Montag, 3. Juni 2013

Frauen kommen an keinem Spiegel vorbei?

Stimmt!
Gestern Abend erst besuchte ich eine - für mich - neue Lokalität in Bavaria.
Das Ambiente war ok (bisschen viel Menschen auf bisschen wenig Raum, man kuschelte quasi Tisch an Tisch und Rücken an Rücken), das Essen jedoch exzellent - aber das Klo war der Brüller: Extrem sauber, extrem ordentlich - und ein Ganzkörperspiegel, den ich nicht mal in meinen eigenen vier Wänden besitze.
Na da konnte ich nicht nur wirklich nicht einfach so vorbeigehen, ich musste mich glatt noch mit ablichten - in Lederjacke, kurzem Rock und schwarzen Pumps.
Auf die Frage, wer die Schönste im Lande sei, hat der Spiegel leider nicht geantwortet. Entweder ist er Diplomat oder er hat einfach meine Sprache nicht verstanden. War immerhin ein indisches Lokal.

Ja und was war sonst noch so los?
Eine Menge Regen, wenn Ihr mich fragt. So viel Regen, dass die heutige Heimreisedisziplin beinah bedeutet hätte:
"Am besten immer mit dem Strom schwimmen, dann passt das schon."
Und leider auch so viel Regen, dass morgen ein Tag Zwangsurlaub droht: Unserem Büro droht zum zweiten Mal ein Hochwasser. Na ja, zum zweiten Mal nicht wirklich, denn als es das erste Mal da war, war es noch nicht unser Büro. Doch nun ist es das - und es sieht nicht gut aus. Der Chef klang verzweifelt, entnervt - und hilflos und bei unserem letzten Telefonat vor etwas über einer Stunde ziemlich resigniert: "Ich hab alles getan, was ging - wenn das nicht reicht, kann ich es auch nicht mehr ändern."
Vor elf Jahren gab es die Hochwasserkatastrophe - und die Schutzmauer ist bis heute nicht fertig geworden. Woran das liegt? Ich habe wirklich keine Ahnung. Es sollte ja nur eine Schutzmauer werden, direkt entlang am Fluss. Eine Hochwasserschutzmauer, nix anderes. Aber vielleicht sind ja unschöne Erinnerungen erwacht - oder aber man hat den Ursprung dieser Schutzmauer in der Taiga gelegt. Nichts Genaues weiß man nicht.
Versichert hin oder her - wenn unsere gesamten Daten sprichwörtlich abgesoffen sind, bleibt der Verlust unbezahlbar.
Dennoch: Wir sind Optimisten, keine Pessimisten - und immerhin hat es vor einer halben Stunde aufgehört zu regnen. Lass es also nun gut sein, Petrus, Du hattest Deinen Spaß.
Morgen früh telefonieren wir - und je nachdem, wie weit die Gefolgschaft an ihren Arbeitsplatz vorgelassen wird bzw. werden kann: Wir sind da und packen an. Schlamm schippen ist bestimmt scheiße für meinen Rücken - aber auch wieder gut für den Body, weil ich heute Abend einfach nicht gegen die Gier ankam, die letzte belgische Schokowaffel nicht doch zu verspeisen. Und das auch noch mit Hochgenuss. Tja.
Aber geil geschmeckt hat se.

5 Kommentare:

Clara Himmelhoch hat gesagt…

Helma, ich habe zwar schon den nächsten Post gelesen und weiß, dass euch das Wasser bis zum Hals steht - denn hier hätte ich euch noch die Daumen gedrückt, dass der Kelch an euch vorüber geht.
Heißes Foto!
Alles, was unter Naturkatastrophen fällt, finde ich schrecklich. Ich wüsste nicht, in welcher Rangfolge ich sie einordnen würde:
Feuersbrünste, Erdbeben, Üerschwemmungen oder in einer anderen Reihenfolge.
Alles Gute für dich und danke für deinen Kommentar. Nichts von allem, was angedeutet wird an konspirativen KOmmentaren oder Mails habe ich begangen und deswegen verstehe ich auch nur zum Teil, was da passiert.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Clara, ich weiß auch nicht, welche Naturkatastrophe ich zuerst und welche ich zuletzt einordnen würde. Das einzig Gute hieran ist, dass am wenigsten das Leben von Menschen in Gefahr ist.
Danke für das Kompliment :)
Und zu dem anderen: Ich kann es mir auch nicht vorstellen, es passt gar nicht zu Dir - und offen gesagt, bestürzt mich das Ausmaß des Ganzen. Ich meine herausgelesen zu haben, dass Ihr Euch schon länger kennt, mindestens seit Eurer Bloggerzeit - und ich frage mich, wieso es nicht möglich war, sich in Ruhe und vor allem abseits der Blogs darüber zu einigen. Dass Du nun Dein Statement öffentlich abgegeben hast und Dich nun dem Ganzen entziehst, passt zu dem Bild, das ich von Dir habe. Es ist vermutlich auch das einzige, das Du tun kannst; alles andere würde wohl nur noch mehr Öl ins Feuer gießen.
Auf mich wirkst Du sehr direkt, aber zugleich sehr geradlinig und authentisch; es kann wohl auch nicht jede/r damit umgehen.
Ich kann wirklich nur hoffen, dass Dir die Freude am Bloggen nicht genommen wird. Ich werde auch immer weiter sehr gern bei Dir lesen - und Dein Blog bleibt einer meiner Lieblingsblogs. Und dazu stehe ich.

brotbüchsenfee hat gesagt…

Tolle Beine!

Anja Z. hat gesagt…

Ich würde sagen, Spiegeltest bestanden! Ich liebe ja diese rund-um-Blick-Spiegel in manchen Klamottenläden, wo man sich auch mal so richtig schön von hinten sehen kann (auch wenn man gerne hin und wieder dezent drauf verzichten kann!) Die Neugier siegt dann leider doch. Aber in allen Punkten ein guter Grund, weil man entweder mit vollem Geldbeutel den Laden ganz schnell verläßt (juhu, Geld noch da!)da man sich so häßlich findet, dass man erst gar nicht sehen möchte wie man mit weniger Klamotten am Körper, geschweige denn halb nackt aussieht, oder man ist so beschwingt, weil es einem gefällt was man sieht (und mit einem Lächeln den Laden leer shoppt).
Wasser kommt auch hier in Massenvom Himmel, was das werden soll (und vor allem wie man es aufhalten kann) weiß ich leider auch nicht...
Liebe Grüße!

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Brotbüchsenfee - vielen, vielen Dank, ich habe mich echt super gefreut, wieder von Dir zu hören, auch wenn das nur ganz kurz war :) Wir müssen unbedingt mal wieder - aber das nehme ich mir ja schon seit Monaten vor!!! :)

Liebes Fräulein Zyx - auch hier ganz lieben Dank :) Na da habe ich ja auch lachen müssen: Diese Rundumspiegel meide ich, so gut sich das iiiirgendwie einrichten lässt ;) Ich bin fast immer geschockt - und mag mich dann nur noch im Dunkeln ausziehen wollen ;)
Gegen das Wasser können wir leider so gar nichts mehr tun, nur noch abwarten, dass es sich zurückzieht... Wir haben noch ein Büro in der 1. Etage, dort steht unsere ganze Technik - und was wir neben Warten auch noch machen, ist Beten, dass das Wasser nicht noch in den 1. Stock läuft. Dann wirds wirklich düster :( Aber wie gesagt - ich denke immer erst mal positiv, auch wenn ich inzwischen eine Spur realistischer geworden bin.