Ich gackerte so ein bisschen hin und her und beim Betrachten des nebenstehenden Fotos fiel mir nach dem erstem Begeisterungssturm und während ich mir noch die Lachtränen aus den Augenwinkeln wischte, die alles-entscheidende-Frage wieder ein: Wie fühlt es sich eigentlich an, eines Tages vielleicht doch wieder mit einem anderen Menschen zusammen zu wohnen und zu leben? Rückblickend - sozusagen in Erinnerung an die einen oder anderen Zeiten, an Vorstellungen, an romantische Bilder im Kopf, die vielleicht schon gelebt wurden oder nur darauf warten, gelebt zu werden, denke ich zunächst natürlich nur daran, morgens und abends neben dem geliebten Menschen zu erwachen und einzuschlafen. Bei Bauchweh eine Wärmflasche und/ oder einen Tee zubereitet bekommen. Das Frühstück an das Bett gebracht zu bekommen (dass das nur abwechselnd funktioniert, hab ich auch ohne Zusammenleben bereits festgestellt, Mann ist augenscheinlich auch nicht so belastbar ;-)).
"Bleib doch liegen, Schatz, ich mach das schon", wenn man den ausgeleerten Joghurtbecher in den Abfall bringen will.
"Kann ich dir was helfen?" wenn ich gerade im Begriff bin, die Wäsche in den milden Frühlingswind zu hängen.
Aber... all diese Annehmlichkeiten... ob die so wohl erhalten blieben, wenn man tagtäglich miteinander wohnen würde? Oder... Schlimmer noch - dieser Gedanke kommt mir grad - was ist, wenn der Liebste sich bloß verstellt, so lange, bis Rapunzel ihren Prinzen zu sich in den Turm steigen ließ und der schöne lange Zopf vorsorglich einer schnittigen Kurzhaarfrisur weichen muss? Hmm... Und dann - ich spinne jetzt mal den Faden weiter - beginnt der Zoff...
"Musst du denn deine CDs überall liegen lassen?"
"Wann hast du zuletzt eigentlich Staub gewischt? Was machst du überhaupt den ganzen Tag?"
"Rufst du schon wieder deine Freundin an? Denk dran, wir haben keine Flat-Rate."
"Was? Schon wieder ein Vollbad? Hast du eigentlich eine Ahnung, was das kostet?!?"
"...das bisschen Haushalt - wenn ich da an meine Mutter denke, was die alles geschafft hat..."
Aus "Schatzi" wird dann zunächst ein nachsichtiges "Brummbär" mit einem leicht verkniffenen Lächeln und daraus dann womöglich ein "Du kannst mich mal"-Rückenzukehrer...
Romantik? Wie schrieb sich das Wort doch gleich?
Aber vielleicht sehe ich das letztlich in Anbetracht jener Comics, die eben auch die Seite eines Miteinanders darstellen, die man gar zu gern vergisst, ein bisschen zu... nun ja... kopflastig :-) und ich sollte das tun, was ich für gewöhnlich tu: mir einen Cappu kochen und die Dinge gaaaaaaaanz entspannt auf mich zukommen lassen. Glücklicherweise weiß niemand vorher, was in Zukunft kommen wird. Egal in welcher Hinsicht :-)
Eure Helma
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