Dienstag, 10. November 2015

"Eine edle Pflanze wächst nicht auf Asphalt."

Diesen Satz von Nana habe ich mir irgendwie... angenommen. Seit sie ihn mir geschrieben hat, denke ich in manchen Momenten daran, denke an die Bedeutung. Bei der guten-Morgen-Kaffeetasse, die ich noch müde in den Händen halte und entspannt zurücklehne und aus dem Fenster schaue, wie der Novemberwind die gelben Blätter vor sich her treibt.
Während ich Zahlen addiere und Bewertungen schreibe.
Während ich mir ein Brot schmiere oder eine Banane schäle.
Während ich mich erinnere, wo ich herkomme, was mich prägte. Was mich umgab, freiwillig oder unfreiwillig. Was ich aufgab und stattdessen dafür bekam. Wann ich mich auch innerlich befreite und die Flügel ausbreitete. Wann und wie ich ICH wurde. Wann ich wuchs und ob ich überhaupt wuchs.
Distel oder Rose.
Stranddistel! Eine Stranddistel inmitten des sandigen Bodens, und die Wurzeln lang genug, um aus der Tiefe die lebensnotwendige Nahrung zu holen.
Während ich mich zugleich zurückerinnere, wer mir in meinem Leben begegnet ist. Manche begleiten mich noch heute, von anderen ist lediglich die Erinnerung geblieben. Erinnerungen, die einfach nicht verblassen.
Denke an die Single-Plattformen, auf denen ich dann und wann herumwandelte und es toll fand, so viele Menschen kennen zu lernen. Für jemanden, der bis zu diesem Zeitpunkt kaum jemanden kannte, war das schon toll! So viele verschiedene Menschen, die einander aber doch wiederum so ähnlich waren. Bis mir klar wurde: Ich kann und ich will gar nicht so viele Menschen kennen. Qualität statt Quantität.
Ich erinnere mich an Begegnungen, die mir Angst anderer Art machten: Angst, dass ich den Ansprüchen nicht genügen würde. Angst, dass es falsch sein könnte, morgens ausschlafen zu wollen, erst am Mittag frühstücken zu wollen - am liebsten auch im Bett, Kaffee mit viel Milch und eine Zeitung, einander vorlesen, zuhören, dösen. Angst, dass es falsch sein könnte, weil ich entweder zu laut lache oder wiederum zu still bin. Zu kopflastig manchmal. Zu oberflächlich manchmal. Zu verträumt manchmal. Zu albern manchmal. Zu ernst manchmal.
Angst, dass es falsch sein könnte, einfach nur ICH zu sein. Ich, die gerne auch mal eine Runde Shopping-Queen schaut, weil man dann nicht nachdenken muss. Einfach nur die Beine ausstrecken, eine Tasse Kaffee oder lecker Kakao zwischen den Händen - und dem Prinz Charming von Vox zuhören, wie er das Einkaufen der Damen kommentiert. Lustig, respektvoll - und niemals verletzend. Ein Mensch mit Aura, finde ich.
Angst, dass es nicht genügen könnte. ["Ich hielt dich immer für etwas Besonderes. Bis ich dann feststellte, dass du einfach nur genauso bist wie ich." Was "genauso" bedeutet, habe ich nie erfahren. Vermutlich war es am Ende nichts Gutes - für mich.]
Lieber gehen, bevor der andere geht.
Lieber auf nichts einlassen, bevor ich es doch tue - und mir selber Kummer zufüge.
Ich erinnere mich an so wenige Menschen, deren Begegnung ich einfach nicht missen möchte. Auf die ich beginne zu warten, wenn sie sagen: "Ich vergesse Dich schon nicht."
So wenige Menschen, die ich als etwas so Besonderes empfand, dass ich zugleich die Befürchtung entwickle, dass ich ihnen.. nicht gewachsen bin. Nicht gewachsen sein könnte.
Manchmal lasse ich sie gehen, ohne sie gebeten zu haben zu bleiben. Diese edlen, besonderen "Pflanzen", für die ich mich selber nicht besonders hielt. Ich als Kieselstein neben den Diamanten.


16 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ein wunderbarer Text an einem grauen Dienstagmorgen. Erkenne mich in vielem wieder [allerdings beneide ich dich wirklich um die Fähigkeit, mit Zahlen umgehen zu können, das geht mir so völlig ab... ;)]. Einiges davon schmerzt [Lieber gehen, bevor der andere geht], aber irgendwie fasse ich das gerade als Plädoyer auf, "einfach" man selbst zu sein. Ich bin wie ich bin - und das ist genug. Wenn nur die Suche nach denen, die einen so nehmen, wie man ist - ohne (V)Erziehungsarbeit zu leisten - weniger schmerzhaft wäre. Irgendwann ist es doch immer wieder Zeit für das übliche "Ich dachte, du bist ganz anders" oder "das hätte ich nicht von dir erwartet". Aber vielleicht liegt es auch daran, dass man nur einen bestimmten Teil des Weges miteinander zu gehen hat. Nun ja... was lange währt, wird irgendwann gut oder so. ;)

Und übrigens: Du bist kein Kieselstein. Oder willst du einer sein? Mir persönlich sind Kieselsteine ja viel lieber als protzige Diamanten.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebes Frl. K., ja, Du hast mich völlig richtig verstanden: Meine Zeilen sollen ein Plädoyer dafür sein, wirklich auch man selber zu sein und zu bleiben - sofern man denn bereits weiß, wer man ist (das klingt immer so plattschwülstig, aber die Erfahrungen im Leben... zeigen, dass da wirklich was dran ist). Es gibt so wenige "besondere" Menschen - und manchmal gehen sie, bevor wir erkannt haben, wie besonders sie tatsächlich sind.
Ich stelle das auch hier im Blog-Land fest: Es gibt viele gute Blogger, aber so wenig besondere. Und von diesen Besonderen werden es immer weniger. Sie geben auf, aus welchen Gründen auch immer.
"nur einen bestimmten Teil des Weges miteinander gehen" - da sagst Du was!!! Ja, ich glaube tatsächlich, dass nicht alles dafür bestimmt ist, ein Leben lang miteinander geteilt zu werden. Es ist wie mit Sachen und Schuhen: Manchmal wächst man doch darüber hinaus, dann wird alles zu eng, zu klein - und manchmal werden die Sachen (für einen) zu groß.
So gings mir mal 2004, als ich über eine Single-Plattform jemanden wirklich Interessantes kennen gelernt hatte, den ich dann auch mal übers Wochenende besuchte. Als ich da Freitagabend ankam, das riesengroße Haus sah, die teure und edle Einrichtung, da behielt ich die Hand am Zündschloss und als erstes ging mir durch den Kopf: "Abhauen!!!!!! Das hier ist nun echt ne Nummer zu groß für mich!" War es nicht, weil der Mensch dahinter ein tatsächlich interessanter Mensch war, völlig auf dem Boden geblieben, bescheiden und zurückhaltend in seinem Wesen, aber innerlich sehr zerrissen, so dass letztlich jeder wieder seiner Wege ging.
"Kieselstein" ist auf einen Song gemünzt, in dem es darum geht, dass Diamanten so selten und deshalb kostbar sind - im Gegensatz zum robusten, widerstandsfähigen Kieselstein jedoch verbrennen. "Ein Kieselstein übersteht, woran der Diamant zugrunde geht."
Ob ich so robust und widerstandsfähig bin, glaube ich eher nicht. Dazu frage ich mich wohl zu oft, ob ich nicht doch eines Tages Gefahr liefe, an den Widerlichkeiten im Leben zu zerbrechen.
Aber ein Kieselstein im Vergleich zum Diamant ist eben auch wesentlich schlichter, unauffälliger - und es gibt unendlich viele davon, sie sind nichts Besonderes. Manchmal gehe ich an der Isar spazieren und dann finde ich zwischen den Abertausenden welche, die glatt und warm in meiner Hand liegen - und die nehme ich mir mit nach Hause. Das sind für mich dann die "Besonderen" :)

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Ach übrigens: Mathe war mir IMMER ein Graus! Zu recht! :D Umso interessanter ist es, dass es ein was gibt in meinem Job, wo mir das Arbeiten mit Zahlen wirklich richtig Spaß macht, fast leidenschaftlichen Spaß :) Und nein, damit meine ich nicht die Gehaltsberechnung! Dafür hatte ich vor Jahren mal einen Kurs belegt - und fand das alles so kompliziert mit der Berechnung bei Ausfalltagen oder der Lohnberechnung aufgrund unterschiedlicher Arbeitstage im Monat etc., dass ich bereits nach Kursende die Hälfte schon wieder vergessen hatte.

Anonym hat gesagt…

Uff. Gut. So langsam traue ich ja meinen Gefühlen kaum noch, weil die mir derzeit scheinbar sehr gerne sonstwas vorgaukeln. Umso mehr freut es mich, dass ich das richtig aufgefasst habe. ;)

Komisch, dieses "sofern man denn bereits weiß, wer man ist" lag mir auch lange Zeit als plattes Gewäsch quer, aber mittlerweile... wenn man denn mal genau überlegt, wer oder was so alles an einem "mitgeformt" und einem zu dem gemacht hat, was man derzeit ist, dann ist das alles andere als "plattschwülstig" und da ließe sich auch wunderbar ein Bogen zu dieser inneren Zerrissenheit schlagen, aber das ist mir heute Morgen zu tiefgründig.

@Mathe: Habe ich immer gehasst und mir sind Zahlen fast aller Art (Ausnahme: Konto im Plus oder so) ein Graus. ABER ich habe mir eingeredet, dass ich halt ein gefühlvoller Buchstabenmensch bin und das bei denen halt so ist. Und dann kommt so ein Kieselstein daher und belehrt mich eines Besseren... ;D

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

*kreisch!!!* gefühlvoller Buchstabenmensch!!! DAS muss ich mir merken!! Bei uns im Büro setzen die Leute z. B. die Kommata ausschließlich nach Gefühl, insofern kann ja auch ich dann von mir behaupten: "Die Zahlen müssen stimmen - meinem Gefühl nach!" :D Könnte mich grad totlachen.
Und ja, ich habe die tiefgründigen Gedanken nach Beenden des Posts und dem Beantworten Deines Kommentars auch wieder weggeschlossen; immerhin scheint draußen die Sonne, wir haben um die 16 - 17 Grad und das fast Mitte November. Schon irre. Obs nun gut oder nicht gut ist - ich genieße es!! S gab ja immerhin schon Jahre, wo es im Oktober schon eisig wurde und Schnee fiel. Brr. Nee. Brauche ich nicht :)

Anonym hat gesagt…

Ich glaube, das wird mehr als das Antwortfeld verträgt ... nur eines ... Kieselsteine sind schöner als Diamanten, wenn das Wasser ihre Einzigartigkeit sichtbar macht!

Und wer sagt eigentlich, dass nur Diamanten die Freunde eines Mädchens sind???

Vibesbild hat gesagt…

Nichts gegen Kieselsteine, liebe Helma. Einer ist mir mit das schönste Weihnachtsgeschenk, was ich jemals erhielt... Ich habe es Dir mal hurtig..*grinz* hochgeladen...

http://img5.fotos-hochladen.net/uploads/kaeberleinkiesnxm94trsgy.jpg

...den brachte mir ein Heimbewohner mit, den wir in sehr elendigem Zustand aufnahmen, der sich wider aller Erwarten erholte und welcher als I-Tüpfel dieser Genesung eine Reise in die seine (wie auch meine) Heimat antrat und mir ein Geschenk mitbrachte. Einen Kieselstein vom Väterchen Rhein. In einer Wattestäbchen-Box. Habsch Rotz und Wasser geheult!

Michelangelo wurde eines Tages gefragt, wie er eine so wunderschöne Skulptur wie den Davide erschaffen konnte. Soll er geantwortet haben... ach, die wäre schon da gewesen, er hätte nur noch den überflüssigen Stein wegschaben müssen ;-)

Und ich denke, so sind wir alle Kieselsteine, die sich an den steilen Klippen der Lebensozeane scheuern und ihr diamantenes Ich freilegen.

(Naja, oder so ähnlich. Und sicher auch nicht alle.... Meine Schwiegermutter nicht....Maximal Klostein.... ^^)

Liebe Grüße an die diamantene Süße!

Anonym hat gesagt…

Toller Text! Habe mich in einigen Passagen auch wiedererkannt und finde es auch schön wenn man weiß wer man ist und das nicht verliert.

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Ooops, jetzt musste ich doch - wenn auch sicher unangebracht - lachen: maximal Klostein.
Habe ich so auch noch nicht gehört ;)
Manchmal frage ich mich schon: Warum beschäftige ich mich überhaupt mit solchen Gedanken? Wieso quäle ich mich manchmal damit - anstatt einfach nur ich selber zu sein und das gut zu finden? Wir können doch eh sowieso kein anderer sein als wir sind.
Kieselstein oder Diamant - der eine ist so, der andere so, aber keiner ist doch deswegen besser oder schlechter? Wieso frage ich mich das, ob ich diesem oder jenem gewachsen sein könnte, anstatt lediglich darüber zu befinden, ob ich mit etwas klarkomme (bzw. klarkommen will) oder nicht? Na ja, ich ahne zumindest, warum und woher, nichtsdestotrotz aber müsste ich doch gerade auch in meinem Alter begriffen haben, dass sich die Frage des gewachsen seins so gar nicht stellen dürfte. Immerhin.. bin ich mir heute eines gewissen Wertes schon bewusst.

Der Kieselstein für Dich... Er hat mich spontan erinnert, dass ich mal zu einem allerersten Date auch so einen Stein geschenkt bekam!! Der sieht sogar fast genauso aus - nur ist er wesentlich kleiner (aber nicht immer kommts auch auf die Größe an, grins). Und er wurde mir geschenkt von jemandem, der wusste, dass ich am Meer geboren wurde und aufgewachsen war - und dass die Liebe zum Meer nach wie vor ungebrochen ist. Er liegt noch heute in meinem Badezimmer :)

Was den Heimbewohner betrifft: Ich habe heute - freilich in der Mittagspause - Deinen und auch Tikerscherks Post gelesen. Es hat mir den Atem verschlagen. Ehrlich. Ich wusste bis heute nicht, dass es wirklich Menschen gibt hier bei uns, denen die medizinische Hilfe untersagt (!!!!) werden bzw. diese versagt werden darf. Das will und will mir nicht in den Kopf!! Wir, die immer so laut nach sozialer Fürsorge schreien???
Wie ich in der Bahn reagiert hätte, kann auch ich nicht sagen: Wir haben hier in der U-Bahn eine, die seit Jahren mit ihrem Gepäck dort schläft, insbesondere in den Wintermonaten. Verschmutzt ohne Ende und immer allein. Wir wollten ihr wenigstens Geld geben, nicht wenig Geld, aber sie hat es nicht angenommen. Dafür aber einen Kaffeebecher, den nahm sie. Ob wir sie mit dem Geld ihrer (letzten?) Würde beraubt hätten? Wie kann man wissen, ob jemand überhaupt eine Fürsorge und Hilfe oder Unterstützung möchte - oder es ablehnt? Es als Würdelosigkeit bezeichnet, empfindet?
Wenn man, wie bei dem Mann in der Bahn, jemanden gerufen hätte (wen eigentlich???) - ob der das überhaupt gewollt hätte - oder eher als Bloßstellung vor all den anderen Menschen empfunden hätte? Ich habe oft daran gedacht, den falschen Beruf zu haben, viel lieber hätte ich doch was Soziales gemacht. Aber Du schreibst, dass Du nach zehn Jahren Erfahrung doch froh bist, dass Du heute nicht mehr dort bist. Und ich glaube es Dir! Ich glaube Dir, dass man da so viele Grenzerfahrungen hat - und wie stark man sein muss für so einen Job.
Aber kümmern muss man sich doch?

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

P.S. Danke für Deine Worte, Nana. Manchmal hab ich das Gefühl, ich hör Dich reden :)

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Hey carpediesenscheißdiem - herzlich willkommen :)
Ich weiß heute viel mehr über mich als noch vor 10 Jahren - aber irgendwie... entdecke ich auch selber immer wieder Neues (nicht nur Positives!) an mir, wo ich mich dann frage: Wer bin ich denn nun? :)
Nichtsdestotrotz fühle ich mich heute bei weitem nicht mehr so wertlos wie noch vor 5 oder 10 oder noch mehr Jahren. Und ja, DAS tut mir gut - und lasse ich mir auch von niemandem mehr "kleinquatschen".

Vibesbild hat gesagt…

@Helma. Naja, Du kennst ja auch meine Schwiegermutter nicht... sonst wüsstest Du, dass Klostein noch sehr charmant ist..

Nun, was unerbetene und auch möglicherweise unpassende Hilfen anbelangt, hatte ich noch bei Tikerschek kommentiert. Es gibt Zustände, in die Körper, Geist und Seele geraten (können), da sind Angst und Schmerz zu groß, als dass sie noch menschliche Unterstützung annehmen wollten/ könnten. Glaub mal nicht, uns wurden im Wohnheim die Füße geküsst... Ganz im Gegenteil.

Aber jetzt.... drängt sich mir wirklich die Frage auf, wenn Dich das Thema nachhaltig beschäftigt, warum Du nicht in meinem Blog kommentierst? Es ist kein Vorwurf, sondern ernsthaftes Interesse. Mir ist das Ganze nämlich vollkommen rätselhaft. Ich erhalte auch etliche Zuschriften von jedwelchen Leuten, was für eine dolle Seite das doch wäre... ganz ungezwungen und unaufgefordert... aber Kommentare erfolgen kaum. Dabei beiße ich doch garnicht. Oder nur, wenn ich jemanden arg lieb hab. Also, bittschön, nicht falsch verstehen!

Und zu Deiner Frage zurück: weißt Du, um an so einen Kadaver-Punkt zu gelangen, muss eine Summe im Vorfeld geschehen sein. Hilfe weniger an der ungebetenen Stelle, aber vielleicht wird man einfach ein bißchen hellhöriger, wenn es von nebenan stumm schreit?!

Ich glaube, dass Du viel zu zart und lieb bist, um diesen Job zu machen. Da würdest Du möglicherweise Dein wundervolles Herz aufreiben. Es braucht zuweilen auch sehr viel Härte, auch, was das Verarbeiten der Abgründe braucht,.. ...um die Hilfe überhaupt realisieren zu können.

Na, wie dem sei, Du Diamantkiesel, liebsten Gruß und schönen Abend gewünscht!

Anonym hat gesagt…

@Vibesbild: Es war zwar nicht an mich gerichtet, aber was die Frage des Kommentierenes in deinem Blog angeht, fühle ich mich schon auch angesprochen, weil ich bisher immer nur still mitgelesen habe. Der Grund: Bei so souveränen Wortjongleuren wie dir (mir fallen da spontan noch ein Blogger und eine Bloggerin ein, bei denen es mir auch so ging), ist die Hemmschwelle "einfach zu kommentieren" sehr hoch, weil ihr die "Messlatte" mit euren Beiträgen sehr hoch legt. Das ist natürlich Blödsinn, aber irgendwie fühlt es sich für mich so an. Erfreulicherweise beißt aber tatsächlich keiner von euch. Ich dachte mir das schon, aber weiß man's? ;)

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebes Vibesbild, soll ich Dir sagen, warum ich noch nicht kommentierte? Weil ich erst Rechenaufgaben bei Dir lösen muss! *kreisch!!*
Nein nein, Spaß beiseite. Ich würde mich hier eher an die Worte von Frl. K. mit anlehnen, wobei es weniger Deine souveräne Jongliererei ist, die mich davon abhielt als eher der Umstand, dass Du über Dinge schreibst, die man nicht "wie im Vorbeigehen" kommentieren kann. Ausgenommen heute vielleicht das Posting zu meinen gelben Freunden :)
Oftmals lese ich etwas und beschäftige mich damit, bevor ich entweder kommentiere oder es auch im eigenen Post verarbeite.
Gleichwohl ist mir aufgefallen, dass ich ja - seit man es kann - bei Dir noch gar nix geschrieben hatte. Eine Sauerei, die ich schon heute umgehend änderte ;) Denn im Ernst: Man registriert zwar, dass Dinge, die man aufschreibt, gelesen werden. Aber eine gewisse Resonanz darauf.. möchte ich auch nicht mehr missen; mehr oder weniger.

~ Clara P. ~ hat gesagt…

Ich glaube, dass Kieselsteine genauso schön wie Diamenten sind. Es kommt auch auf die Umgebung an - ein jeder glänzt in der für ihn passenden Umgebung am meisten. Ob Kieselstein oder Diamant - keiner ist schlechter oder besser und immer ist etwas vom einen im anderen enthalten. Deshalb sind sich beide auch immer ebenbürtig.

Liebe Grüsse
Clara

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Liebe Clara - genau, keiner ist besser oder schlechter, nur weil er anders ist. Langsam wächst diese Überzeugung mehr und mehr in mir und ich frage mich auch immer öfter, warum ich mich all die Jahre so klein gefühlt habe. Klein fühlen lassen habe - das trifft es wohl eher.