Montag, 14. Oktober 2013

Puh, das war knapp heute Morgen.

...dachte ich mir, als ich, am ganzen Körper zitternd, gerade noch so zum Stehen kam auf der Autobahn mit meinem kleinen Blauen. Wenn ich eines hasse, dann sind das echt die Gaffer. Nicht nur, dass sie Stau ohne Ende produzieren, nein, sie bringen andere Leute auch in Gefahr - so wie eben heute morgen. Auf der Gegenspur leitete die Polizei den Verkehr um, weils wohl irgendwie kurz nach der Abfahrt gekracht hatte. (Ich hab da nichts bemerkt, weil: Ich gaffe NICHT!)
Was ich aber auch nicht sofort bemerkte, war, dass es auf meiner Strecke gleich vier Autos ineinander verkeilt hatte - und das richtig "prächtig". Ich nehme an, das war vier mal Totalschaden?
Auch war ich heil-heilfroh, dass ebenso der Transporter hinter mir gerade noch so - wankend und schwankend - zum Stehen kam. Höchstwahrscheinlich gäbe es mich sonst ab sofort als Mus im Schaufenster.
Da darf man eigentlich nicht darüber nachdenken, wie schnell so was gehen kann.
Ich hatte heute grad mal nicht am Radio verzweifelt versucht, einen passenden Sender zu finden, weil dieses blöde Teil nicht immer SD-Karten oder USB-Sticks lesen will - von CDs ganz zu schweigen.
Ich hatte heute grad mal nicht nebenbei eine Banane geschält, weil ich wieder mal zu spät von zu Hause loskam und keine Zeit mehr fürs Frühstück fand.
Ich hatte heut grad mal nicht auf das Handy geguckt, weil die gelben Seiten einen Morgengruß geschickt hatten.
Sonst - ich muss es beschämenderweise gestehen - mache ich das nicht un-selten, auch wenn ich oft ja mit dem Lieblingskollegen mitfahre (na DANN isses ja erlaubt, so als Beifahrer).
Denkwürdige Ereignisse hinterlassen ja immer irgendwie einen Stempel, einen Mahnstempel.
Und ich musste daran denken, was es bedeutet hätte, wenn...
Der Mordskrach mit den Söhnen von gestern, denen ich anschließend konsequent aus dem Weg ging, und auch, wenns mir noch so schwerfiel: Das zog ich auch heute Morgen durch. Schulbrote durfte Junior II sich alleine zubereiten, das Essen gestern Abend ebenso. (Gebracht hats nix, ich hörte jedenfalls nicht, dass einer in der Küche war, außer um Würstchen & Co. aus dem Kühlschrank zu holen.) Auch überlegte ich erst: "Weck ich ihn oder nicht? Er kommt sonst zu spät" - und ich haderte kurz mit mir: Schließlich wollen sie alle erwachsen sein - dann sollten sie sich auch so verhalten. Und mal sehen, wie das ist, wenn sich überhaupt keiner mehr im Hause Ziggenheimer kümmert. Aber aus dem Bett habe ich ihn dann doch noch geholt, immerhin. Und ungnädig.
Tschüss gesagt hat er heut zu mir nicht.
Ich also ihm auch nicht - ich hab ihn ja nicht gesehen.
Beide haben Frust auf mich - ich bin von beiden enttäuscht.
Überhaupt hatte es privat die letzten Tage ordentlich gefeuert und geraucht, doch andere Kämpfe waren beigelegt.
Und nun? Was wäre gewesen, wenn?
Ich weiß einfach nicht, wie ich mich heut Abend verhalten soll. Klein beigeben will ich nicht. Sie müssen endlich begreifen, dass zu unserer Familie wir alle zählen, auch die Söhne - und dass das auch Verpflichtungen bedeutet. Sie haben so scheiß wenig Aufgaben!!?? Und am Ende mach ich dann doch immer wieder fast alles alleine??
Nur.. Was wäre denn gewesen, wenn? So darf man doch auch nicht auseinander gehen? Es war doch echt knapp heute Morgen...

1 Kommentar:

ladybright hat gesagt…

Das frag ich mich auch immer, wenn ich morgens ungnädig und im Streit, die Türe hinter mir zuziehe: wenn das nun das Letzte ist..... :(