Doch doch, mich gibts schon noch. Bin grad gestern gefragt worden, ob alles okay bei mir sei - kein Blog, keine sonstige Konversation - ob man sich Sorgen machen müsse.
Normalerweise ist es ja so: Hört man von den Leuten nix, geht es ihnen gut. Die Erfahrung mit mir *kreisch* zeigte in den letzten Jahren allerdings genau das Gegenteil.
Aber doch: Mir gehts gut. An das verlängerte Wochenende hatten wir noch zwei Tage Urlaub angehangen - eigentlich geplant zu verreisen. Doch dann schraubte und werkelte der Liebste an seinem Wagen rum, aus geplantem 1 Tag wurden insgesamt drei, das Wetter ließ auch zu wünschen übrig und so fielen die Pläne buchstäblich ins Wasser.
Und wie habe ich diese freien Tage genutzt? Genau richtig: essen und schlafen.
Angefangen hatte alles auf dem Viktualienmarkt. Ich liebe das ja echt, so mit der Korbtasche über einen Markt zu schlendern, hier ein bisschen Obst, dort ein bisschen Gemüse oder auch einen Bund Blumen einzukaufen; überall schnuppert es nach Gewürzen oder Kaffee oder Tee, man probiert hier, kostet da... Wie zum Beispiel diese frisch zubereiteten Obst- und Gemüsesäfte. Was rechts bisschen aussieht wie - mit Verlaub - Moppelkotze, entpuppte sich als der leckerste Drink ever: Spinat, Äpfel, Mango - um nur einige Zutaten zu nennen (die anderen habe ich leider vergessen, das Alter, Ihr wisst ja), dagegen konnte der Drink des Liebsten mit vor allem Karotten und Ingwer überhaupt nicht anstinken. Fand ich jedenfalls.
Menschen reagieren ja recht unterschiedlich auf Hitze. Kennt man ja. Die einen werden müde, die anderen aggressiv, wiederum andere werden unleidlich, ohne dass sie selber genau wissen warum. Wetter, wo auch die Kleinsten schon mal quengelig werden. In solchen Momenten bin ich dann doch sehr, sehr erleichtert, dass meine Jungs schon erwachsen sind. Ich liebe Kinder, doch inzwischen liebe ich es vor allem, wenn ich sie wieder an Mutter oder Vater zurückgeben kann. Auch wenn ich diesen Spruch "Kleine Kinder, kleine Sorgen..." mittlerweile nachvollziehen kann. Wobei - es ist ja nun auch kein Geheimnis mehr: Junior bekommt wieder einen Job. Das heißt, genau genommen kann er jetzt wählen: Fängt er bei uns an oder doch in der anderen Firma, die vor allem besser bezahlt?
Vor rund zwei Wochen hatte Chef angemerkt: Wir brauchen unbedingt personelle Verstärkung. Das Unternehmen ist um Ingenieur und Ingenieur gewachsen, das kaufmännisch-administrative im Verhältnis nur wenig. Was also bedeutet, dass mehr und mehr Arbeit im Backoffice anfiel, aber nicht wirklich Personal da ist, um das aufzufangen. Hier wird mir übrigens auch immer wieder Landesverrat und so nachgesagt - doch solange ich diesem Unternehmen immer noch angehöre, kann ich darüber nur schmunzeln.
Die erste "Aufstockung", die wir beide bereits aus anderen Projekten kennen, lehnte ab: Sie hat bereits ab Juli, pünktlich mit dem Ende ihres Erziehungsjahres, eine Vollzeitstelle. Besser kann sowas nicht laufen! Und ich schwöre Stein und Bein, dass ich erst einen Tag nach ihrer Absage - abends beim Essen zubereiten - auf die Idee kam: Wieso eigentlich nicht... mein eigener Sohn?
Beherzt den Chef gefragt, der sich wiederum mit der eigenen Regierung abgestimmt - und gestern war er nun da, sich vorstellen und überhaupt.
"Bist du sicher, dass wir hier das richtige tun?" hat Chef die zweite Assistentin befragt und die hat gesagt: "Na klar, wieso nicht?" - "Na die Helma ist eine 150 Prozent Mutter. Da darf ich am Ende nischt gegen den Sohn sagen, da wird es pausenlos krachen. Brauchen wir am Ende auch nicht."
Eins kann ich ihm versichern: Kritik ist für mich in Ordnung - solange sie fair und sachlich bleibt.
Das habe ich auch gestern und heute Morgen zum Liebsten gesagt, nachdem das Gewitter leider nicht nur draußen vor dem Fenster stattgefunden hatte (ein geiles Gewitter übrigens, das naturgemäße; schade nur, dass das so kurz war). Und bei Kritik hängt es nicht allein am Ton, sondern für mich vor allem auch an der Wortwahl. Zu Ehezeiten wurde die komplette Zoohandlung abgehakt, wenn es darum ging, mir Tiernamen zu geben. Bis heute reagiere ich sehr dünnhäutig auf solche Dinge, auch dann, wenn ich selbst nicht davon betroffen bin. Sei es in der Firma oder privat.
Insofern... waren die letzten Tage sehr von Genuss geprägt, sehr schade, dass der Ausklang des letzten Abends so ganz anders war - und leider bleibt genau das dann auch in der Erinnerung hängen.
Eins jedenfalls habe ich mir geschworen: Keine Weinschorle mehr, wenn es so drückend warm ist - weil die dann schon ausreicht, mich übermütig zu machen. Und nicht jeder Übermut tut letztlich auch gut.
8 Kommentare:
Nur so viel:
Was Du unbedingt brauchst ist ein Pizzastein für den Backofen.
Du wirst sehen, die Pizzen, die dann rauskommen, die verhindern künftige Besuche beim Italiener.
Und ersparen € 7,50 für schlechtes San Pelligrino oder faden Grigio.
LG - Wolf
Oder einen Backofen, der 300° schafft. Dann tut es ein normales Backblech auch um einen ultraknusprigen Boden zubekommen.
Nicht ganz, gnä' Frau:
Der Witz beim Stein ist, dass er mit seinen gespeicherten 250 Grad dem Pizzateig sofort von unten den Rest gibt, den es braucht, um eine rösche Pizza zu bekommen.
Backzeit 8 - 10 Minuten.
Bei vier Leuten kann man dann jede Pizza hintereinander machen, diese immer vierteln und immer anders belegen.
Pfürti - Wolf.
Hey Ihr Zwei, ich persönlich bevorzuge Pizza, deren Boden eben nicht so knusprig ist. Der Boden war schon in Ordnung - aber der Belag war... nich so dolle ;)
Eher spannende Kombination auf der Pizza. Gut zu wissen, dann kann ich die Zusammenstellung ja schon mal ausschließen. Genieß die Sonne und ich sehe das auch so - jeder der nicht schreit ist zufrieden ;-)
Oh das tut mir arg leid, dass es euch nicht geschmeckt hat. Wir hatten einen sehr knusprigen und dünnen Boden und das Ganze hat uns dann geschmeckt. Aber so ist es, die Geschmäcker gehn immer so weit auseinander.
Jetzt wirst du meinen Rezepten sicher nicht mehr trauen *g*
Liebe Grüße Ela
Muss gestehen, dass ich die Rote Beete auch nicht wirklich mit Creme fraiche zusammenbekomme. Versuche gerade, mich Stück für Stück an die Beete zu testen, weil die ja sooo gesund sein soll. Aber... hm... nun ja... es ist keine Liebe auf den ersten Biss. Nein. ;)
@Hört man nix von den Leuten, geht es ihnen gut: Ist bei mir auch andersrum. Wenn ich gut drauf bin, stänkere ich mich munter durch die Gegend, aber wenn es ruhig ist, ist das nie ein gutes Zeichen. ;)
Aber du liest dich entspannt. Das ist gut. Hab ein schönes WE. :)
Liebe Ela, oh nein nein, nur weil die Pizza für uns nicht das Richtige war, heißt das nicht, dass ich jetzt keinem Rezept von Dir mehr traue ;)
Liebe Anna, ja da sind wir beide uns wohl gleich: Hört man von uns nix, is irgendwas im Busch.
Ich las mich entspannt? Huch, da bin ich froh, denn genau genommen.. war ich alles andere als entspannt. Nicht nur wegen dem Gewitter im Hause Ziggenheimer. Ich war die ganzen letzten Tage irgendwie... merkwürdig verkrampft, auch im Kopf. Komisches Gefühl, wenn man ständig das Gefühl hat, irgendwas is los, man will sich befreien von einer unsichtbaren klebrigen Masse und kann nicht..
Keine Ahnung, was das war, aber momentan gehts mir wieder besser. Als ich mich heut auf den Weg nach L gemacht habe, habe ich mir vier ganze Stunden lang den Kopf freigesungen ;)
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