Dienstag, 3. Mai 2016

Feed Your Head




Ich kanns kaum beschreiben, aber diese Video-Trilogie mit ihrem Hauptdarsteller geht mir so unglaublich unter die Haut. Natürlich habe ich mir gestern Song 1 und 3 gekauft, aber ich höre die Musik weniger als dass ich bei youtube das Video schaue. Wieder und wieder.

"Keine Zeit für Träumer?" frage ich mich unablässig, und manchmal steigt dabei unfassbare Traurigkeit in mir hoch. Er will so gern von sich abgeben, von dem, was die Musik in ihm auslöst - und jeder stößt ihn zurück, tritt auf ihm herum - und nimmt ihm schlussendlich das, was ihm so wichtig ist: die Musik. 
Das dritte Video "Feed Your Head" geht mir demzufolge richtig nah, denn es scheint, dass er schlussendlich aufgibt. Ganz aufgibt.
Und dann sitze ich vor dem Schreibtisch, lehne mich zurück und starre auf das Video und denke an all die tausenden Menschen, die schon vor ihm den Kopf voller Träume, Musik und Liebe hatten - und daran zerbrochen sind. 

Mich entsetzt immer wieder, wie viele Menschen immer mehr nur noch an sich selbst denken. Die nichts von sich abgeben, solange sie nicht auch was dafür bekommen, das sich in ihren Augen lohnt. Die nicht darüber nachdenken, was SIE in einem anderen auslösen. Was IHR Verhalten in dem anderen Menschen bewirkt. 

Manchmal macht mich das krank. Wenn ein Mensch leidet, der ungerecht behandelt wurde, dann macht mich das krank.  Und dann ziehe ich mich zurück - in meine Welt der Musik und in das, was die in mir auslöst. Sonst würde ich das manchmal auch nicht mehr aushalten können. 

Warum - verdammt!! - gibt es so wenig Liebe unter den Menschen???

4 Kommentare:

Goldi hat gesagt…

:-* Das frage ich mich auch oft. Liegt es vielleicht daran, dass sich die "Nächstenliebe" in deren Augen nicht mehr lohnt oder das verlernt wurde, dass es mehr als "mein Haus, mein Auto, mein Geld" gibt?

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Ich weiß nicht, Goldi... Aber es würde passen... "Wenn es sich nicht lohnt, dann kümmert mich jemand anderes auch nicht". Das mag Realität sein, aber es schockiert mich immer wieder neu.
Ich scheiß aufs Haus und Geld brauche ich auch nur, um meine Jungen zu versorgen und ein schönes, warmes Zuhause zu haben. Reichtümer interessieren mich nicht, das erschreckt mich eher. Vielleicht aus dem heraus, was Geld mit Menschen macht. Oder was Geld zeigt, wie Menschen wirklich sind.

Seefeder hat gesagt…

es ist das geld. wer zu hoch fliegen gelernt hat, verliert an charakter. ich spüre das gerade sehr persönlich. mein chef hat gerade fast alles verloren. ein hauptkunde hat gekündigt und er ist in null,nix seine macht los. in solchen momenten verlieren diese personen ihre maske. aber das ist ganz gut so, denn dann weiß man, was einem vorgegaukelt worden ist.
ich bin froh, wenn bei mir wieder ruhe eingkehrt ist. ob mit oder ohne geld, egal.

gruß
zucker

Anonym hat gesagt…

Es erschüttert mich auch oft. Ich muss mich immer mal wieder zurück ziehen, um davon wieder Abstand zu nehmen, ehe ich mich auf dieses Umfeld wieder einlassen möchte.