von dir weggehen, ist es anders als wenn du selber gehst. Ich erfahre das seit eben diesen Monaten und weiß dennoch: Noch so ein Jahr wie 2013 halten wir nicht mehr durch. Die Kraft ist raus, der Quell am Versiegen. So geht es nicht mehr weiter.
Wir kennen uns seit bald elf Jahre, wir haben eine on-and-off-Beziehung gepflegt und uns eines Tages völlig füreinander entschieden. Dass so eine Entscheidung anstehen wird, war also immer klar. Nur eben nicht immer, wer wem folgt.
Jetzt beginnt etwas Neues, und ich hab wahnsinnig Angst vor dem Schritt. Angst, dass man mich woanders nicht annimmt. Angst, das Junior II sich verloren fühlt. "Ich vertrau nur dir", sagt er manchmal, "ich brauch dich."
Aber vielleicht ist es wie in der Firma: Vielleicht geht alles wesentlich besser, entspannter als ich es mir jetzt im Kopf drehe und wende.
Am Wochenende will ich mich mit beiden Jungs hinsetzen, reden, Pläne machen: Es gibt jetzt viel zu tun...
Er hatte es wohl schon länger geahnt und war dennoch überrascht. Und er nahm es wesentlich positiver auf als ich es je gedacht hätte.
Mit meinen Söhnen haben wir seit Monaten Möglichkeiten, Alternativen, Lösungen beredet, abgewogen, befunden, nachts oft nicht geschlafen. Wenn die Kinder von dir weggehen, ist es anders als wenn du selber gehst. Ich erfahre das seit eben diesen Monaten und weiß dennoch: Noch so ein Jahr wie 2013 halten wir nicht mehr durch. Die Kraft ist raus, der Quell am Versiegen. So geht es nicht mehr weiter.
Wir kennen uns seit bald elf Jahre, wir haben eine on-and-off-Beziehung gepflegt und uns eines Tages völlig füreinander entschieden. Dass so eine Entscheidung anstehen wird, war also immer klar. Nur eben nicht immer, wer wem folgt.
Jetzt beginnt etwas Neues, und ich hab wahnsinnig Angst vor dem Schritt. Angst, dass man mich woanders nicht annimmt. Angst, das Junior II sich verloren fühlt. "Ich vertrau nur dir", sagt er manchmal, "ich brauch dich."
Aber vielleicht ist es wie in der Firma: Vielleicht geht alles wesentlich besser, entspannter als ich es mir jetzt im Kopf drehe und wende.
Am Wochenende will ich mich mit beiden Jungs hinsetzen, reden, Pläne machen: Es gibt jetzt viel zu tun...
Mittwoch, 8. Januar 2014
Mum...
Die Premiumversion mit 5:10 min Länge ist viel schöner, gibt es bei youtube aber leider nicht...
...und ja Du spiegelst mich
und ja ich schwör auf Dich
und jede meiner Fasern sagt JA
...es ist noch immer so schwer zu glauben,
wie Du die meisten meiner Fehler übersiehst....
Du erdest jeden meiner Gedanken
verleihst Flügel, wenn Zweifel überwiegt...
Ich liebe Dich, Mum.
Und ich weiß, Du mich auch.
Dienstag, 7. Januar 2014
Kleines Update Oder: Die Rache der Frauen
Abendlicher Nachschlag zu den Suchworten:
Ähm: Ich glaube nicht, dass ich je über dieses Thema gebloggt hätte, schließlich stelle ich mich meinen Dämonen nur vorm Badezimmerspiegel - oder maximal den gelben Seiten.
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ich mmöchte nicht dass du 2 freundinnen hast
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Ähm: Ich glaube nicht, dass ich je über dieses Thema gebloggt hätte, schließlich stelle ich mich meinen Dämonen nur vorm Badezimmerspiegel - oder maximal den gelben Seiten.
Und kennt diese Angst nicht wenigstens jede zweite Frau? Dass man dem Liebsten eines Tages nicht mehr genügt, weder in Form noch Farbe noch Größe? (Da musste ich ja übrigens gestern lachen während der Jauch-Sendung: Glaubte doch die Ehefrau, sie könne mit der nicht unbeträchtlichen Gewinnsumme ihren etwas jüngeren Ehemann aus der irgendwann-vielleicht-mal-auftretenden-Midlifecrisis herauskaufen.. äh.. -tragen!)
Ab einem gewissen Alter kriegt Frau schon mal latente Panikattacken, wenn die Lieblingsjeans nicht mehr sitzen will, wenn Essen zum Sex des Alters wird oder wahlweise eine neue, junge, knackige, sportliche Kollegin im Dunstkreis des Liebsten auftaucht, die schon aus Prinzip erst mal alles toll findet, was er macht und sagt und tut. (Wir Frauen kennen ja unsere Strategien.) Interessanterweise macht sich der Mann darüber ja gar keine Gedanken und findet sich immer noch sexy, während er zum Kühlschrank schlappt, um sich die nächste Flasche Bier zu holen.
Junior meinte gestern, dass rein statistisch gesehen mehr Frauen als Männer fremdgingen. Hmm, keine Ahnung, ob das stimmt. Aber ich denke, für beide Seiten trifft zu: Man will nicht nur wissen, wohin man gehört - man will es eben auch spüren. Und alles vom anderen wissen... will ich auch nicht. Wie hieß das doch früher? "Jede Frau sollte ihr kleines Geheimnis haben"? Ich finde, für den Mann gilt das auch. Sonst gäbe es ja keine spannende Entdeckungsreise mehr - und hat sich selber entzaubert.
Die Rache der verschmähten Frauen jedenfalls kann ausgesprochen subtil, aber auch ausgesprochen grausam enden.
Ihn zum Mond schicken auf Nimmerwiedersehen - gähn.
Entmannt, gehackstückt und zu Fischfutter verarbeitet - Minimum.
Weisse bescheid!
Traue keiner Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast
Es gab Zeiten, da wunderte ich mich im allgemeinen und manchmal ganz besonders über die blogger-Statistik, die mir blau auf weiß vor Augen führt, unter welchen Stichworten verschiedene User zu meinem Blog kamen (die gelben Seiten meinten übrigens, ich solle nicht so viel von mir schreiben, man wüsste ja nie, wer das mal fände - aber ich wiederum finde, dass das, was in meinem Blog steht, nicht mal mein Ex-Mann gegen mich verwenden kann).
Also so Stichworte wie "geiler Sex mit Oma" (hallo?) oder "dicke Titten" (ähm... ja... hätten die gelben Seiten auch gern - an mir!), die verursachten schon ab und zu ein Reizen meiner Augenbrauen. Zumal mir nicht bekannt ist, dass ich je solche Blogeinträge verfasst hätte (hat jetzt etwa einer "Schade!" gerufen?)
Inzwischen sind die Suchworte völlig unspektakulär geworden, und fast immer taucht "müde" auf. Scheint also den Menschen wie den Leuten zu geben - und es finden immer die Passenden zueinander :)
Also so Stichworte wie "geiler Sex mit Oma" (hallo?) oder "dicke Titten" (ähm... ja... hätten die gelben Seiten auch gern - an mir!), die verursachten schon ab und zu ein Reizen meiner Augenbrauen. Zumal mir nicht bekannt ist, dass ich je solche Blogeinträge verfasst hätte (hat jetzt etwa einer "Schade!" gerufen?)
Inzwischen sind die Suchworte völlig unspektakulär geworden, und fast immer taucht "müde" auf. Scheint also den Menschen wie den Leuten zu geben - und es finden immer die Passenden zueinander :)
whatsapp profilbild
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kaffee sex
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fieber sex
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ich bin genauso bekloppt wie du
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Kaffee Sex
Wie jetzt: Nackt auf den Bohnen?
Fieber Sex
Schlechtes Übersetzungsprogramm gewählt, wa? Sollte wohl "heißer Sex" lauten.
Ich bin genauso bekloppt wie du
Na endlich, Gott sei Dank hat sich doch noch jemand gefunden.
Magische Zahl 25
Keine Ahnung, was das bedeutet. 25 Tage lang heißer Sex auf Kaffeebohnen?
Ich darf das. Ich bin Prinzessin
Sag ich ja auch immer. Lassen die gelben Seiten leider nicht gelten.
Whatsapp Profilbild
Nun. Kann ich leider nicht mit dienen. Ist immer nur mein eigenes Konterfei. Und das ist urheberrechtlich geschützt. Wehe nicht!
Ja okay, ich sagte es ja bereits: Es war schon mal lustiger. Spektakulärer. Vielleicht sollte ich ja mal meine Blogstatistik fälschen, um da bisschen Leben in die Bude zu bringen. Oder aber ich verändere meine Postinhalte und wate auch durch Feuchtgebiete. Aber das nur der Statistik wegen? Nä. Ich will um meinetwillen geliebt werden. Oder so. Punkt.
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