Sonntag, 3. August 2014

Unfaithful

  

Ich kenne diesen Film in- und auswendig. Und als ich heute Abend, vollkommen entspannt und zufrieden, auf meinem Sofa lag und müde durch die Programme zappte, da begegnete mir dieser Film erneut. Und ich blieb hängen.. So wie ich immer hängenbleibe, wenn ich ihm zufällig im TV begegne.

Jedesmal erinnere ich mich dann auch an die CD mit der wunderbaren Filmmusik dazu. Die Musik, die ich phasenweise nächtelang höre, um einschlafen zu können. Oder mich inspirieren lassen möchte, weil kaum etwas in mir mehr bewegt und anregt als die Musik.

Jedesmal auch erinnere ich mich an den Abend, als ich diesen Film zum ersten Mal im Kino sah und hernach irgendwie... still und betroffen nach Hause fuhr.

Mein realer Name ist dem ihren ähnlich. In meinem Leben gab es eine Zeit, der ihren ähnlich.
Es gibt Tausende Namen. Tausende Geschichten.
Und am Ende sind sie sich alle gleich.
Bis zu dem Punkt, wo man beschließt, einen neuen Weg zu gehen.

Bei mir war es ein Jahr nach dem Ende dieser Geschichte. Da begegneten mir die gelben Seiten.
Es war nicht immer alles gut zwischen uns und es war auch nicht immer alles schön zwischen uns. Manchmal haben wir uns lange nicht gesehen und nicht gehört, manchmal beinah eineinhalb Jahre lang nicht.
Manchmal weiß man eben nicht, dass der neue Weg bereits begonnen hat.
Und ich möchte nie niemals wieder zurück. In drei Wochen lebe ich ganz woanders. 430 Kilometer von hier.
Das ist keine Flucht. Das ist eine Vollendung des neuen Weges, der vor elf Jahren begonnen hat.

Am Anfang hatte ich vor allem Angst. Angst vor dem Loslassen, unfähig, loslassen zu können. Angst davor, den Ort zu sehr zu vermissen, der für mich irgendwann zum Zuhause geworden war. In den letzten Monaten mischte sich die Vorfreude hinzu. Und nun überwiegt im Moment die Vorfreude. Auch wenn der Freitagabend nach stundenlanger Diskussion eher dieses Gefühl des Zweifels hervorbrachte. Dieses Gefühl des resignieren wollens. Sicherlich ist es gut, neben einer Idee und einer Vorstellung auch einen Plan zu haben. Dennoch hat mein Leben mich gelehrt, dass nicht alles im Leben planbar ist. Dass der Mensch dazu neigt, schwieriger damit umzugehen, wenn der Plan misslingt. Wenn die Dinge in eine andere Richtung laufen als gedacht.

Ich habe ein Ziel, ich habe eine Idee und ich habe eine Vorstellung. Habe alles ringsherum gebastelt und gestaltet - auch für dieses neue Leben. Ich glaube, ich brauche keinen Plan. Nur ein Ziel. Und eine Idee, dieses Ziel zu erreichen.

Noch drei Wochen.


1 Kommentar:

Hans hat gesagt…

....und der Buddhist sagt: Der Weg, der Weg.