Samstag, 21. September 2013

Shape up your Body, Miss Helma!

Vor einiger Zeit kam ich ins "Gespräch" mit einem Mädel bei Kleiderkreisel. Übrigens eine wirklich coole Seite, ich konnte schon einiges von meinen Klamotten verkaufen - und das ist mir immer noch lieber, als meine Sachen in fragwürdige Sammlungen zu stecken, wo andere ihren Profit mit betreiben.
Jedenfalls, wir kamen so ins Gespräch über irgendein Kleidungsstück, und das Mädel meinte noch: "Ich pass da nicht rein, ich hab 10 Kilo abgenommen."
Ich antwortete auf besagtes Kleidungsstück und fügte zum Schluss an: "Und übrigens, verrat mir bei Gelegenheit Deinen Trick mit den 10 Kilo." Nicht dass ich das auch wollte, aber na jaaaa! Seien wir ehrlich: Das stete Konsumieren von Schokoladenkeksen ist zwar gut für strapazierte Nervenstränge, aber für gewisse Umfänglichkeiten kontraproduktiv, zumindest dann, wenn man, wie ich derzeit, grippegeplagt am Boden liegt und der einzige Sport darin besteht, vom Bett aufzustehen, wahlweise Badezimmer und Küche zu besuchen und allerhöchstens ein bisschen Hausarbeit zu betreiben.
Sie schrieb mir was von "ShapeUp" und "Das gibts übrigens auch als App!"
Na ja, watt gibbet heut schon alles nich als App?
Ich bin ja eher nicht so ein Fan davon, mir alle möglichen Apps aufs Handy zu laden, die dann unter Umständen auch auf meine Fotos zugreifen (Huch?! Auch auf die Aktfotos? Ach du sch...) - aber dann schlich ich doch ein paar Tage um diese App herum, installierte sie mir dann doch und begann mit dem Spaß, mein tägliches Essverhalten dort einzutragen.
Es ist wie mit dem Bargeld: Hast Du welches einstecken, wirst Du geizig mit jedem Euro, den Du mehr ausgeben sollst. Hingegen mit der Kreditkarte: Man sieht nicht wirklich, was weggeht und wundert sich dann am Monatsende bei der Abrechnung: Welches Schwein hat da auf meine Kosten eingekauft?
Oder wie mit dem Haushaltsbuch: Wenn Du Dir selber vor Augen führst, was Du täglich verbrauchst und ausgibst, beginnst Du Dich schon zu fragen, ob das eine oder andere tatsächlich notwendig war - und schwörst jede Woche neu: Ich geh NIE WIEDER mit leerem Magen einkaufen. Übrigens eine Erkenntnis, die mir schon Opa Ziggenheimer immer wieder erfolglos beizubringen versucht hatte.
Und nun diese App: Du trägst alles ein, was Du isst und trinkst und was nicht in der Datenbank vorhanden ist, scannst Du Dir ein oder trägst es ein und gnadenlos wird am Ende des Tages abgerechnet:


Ja... Da fühlste Dich doch ziemlich angemeiert, wenn Du denkst, Du hättest doch gar nicht sooooo viel gegessen oder getrunken und Dein Bauch wäre schon vieeel flacher geworden und all solcher Selbstbeschiss.

Wenn Du Dich vorm Spiegel drehst und wendest und denkst: Ey, die Jeans saß schon mal viel knackiger - da MUSS doch was gehen - und dann steigst Du auf die Waage in freudiger Erwartung, nur um gleich wieder runterzugehen und zu rechnen, ob die Kosten für die Waage eventuell schon abgeschrieben sind und demnach ein Rauswurf aus dem Ziggenheimerschen Haushalt gerechtfertigt sei.

Merke jedenfalls: Milchkaffee bringt schlappe 60 Kalorien - so als "Zwischensnack" eine recht annehmbare Größe. Auch hatte ich festgestellt, dass so ein Käffchen zwischendurch durchaus einen Magenfüller darstellt, der mich aber nicht beschwert. Nur mein Kaugummikonsum steigt stetig an, denn Kaffee macht irgendwie schlechten Geschmack im Mund. So lecker er ja sonst auch schmeckt.

Die Frage aller Fragen: Habe ich dieses Erbsenzählen eigentlich nötig? MUSS ich das tun oder laufe ich Gefahr, elefantöse Ausmaße anzunehmen? Ach was, nein, so schlimm ist das nicht. Und dass ich mich heute Morgen für ein Frühstück aus einem extra breitem Stück selbstgebackenem Schokoladenkuchen entschied, spricht ja auch für sich. Nichtsdestotrotz disziplinert es mich. Denn von den "erlaubten" 1277 Kalorien hab ich nun allein durchs Frühstück über 500 Kalorien verbraten. Und es hat mir trotzdem super geschmeckt :)
Shape Up sagt: Wenn du undiszipliniertes Ding es durchhältst, 13 Wochen lang nur die erlaubten Kalorien zu verfressen, wiegst du anschließend 10 Kilo weniger. Aha. In meinem schlimmsten Zeiten wog ich bei meinen ca. 178 Zentimetern 52 Kilo - und fühlte mich absolut unweiblich: Kein Arsch mehr, keine Brüste, nur ein langes dünnes Elend. Heute wiege ich einige Kilo mehr und fühle mich gut! Sehr gut. Warum also ShapeUp? Weesss ich ooch nich so genau. Andererseits: In Form bleiben hat ja auch noch niemandem geschadet. Auch mir nicht. Darum auch habe ich ein neues Frühstückskonzept:


2 Kommentare:

Anja Z. hat gesagt…

Das wohl am meisten hin und her gezerrte thema schlechthin.
Ich führe ja auch eigentlich täglich essenstagebuch über mymiracle, aber wenn dann der hintertückische herbst angeritten kommt, mit dezenter winternote im nachgeschmack, ja dann kommt es schon mal vor, dass das tagebuch vernachlässigt wird. Wer will denn bitteschön auch schon schwarz auf grün-beige haben, dass man sich täglich fast doppelt soviele kalorien zuführt, als wie man nur bräuchte. Ausreden kommen ja immer von alleine, aber spätestens wenn die bauchrolle wieder sichtbar das tshirt hebt, sollte man sich gedanken machen.
Es ist ein jährlicher kampf mit dem wetter und dem körper, und mit der psyche leider auch...

Liebe grüße...

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebes Fräulein Zyx :)
Ja, der hintertückische Herbst - wobei ich glaub: Die Wochenenden sind auch nicht so ohne, egal, ob sommers, winters oder sonstwann. Lachen musste ich bei Deiner Anmerkung zur Beweisführung in schwarz auf grün-beige - weil ich, trotzdem ich erst jüngst mit dem Tagebuch begann - auch schon überlegte, ob ich das eine oder andere vielleicht.. äh.. wegschummeln könnte. Aber dann sagte ich mir: Ach was komm, steh zu deiner Disziplinlosigkeit - und wenn ich mich selbst besch** will, brauch ich ja auch kein Tagebuch ;)
Wie gesagt, mir gehts nicht darum, jetzt jeden Tag die Kalorien zu zählen und mir den Spaß am Genuss zu nehmen. Eigentlich will ich nur mal gucken - just for fun - wie so was und ob es denn auch funktioniert.
Ergebnisse folgen :)