Sonntag, 25. Oktober 2009

Was Kommt Eigentlich Nach Einem HappyEnd?



Diese Frage stelle ich mir immer, also wirklich immer, wenn ich einen wunderschönen, romantischen Film gesehen habe, mit den Helden der Story mitgesehnt, mitgeschluchzt, mit"geschmerzt" habe, nur um dann dankbar und voller inniger Freude das HappyEnd anzuschauen und sich für das Paar zu freuen, das vielleicht nur fiktiv ist... Doch... ist die Welt nicht voller Paare, die sich finden wollen und manchmal nicht recht können?
Also ich hab bestimmt noch eine ganze Menge zu lernen, aber in einem... bin ich, glaube ich, ganz gut geworden: im Warten.
Das Warten auf den richtigen Moment.
Das Warten auf den richtigen Menschen.
Woher weiß man eigentlich überhaupt, dass es DER Richtige ist? Ich meine, wir begegnen so vielen Menschen - und nur ein einzelner davon soll der wahrhaft richtige sein? Woher nehmen wir denn die Gewissheit?
Versteht mich jetzt bloß nicht falsch - ich will weiß Gott nicht "herumprobieren", überall mal kosten und sich dann doch nicht entscheiden können... Obwohl... Wäre ja typisch für nen Waage-Aszendenten wie mich ;-)
Die überlegen zuweilen so lange, bis andere für sie entschieden haben - und dann müssen sie diese Entscheidung tragen wie ein Mann, ob sie wollen oder nicht, ob es ihnen passt oder nicht ;-) Fragt mich - ich kenn mich damit aus. Leider.
Die vergangenen Jahre haben es mir doch immer wieder gezeigt: Du schaust in das Gesicht eines anderen Menschen und zuweilen hast du das Gefühl, du könntest darin versinken. Versinken in dem, was du meinst zu sehen. Das gelingt nämlich nicht immer, manches Mal auch prallst du förmlich zurück von dem, was du in den Augen, im Gesicht eines anderen Menschen entdeckst.
Doch das, was dich anzieht und was dich fasziniert - auf den ersten Blick (die Wissenschaft gibt dir dafür übrigens die entscheidenden vier Sekunden) - bewahrheitet sich nicht immer... Ab und an stellst du auch fest, dass du in den anderen Augen etwas finden WOLLTEST, weil irgendetwas an diesem Menschen dich wiederum an einen anderen Menschen erinnerte, von dem du bloß nach außen losgelassen hattest. Oder loslassen musstest.
Obwohl... Man sagt ja immer... Wenn etwas gehen will, lass es gehen... Kommt es zurück, ist es auf immer Dein; kommt es nicht zurück, war es niemals Dein...
Gibt es ihn also wirklich, diesen berühmten Kugelmenschen, die nach der Kunde von Plato von Gottes zorniger Hand gespalten wurden und die seither auf der Suche nacheinander sind? Gibt es also nur diese eine Hälfte, nach der wir suchen?
Und was kommt nach diesem HappyEnd?
Der Alltag, der uns zerfrisst? Seine Socken auf dem Fußboden, die uns nerven? Unsere Haare in der Bürste, die ihn nerven? Oder ist die wahre Liebe über solch profane Dinge erhaben? Geben wir den Socken einen wütenden Schubs, verstecken wir die Haarbürste in der Schublade und entkorken eine Flasche Weißweinschorle mit einem Prost auf bessere Tage?
Ich hab eine viel bessere Idee: Ich drehe einfach die Mucke auf (z. B. so eine wie die heute gezeigte ;-)), erinnere mich an all das, was ich an dem einen Menschen liebe und während ich durch die Wohnung tanze (wusstet Ihr eigentlich, dass es neuerdings Hausschuhe gibt, mit denen man gleichzeitig den guten alten Parkettfußboden staubwischen kann, wenn man drüber tanzt oder läuft? :-)), sammle ich das eine oder andere Corpus Delicti ein, lasse es galant in den Wäschekorb fallen, singe mit, während ich die Haarbürste säubere und wenn der Liebste heimkehrt, ist die Wohnung ordentlich und die Stimmung immer noch gut.
Ach ja... Wenn nur die Realität auch immer so funktionieren würde ;-)
Und... Solange meine vier Wände auch mir allein gehören, kann ich ja liegenlassen, was ich und wo ich will :-)

Das einzige jedenfalls, was ich Euch mit tausendprozentiger Sicherheit sagen kann... Ab 3. Dezember kommt Zweiohrküken in die Kinos, der Nachfolger von einem meiner Lieblingsfilme, nämlich Keinohrhasen - und DEN Film schau ich mir an, wirklich tausendprozentig!

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