Mittwoch, 29. Oktober 2008

Kopf frei - Schrank voll

...so könnte mein heutiges Abendmotto lauten, mit dem ich diesen Tag beschließe. Also ehrlich gesagt, die Aufräum-Sortier-Entsorge-Aktion in meinem Keller hatte zum einen genau den Effekt, den ich mir davon versprach: Hilfe für andere Menschen und einen freien Kopf für mich. Sie hatte aber auch einen Effekt, den ich nun so überhaupt nicht in Betracht gezogen hatte: Mein Kleiderschrank füllt sich neu - und brechend voll.
Wir Frauen sind doch wirklich... einfach alle gleich ;-) Stehen jeden Tag vor unserem Kleiderschrank und kriegen das große Jammern "Ich hab überhaupt nichts anzuziiiiiiiiiieehhnnn..." Ich bin da auch keine Ausnahme.
Und dann stehe ich da unten in diesem Keller, sortiere einen Kleidersack nach dem anderen und schüttele irgendwann nur noch fassungslos den Kopf: Da fand ich sogar mein geliebtes Uncle-Sam-Kleid wieder, das ich bestimmt schon zwei Sommer lang gesucht hatte. Zutiefst verpackt in einem dieser Säcke und abgestellt in diesem modrigen Keller, der aber diesem geliebten Kleid glücklicherweise nichts anhaben konnte, und so vollführte ich einen Freudentanz, an dem mich schließlich nur der niedrige Türsturz bremste. Aber die Beule auf dem Kopf trag ich mit Freuden - wenn ich dafür das Kleid wiederhabe, was macht dann so eine läppische Beule? Ich fand sogar eine Jeans wieder, eine teure Jeans, das weiß ich noch, vor Jahren hatte ich sie mir "gegönnt" und total vergessen, dass ich sie überhaupt noch hatte.
Also bevor Ihr was Falsches denkt: Für die Frauen und Kinder sind noch genügend Kleidersäcke übriggeblieben, 2 für die Frauen, 3 für die Kinder, 1 für die Mülltonne - und 1 für mich ;-) Die Jeans habe ich gleich anprobiert, als ich wieder in meiner Wohnung war. Aber man hat ja auch Augenmaß und noch bevor ich in die Hosenbeine stieg, wusste ich: "Das wird eng"... Und ums kurz zu machen: Angezogen bekam ich sie, aber zugemacht? Keine Chance. Egal ob Knopfjeans oder Reißverschluss, selbst eine Ausführung in Stretch hätte mir nicht geholfen und den alten Trick: Leg dich auf den Rücken und schließe dann die Hose - den habe ich gar nicht erst versucht. Ich hab nämlich nicht nur Augenmaß, sondern auch eine gesunde Portion Realismus.
Und sicherlich war ich nah der Versuchung, die Jeans brav zu den übrigen Sachen zu tragen, die ich zu verschenken gedachte. Aber dann... entschloss ich mich, genau diese Jeans als Ansporn zu behalten, eines Tages vielleicht doch wieder hineinzupassen. Und wenn nicht, dann... hab ich es wenigstens versucht. Und so landete die Jeans auf einem Stapel Klamotten, von dem ich schon seit Ewigkeiten hoffe, da wieder reinzupassen.
Nun... Ich denk, ich mach mir erst mal was zu essen. Bon Appetit!

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Geliebte Süße,
den Kopf hätte ich auch gerne frei und die Entspantheit die Deine Zeilen ausstrahlen.

Liebe Dich sehr !
Dein Knurrbaer