Vermutlich klinge ich in diesem Beitrag etwas wirr, etwas konfus. Vielleicht bin ich auch einfach zu müde, um noch einen klaren Gedanken aufzunehmen, geschweige denn, zu "Papier" zu bringen. Aber irgendwie... musste ich das heut noch loswerden und irgendwie... ergänzt es meine Zeilen vor ein paar Tagen, als ich schrieb, dass wir uns zuweilen viel zu wichtig nehmen. Anstatt uns - insbesondere im Kopf - zu entspannen. Wir haben nicht alles in der Hand, wir können auch nicht alles beeinflussen. Aber das müssen wir auch gar nicht! Wir wissen doch: Für jede Tür, die sich schließt, öffnet sich eine neue. Und manchmal gehen wir durch eine Tür, von der wir gar nicht wussten, dass sie geöffnet ist. Ja - diese beiden Sätze sind "geklaut", sie stammen so nicht aus meinem Kopf. Aber sie sind es, die mir in den letzten beiden oder drei Jahren immer wieder Mut und Zuversicht geschenkt haben. Die mir immer wieder auf die Beine halfen. Die mir immer wieder auf den Weg nach vorn halfen. Das ist so unendlich viel!!!!
Im Übrigen merkte er noch einen für mich denkwürdigen Satz an: "In den Kliniken wird heutzutage immer in der Vergangenheit rumgewühlt, da gehen sie bis in die Kindheit zurück und wühlen alles auf. Aber das bringt doch gar nichts. Entschuldigen Sie, wenn ich das so sage, aber... Wenn wir in der Scheiße herumrühren, bleibt es am Ende immer noch Scheiße."
Das ist sicherlich drastisch formuliert und die Fäkalsprache liegt mir nicht wirklich, wenngleich mir beim Fluchen auch schon mal das eine oder andere Wort über die Lippen rutscht (übrigens fragte mich mein Kleiner heut am Frühstückstisch, ob ich wüsste, was "Scheiße" auf Französisch heißt. Woraufhin ich grinste und sagte: "Merde" Er grinste zurück und wir waren uns einig: Was vornehm klingt, ist nicht immer auch gleich vornehm ;-) Was heißt: Nicht alles ist, wie es scheint und manchmal genügt ein einziges Wort, um das aufzuklären. Und manchmal genügt ein einziges Wort, um den Tag wieder hell und bunt und schön zu machen...
Jedenfalls, diese Anmerkung von Hirschhausen erinnerte mich an meinen eigenen jüngsten Klinikaufenthalt. Dieses Wühlen in meiner Kindheit, dieses Aufdecken von Situationen in meiner Kindheit, die ich bis heute zum Teil vergessen hatte oder einfach nur vergessen wollte. Ob dieses Heraufbeschwören all dieser Dinge auch wirklich so notwendig war? Ich weiß es gar nicht. Mir wurde auch nahe gelegt, mich mit den Eltern, insbesondere der Mama auszusprechen. Nur - wem würde das letztlich helfen? Heute - als Mama von zwei Kindern - empfinde ich manche Dinge anders, verstehe ich manche Dinge auch anders. Und allein diese Gewissheit hat mich mit vielem aus der Kindheit ausgesöhnt. Und diese Zeit nach der Klinik... Emotional habe ich eine völlig Bruchlandung erlebt. Alles kam hoch, aus der Kindheit, aus vergangenen Beziehungen und auch aktuelle Baustellen. Offen gesagt - mir war das ziemlich zuviel und ich wusste zuweilen nicht, ob meine Kraft ausreicht, mich trotzdem wieder aufzurichten. Letztlich... hat sich auch nichts verändert im Gegensatz zu vorher. Jedenfalls in so manchen Punkten nicht. Und war das alles nun notwendig, um eines Tages neu zu beginnen, glücklich zu sein? Irgendwie... war ich doch vor der Klinik auch glücklich, habe genauso gesehnt, gehofft, gefühlt, geträumt und getan.
Und manche Dinge waren eben sch*** und bleiben es auch, wenn wir gefühlte tausendmal drüber sprechen.
Nun dann... tun wir doch einfach weiter. Andere Dinge. Und schauen wir hin auf das, was uns guttut. Bewahren uns eine Aufmerksamkeit für all diese kleinen wundervollen Dinge. Dann... so glaube ich... wird alles andere auch nicht mehr so schwer...
Gedankenvoller Gruß in die Nacht, Eure Helma
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