Die letzten freien Tage habe ich im Grunde genommen nur mit mir selber verbracht - wenn man davon absieht, dass ich für meine Kinder gekocht, gebacken und die Wäsche gemacht habe. Ich weiß grad gar nicht, wer also hier in den letzten Tagen die Statistenrolle übernommen hatte ;)
Jedenfalls, mich hatte es gedürstet danach, hinaus vor die Tür zu kommen, unter Menschen zu kommen, fremde Gerüche, fremde Stimmen, Lichter, bunte Farben - Eindrücke, die ich aufsaugen wollte gleich einem Schwamm.
Heute nun ist so ein Tag gewesen. Mein letzter freier Tag vor dem Wochenende ist ein solcher Tag gewesen: angefüllt mit schönen Menschen. Schön bedeutet übrigens für mich nicht schön von Angesicht. Sondern Menschen mit wunderbarer, schöner Seele. Menschen, die tief in sich ruhen; Menschen, deren Blick frei ist von Gehetztsein; Menschen, die innehalten können, um den Augenblick zu genießen, ohne dies als Stillstand zu empfinden; Menschen, die sich zurücklehnen, die Augen schließen und die Sonne genießen können und nicht sagen "Der Winter kommt aber früh in diesem Jahr". Für mich bedeutet es ein Nehmen & Geben auf eine besondere Art und Weise, wenn ich mit solchen Menschen zusammen sein kann - und sei es nur eine Stunde des Tages. Davon kann ich ewig lang zehren.
Dann und wann, wenn ich vor dem Spiegel steh, betrachte ich mich und frage mich zugleich, wie ich wohl in dreißig Jahren aussehen möge? Es ist nicht die Angst vor dem Altwerden, es ist nicht die Angst vor Falten und Knittern. Es ist nur, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie es aussieht, eine Oma zu sein. Doch wie immer das sein wird - eines hoffe ich, dass es immer sein wird: das Leben in den Augen. Dass meine Augen auch in dreißig oder von mir aus in vierzig Jahren noch ausdrücken, wie sehr ich das Leben liebe, wie sehr ich für die Liebe lebe, wie sehr ich das liebe, das ich tu.
Spaß haben, Freude haben und immer noch Träume ausleben, die man in sich trägt...
Heute Abend bin ich irgendwie mit einem... ja... doch... mit einem Glücksgefühl heimgekehrt, obschon nicht wirklich etwas Besonderes geschehen ist. Zumindest nicht von außen.
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