Wir sind ja jetzt hier nicht im römischen Reich (glücklicherweise nicht), aber die Spiele haben tatsächlich begonnen: Nachdem der Mann am vergangenen Samstag nach sieben Tagen Spaß im Schnee auf Skiern, Schneeschuhen und Wanderschuhen zurückkehrte, ausgeruht, ausgetobt und wohlig entspannt, da lümmelte er hier zu Hause bei einer Tasse guten Kaffees, ließ den Blick schweifen und meinte dann: "Eigentlich könnten wir doch heute schon mit dem Verpacken beginnen."
Wir haben noch circa acht Wochen bis zum errechneten Geburts Umzugstermin, aber ich hatte längst eingesehen, dass meine bisherige Umzugsmasche nicht ziehen konnte: Als ich aus der damaligen Wohnung anno 2003 im Januar auszog, nahm ich nichts mit außer das Bett und den Kleiderschrank aus dem Kinderzimmer - und unsere Kleidung. Da war ein Umzug mehr als easy, da bedurfte es keiner großartigen Planung und auch keines großen Kraftaktes. Da wurde erst am Abend vor dem Umzug alles in Kisten verpackt und verstaut, weil mein innerer Monk eine Kette an Zusammenbrüchen erlebt, wenn er im Chaos hausen muss - und das hat auch immer super funktioniert, weil ich eben einfach auch nie viel hatte. Diese erste eigene Wohnung ist mir in mein Gedächtnis gebrannt, als wäre es erst gestern gewesen. Das Klappsofa einer Freundin, auf dem ich mit meinen Söhnen schlief, einer rechts, einer links, in der Mitte ich - und aus der winzigen Musikanlage auf dem Holzfußboden spielte leise die Musik, während ich mit großen Augen in die Nacht starrte. Die erste eigene Anschaffung war ein grün-rotes XXL-Bild mit einem großen Herzen und einem roten Rahmen. Dieses Bild besitze ich bis heute und will ich auch nicht hergeben: Es stand und steht für einen völligen Neuanfang. Es steht für all das, was zur Trennung vom Ex-Mann geführt hat, es steht für alles, was in den folgenden Jahren auf mich eingestürmt ist - und dass ich inmitten all dieser auch schlimmen Zeit immer in einem Punkt sicher war: Zurück geht es auf gar keinen Fall. Insofern steht dieses Bild auch für den Mut trotz aller Angst - aber ich muss auch hinzufügen, dass ich mir damals weitaus weniger Gedanken um alles und noch viel weniger geplant als einfach gehandelt habe. Meine Intuition war damals wirklich sehr gut ausgeprägt; heute wird sie leider viel zu oft vom Kopf überstimmt.
Egal, was wollte ich erzählen.. Ach ja: Ich hatte also nicht viele Möbel - ich brauchte auch nie viel, um mich glücklich zu fühlen. Da war diese Musikanlage auf dem Fußboden, das Klappsofa für die Kinder und mich, das Herz-Foto, das auf der anderen Seite des Zimmers an der Wand lehnte - und im Zinkeimer standen mitten im Februar die ersten Kastanienzweige mit noch zarten Blüten. Das war ich. So war ich. So brauchte ich das und so brauchte es meine Seele. Alles, was ich brauchte und hatte, ließ sich entspannt an einem Abend verstauen und am nächsten Tag problemlos in das neue Nest transportieren. Dort saßen wir dann auf Kisten, aßen einen Döner vom Laden um die Ecke, tranken, schwatzten - und wenn sich die Meute verabschiedet hatte, dann begann das große Einräumen. Ich hasse es, aus Koffern oder Kisten leben zu sollen - und lieber wühlte ich bis tief in die Nacht (oder besser gesagt: bis der Morgen graute), aber DANN konnte ich auch in aller Seelenruhe ins Bett sinken, sozusagen tot hineinkippen - aber wenn ich dann nach ausreichend Schönheitsschlaf wieder erwachte und aufstand, dann war alles an seinem Platz, bis hin zum Kaffeelöffel und zur Zahnbürste. Alles. SO liebe ich das, SO brauche ich das! (Off Tonic: Meine Mama ist sich nicht mehr sicher, wann genau ich eigentlich zur Welt gekommen bin. Also den Tag weiß sie schon noch, sie is ja nich senil - aber mit der Uhrzeit haperts eben doch. In meinem ganz bescheidenen Falle krankt es an genau einer Stunde - und diese eine Stunde entscheidet darüber, ob ich im Aszendenten eine Waage oder doch eine Jungfrau bin. Humbug hin oder her - ich amüsiere mich da jedesmal drüber, weil alle Tendenzen mittlerweile doch zur Jungfrau neigen. Zwar brauche ich es harmonisch und ausgeglichen für meine Seele, aber ich brauche vor allem auch Ordnung und eine Struktur. Also jedenfalls, je älter ich werde ;) Und Letzteres ist eigentlich nicht das, was man einer Waage nachsagt ;))
Jedenfalls, um nun endlich mal zum Eingangswort zurückzukehren: Der Mann in seiner grandiosen Entspanntheit nach dem ausgiebigen Skisport beschloss spontan, den Sonntag zu opfern, übers Kleinanzeigenportal ein paar Umzugskisten zu ordern und - wenn wir schon mal bei spontan sind - auch gleich mit dem Abbau des ersten Übels unserer Wohnung zu beginnen: dem Bücher- und Schallplattenregal in unserem Wohnraum. Ein zwei mal zwei Meter-Teil, das irgendwie unscheinbar wirkt, aber letztlich doch eine ungeahnte Fülle beherbergt. (Fun Fact: Bei mir ist das genau andersrum: Meine ungeahnte Fülle beherbergt Unscheinbares. Bücherregal müsste man sein! *kreisch!*)
"Wohlann", sprach der Mann, zückte die ersten Kartons, faltete diese fachgerecht zusammen, stellte flugs den Werkzeugkoffer dazu - und dann konnten die Spiele beginnen. Und glaubt mir, ich wusste genau, dass die heilige Stimmung nur bis zur ersten Schraube reichen würde, die sich nicht sang- und klanglos aus teils lädiert anmutenden Bohrlöchern drehen lassen wollten. Wies halt so is mit Möbeln, die man schon dreimal auseinander- und wieder zusammengeschraubt hatte. Da fliegt nicht nur - zack! - schnell mal ein unflätiges Wort durch den Raum, da fliegt auch ganz gerne mal irgendein Gegenstand durch das Zimmer, dem ich lediglich interessiert nachschaue, was getroffen wird und ob Flugobjekt und Zielobjekt das Ganze überstanden hatten. Sagen darf ich da nix und ich werde mich auch schwer hüten! Man rennt ja schließlich nicht freiwillig mit einer Fackel ins Munitionslager. Aber weil ich ihn kenne, weiß ich auch: So schnell, wie dat explodiert, so schnell geit dat auch wieder aufn Boden zurück - und man kann in aller Seelenruhe weiterpacken. Wir haben dann tatsächlich auch wirklich nur dieses eine Regal an diesem Sonntag ausgeräumt, in Kisten verpackt, das Skelett anschließend nochmal entstaubt, dann auseinandergeschraubt, die Teile an die Wand gelehnt, die Kisten davorgestellt - und dann warn mer fertsch. Der Mann hatte anschließend Rücken und ich Kaffeedurst - und zwar ordentlichen.
"Das kann ja was werden zum Umzug", sinnierte der Mann und im Stillen pflichtete ich ihm bei. Gesagt hab ich aber nix - man muss ja die Motivation hochhalten.
Ich habe dann heute noch zwei weitere Kisten gepackt, bevor der Mann am Abend aus dem Büro heimkehrte. Das heißt, hier lagern jetzt bereits zehn Kisten voll verpackt, hübsch sorgsam und ordentlich an die Seite gestellt, so dass man nicht sofort einen Schreikrampf bekommt. Doch ich frage mich ernsthaft, wie man eine Zwei- bis Dreizimmerwohnung mit fünfundzwanzig Kisten kalkulieren kann?? Also nicht wir - das habe ich in einem Angebot gelesen. Und noch ernsthafter frage ich mich: WER HAT ALL DIESES GANZE ZEUG GEKAUFT??? Das waren doch nur Bücher, Schallplatten und unsere Ordner mit unserem Schriftkram. Und der Mann ist nun wirklich ein Packkünstler; ich staune immer, wieviel er selbst in kleinsten Taschen unterbringen kann. In unserem Keller stehen jetzt noch dreißig weitere Kartons, die auf ihren Einsatz warten. Ich hoffe nur, die reichen auch wirklich. Und ich hoffe, mein innerer Monk dreht bis März nicht völlig ab.
Am meisten aber staune ich, was so eine Wohnung tatsächlich alles (er)tragen kann. Irre. Also ich könnts nicht. Aber ich bin ja auch kein Bücherregal - und auch kein Betonklotz :)
14 Kommentare:
Puh, ich hasse Umzüge. Gottlob ist die Anzahl meiner überschaubar. Aber Leben mit Kisten für Wochen (in der neuen Wohnung!) wäre für mich undenkbar. Ich hatte auch immer erst dann innere Ruhe, wenn alles ausgepackt war oder zumindest nur noch in einem Zimmer Reste standen.....
Beim lesen deiner Umzugsanfänge fiel mir dann heute morgen mein schlimmster Umzug ein, den ich irgendwie verdrängt hatte. Ich zog zu meinem Mann - praktischerweise nur ein Haus weiter- hatte gerade Besuch von meinen Eltern und dachte an nichts (tatsächlich), als meine Nachmieter vor der Tür standen. Ich hatte das..völlig aus den Augen verloren. Dieses Wochenende? Tatsächlich? Freundlicherweise durfte ich die Garage noch nutzen und so gab es einen holterdiepolter Umzug, unerfreute Eltern, die spontan abreisen mußten...ich bekam den ersten Hexenschuß meines Lebens durchs Kistenschleppen.. und rund herum - im Haus meines Mannes - Chaos. Ein absoluter Albtraum.
Umzüge danach(2) waren weitaus weniger stressig - das nächste Mal, als ich genau dort wieder auszog, nahm ich gar keine Möbel mit, kaufte alles neu - das war tatsächlich am angenehmsten aber das kann und will man ja auch nicht immer wieder ;-)
nein..lacht herzlich nach deinem eben gelesenen Bericht..
köstlich wie du eure UMZUGSWOCHEN beschreibst..
und n e i n ... du bist in der Tat weder ein Betonklotz NOCH ein Bücherregal!
...du erinnerst mich unfreiwillig an meinen letzten Umzug vor..
wart mal..
hm...? Jahren und ich bin heilfroh den mit einem malträtierten
3- fach gebrochenen - angeheilten Sprunggelenk links gut überstanden zu haben
und
ich hatte mehr als nur ein Zimmer zusammenzupacken und so gut wie keine Hilfe...)
- > machte mir aber damals ix aus!/>
die Spiele mögen beginnen...
guter Titel dafür...
ich amüsier mich immer noch darüber...
herrliche Lektüre für mich...!!!
herzlichst angel
Liebe Hedi, liebe Angel, ich bin bisher 8 x umgezogen, zuletzt 2014 zum Mann. Im Moment graut es mir noch nicht davor, weil ich mich viel mehr auf das freue, was danach kommt bzw. was ich mir erhoffe. Aber wenn ich so von Euch beiden lese... die eine nen ordentlichen Hexenschuss, die andere zieht um mit einem mehrfach gebrochenen Sprunggelenk - na holla die Waldfee, da werde ich mich wohl noch auf einiges vorbereiten bzw. MICH präparieren müssen, damit mir nix passiert :D
Tatsächlich ist der bevorstehende 9. Umzug der allererste Umzug, bei dem ich nicht alleine bin. Wo mehr der Mann plant und dirigiert. Er kann sowieso nicht anders - also lasse ich ihn und gucke einfach, wo und wie ich mich selber einbringen und selber agieren kann.
Gestern musste ich dann auch lachen, als der Mann heimkam und sofort feststellte, dass da noch zwei Kisten mehr standen als am Morgen, bevor er das Haus verließ.
"Was isn da drin?"
"Na die Sachen aus dem anderen Regal in der Nische."
Er ging hin, schaute nach und meinte: "Hä? Was hastn da eingepackt, zwei XL-Boxen und das Regal is ja immer noch halb voll?"
"Jaaaa! Weil im Regal noch deine Vintage-Radios und -Recorder stehen - und ganz ehrlich: DIE fasse ich nicht an, das machste schön selber. Sonst geht noch was kaputt und dann bin ich die Doofe."
Wir grinsten beide.
Dann schlug ich ihm vor, er könne ja die beiden Kisten nochmal inspizieren, ob die seiner Packzensur standhalten täten.
Er hat abgewunken: "Nö. Wenn du meinst, du musstest das jetzt so packen, dann bleibt das auch so, ich mach da nüscht mehr."
Dem Frieden traue ich zwar nicht - ich bin ja ab heute wieder für ein paar Tage in L und kann mir durchaus vorstellen, dass er da abends doch mal reinguckt, was die Frau da so veranstaltet hat - aber falls nicht, isses auch gut.
Nur dass die noch freien 30 Kisten ausreichen sollen, bezweifle ich immer noch, auch wenn jetzt eigentlich nur noch Kleinzeug aus dem Schreibtisch und aus seiner Truhe übrig sind zum Verpacken - doch dann gehts an die Küche. Die Küche selbst bleibt in M, die gehört zur Wohnung (bin ich auch nicht traurig drum ;)) - aber der Inhalt.... Vielleicht irre ich mich ja auch und es ist letztlich gar nicht mehr so viel. Denn der Mann hat schon angekündigt, dass wir uns vor dem Einpacken nochmal alles genau anschauen und ggf. was entsorgen sollten. Und ich weiß auch schon genau, was!
"Nicht meins wieder!" hat er mich angeknurrt :D
Arrrggghhh....!! Umziehen.... Das war und ist für mich immer eine sehr zwiegespaltene Angelegenheit. Einerseits ist es natürlich herrlich, in ein neues Zuhause zu ziehen. Die Vorfreude auf den Nestbau und auf alles Neue ist nicht zu verachten. Wäre da nicht dieses unsägliche Gewühle und Geräume vorher. Der anfängliche Effort, der irgendwann einer leisen Verzweiflung weicht. Und wenn man als Paar sonst mehr als prima klarkommt- beim Umziehen krachts. Aber mit einer Sicherheit, da kann man sich drauf verlassen! 😉
Selber bin ich mindestens schon 11 Mal umgezogen, hab grad nachgezählt. Und da ich immer schon recht minimalistisch unterwegs war, hielt sich auch die Menge an Kram in Grenzen, der verpackt und mitgenommen werden wollte. Ich erinnere mich an einen Umzug, bei dem ich genau ein Bett, einen Sekretär, ein Velo und ein paar Kisten mit Dingens im Gepäck hatte. Von daher geht das eigentlich immer. Auch wenn man sich trotzdem jedes Mal wundert, wo das ganze Zeug nur herkommt....
Sollten wir nochmal umziehen, dann muss vorher sowieso nochmal rigoros reduziert werden. Denn ich habe HH klargemacht, dass ich NUR in was deutlich Kleineres ziehen werde. Am besten sowieso in ein Tinyhouse oder einen hölzernen Wohnwagen. Und wenn wir DAS tatsächlich mal hinkriegen, dann wird unser Haushalt so überschaubar- besser gehts gar nicht!
Hab mich gut amüsiert über deine Zeilen, wünsch euch ordentlichen Elan und Schaffenskraft- und ja: gut, dass ihr schon damit angefangen habt! Kann man eigentlich gar nicht früh genug (auch wenn ich deinen Monk mehr als nachvollziehen kann. Der muss sich jetzt halt ein wenig zurückhalten....!)
Herzliche Grüsse!
Boah ey umziehen ... ich wuensch Euch alles Gute und viel Energie, das wird schon ... und 30 Kisten sollten echt reichen. Und wenn nicht - was soll passieren, dann faehrt man halt noch kurz zum Baumarkt.
Tatsaechlich bin ich zwar x mal hin-und her gezogen, aber immer nur mit "kleinem Gepaeck", mein Hauptstadort war und ist mein jetzt-wieder-zu-hause, Moebel und alles habe ich immer den Ex-Kerlen da gelassen, weil dann ein Neuanfang schoener ist.
Wenn man natuerlich zu zweit umzieht, muss ja wirklich ALLES mit, das ist ne ganz andere Hausnummer :)
(Ich hoffe, Ihr lasst das Geschleppe machen von ner Firma?)
Ich habe breit grinsen müssen und mich an den letzten Umzug erinnert. Als der Mann und ich den Schritt gingen, zusammen zu ziehen - da stand ich wie Zerberus in der Eingangstüre und habe in jeden Karton gelinst, den der Mann über die Türschwelle zu tragen gedachte. Er hat sich von einer Menge Kabel, alter PC-Ersatzteile, Elektrokrempel, noch mehr Kabel und PC-Gehäuse trennen dürfen ... Schließlich wollte ich eine Wohnung und kein Ersatzteil-Lager ;-)
Wohin gegen ich lediglich eine Menge Bücher und Teetassen in die gemeinsame Wohnung geschleppt habe. Nach über zehn Jahren ist das gemeinsame Zeugs ganz schön gewachsen, das wird mit Sicherheit sehr lustig beim nächsten Umzug.
Wünsche gutes Gelingen für das große Vorhaben! Und starke Nerven ;-)
Frau Mirtana
Wir sind als Paar 8x umgezogen.
Ein neuntes x ist nicht ausgeschlossen.
Immer extrem.Von Nord nach Süd.
Wir haben stark reduziert, (der Mann, weil ich mich nicht von meinen vielen Wollzeug und Webstuhl trennen kann).
50 - 80 Umzugskisten sind angemessen.
Wir sind dann mit einem Sprinter und in der Mitte der Hund in das neue Leben gezogen.
Chaos wird es mit Sicherheit geben...
Aber dann, in ferner Zukunft wird es wieder
schön .... Liebe Grüße Angela
Ihr macht das schon richtig. Wenn ihr jetzt schon anfangt, dann habt ihr notfalls hintenraus noch einen kleinen Puffer, wenn mal irgendetwas passiert. Und passieren kann alles Mögliche. Arbeitsmäßig genauso wie privat bis hin zu einer Erkältung/Grippe, die einen für einige Tage aus dem Rennen nimmt. Immer mit dem Unerwarteten rechnen! Umso ruhiger läuft es ab, wenn man diese Sicherheit hat.
Viel Erfolg und gute Nerven! Als Waage sehe ich hier absolut Tendenzen zur Jungfrau (aus reichlicher Erfahrung in meinem Umfeld, puh anstrengend diese Ordnung... ;)) Ich lehne mich mit Popcorn zurück und verfolge das einfach spannend bis zum Schluss hier. :D Ich bin noch nie umgezogen, ich beobachte und lerne für den Fall der Fälle. ^^
Ja Frau Hummel, genau da liegt die Crux: Einerseits freut man sich auf das Neue (und vor allem auf mehr Platz und das alles noch in der Nähe meiner Söhne) - aber das Andere ist eben zum Einen das Reduzieren (müssen und wollen), der ganze Aufwand, bis überhaupt erstmal alles verstaut ist.. Es geht jetzt schon los, dass der Mann schnell miesgelaunt ist und mein innerer Monk mehr als einmal durchschnauft. Aber wir wolltens ja so, es wird auch nicht gejammert - aber ich zähle dennoch mit mehr Erleichterung als innerem Druck, dass es mittlerweile nur noch 5 Wochen sind. Und wie schnell die Zeit rum ist, bekommen wir ja alle zu spüren :)
Liebe Moya, ich fürchte, die 30 Kisten reichen nicht. Aktuell haben wir 45 und wir haben beide etwas Sorge, dass die nicht reichen könnten. Allerdings.. Ich hatte heute Abend schon mal aus dem Bad so Zeug eingepackt, was wir aktuell sowieso nicht brauchen - Sonnencreme, Badezeugs und so. Der Mann war bös erschrocken, dass ein Karton (S-Größe aber!) komplett voll war und aber aus dem Badschrank nur die untere Hälfte geleert war. Er hat dann alles umgepackt und ich hab ihm dabei zugesehen und so bei mir gedacht: "Und wenn er sich noch so beklagt, dass er alles selber machen müsse - ich mach hier nüscht mehr hinsichtlich Einpackerei. S is ja eh umsonst."
Und ja, ursprünglich wollten wir eigentlich transportieren lassen und nicht mehr alles selber machen. Aber nachdem ein Angebot ins Haus flatterte, wo nur getragen werden sollte (nix einpacken, keine Kartons, keine Decken, keine Gurte - nix mitbringen) und es trotzdem schlappe 4.000 Euro kosten sollte - da meinte der Mann spontan: "Wenn ich zwei Autos miete und wir alles selber fahren, kommen wir vieeeeel günstiger."
Und so haben wirs dann auch entschieden ;) Allerdings bin ich noch nicht sicher, ob wir das nicht noch mal bereuen. Schauen wir mal.
Einen Teil Möbel müssen wir aber dazukaufen - und der aktuelle Plan (meiner) sieht vor, dass ich mir das liefern lasse, weil wir nach all dem Stress vermutlich ohnehin den Kanal voll haben werden.
Ich hab eigentlich nur 1 Woche Urlaub geplant - aber ich denke, es werden zwei draus werden.
Frau Mirtana, so ähnlich war das bei uns vor 8 Jahren auch - inzwischen aber... hat es sich doch bisschen verändert. Mindestens zwei Kartons mit meinem Malzeug sind beispielsweise dazugekommen ;)
Aber die Miene des Mannes wird immer etwas gnädiger, wenn er sieht, dass auch ich mich von etwas aus meinem Hab & Gut trennen kann. Aktuell habe ich die vergangenen 3 Wochen damit zugebracht, Kleidung zu verkaufen und war erst überrascht, wie sehr die Leute die Sachen wollten. Der Mann hat geknurrt "Ja weil du alles viel zu billig verkauft hast."
Aber ich wollts ja loswerden - so viel Zeit ist ja nicht mehr bis zum Umzug bzw. bis zu dem Tag, wo ALLES verpackt sein muss. Und ob ichs nun in die Kleidersammlung gebe.. So habe ich immerhin ein kleines Taschengeld dazubekommen :)
Liebe Angela, ein Sprinter wirds leider nicht nur werden ;) Der Mann hat zwei 3,5 Tonner geordert und meinte, vielleicht wärs ja doch zu viel. Aber wenn ich mich hier so umschaue... Aktuell sind 22 Kisten gepackt und Minimum noch mal so viele werdens werden. Vermutlich reichts aber nicht. Da denkt man, man hat doch gar nicht so viel - fühlt man sich angesichts der Kartons fast schon wieder wie ein Messie :D
Liebe Nova, der Mann ist heut schon mit irgendwie mieser Laune nach Hause gekommen, da hab ich noch am Schreibtisch gesessen und versucht, die letzten dienstlichen Rechnungen einzubuchen. Da muss man sich ja auch konzentrieren - während er mich anfauchte, er habe mich jetzt dreimal was gefragt und warum er immer alles alleine machen müsse... Nach dem dritten Rempler habe ich dann zurückgefaucht, war inzwischen fertig mit Arbeiten, hab mir meinen Mantel und ein Päckchen geschnappt und bin erstmal zur Post gegangen.
Als ich wiederkam, gabs was zu essen und dann war er entspannter und ist dann zum Yoga gegangen. Auch wenn er noch sagte, er habe gar keine Lust mehr, weil er keine Ruhe mehr im Kopf habe angesichts dessen, was noch vor uns liegt.
Insofern... Hol Dir ruhig noch ein bisschen Popcorn mehr - Du kannst es gebrauchen :D
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