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Frust an allen Fronten - aber ich fühlte mich im Recht.
Zwar hatte man mir einst in der Schmerzklinik beibringen wollen, dass ich als Mutter nicht "Bitte" zu sagen habe, wenn es z. B. um Haushaltspflichten geht. Ich finde aber, dass es der Ton ist, der die Musik macht, und wenn ich sage: "So Jungs, räumt mal bitte euer Zimmer auf, das Chaos hat wieder Einzug gehalten", dann kommt es immer noch besser an als wenn ich schnaubte: "Los aufräumen, aber dalli!" Und ich hatte festgestellt, dass die Jungens eher auch entspannt reagierten, und nicht so wie gestern...
Vielleicht aber hätte ich doch auf die vertrauen sollen, die sich damit auskennen - denn einen Grund muss es ja haben, warum die Jugend sich herumfläzt, nichts passiert, egal in welchen Bereichen, und wenn sie nicht beköstigt, bekocht, bedient wird, dann... passiert eben auch nichts.
Sie haben Kummer oder Sorgen? Mutti rennt.
Sie haben Aufgaben und Probleme? Mutti rennt.
Sie wollen chillen und abhängen? Mutti rennt.
Sie wollen essen, trinken, frische Wäsche? Mutti rennt!
Selbst mein Ex-Mann gestand mir vor einigen Tagen zu: "Ich bewundere dich wirklich dafür, wie du das alles alleine schaffst."
Aber ich merk grad: Es ist wie immer und überall. Das Problem bin ICH. Ich selber. Schon meine Mutter sagte vor einiger Zeit: "Gib nicht immer so viel, du bekommst viel zu wenig zurück." Womit sie mein Leben meinte, nicht nur meine Söhne.
Immerhin habe ich inzwischen gelernt, Nein zu sagen. Wut empfinden zu dürfen - und diese nicht immer nur herunterzuschlucken oder mit Galgenhumor zu kompensieren. "Der hilft dir auf Dauer auch nicht", wurde mir mal gesagt.
Irgendwie stimmt das auch: Mein Galgenhumor sind meine kleinen Inseln, auf die ich mich rette - aber manchmal stehen eben selbst die unter Wasser :(
Mein gestriger Wutausbruch hatte aber auch was durchaus Positives: Nach geschätzten und gefühlten und tatsächlichen 15 Minuten war mein Bett repariert, zusammengesetzt und bereit für mich.
Und das hab ich ganz alleine hingekriegt. Na ja. Wie immer halt!
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