Jetzt habe ich mich richtig schön blamiert. Wo? Auf FB. Da kursieren ja seit Tagen irgendwelche Nominierungen, wonach sich jeder Be- (oder soll ich sagen: Ge-) troffene einen Eimer eiskaltes Wasser plus Eiswürfel über Kopf und Körper schütten soll.
Was mich nachhaltig irritierte: Wie kommt es, dass sich so ein Schwachsinn derart verbreitet, dass selbst Prominente dabei mitmachen?
OK, hätte ich auch selber drauf kommen können, dass es irgendwie mit Spenden zu tun haben muss.
Bin aber nicht von allein drauf gekommen - und bei aller Teilerei habe ich es auch nirgendwo gelesen.
Jetzt könnte ich ja die Hintergründe ergooglen und mich informieren. (Sollte ich vielleicht mal vorher machen, bevor ich was sage ;))
Nichtsdestotrotz fand ich den Kommentar einer Userin klasse, in dem sie sinngemäß sagte: "Na vielen Dank für die Nominierung, aber wenn das das Nonplusultra ist, sich mit Eiswasser zu übergießen und so ein Video bei FB zu posten, dann tuts mir echt leid für euch. Jedenfalls ich habe für den Deutschen Verein für Muskelkranke gespendet {...}"
Ich bedanke mich mit gefühlten zehn Likes und füge hinzu, dass ich so einen Schwachsinn nicht nachvollziehen kann, nicht verstehe, wer so einen Schwachsinn ins Leben ruft und damit fragwürdigen "Erfolg" hat - und meine persönliche Spende immer an das Kinderhospiz Bärenherz geht, nur sowas sich leider nicht zum Nachmachen verbreiten ließe (da wären wir ja fast wieder beim Thema Pamela aus Essen und die Wirkung von Social Networks ;))
In nachfolgenden Kommentaren musste ich mich dann belehren lassen, dass die ursprüngliche Idee hinter dieser Challenge tatsächlich eine Spendenanregung war.
Von wem und wofür, hat sich mir immer noch nicht erschlossen - ich habs auch immer noch nicht ergoogelt und irgendwie... will ichs grad auch nicht.
Wohl auch, weil ich mich immer noch frage: Müssen erst solche - für mich immer noch - schwachsinnigen Aktionen ins Leben gerufen werden, um auf Wichtiges aufmerksam zu machen?
Kann ich anders einen Menschen nicht mehr erreichen??
Muss ich mich erst zum Deppen der Eiswassernation machen??
Soll das jetzt witzig sein, jemandem zuzuschauen, wie der sich unterm Eiswasser windet?
Und wie kanns dann sein, dass die Idee dahinter, die eigentliche Idee, völlig ins Nirvana versinkt?
Unter keinem Video lese ich was von "Hab jetzt an XY gespendet" oder so.
Ich als völlig.. äh.. Unbeleckte erfahre gar nicht, warum die das tun, ich seh nur, DASS sie es tun und überlege, eine Quizfrage zu erstellen nach dem Motto: "Wie tief kann der IQ eines Menschen eigentlich sinken?"
Aber ok. Ich bin zu un-informiert. Ich bin zu un-witzig. Ich sollte mir noch einen Kaffee zubereiten und einfach die Klappe halten.
16 Kommentare:
Dieses Mal bin ich mal nicht einer Meinung mit dir.
Meine älteste Freundin ist vor 3 Jahren an den Folgen von ALS gestorben. Damals wusste ich gar nicht, dass es diese Krankheit gibt und dass sie fast immer tödlich verläuft.
Sicherlich ist es völlig schwachsinnig wenn sich "unsere Schakkeline und ihr Kävin" mit Eiswasser übergießen und eine große Welle drumherum machen. Wenn jedoch nur 1/5 der Teilnehmer spenden, dann kann diese schreckliche Krankheit vielleicht erforscht und Medikamente dagegen entwickelt werden.
Ohne die damals wirklich prominente Dr. Mildred Scheel hätte die Krebsstiftung niemals so einen Bekannheitsgrad erreicht.
Es braucht Prominenz und manchmal auch einen Eimer Eiswasser, um etwas zu bewegen.
Du hast geschrieben, was ich schon seit Tagen über die Ice Bucket Challenge denke. Ich finde es total affig, dass rund um den Globus sich Leute einen Kübel Eiswasser übern Schädel schütten, vorallem weil dabei meines Erachtens der eigentliche Zweck hinter der ganzen "Wir haben ja soviel Spaß dabei-Aktion" verschwindet. Überflüssig sowas. Aber das darf man bei FB ja gar nicht sagen, sonst kommen wieder einige Leute und hauen einem verbal eins auf die Fresse.
Im übrigen lautet das ganze so - entweder man spendet 100 Dollar (oder mehr) für ALS-Kranke ODER man schüttet sich einen Kübel Eiswasser übern Kopf. Da haben aber einige die "Challenge" total missvertanden, schütten sich den Kübel übern Kopf und spenden immerhin trotzdem. Hoffe ich.
Lieben Gruss
Clara
http://broadmark.de/allgemein/als-ice-bucket-challenge-steckt-dahinter/11728/
Liebe Greebo, siehst Du, das meine ich eben: Bei FB weiß man gar nicht, wer oder was hinter der eigentlichen Idee steckt. Man liest und sieht überhaupt nicht, worum es geht; man sieht lediglich irgendwelche sinnlosen Videos und den Satz "Waaaahh, ich wurde nominiert, nun hab ich, und nun nominiere ich..."
Und das, worum es wirklich geht - nämlich so wichtige Sachen wie Krankheitsforschung, geht dabei völlig unter.
Und DAS ist es, was mich so nervt: Dass man, wenn man draufzu kommt, überhaupt nicht nachvollziehen kann, worum es geht, weil die Aktion im Vordergrund steht und nicht die Intention.
Und ist es nicht irgendwie traurig und/ oder bezeichnend, dass es eben solcher Aktionen bedarf, um auf so wichtige Themen und Anliegen aufmerksam zu machen? In diesem Falle ist es zugegebenermaßen harmlos, aber prinzipiell müsste man sich doch dann fragen: Heiligt jeder Zweck die Mittel? Arme Welt...
Liebe Clara, danke für den Link, ich les mich da gleich mal durch.
Es ist nunmal leider so, dass man für gewisse Krankheiten eine Lobby benötigt, die Geld locker macht damit geforscht wird, denn die Pharmaindustrie hat nur dann Interesse an einer Krankheit, wenn sich mit den Medikamenten Geld verdienen lässt.
Dafür gibt es leider genügend Beispiele, sei es ALS, Morbus Boeck (Sarkoidose), SMA (Spinale Muskelathrophie, die ebenfalls tödlich ist) usw. usw.
Schaut man sich die Videos der Promis an, hört man das sie ebenfalls spenden und die Zahlen verwischen, bei der DGM sind bisher wenig Spendengelder eingegangen, die ALSA allerdings, teilte in den letzten Tagen mit, dass durch die Spenden in diesem Jahr, durch die Challenge mehr Gelder eingegangen sind als vom Staat im letzten Jahr für diesen Bereich der Forschung gegeben wurde - also ein großes Ziel erreicht.
Affig und absolut unverständlich finde ich die Leute mit dem Eiswasser die dann einen Kasten Bier von drei Leuten oder ähnliches wollen.
Ob man in Zeiten in denen in anderen Ländern Kinder und Erwachsene täglich sterben weil sie kein sauberes Trinkwasser zur Verfügung haben, mit dem Rohstoff Wasser so umgehen muss steht dann nochmal auf einem anderen Blatt, aber wo fängt man dann an und hört auf? Vielleicht doch im eigenen Verhalten gegenüber der Umwelt und seinen Mitmenschen?
LG
Ich hatte auch lange keine Ahnung von ALS. Und letzte Woche erzählt mir meine Mom, daß der Exgatte ihrer besten Freundin daran erkrankt ist.
Das hier ist übrigens das beste Video überhaupt zu dieser ganzen Sache:
https://www.youtube.com/watch?v=wkO4NIqAMss
Ich finde, der Mann hat es wirklich verstanden.
LG Ruthy
Jedem seine Meinung. Ich bräuchte auch keinen Eiskübel, leider kenne ich ALS. Aber wenn jemand eine Erhebung machen würde: wer kannte davor ALS? Es geht nicht nur um die Spenden, sondern um die Aufmerksamkeit. Und das hat geklappt. Der Urheber ist ja leider auch betroffen. Vielleicht wird nun tatsächlich mehr für die Forschung getan und die Menschen gehen sensibler mit Betroffenen um und verstehen besser... ich hoffe es und finde solche Aktionen gut. Machen ja alle freiwillig. Und irgendwie gibt es so ein "Wir-Gefühl". Wir gegen ALS und für die Erkrankten. Und vor allem auch für die, die morgen betroffen sein werden und es heute noch nicht wissen. Und dann froh über solche Aktionen sind, weil sie davon profitieren.
Nein, du solltest nicht deine Klappe halten - es sollten viel mehr Leute ihren gesunden Menschenverstand benutzen und solchen Schwachsinn nicht mitmachen, nicht unterstützen, sondern einfach ganz normal von ihrem Reichtum was abgeben. Das würde schon ausreichen. Und - Reichtum ist sehr vielfältig zu verstehen.
Hallo Helma, ich bin ganz deiner Meinung! Deine Kritik zielt ja irgendwie voll auf diese oberflächliche und hirnlose Facebook-Scheisse ab, oder?? (Entschuldige meine Ausdrucksweise, aber blumiger kann ich das nicht Ausdrücken)
Wie sooft ist eine gute Idee durch die Deppen bei und durch Facebook total (Achtung Wortwitz!) verwässert worden.
Ich habe ja nichts dagegen, wenn sich jemand medienwirksam Eiswasser über´s Hirn kippt - nein, das haben die meisten in den "sozialen" Medien wirklich nötig! :-D
Ich mag nur nicht, dass man danach nicht sieht, wie sie spenden - WENN sie es tun...
Und da wären wir bei Ruthys Link zu Patrick Stewarts YouTube-Video:
@Ruthy: Danke für den Link. Du hast recht. SO geht das! <3
Liebe Helma,
ich stimme dir in diesem Fall nur bedingt zu. Mich hat auch genervt, dass meine Timeline mit den schwachsinnigen Videos geradezu geflutet wurde. Allerdings habe ich zuvor noch NIE was von ALS gehört. Als ich dann nominiert wurde, habe ich mir das erste Mal eine Dokumentation zu dem Thema angeschaut.
Danach: gespendet auf http://www.als-hilfe.org/, mir das Wasser trotzdem über den Kopf geschüttet und nominiert. Der Fun-Effekt führt zu Mitmachern, die im besten Fall auch spenden, oder zumindest als Multiplikatoren agieren (jeder nominiert drei weitere, die sich hoffentlich auch mit dem Thema beschäftigen).
In meinem Freundes- und Bekanntenkreis haben über 20 Leute gespendet. Dafür mach ich doch gern mal so einen Scheiß mit. Zweck heiligt manchmal die Mittel ;-)
Liebe Goldi, also wenn - angesichts von Zahlen - diese ganze Aktion letztlich doch zu dem gewünschten Erfolg geführt hat, dann freut mich das an dieser Stelle wirklich.
Was ALS bedeutet, wusste ich schon, seit ich vor wenigen Jahren mal eine Reportage über eine Mutter gesehen habe, die bereits im Rollstuhl saß, eine kleine Tochter hatte und in ihrem Leben bereits so eingeschränkt war, dass man überlegte, ihr das Kind wegzunehmen (anstatt dafür zu sorgen, dass man der Frau unterstützend zur Seite steht, sei es mit Haushaltshilfen o. ä., da gibts doch Möglichkeiten, wenn man nur will - aber nee, einfacher wärs, man nimmt ihr das Kind weg, da hätte ich so schreien mögen).
Dennoch - und damit beantworte ich den Kommentar des "Applejüngers" :) gleich mit: Ja, es geht mir insbesondere um das, was letztlich draus geworden ist. Es mag ja sein, dass sich dank solcher Plattformen wie FB solche Aktionen schneller verbreiten, sie öffentlicher werden - aber, und das ist eben für mich der Punkt: In den meisten Videos siehst Du überhaupt gar nicht, worum es eigentlich geht! Ich wusste z. B. gar nicht, dass es um eine Spende für ALS geht. Jetzt könnte man mir unterstellen, dass ich die falschen Videos angeschaut habe, aber die Schwemme, die mich derzeit bei FB erwartet, machts unmöglich, überhaupt noch Videos schauen zu können (oder zu wollen), denn dann hätte ich den ganzen Tag lang nichts anderes mehr zu tun. Und die Anmerkung des Applejüngers finde ich SO zutreffen: dass letztendlich immer offen bleibt, ob und dass gespendet wurde.
Bin ich jetzt zu verkniffen, zu spießig, zu wasweißich, weil ich mir mehr Information denn Aktion gewünscht hätte? Bin ich zu verkrampft, dass ich nicht einfach sage "OK, just for fun und für einen guten Zweck"? Klar könnte ich das sagen. Doch offen gesagt: Ich kann all diese Videos und Nominierungen bei FB nicht mehr sehen. Was daraus geworden ist, widert mich eher an.
Im Artikel von Clara Pipilotta z. B. steht irgendwo, dass der wahre Urheber dieser Aktion nicht bekannt ist.
Das Interessante an den Dingen ist für mich, dass wir hier "diskutieren" und ich zugebe, dass ich mich für die Idee als solches dahingehend öffne, als dass ich sage: "Wenn es am Ende zum Ziel führt, ja dann sollen sie halt machen, es ist ja das Ergebnis, das zählt."
Doch etwas in mir wehrt sich immer noch gegen die Aktion, die - vermutlich - viele "Trittbrettfahrer" auf den Plan gerufen hat, die sich mit einem bekloppten Video profilieren möchten. Hauptsache Likes.
Ich vertrete die Auffassung: "Nicht so viel rumquatschen, einfach mal machen."
Aber ich gebe Euch, die der Aktion Pro gegenüberstehen, insofern recht, als dass es manchmal eben (leider) irgendwelcher schwachsinnigen Challenges bedarf, um überhaupt auf eine wichtige Sache aufmerksam zu machen. Das können wir nicht ändern, wir können die Welt nicht ändern.
Aber jeden Blödsinn muss man ja auch nicht mitmachen.
Und ich persönlich spende weiterhin jeden übrigen Euro an das Kinderhospiz Bärenherz in meinem nunmehr ehemaligen Wohnort. Das ist mir ein privates Bedürfnis, weil es z. B. einfach nicht sein darf, dass für ein Spezialbett für ein todkrankes Kind kein Geld da ist.
Letztes Jahr habe ich Chef davon überzeugt, kein Geld mehr für Weihnachtspräsente für Kunden auszugeben, sondern dieses Geld aufzuteilen: Eine Spende für das Kinderhospiz, die andere Hälfte ging an eine andere Einrichtung für Kinder und Jugendliche für Blinde, Sehbehinderte und geistig Eingeschränkte in unserer Nähe.
Machen eben...
Das Spezialbett zum Preis von ca. 900 Euro konnte übrigens unmittelbar nach Weihnachten gekauft werden.
Liebe Helma, als Beispiel für Deine durchaus berechtigte Kritik kann ich z.B. ein Video nennen, das es neulich auf FB gab - Henning Krautmacher von den Höhnern hat sich auch so einen Kübel übern Kopf gschüttet - noch mit Hilfe von Wolfgang Bosbach, einem CDU-Politiker, der übrigens selbst an Krebs erkrankt ist. Das war ja alles so witzig - aber nirgendwo stand was von ALS! Und daraufhin gab es Kritik von Lesern, die sagten "hey, hier geht es um ALS und nicht um euren Spaß!" und prompt hat sich Henning selbst gemeldet und Infos über ALS und den Grund der Challenge heraus gegeben. Wenn es einen Kübel Eiswasser braucht, damit genug Gelder gesammelt werden können, dann heiligt von mir aus der Zweck die Mittel! Aber leider verschwindet gerade bei den "Faceboo*-Deppen" der Sinn und Zweck der Challenge und von Aufklärung gibt dann keine Spur. Und das finde ich auch nicht gut.
Lg
Clara
Liebe Helma,
dann werde ich mal ein bisschen Licht ins Dunkle bringen.
Die Ice Challenge ist so entstanden....
wenn man sich Eiswasser über den Kopf schüttet, hat der Körper einen Moment einen Schock. Es bleibt einen die Luft weg. Das ist ein Zustand den die Erkrankten erleben/erleiden.
Um das zu verdeutlichen ist genau diese Challenge entstanden.
Liebe Grüße
Suzie
ALS gehört für mich zu den furchtbarsten Krankheiten, die es gibt. Meine Tante ist daran gestorben (wenn man dieses schreckliche Siechtum bei völlig klarem Verstand überhaupt noch Sterben nennen kann..)
Und ich finde es gut, daß es Aktionen gibt, die Spendengelder erwirtschaften sollen. Allerdings kann ich nicht nachvollziehen, wieso eine Vorsitzende einer Stiftung VON der Stifung ein Jahresgehalt von knapp 300.000 USD erhält, welches aus ebendiesen Spendengeldern stammt! Nichtmal 50 Prozent der gespendeten Summe landet wirklich in der Forschung, der große Rest geht für Verwaltung und Gehälter drauf.
Liebe Suzie, liebe Lady, ich danke Euch für Eure Worte.
Insbesondere beim Thema "wo landen die Spendengelder" weiß ich wieder, warum ich mich so schwer tu, etwas an Organisationen zu spenden, obwohl auch die es nötig haben, um wenigstens Forschungsgelder zu bekommen.
Ich frage mich jedoch: Wie viel Gelder gibt der Staat selbst dazu (das darf man ja auch nicht vergessen), wie viel Gelder kommen durch die Spendenaktionen zusammen - und wie viel davon bleibt tatsächlich für die Forschung? Ich denke mir, je größer eine Organisation, desto mehr Verwaltungsaufwand wird betrieben, der mit immensen Summen zu bezahlen ist. Aber ist dieser Umfang auch tatsächlich notwendig?
Und was rechtfertigt ein Jahresgehalt von bis zu 300.000 USD???
Jedoch, ums noch mal zu verdeutlichen: Mich nervt, was aus der ursprünglichen Idee, Geld zu sammeln, geworden ist.
Mich nervt, dass man von Videos überschwemmt wird von Leuten, die sich produzieren - und im Gegenzug erfährst Du zunächst nicht mal, worum es eigentlich geht, und vor allem bleibt fast immer offen, ob der- oder diejenige überhaupt etwas gespendet hat?
Wir haben ja ein gewisses Recht auf Meinungsfreiheit. Und bislang konnte mich niemand davon überzeugen, Geld an diese Organisation zu spenden.
Ich bleibe dabei, den Anteil, den ich geben kann, zu 100 % dem Kinderhospiz Bärenherz zu spenden.
Wahrscheinlich ist es wirklich direkter einer bestimmten Einrichtung zu spenden, als einer Organisation, die Gelder sammelt. Man muss sich nur mal die großangelegten Kampagnien von WWF, Unicef usw. anschauen. Ellenlange Fernsehwerbespots zur besten Sendezeit. Da kosten 10 Sekunden Werbung bis zu 30.000 Euro! Man muss sich nicht lange fragen, womit das Ganze finanziert wird...
Und diese Ice Bucket Challenge geht völlig an ihrem eigentlichen Zweck vorbei, nämlich auf die Krankheit aufmerksam zu machen. Ich hab mich auch etliche Tage lang gefragt, was das Ganze soll, weil nie jemand den eigentlichen Grund erwähnt hat.
Das wird doch auch nur von sogenannten Prominenten dazu benutzt, ihren eigenen Bekanntheitsgrad zu steigern, weiblicherseits vorzugsweise mit viel nackter Haut. :/
Was mich aber die Tage vollkommen schockiert hat, war der Großvater aus den USA, der seine zweijährige Enkeltochter aus großer Höhe mit Eiswasser übergossen hat und das Filmchen dann online stellte. Der "gute Opa" wurde daraufhin von den völlig geschockten Eltern angezeigt.
Aber man kann mal sehen, welche Blüten sowas treibt bei Menschen, die es nur darauf abgesehen haben, sich ihre fünf Minuten Ruhm abzuholen.
Ja und genau das ist es, was mich an diesem Thema nervt: Dass der ursprüngliche Gedanke untergeht, dass der Sinn des Ganzen untergeht - und dass nur im Fokus steht, wer sich am meisten - sorry - zum Affen macht und damit die größte (zweifelhafte) Berühmtheit erhält.
Es kotzt mich an!
OK, vielleicht ist das halt eben der Mensch, Jux und Dallerei, man muss ja auch nicht immer alles ernst nehmen usw. - ist alles richtig. Auch dass am Ende das Ergebnis zählt: Zig Millionen sind in die Kassen gespült, und ich möchte jetzt hier nicht den Kümmel aus dem Käse holen, indem ich frage: Wie viel Geld geht denn nun wirklich in die Forschung und was wird davon wirklich noch alles bezahlt?
Wir wissen ja schließlich, dass mit unseren Rentengeldern auch Löcher im wahrsten Sinne des Wortes gestopft werden, nämlich die auf den Straßen.
Dennoch - mit diesem Hype konnte ich nichts anfangen und mag es immer noch nicht. Der einzige Unterschied für mich ist lediglich, dass ich nunmehr weiß, dass es um ALS ging. Und ich finde es immer noch ziemlich.. ja.. traurig, dass man Menschen nicht anders erreichen kann als mit einer Eiskübel-Variante. Dass man nur über einen Spaßfaktor die Menschen erreichen kann bzw. mit dem Nebeneffekt, dass man sich selbst darstellen bzw. zur Schau stellen kann.
Und ja, das mit dem Großvater habe ich auch gesehen. Vollidioten gibts immer wieder, egal ob mit oder ohne Ice-Challenge.
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