Sonntag, 6. Oktober 2013

Ich wollts dann aber doch mal wissen

Die gelben Seiten spielen ja gern Strategiespielchen (virtuell!) und knacken auch sonst gerne die Nüsse, die man nicht essen kann. Als er letztens einen IQ-Test betrieb und sich über das Ergebnis freute, stichelte er so lange, bis ich mich heut Nachmittag (murrend und zähneknirschend) auch daran setzte.
Mal vorweg: Strategiespielchen liegen mir so gar nicht, ich brauch Action, Blitz und Donner - und Nüsse knacke ich nicht mal zu Weihnachten, die kauf ich in der Tüte für Drei Fuffzig.
Insofern sind mir derlei Spielchen auch absolut nicht vertraut und als ich mir das iPad auf den Schoß schob, befürchtete ich, diesen Test mit.. äh.. Null Komma Zwei oder so abzuschließen. Nix Genaues weiß man ja schließlich nie und ich genierte mich schon jetzt für ein Ergebnis, das noch nicht mal vorlag.
Die gelben Seiten sind ja nun sehr ehrgeizig und entsprechend perfektionistisch strebend veranlagt, ich hingegen kann auch mit Provisorien ausgezeichnet leben und wenn mir eine Aufgabe nicht gelingt, na dann mach ich eben eine andere.
So auch bei diesem Test: 39 Logikfragen (Logik, das hatte mir einst schon meine Mathematiklehrerin mit auf den Weg gegeben, ist für mich eine Sache wie "Ochs vorm Tor" oder "Da steh ich nun, ich armer Tor, und bin so schlau als wie zuvor" oder so), und als es ab Mitte der Fragen immer komplizierter (und für mich unlogischer) wurde, packte mich der Zorn "Scheiß Frage, weg damit, nächste!"
"Beantworte lieber falsch als gar nicht, sonst gibt das null Punkte" merkten die gelben Seiten an und ich schnaubte: "Na und? Das ist dann aber ein reelles Ergebnis und kein verziertes, weil mit Glück die richtige Antwort getroffen!"
Insgeheim schwor ich mir: Wenn da als Ergebnis 50 oder maximal 73 da steht, dann lösche ich heimlich die App und sage anschließend "Huuppss, wat war denn dat jetzt? Jetzt is... jetzt isses aus!"
Als dann aber trotz der einen oder anderen unbeantworteten Frage die 116 erschien, da sprach spontan das Bauchgefühl: "Joo, dat kannste ma zeigen."
Ich bin erleichtert, ich gebe es zu.
Dennoch bleibe ich dabei: Der EQ ist fast noch wichtiger, und vor dem Wert hätte ich nun keine Angst. Aber dafür gibts noch keine Tests. Oder?
Wie auch immer: Ich muss jetzt meine Tasche packen, in einer Stunde gehts wieder in heimische Gefilde und ich hoffe, da erwartet mich nix Böses. Denn letzte Nacht träumte ich, Junior II hätte sich ordentlich mit seinem Vater gestritten wegen dessen negativem Wortschatz und überhaupt der schweren Jahre und so weiter und so fort. Und bei Tag betrachtet: So ein Streit wäre ja nicht mal neu, der letzte liegt ungefähr 4 Monate zurück und ungefähr genauso lange hatten sie einander danach nicht sehen wollen.
Na dann, ich mach dann mal.

2 Kommentare:

Nono hat gesagt…

Holla, die Waldfee. Hut ab !

Das mit dem Vater und dem Wortschatz haben wir genau anders herum geregelt. Zitat :"Chill mal Deine Basis." Streit kann dann aber trotzdem aufkommen ;)

Hoffe es bleibt bei dem Traum. Schönen Sonntag noch !

Helma Ziggenheimer hat gesagt…

Danke, Nono :)
Der Wortschatz des Vaters ist übrigens sehr einseitig und vor allem mit Ausdrücken versehen, bei denen ich selbst dann rote Ohren bekomm, wenn ich dieses Wort nur höre oder denke. Aussprechen kann ich solche Worte jedenfalls nicht, nicht mal, wenn ich allein bin.
Und ja, ich hoffe echt auch, dass es beim Traum bleibt.
Das hör ich dann so gegen 0 Uhr etwa, wenn ich wieder daheim bin.
Dir auch einen schönen Sonntag!