Dienstag, 8. November 2016

Nachtfieber



In manche Songs verliebe ich mich, weil sie mich an ein Gefühl erinnern, das ganz weit entfernt scheint - und das mit jedem Klang immer näher rückt.
Das Gefühl der Nächte, in denen ich ewig lang in der Badewanne lag, nebenbei einen Prosecco oder Weißwein trank, mir die Haare zusammensteckte und die Lippen rot bemalte. In völliger Freude auf das Nachtleben in Diskotheken, Karaokebars oder Clubs.
Das Gefühl der Nächte, in denen ich tanzte, egal, ob ich das überhaupt konnte oder doch nicht, aber was ist das alles schon gegen das Gefühl von Freiheit, Unabhängigkeit und einem irrsinnigen Durst auf das Leben?

Inzwischen bin ich älter geworden und fühle mich schon lange in Diskotheken nicht mehr zugehörig. Aber noch immer liebe ich es, stundenlang in der Badewanne zu liegen, einen Rosé zu trinken, die seit Freitagabend ziemlich kurzen Haare durcheinanderzuwuscheln - und mir die Lippen rot anzumalen. In völliger Vorfreude auf einen Abend in der City, über die sich längst die Nacht gesenkt hat mit all den tausend Stadtlichtern, Menschen, Stimmen, Gelächter, Musik. Meine Hand in seiner Hand, mein Blick in seinem Blick, irgendwo ein Eis kaufen trotz der abgerutschten 3 Grad über Null.
Ich liebe den Geruch des Popcorns mit Karamell, ich liebe es, meinen Kopf an seine Schulter zu lehnen und in eine Welt einzutauchen, die auch meine sein könnte.

Seien wir doch ehrlich, wir Frauen, so ein bisschen Bridget steckt doch in jeder von uns.
Und ich hoffe, Herr Blau sagt Ja.
Zum Kinodating mit mir ;)

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