Bevor ich mich morgen in aller Herrgottsfrühe auf den weiten Weg zurück nach Hause begebe, liege ich hier entspannt auf dem Bett, es geht mir gut, ich fühl mich wohl. Ich fühl mich beinah wie früher, als dieses Zimmer noch mir gehörte. Dieses Zimmer, dessen Wände noch immer mit meinen Farben bestrichen sind.
Dieses Zimmer, in das ich mich so oft verkrochen, zurückgezogen habe, wenn ich mich allein fühlte, zurückgelassen, stehengelassen, nicht abgeholt..
Dieses Zimmer, in dem ich so herzlich lachte und so bitter weinte.
In dem ich sprach, schwieg, schrieb, malte und den Blick so oft hinaus in den blauen Himmel geführt hatte.
Dieses Zimmer, das meine Musik von den Wänden abperlen und den Holzfußboden vibrieren ließ.
Dieses Zimmer, das das andere Zimmer vergessen ließ, in dem ich Deine Zeilen las, die mir die Wände jeden Tag neu entgegenschrien. Die Zeilen, in der Du schriebst, wie gut es Dir gerade ging - mit ihr.
Mir war immer klar: Nach uns würde ich mit Dir nicht befreundet sein können. Nach uns würde mir nur ein klarer, konsequenter Schnitt helfen. Einer, der es unmöglich macht, einander erreichen zu können. Einer, mit dem wir niemals wieder ein Wort miteinander wechseln oder voneinander lesen könnten. Einer, der mich das Ende nur aushalten ließe, solange ich nichts mehr von Dir hören oder sehen würde. Der mich nichts von Deinem Glück und Deinen erfüllten Träumen erfahren ließe.
Ich glaube, dass man nach dem Ende einer Beziehung nur dann mit jemandem befreundet bleiben kann, wenn man tatsächlich aufgehört hat, einander zu lieben, als Mann und als Frau.
Mit Dir könnte ich niemals "nur so" befreundet sein. Weil ich Dich immer lieben werde. So lange, bis ich eines Tages, irgendwann in fünfzig Jahren, die Augen schließe und aufhöre zu atmen.
“I was trying to say that, really, a man and a woman, can't understand each other because we are a man and a woman. And if we could actually swap each other's roles, if we could actually be in each other's place for a while, I think we'd both be very surprised!"
Kate Bush
"Manchmal verstehe ich dich nicht", beklagt hin und wieder der Mann. Meist lächle ich dann, hin und wieder ziehe ich ratlos die Schultern hoch - und antworte nicht. Manchmal denke ich "Ich dich auch nicht immer, jedoch das macht nichts."
In den Tagen, die mir zu laut, zu schnell und zu brachial werden, ziehe ich mich in mich selbst zurück. Dann bin ich immer noch da - in Wahrheit jedoch sind mein Kopf, meine Sinne und meine Empfindungen ganz woanders. Ich glaube, ich muss das tun, um mich zu schützen, mich zu retten - mich mit all dem, das mich ausmacht. Vor dem Alleinsein habe ich keine Angst, Stille um mich herum empfinde ich nicht als bedrückend - weil ich die Worte in mir aushalten kann und will. Und weil ich die Stille in mir mit Musik füllen kann, wenn ich es brauche.
Es ist gut zehn Jahre her, als mir etliche Elektroden an den Körper geschnallt wurden, um irgendwelche Kurven aufzuzeichnen, die durch meinen Körper strömen.
"Ich lasse Sie jetzt für ein paar Minuten allein und Sie versuchen für diesen Moment, mal an nichts zu denken. Sich einfach herunterzufahren."
Mir war nicht klar, ob ich tatsächlich nichts denken würde können, mir war nicht klar, ob ich tatsächlich nichts würde fühlen können, das die Kurven ansteigen ließe.
Er verließ den Raum und überließ mich mir selbst. So wie er die Tür hinter sich schloss, lehnte ich mich zurück und schloss die Augen. Eine Melodie kam mir in den Sinn, eine dieser wundervollen streichelzarten Melodien, die ich nur in bestimmten Momenten auflege.
Sie kam mir mit einer derartigen Nachhaltigkeit in den Sinn, dass ich glaubte, diese Melodie tatsächlich hören zu können. Und so lag ich in diesem Stuhl, völlig mir selbst überlassen mit dieser Melodie, die nur in meinem Kopf existierte, so laut und zugleich so zart, und doch vermochte nur ich sie zu hören. In diesem Augenblick gehörte ich nur mir ganz allein, mir mit dieser Melodie.. und ich fühlte mich.. frei.. Ich fühlte mich so wunderbar frei und losgelöst, an nichts denken zu wollen, an nichts denken zu müssen, nichts fühlen zu müssen - und zugleich so... so dermaßen erfüllt zu sein.. (Später wird man ganz erstaunt sein über meine Biokurven, dass es in der Tat erstaunlich sei, wie sehr und wie weit ich mich "herunterfahren" könne. Und ich lächelte und sagte: "Ich habe immer gesagt, dass ich es kann und weiß, wie es geht.")
Da waren diese Bilder in meinem Kopf.. Wie ich barfuß über den Holzfußboden laufe, hinüber zum Fenster, mich auf die Fensterbank kuscheln, hinausschauen, eine Tasse heißen Kakao in der Hand, während vor dem Fenster kalter Regen die gelben Blätter vor sich hertrieb... Auf meinem Schoß ein Buch, der Raum erfüllt vom süßen Duft der Vanillekekse.
Wie ich barfuß die ausgetretenen Steinstufen hinauf zur Holztür steige, mit einer Bewegung schwungvoll die Tür aufstoße, den Geruch im Inneren des Hauses wahrnehme, den Geruch nach kühlem Steingutboden, nach frischen Baumwolltüchern, reifen Äpfeln und eingekochter Johannisbeermarmelade.. (Letzte Nacht bin ich aufgewacht und das Herz klopfte mir zum Hals. Im Traum war ich meiner Großmutter wiederbegegnet, ich habe mit ihr gesprochen, habe mit ihr die Küche betreten, in der sie die Johannisbeeren putzte und einkochte. Ich bin aufgewacht und fragte mich, ob wohl das Haus noch existierte, in dem sie gelebt hatte und in dem ich auf der Fensterbank las, malte, spielte, tagein, tagaus, jeden Tag meiner Sommerferien. Ich fragte mich, ob ich mir das Haus noch einmal anschauen dürfte, so von innen - oder ob ich mir viel lieber die Erinnerungen von früher bewahren sollte?)
Der Mann teilt meine Wünsche, er teilt meine Träume - und von diesem Moment an hat er beschlossen, einen Plan zu haben und diesen auch umzusetzen. Und er hat gewünscht, dass ich diesen Plan des Weges teile, mit ihm gehe und genauso wie er daran arbeite. Und er hat recht damit.
Nur.. Ich bin so nicht.. So ähnlich wir uns sein mögen, so verschieden sind wir zugleich.. Er weiß, dass es ohne einen Plan, ohne eine konsequente Strategie nicht geht.
Ich weiß das alles.. Und dennoch.. kann ich nicht so vorgehen wie er. Über die vier Jahre, die wir unser Leben miteinander teilen, ist mir klar geworden, dass ich niemals so sein und niemals so vorgehen kann wie er und auch nicht so, wie er es wünscht. Auch nicht so, wie ich es sein müsste, wenn ich eines Tages meinen Traum leben möchte.
Vielleicht muss das so sein - er der Realist, der Stratege auf der einen Seite - und auf der anderen Seite ich, die mit dem Kopf voller Träume, Sehnsucht und einer nicht rational zu begründenden Zuversicht auf die Dinge, die da kommen werden...
"Davon lässt sich dein Traum vom Später nicht bezahlen", merkt der Mann an.
"Das ist mir bewusst.. Dann wird die Erfüllung nicht so, sondern anders aussehen.. Wünsche haben Farben, Gesichter, sie sind nicht starr und auch nicht vorgezeichnet, sie leben, so wie ich.."
Dann schüttelt er den Kopf, resigniert zuweilen, zuweilen auch enttäuscht und wütend in dem Glauben, dass er all das begraben müsse, wovon wir einst sprachen. Dass sich nichts von dem erfüllen würde, von dem wir träumten.
Hingegen ich.. verstehe diese.. Aufregung nicht..
Je hektischer die Welt wird, desto schwerer vermag ich sie zu tragen - weil sie mir die Farbe meiner Träume und damit die Farbe meiner Seele nehmen. Diese laute schnelle Welt stiehlt mir das Leuchten, sie färbt die Träume grau und lustlos - und ich will das nicht. Ich will das einfach nicht. Ich will mich nicht drängen lassen in etwas, das ich nicht bin. Dieser Tage bin ich nach L gefahren, verbringe den ganzen Tag lang im Büro, der Kopf voller to-dos und den Worten wie "Wir müssen noch!" und "Wir sollten noch!" und "Hast du dies und jenes schon fertig?", zwischendrin der Blick auf die Uhr und die leise Hoffnung, nicht all zu spät aus diesem Büro herauszukommen, weil da irgendwie... auch noch ich bin.
Da fällt es mir wieder ein, dieses Leben, wie es bis vor vier Jahren war. Dieses Leben aus dem Eight-to-Six-Job und den Anrufen weit nach Dienstschluss, die einen nie wirklich zur Ruhe kommen lassen.
Diese Frustration der anderen Seite, wenn ich beschließe, nach zwanzig oder einundzwanzig Uhr die Anrufe zu ignorieren, weil ich ich sein möchte - und auch Zeit für mein Ich haben möchte.
Diese Vorwürfe, weil ich mir die Zeit für mein Ich nehme, während die andere Seite noch bis abends oder nachts Manuskripte liest, Rechnungen schreibt oder das todkranke Kind betreut. Es ist wahnsinnig schwierig, dieses Leben auf der anderen Seite - und es ist ein sehr anstrengendes und inzwischen auch sehr aufreibendes Leben zwischen Angespanntheit, Stress, Sorge - und Angst.
Der Mensch auf dieser anderen Seite, der Ruhe und Stille nicht erträgt, nicht aushalten kann - schon immer nicht, egal in welcher Phase seines Lebens. Jedoch das ist eine Entscheidung, die er für sich traf - und die er zugleich versucht, auch für uns alle zu treffen.
Dagegen wehre ich mich - mehr denn je.
Ich wehre mich dagegen, völlig vereinnahmt zu werden.
Ich wehre mich dagegen, nicht mehr ich sein zu dürfen.
Beruflich wie privat.
Manchmal muss ich schmunzeln: Sobald der Mann spürt, dass ich mich in der Musik vergraben möchte, beginnt er zu reden, zu erzählen. Von diesem und jenem - Hauptsache, ich lasse die Kopfhörer liegen und schirme mich nicht von ihm ab, überlasse ihn nicht sich selbst.
Aber viel zu oft möchte ich genau das tun dürfen. Es ist die Musik, die meine Gedanken und meine Gefühlswelt belebt und zum Leuchten bringt - und es ist genau das, was mich inspiriert zum Malen und zum Schreiben.
"Warum malst du eigentlich nicht mehr? Ich habe dir doch extra die Staffelei geschenkt."
"Weil ich im Moment nicht das richtige Zeichenpapier habe."
"Dann kauf es dir doch."
"Nein, muss ich nicht. Ich habe noch welches in L liegen, das bringe ich mir mit."
Das Zeichenpapier, das ich vor Jahren geschenkt bekam und das den Anlass bot, überhaupt erst wieder einen Pinsel, einen Bleistift in die Hand zu nehmen und eine reiche Palette an Farben auszupacken.
Jedoch dieses Papier.. ist nur eine winzig kleine Begründung.
Die Wahrheit ist.. dass mir der Raum für mich selbst fehlt. Dieser Moment mit mir selbst. Mit der Musik im Einklang, mit all dem, das sie aus mir hervorbringt - und sich auf das Papier überträgt.
Entweder arbeite ich zuviel und zu lange - oder ich beuge mich dem Wunsch des Mannes, ihn nicht auszugrenzen, den Abend mit ihm zu teilen.
"Du kannst das doch alles machen, wenn ich beim Sport bin oder da oder dort."
Wie soll er auch verstehen, dass Inspiration nicht darauf wartet, in ein winzig kleines Zeitfenster im Alltag schlüpfen zu dürfen?
Manchmal erwache ich nachts, weil mir Gedanken, Worte, Wortreihen, ganze Kapitel durch den Kopf gehen, die ich aufschreiben möchte. Früher bin ich nachts aufgestanden und habe sie aufgeschrieben.
Heute tue ich es nicht, um den Mann nicht zu wecken, der immer spürt, wann ich neben ihm liege und wann nicht. Der immer spürt, wann ich mit meinen Gedanken hier bin, nah bei ihm - oder ganz woanders..
Ich muss malen.
Ich muss schreiben.
Ich muss die Musik haben.
Einfach, um die Schwere dieser Welt aushalten zu können.
Vermutlich bin ich für eine gewisse Art von Lebenspraxis.. einfach gar nicht gemacht.
"Es ist schwer, in einer Stadt wie M zu leben", hat vor Jahren mal jemand zu mir gesagt. "M verändert die Menschen. Es ist schwer, man selbst zu bleiben."
Damals lebte ich noch nicht hier, damals war maximal der Hauch eines Gedanken daran verschwendet, in einer Stadt wie M zu leben.
Vor vier Jahren zog ich hierher - und ich denke, es ist schon etwas dran an den einstigen Worten. Es ist nicht nur so, dass man gemustert wird, so diese typischen Blicke von oben nach unten; wie siehst du aus, was hast du an und vor allem: Wie teuer ist das, was du trägst?
Es ist eher, dass man gar nicht erst wirklich wahrgenommen wird. Außer von älteren Menschen. Die lächeln dich dankbar an, wenn du ihnen Platz machst, wenn du sie selber anlächelst, einfach so, wenn ihr Blick gerade deinen erhascht.
Die jüngeren jedoch, insbesondere die weiblichen, die nehmen dich nicht wahr. Die gehen zu zweit, zu dritt, zu viert nebeneinander, die Handtasche in dieser grässlichen Manier in der Armbeuge, der Blick irgendwo, meist zu sich selbst - und so gehen sie einfach davon aus, dass du ihnen aus dem Weg zu gehen hast - und nicht sie dir. Oder gar noch die Front auseinanderzerren, na wo kommen wir denn da hin?
"Ich habe es mir angewöhnt, inzwischen gehe ich drauf zu oder latsche ihnen auch mal in die Hacken", sagt unbekümmert der Mann. Meine Art ist das so nicht und ich will das auch gar nicht erst zu meiner Methodik machen. Aber es nervt mich - diese Arroganz, davon auszugehen, dass man jemandem Platz zu machen hat oder dergleichen.
So wie es mich schon ein Stück weit betroffen und auch nachdenklich macht, wenn Vorschulkinder keine Freunde mit nach Hause einladen möchten, weil ihrer Meinung nach die Wohnung nicht groß und nicht schön genug ist, während ihre Freunde mit deren Eltern in Häusern wohnen. Platz ohne Ende. Wenn Vorschulkinder meinen, sie hätten kein schönes Spielzeug, obschon sie alles bekommen haben, das sie sich selbst wünschten.
Ich denke darüber nach und frage mich, ob das nur hier in M so ist oder anderswo nicht auch? Wie war das in L? Wie war das, als meine Kinder noch kleiner waren? Ich konnte ihnen nicht immer alle Wünsche erfüllen (auch wenn mein Jüngster das vor einer Weile anders bezeichnete, und man kann wohl kaum ein größeres Kompliment bekommen, wenn ein Kind sagt, dass es eine schöne Kindheit hatte und alles hatte, was es brauchte, und alles bekam, was es wünschte) und ich habe ihnen auch keine Klamotten gekauft, die ein bestimmtes Label spazieren führten. Ich habs nicht gemacht, weil ich es finanziell nicht konnte - und weil aber auch kein Bedarf danach entstand. Nicht alles, was teuer ist, ist schön. Oder ist es wert, dass man 200 Euro dafür ausgibt. Vor allem dann nicht, wenn, wie man inzwischen weiß, die teuren Klamotten auch nur in Billiglohnländern produziert werden.
Wir haben uns jedenfalls angezogen, was uns gefiel, fertig. Und natürlich haben die Kinder gesehen, was andere Kinder haben. Und wenn es ihnen gefiel, dann wollten sie es auch. Meistens aber, so hab ichs in Erinnerung, haben sie sich von der Werbung inspirieren lassen.
Ob sie sich für ihr Zuhause schämten? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht, weil sich diese Frage nie stellte. Weil ich persönlich der Auffassung war, dass Platz in der kleinsten Hütte ist, wenn es nur darauf ankommt, dass man sich mag und etwas zusammen machen möchte.
Ob sie sich für ihre Kleidung schämten? Ehrlich gesagt, weiß ich auch das nicht, weil auch hier sich diese Frage nie gestellt hatte. Aber klar ist es schon so, dass ich heute Fotos von früher betrachte und denke: "Hm. Das würde ich die Jungs so heute aber echt nie anziehen lassen!" Aber okay, das denkt man ja auch von sich selbst, wenn man ältere Fotos betrachtet ;)
Als ich vor Jahren in einer Zeit, in der ich noch nicht hier wohnte, meinen Sohn über das Wochenende mit nach M genommen hatte, da sagte er am Ende jener Tage zu mir: "Also die Mädels hier sehen schon richtig gut aus. Aber die gucken einen mit dem Arsch nicht an."
Damals war er 14 oder 15 und gerade erst in der Phase, seinen eigenen Stil zu finden, dies und jenes auszuprobieren.
Ich bin nicht sicher, ob es schwer geworden wäre für ihn, sich in diese Stadt einzuleben, wenn man hier nicht geboren wurde und auch die halbe Kindheit lang woanders groß geworden ist.
Ähnliches erzählt (erst heute) der Sohn des Mannes, der es in den Jahren der Schule nicht leicht hatte und späterhin vieles dann über die stattliche Größe von inzwischen rund zwei Metern richtete.
Ich glaube, dass der Mensch nicht nur hier in M, aber vor allem auch hier Statussymbole braucht - und ich frage mich: Wofür? Um etwas zu zeigen, das ich in Wahrheit gar nicht bin? Um zu zeigen, ich bin wer, ich hab was, ich bin toll? Es geht mir super, ich bin super glücklich trallala?
“Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten als sie sind.” Charles Louis de Montesquieu
An all das dachte ich, als ich letztens vom Neurologen kam und auf dem Weg zur U-Bahn dachte: "Ne, also einen Kaffee brauche ich jetzt erst mal, bevor ich in die Bahn steige." Zum Hinsetzen und Verweilen hatte ich leider keine Zeit, doch weil ich mich kenne und auf meine Gelüste meistens auch vorbereitet bin, trug ich einen jener Mehrwegbecher in meiner Tasche, die mein Ältester mir letztes Jahr zum Geburtstag schenkte.
Den reichte ich über den Tresen, als mich eine genervte Verkäuferin fragte: "Bitte?" Ist Euch eigentlich schon mal aufgefallen, dass sich kaum noch jemand die Zeit nimmt, in vollständigen, ganzen Sätzen zu sprechen? Es ist nicht immer nur fehlendes Bitte oder Danke, es ist insbesondere auch die Art der Kommunikation. Alles muss schnell und zack-zack gehen (auch der Mann hat da so diesen Hang, aber dann werde ich nur noch entspannter: "Ich lasse mich nicht hetzen, auch nicht von dir, du Hektiker.")
Sie schaute pikiert auf meinen Becher, dann auf mich - da war er wieder, dieser taxierende Blick - und ich begegnete ihrem Blick gerade und direkt. "Ich hätte gern einen großen Latte Macchiato, bitte" sagte ich und lächelte. Sie lächelte nicht zurück, füllte mir den Kaffeebecher ab und wechselte den 10-Euro-Schein in ein paar Münzen zurück, die sie mürrisch klirrend auf dem Teller ablegte.
Das ist nicht nur M und auch nicht jeder ist hier so. Aber es ist vor allem M.
Ich habe mich hier erstaunlicherweise besser und schneller eingelebt als damals in L. Mir ist es dort wesentlich schwerer gefallen und ich hatte deutlich länger gebraucht.
Aber ich weiß auch, dass ich hier nicht bleiben werde.
M ist einfach nicht meine Welt. Es hat ja sowieso auch kein Meer.
"Na? Was sagst du zu gestern?" ist das heutige allgemeine montagmorgendliche Begrüßungszeremonium.
Nun. Ich gestehe, ich bin kein Fußballkenner, auch wenn ich weiß, was Abseits ist. Neben meinem Sohn wird sogar mein eingefleischter Fan Papa blass, wenn der erst mal loslegt.
Und ich gestehe, ich bin die, die eher nur zu WM-Zeiten Fußball schaut, mitfiebert, mitbrüllt vor Begeisterung oder, wie gestern Abend, nur fassungslos den Kopf schüttelt.
Was da an.. kann man sagen: Häme? ausgegossen wurde gestern bei FB - okay, muss so sicherlich nicht sein.
Trotzdem steh ich dazu, wenn ich sage: Ey, sie werden dafür bezahlt, dass sie ihren Job machen, sie machen den lieben langen Tag, jahrein, jahraus nix anderes außer Fußballspielen, sich up-to-date das Haar schneiden und färben und nett in die Werbekamera lächeln oder schnüffeln (ich finde den aktuellen Werbespot der schnüffelnden Sportler nicht witzig, sondern ausgesprochen lächerlich).
Und ja, man kann auch mal einen schlechten Tag haben und man muss auch nicht immer der Erste sein.
Aber wenn sich ein Hummels vor die Kamera stellt (oder er gezogen wurde, weiß ich nicht, wie auch immer) und seinen Frust darüber ausdrückt, dass er "schon länger" kritisiert, dass wir bei aller Offensive die Defensive vergessen, wenn Kahn nachfragt, ob und warum es keine Absprache mehr unter den Spielern (während des Spiels) gibt ("Reden die überhaupt miteinander? Ich sehe gar nicht, dass die überhaupt mal miteinander reden."), dann war das nicht "einfach nur mal einen schlechten Tag haben" oder so n Quark, dann kann ich insbesondere angesichts der ersten Halbzeit immer noch nur sagen: "Ne Jungs, das war grottenschlecht."
Der Mann meinte noch: "Die [unsere] werden sich am Ende mit einem 1:0 retten."
"Ne, das glaube ich nicht. Ich glaube eher, dass es mit 1:0 für Mexico ausgehen wird, wenn das so weitergeht", antwortete ich.
Wie gesagt: Vom Sofa aus und dann auch noch als Laie ist das easy zu beurteilen und leicht zu reden. Aber auch wie gesagt: Ich werde nicht fürs Fußballspielen exorbitant(!) bezahlt. Aber vielleicht wäre ja genau das mal eine Maßnahme: leistungsbezogenes Salär. Mal sehen, wie es dann liefe.
"Hatten diese Sachen ganz klar angesprochen und kriegen es trotzdem nicht hin - das ist nicht unser Anspruch. Darüber müssen wir reden." (Boateng nach dem Spiel)
Ne Leute. Nicht reden. Machen. Wenn Ihr einen Ball bekommt und erst mal einen stummen Arbeitskreis bildet, was Ihr damit machen sollt und wer von Euch den jetzt annimmt, dann wird das nix mit der WM. Weil sich in der Zwischenzeit der kleine Mexikaner den Ball geholt hat - und irgendwann dann auch ins Tor traf. Für mich haben sie verdient gewonnen, die kleinen Grünen.
Vor kurzem gab es eine Doku über eine Frau irgendwo in Deutschland, die bereits ihren einhundertundsiebten Geburtstag gefeiert hatte. Einhundertundsieben... Ein unfassbares Alter. Eine unfassbare Frau. Eine unfassbare Lebensgeschichte.
Ein Leben ohne Liebe als Kind.
Ein Leben mit Liebe nur von der Großmutter, für die sie mit sieben Jahren vier Kilometer Fußweg auf sich nahm, nur um ein einziges Mal in den Arm genommen zu werden.
Ein Leben mit einem Ehemann, der sie nicht liebte oder ihr dies zumindest nicht zu zeigen vermochte.
Ein Leben mit diesem Mann, das sie bis zu seinem Tod führt, ohne sich je zu beklagen oder gar von ihm fortzugehen.
"Natürlich habe ich ihm nicht den Tod gewünscht", höre ich sie immer noch sagen, während sie auf der Schaukel hin und her schwingt, "aber ich kann sagen, dass es danach so viel leichter wurde."
Ein Leben ohne Beschränkungen, ein Leben nur noch nach ihren Wünschen und mit dem, das sie sich immer vorgestellt hat. Irgendwo in den Siebzigern muss sie gewesen sein, als sie begann zu leben. Mit ihrer Tochter sich den Teil der Welt anzusehen, den sie sich immer schon hatte anschauen wollte.
Niemanden mehr fragen zu müssen, sich niemandem mehr unterordnen zu müssen.
Wenn diese Frau mit ihren einhundertundsieben Jahren wachen Blickes in die Kamera schaut, Fragen beantwortet oder einfach so aus ihrem Leben erzählt, dann lacht sie manchmal. Und irgendwie erkenne ich mich darin wieder: Sie lacht in jenen Momenten, in denen vermutlich die schmerzhaftesten Erinnerungen heraufgeholt werden. Ein leises Lachen, so als würde sie sagen: "Ja.. So war es eben.. und es hat weh getan." Sie lacht, damit sie nicht weint.
Diese Dokumentation nehme ich für mich mit, sie brennt sich mir ein - und ich frage mich: Muss man wirklich erst siebzig, achtzig oder gar einhundertsieben Jahre alt werden, um sein Leben so führen zu können wie man es sich immer vorgestellt hat? Was ist mit jenen, die eben keine einhundertsieben Jahre alt werden konnten? Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir überhaupt siebzig, achtzig Jahre alt werden - und wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir dann nicht einander in einem Pflegeheim sitzen und uns anstarren und uns fragen, wozu der Teller vor uns steht und was wir eigentlich damit anfangen sollen?
Ich habe nicht so ein Leben geführt wie diese alte Dame, nicht unter solchen Entbehrungen, nicht unter den Ängsten des Krieges und allem, das damit verbunden war.
Ich habe Zeit meines Lebens anders gelebt - und dennoch.. Aus Gründen habe ich heute Jahre alte Krankenberichte sortiert, darin gelesen wie in einer Dokumentation über die Jahre nach dem Ende meiner Ehe. Ich habe gelesen und mich wieder erinnert, wie sie gewesen sind. Die Jahre der Ehe, das Ende, die Jahre nach dem Ende der Ehe. Was hat das alles mit mir gemacht? Wie weit bin ich heute gekommen und wie sehr habe ich all das hinter mir lassen können? Wie sehr habe ich Menschen hinter mir gelassen, lassen müssen?
Heute habe ich einen Link zugeschickt bekommen "Wie entstehen Krankheiten? Was ist die Voraussetzung für Gesundheit und Wohlbefinden?" Den habe ich mir ziemlich genau angeschaut, zweimal, um genau zu sein, und ich habe mir weitere Videos bei youtube gesucht. Die Quintessenz allen Gelesenen: All der psychische Schmerz aus Erlebnissen und Erfahrungen sammelt sich in uns - und spiegelt uns in körperlich wahrgenommenen Schmerzen. Oder Schwindel. Oder allem sonst möglichen. Zumindest, wenn wir den erfahrenen Schmerz nicht erkennen, uns nicht mit ihm auseinandersetzen - und ihn nicht zulassen. Ihn nicht verarbeiten.
Ich habe gelesen, zugehört und alle unwillkürlich aufkommenden Gedanken zugelassen.
Und dann habe ich gelächelt. Irgendwie wehmütig, aber vor allem entspannt:
Der Kern meiner beiden früheren Therapien: Vergangenes aufarbeiten und sich "aussöhnen" mit dem, was war. Weil man es nicht mehr ändern, aber lernen kann, damit umzugehen und damit zu leben. Betrachte ich heute mein Leben... Dann denke ich schon, dass mir das auch gelungen ist. Das, was war, belastet mich heute nicht mehr. Weder die Zeit des Rosenkriegs noch die Zeit der Trennung von einem Menschen, der mir alles bedeutete noch die Umstände des Unfalls 2006. So viele Jahre habe ich mich damit auseinandergesetzt, mich selbst immer wieder reflektiert, versucht, mich selbst zu sehen, mich selbst zu verstehen. Natürlich denke ich auch heute hin und wieder daran - aber es belastet mich nicht mehr. Inzwischen kann ich Dinge wieder zurücklegen in diese imaginäre Kiste. Ich kann die Erlebnisse betrachten, wenn sie aufkommen, aber ich kann sie auch wieder zurücklegen. Ich habe gelernt, Nein zu sagen (na gut, das klappt noch nicht immer zuverlässig, aber ich bin dran), und ich habe gelernt, meine eigenen Wünsche nicht nur wahrzunehmen, sondern sie auch durchzusetzen. Auch dann, wenn es meinem Umfeld nicht immer gefällt.
2003 habe ich einen für mich sehr großen Sprung gewagt.
2014 habe ich diesem Sprung einen weiteren großen Schritt hinzugefügt.
2018 zu Beginn des Jahres habe ich verstanden, dass mein Weg noch nicht zuende ist. Und was soll ich sagen... Eine unfassbare Ruhe hat sich in mir ausgebreitet, mehr und mehr hat diese Besitz von mir ergriffen, sich in jeden Zentimeter von mir ausgestreckt und mir jenes Gefühl geschenkt, das dem sanften Wippen in einem Schaukelstuhl gleichkommt... Ich habe keine Angst vor Veränderung und ich habe zugleich auch keine Angst vor einem Stillstand. Denn als Stillstand empfinde ich nicht, warten zu können. Nicht auf einen Menschen, nicht auf den richtigen Moment - sondern einfach nur für die Gewissheit in mir: Jetzt.
2018 lebe ich ein so ganz anderes Leben als in den Jahren bis 2003. Es hat mich leichter werden lassen mit der Zeit. Es hat mich glücklicher werden lassen mit der Zeit. Es hat mir vor Augen geführt, wie viel Kraft wirklich in mir steckt - und dieses Wissen tut so unfassbar gut. Und es hat mich in meiner Zuversicht bestärkt: Ich muss nicht erst einhundertundsieben Jahre alt werden, um zu leben.
Die Psyche ist die Antwort auf so unendlich vieles. Aber nicht immer auf alles.
Als ich diesen Buchtitel las, ein weiteres Geschenk dieser Tage, da war ich zunächst überrascht, dass überhaupt ein dritter Teil zu dieser Geschichte herausgegeben worden war. Schon im ersten Teil - "Ein ganzes halbes Jahr" - dachte ich: Ich finde mich selbst in jeder Zeile wieder.
Der zweite Gedanke war, dass dieser Buchtitel irgendwie auch mich beschreibt... "Mein Herz in zwei Welten"... weil ich hier lebe, am Fuße des Berges, und nicht am Meer, für das mein Herz eigentlich schlägt..
Wieder zurück von Innsbruck, von wundervollen entspannten drei Tagen, die mich daran erinnerten, wie schön es ist, seinen Geburtstag irgendwo an einem Ort seiner Wahl, jedoch nicht daheim zu verbringen..
An denen ich es genossen habe, in Straßencafes leckere Sahne vom Kuchen des Mannes zu naschen ("Warte, ich koste mal, ob die noch gut ist... hmm... Moment, ich bin nicht sicher, lass mich noch mal" und er zunächst sein Stück Kuchen versteckte, bevor er versuchte, mit seiner Gabel mein Stück zu klauen - seht Euch nur den Kuchendeckel an, wie tapfer ich seine zahlreichen Diebstahlversuche abwehren konnte ;))..
Kein Stress mit Kochen, Backen für andere, sondern nur man selbst und das, worauf man selber Lust hat. Alles können, nichts müssen...
morgens nach dem Erwachen
aus dem Lesestuhl auf der Terrasse
..wo die Tage heiß und die Nächte lau waren, das Gewitter sich täglich über den Kämmen zusammenzuziehen versuchte und dann doch unverrichteter Dinge wieder abzog..
(Unser Zimmer war eines der wenigen, die eine kleine Terrasse besitzen - und ich muss sicherlich nicht extra hinzufügen, wie unendlich ich den Sektabend dort oben genoss, während etwa fünf, sechs Fenster weiter ein Mann sich am weit geöffneten Fenster eisern auf dem Laufband quälte. Ich habe für ihn ein Glas mitgetrunken!)
..wo der Milchkaffee herrlich lecker, aber auch ziemlich stark ist und von wirklich freundlichem, höflichem Personal angeboten und gereicht wird ("Wenn Sie auch etwas essen wollen, muss ich Sie darauf hinweisen, dass die Küche erst 18 Uhr öffnet. Der Koch ist aber meist eine Viertelstunde eher da, Sie sind dann gleich die ersten, die bedient werden." - und sie haben auch Wort gehalten ;))
Überhaupt war das Essen in Österreich wunderbar lecker. Ich bin ja eh nicht so ein Freak, der ins beste und nobelste oder angesagteste Lokal der Stadt muss - für mich machte es das Stück Rhabarberkuchen von einem Marktstand am Inn, lümmelnd im Liegestuhl, eine Tasse Kaffee dazu - und ich sag Euch, ich hab jeden einzelnen Bissen aber sowas von genossen!
"Der Kuchen ist von dem Bauernstand dort", zeigte der Mann, "die mit dem selbst gemachten Joghurt im Glas."
Darauf konnte ich gar nicht antworten, weil ich die Augen geschlossen hatte, um mir jedes einzelne Gabelstück buchstäblich auf der Zunge zergehen zu lassen.
Blick von unserer Hotelterrasse aus
Ich wurde gefragt, ob ich denn bei dem Anblick gar kein Herzklopfen bekäme oder
wenigstens die Lust, da raufzukraxeln.
Ich und kraxeln!
Pfff.
Krixeln, ja das kann ich. Deshalb ja auch die Staffelei :)
Mein allererster Besuch in Innsbruck - aus Zeitgründen, da nur einmal die Woche donnerstags geöffnet - galt dem Anatomiemuseum. Der Mann kann diese meine Faszination so überhaupt nicht nachvollziehen, er wäre auch lieber gern draußen vor der Tür geblieben. Offenbar aber tat ich ihm dann doch leid, weil ich die einzige Besucherin war, ohne Führung, ganz allein zwischen toten Menschen und Teilen von ihnen.
"Ich werde Alpträume davon kriegen", seufzte er.
"Ich rechne es dir wahnsinnig hoch an, dass du mitkommst."
Die meisten Exponate, übrigens fast alles "einheimische" aus der anliegenden Universitätsklinik, waren beschriftet, manche auch nicht.
"Was soll das hier sein? Sieht aber komisch aus."
"Vielleicht die Stimmlippen?" überlegte ich. "Sehen die nicht auch so aus?"
Vier Gläschen weiter begriffen wir: Das waren Augenlider. Ober- und Unterlider, nur ohne die Linse. Die gabs extra.
Ja. Doch. Das war schon irgendwie.. gruselig.
Draußen vor der Türe:
"Hast du eigentlich die Penisse gesehen?"
"Ja na freilich! Riesen-Dinger! Der arme Kerl. Wobei - ne! Die arme Frau! Waren die jetzt eigentlich normal groß oder schon erigiert?"
"Jetzt enttäuscht du mich aber. Na klar waren die aufgepumpt!"
"Was man heutzutage nicht alles aufpumpen kann... Penisse.. Lippen.. Brüste.. Das reinste Gruselkabinett, egal, ob lebendig oder tot."
Wir kicherten, bis wir das nächste Lokal erreichten: Ich muss sicherlich nicht hinzufügen, dass ich für den Rest des Tages nur noch Obst und Milchkaffee zu mir nehmen konnte. Nichts, das auch nur im entferntesten an etwas aus diesem Museum erinnerte ;)
Nun sind wir aber wieder zurück, sind wir wieder daheim, und während der Mann sich ein wenig schlafen legt, schlage ich mein neues Buch auf, lese die ersten Seiten und bekomme bereits auf Seite 28 mein erstes Herzklopfen...
"...Ich saß am Fenster, schaute ungefähr eine halbe Stunde auf die morgendliche Straße Manhattans hinaus, im Mund abwechselnd Bissen von dem schweren, buttrigen Muffin oder Schlucke des sengend heißen, starken Kaffees, und ließ meinem kreisenden inneren Monolog freien Lauf (Ich trinke New Yorker Kaffee in einem New Yorker Café! Ich gehe eine Straße in New York entlang! Wie Meg Ryan! Oder Diane Keaton! Ich bin im ECHTEN New York!), und für einen Moment verstand ich ganz genau, was mir Will zwei Jahre zuvor hatte erklären wollen; diese paar Minuten, den Mund voll mit ungewohntem Essen, den Blick auf unbekannte Dinge gerichtet, existierte nur ich in diesem Moment. Ich war vollkommen da, meine Sinne wach, mein ganzes Ich bereit, die neuen Erfahrungen aufzunehmen. Ich war am einzig richtigen Ort auf der Welt..."
Nun. Amerika ist nicht das Ziel meiner Träume. Aber darum gehts ja auch nicht...
Und jetzt lümmeln wir auf der Terrasse irgendeines Hotels irgendwo in Österreich, und während wir mit einem Glas Sekt auf das Leben anstoßen, schaue ich entspannt auf den Typen ein paar Fenster weiter, wie der sich auf seinem Laufband quält.