...es raucht, es säuft und manchmal bumst es.
Na gut, sagen wir, es ist FAST wie ich ;)
Jedenfalls macht es etwas seit gestern Mittag, das ich für gewöhnlich nicht mache: Es brummt. Aber wie. Anfangs dachte ich, die Insulaner hätten ein paar Doppeldecker losgejagt zu einer Eskorte bis zum Damm über Insel und Festland - nur um sicherzugehen, dass ich die Insel auch wirklich verlassen würde. Meinen Söhnen fiel das eher nicht auf, ja aber wie auch, wenn man sich die Ohren zuploppt mit iPod & Co. oder einfach auch... einschläft.
Aber für Töne, ob nun laut oder leise, habe ich irgendwie doch ein Öhrchen. Nur leider fand ich heut in der Werkstatt kein Gehör: "Also das ist nun wirklich zu kurzfristig, kommen Sie morgen wieder!" und murrend merkte ich an: "Ich hoffe für Sie, dass ich nicht auf dem Weg zu Ihnen liegenbleibe!"
Irgendwie scheints ohnehin, als habe bereits gestern Abend die Woche der "Der Blitz schlägt immer dreimal ein"-Phase begonnen. Als wir uns Freitagabend auf den Weg zur geliebten Insel machten und ich einen berühmt-berüchtigten Ring befuhr, da fuhr ich schon extra nicht nur den Witterungsbedingungen, sondern auch den Straßenverkehrsregeln entsprechend. Ja ich. Aber nicht der Typ neben mir mit einem dreibuchstabigen Kennzeichen ("Nehmt Euch in Acht vor Fahrern mit dreibuchstabigen Kennzeichen!" heißt es ja auch nicht umsonst.) - der schoss an mir vorbei und wohl er als auch ich blickten prompt erschrocken in das rote Auge eines fies versteckten Radars! Na ja gut, aber MIR dürfte ja nix ins Haus geflattert kommen, wie gesagt, zwei Autos nebeneinander...
Selbiges jedoch passierte mir prompt auf der gestrigen Rückfahrt, nur leider hatte ich just in diesem Augenblick das Handy am Ohr... Scheißmistdrecksverdammter. Der Bußgeldkatalog 2012 jedenfalls empfindet dies als "Vorsätzlich begangene Ordnungswidrigkeit" (wieso vorsätzlich? ICH habe nicht von mir aus angerufen, ich wurde angerufen!) und bestraft dies mit 40 Euro. Ein Kollege meinte hierzu trocken: "Einen Punkt gibts noch gratis dazu." Nun. Dann habe ich jetzt wohl vier.
Nach Hause jedenfalls sind wir gut gekommen, auch die Abschlussarbeit für Sohnemann hatten wir glückselig fertiggestellt, CD gebrannt, Präsentation 1 a... Und ich dachte, jetzt wäre Zeit für einen entspannten Wochenendausklang. Bis zu dem Moment, als ich die erste Ladung aus dem Wäschetrockner zu entnehmen gedachte und feststellen musste: Trotz eines neunzigmünigen Trocknervorganges war die Wäsche genauso feucht wie ich sie bereits aus der Waschmaschine genommen hatte. Klasse. Das Teil also auch hinüber.
Aber soooo leicht gebe ich ja für gewöhnlich auch nicht auf. Ich kann immer so schwer loslassen... ;)
Jedenfalls klemmte ich mich ans Internet, eine Bedienungsanleitung fand ich zwar nicht auf die Schnelle, aber diverse Foren, die mich informierten über Schutzschalter, Sicherungen etc. Und wer mich kennt, weiß, was dann folgte: Mutter Helma schritt zur Tat, bewaffnet mit einem Schlitz- und einem Kreuzschraubenzieher. Na ja. Was vom Kreuz da so übriggeblieben war nach früheren diversen Kraftakten. Tünnef Material. Baumarkt eben. Billig und nicht gut. Egal. Ich musste ran. Schraubte, schwitzte, fluchte. Was will eine einzige Rückwand mit schätzungsweise zwanzig zum Teil gut verklebten Schrauben? Jedenfalls schraubte ich alles ab, das nicht niet- und nagelfest war, aber irgendeinen Schalter oder Sicherungsschalter zum "den kann man wieder reindrücken, weil, der springt raus, wenn zum Beispiel zuviel Wäsche drin ist" fand ich einfach nicht. Scheißmistdrecksverdammter. Irgendwann in meiner nahenden Verzweiflung erinnerte ich mich, dass Junior I. ja eine Elektronikerausbildung.... Flugs herbeigeholt und Sachstand erklärt.
"Sag mal Mutter, was schraubst du denn da alles ab?"
"Na die Rückwand, weil die schrieben da..."
"Meinst du nicht, der Trockner hat nen Schwimmer?"
Wo schwimmt was?? Wer schwimmt hier?? Höchstens ich gerade!!
"Guck doch mal da unten, da ist so ein Kasten, da ist mit Sicherheit ein Schwimmer drin und da, so denk ich mal, wird Wasser drin sein."
"Wasser!" empörte ich mich ob seines Unlogik-Verständnisses, "wo soll denn das Wasser herkommen?"
"Na von oben. Guck doch mal, der Schlauch hier..."
Wer hier wohl Unlogik besaß. Ich sagte besser überhaupt nichts mehr, mit vereinten Kräften hebelten wir das Plastikgehäuse auseinander und siehe da... Zum Vorschein kam ein kleiner Schwimmschalter, der fröhlich in den flusigen Abwässern eines zwei Jahre in Betrieb befindlichen Trockners badete..
"Ach Mudder..."
Nachdem wir alle Unreinheiten beseitigt und das Gerät wieder an Ort & Stelle platziert hatten, wies Junior noch auf ein klitzekleines Lämpchen an der Front des Trockners hin "Hat das denn nicht geleuchtet?"
"Dooooochhhh", gab ich langgedehnt zu, "aber ich dachte, das muss so sein und mich nur daran erinnern, regelmäßig den Auffangbehälter fürs Kondenswasser zu entleeren." Junior lachte bloß, drückte mich und sagte: "Ach Mudder, das is ne Warnlampe... Die schreit Achtung! Aber was solls - Du hast mir beim Bericht geholfen, ich dir beim Trockner."
Müde und völlig erledigt jedenfalls.. schlich ich zu Bett - und stolperte im Dunkeln über eine Kiste, die ich zu müde gewesen war, sie noch wegzuräumen. Und nun, einen Tag später um zwei Minuten vor Zwölf, mit einer blauen Riesenbeule am Schienbein, dem mittlerweile dritten Faux Pas im Büroalltag, die ich aber wenigstens alle charmant ausbügeln konnte, bleibt mir nur zu konstatieren: Dieser Montag ist einfach sch**, aber wenigstens die Stimmung ist gut. Und glücklicherweise ist diese Woche schon am Mittwoch vorbei :)
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