Sonntag, 9. Dezember 2012

Vertrauensbeweis Oder: Alles reine Kopfsache?

Heute Abend fiel es mir wieder ein.
Der ultimative Vertrauensbeweis.

Irgendwie macht mir ja alles Angst: zu schnell, zu weit, zu hoch.
Wie reagiert man in Paniksituationen?
Wenn ich vor etwas weglaufen will oder gar muss, fühle ich mich wie gelähmt.
Wenn ich mit dem Rad einen Berg hinunterrase, hab ich Angst, dass ein Rad blockiert und ich weit über den Lenker hinausfliege.
Wenn ich mit dem Auto zu schnell fahre, hab ich Angst, ein Reifen platzt mir und alles gerät außer Kontrolle...
Stünde ich am Fenster eines brennenden Hauses, würde ich dann springen oder würde ich mir einreden, dass ich sowieso neben das Sprungtuch falle oder irgendeiner loslässt und ich auf den Boden knall - oder rettet man mich ja doch noch über die Leiter?
Kommt man dann überhaupt zum Nachdenken oder reagiert der pure, nackte Überlebenstrieb?

Ist es am Ende... doch immer wieder nur reine Kopfsache?

http://weheartit.com/entry/23424518/via/marilamas
Diese Frage, diese Aufforderung, der ich schon vor Jahren nicht nachkommen konnte: "Schließ die Augen. Ich steh hinter dir. Und dann lass dich fallen, ich fang dich auf."

Wovor hatte ich Angst?
Dass der andere abgelenkt sein könnte? Durch ein Auto, eine Person, einen Ruf?
Dass der andere sich ausgerechnet im entscheidenden Moment am Kopf kratzen musste?
Dass vielleicht gerade das Telefon klingelte?
Dass der andere danebengreift und dann nur lacht: "OK, blöd, aber ist ja nix passiert"?

Ich wollte. Ich wollte wirklich. Aber ich konnte es nicht. Allein beim Gedanken, die Augen zu schließen und mich buchstäblich in die Hände des anderen fallenzulassen - ich konnte es nicht. Erst fing ich an zu zittern, dann zu albern - und dann zu weinen.

Bis heute kann ich es nicht. Aber vielleicht... schaff ich es noch.


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